Kapitel 1: Wo bin ich bloß? (500 Wörter)

"Was war das?!", schreit Lillith erschrocken auf, als der Boden unter ihr plötzlich zu Beben beginnt. "Wo bin ich hier überhaupt?"
Um sie herum ist es stockdunkel. Mit Mühe und Not lassen sich die Konturen ihrer Hand erkennen. Hat sie nicht gerade noch in der Schule gestanden und ein Referat über die Evolutionen von Evoli gehalten?
Sie hält einen Moment inne und tastet um sich. Ihre Hand gleitet über große Flächen von glattem Material. Könnte Pappe sein.
Wo war sie hier bloß gelandet und wieso war es so dunkel? "Ist hier irgendwer?", fragt Lillith leicht verunsichert. Sie denkt zurück, was das letzte it woran sie sich erinnern kann, vielleicht würde si ja daraus schließen können, wo sie sich befindet.
Also... Sie steht also in der Schule, und hält ein Referat über Evoli. Als Anschauungsmaterial hat sie verschiedene Entwicklungssteine bei sich, die sie sich von ihrem Vater, einem Archäologen geliehen hatte.
Sie reicht also gerade den Wasserstein herum, als ein leichtes Kichern durch die Klasse geht, dass kurz darauf in lautem Gelächter ausbricht. Kein Wunder, wenn sich mit der Abgabe des letzten Steines auch das letzte Kleidungsstück an ihrem Körper in Luft auflöst und sie in ihren Pinken Enton-Shorts und Sport BH vor ihrer Klasse steht.
Moment mal – in Unterwäsche??? Wieso sollte sie denn in Unterwäsche ihr Referat halten?
Und flog da nicht auch ein Floink durchs Klassenzimmer? Das konnte doch nicht war gewesen sein, das musste.. Genau! Es muss sich um einen Traum gehandelt haben !
Lillith reibt sich die Augen, langsam erinnert sie sich. Es war so dunkel in dem kleinen Raum, dass sie wohl müde geworden und eingeschlafen sein muss. Aber wieso befindet sie sich denn nur hier? Und wo zum Grypheldis ist hier überhaupt?
Plötzlich beginnt der Boden wieder zu Beben. Mit einem leichten Stoß wird sie gegen die Wand gerammt. Nun ist es still..
Auf einmal beginnt ein lang gezogener Lichtstrahl, aus einer Seite des Raumes, vom Boden herauf etwas Helligkeit in die ganze Sache zu bringen. Er breitet sich nach oben hin aus. Lillith reibt sich vom Licht geblendet erneut die Augen und bevor sie sich noch einmal schlaftrunken umblicken möchte, hört sie schon eine tiefe Männerstimme. „Na los! Steig schon aus, wir sind da!“
„Hm was, wo?“, fragt sie verwirrt.
Lillith ist immer noch ziemlich benommen, als sich ihren noch müden Augen langsam die Umrisse ihrer Umgebung zu erkennen geben.
Sie befindet sich in Mitten von 30-40 hoch gestapelten Kartons... Die Kartons sind allesamt beschriftet: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad, …
Achja! Nun dämmert es ihr wieder. Das sind Umzugskartons! Die Umzugskartons, die sie die letzten 2 Wochen aufgeregt gepackt hatten und die sich nun mit Lillith im hinteren Teil des Umzugswagens befanden.
In der offenen Tür des LKWs kann sie nun ihren Vater stehen sehen. „Lilly, komm schon, worauf wartest du denn? Komm heraus!“, ruft seine dunkle Stimme ihr erneut zu.
Erleichtert und voller Vorfreude springt sie aus dem Wagen..
Was sie hier wohl alles erwarten wird? Alles ist so neu und aufregend...