Eine Herausforderung? Ein abenteuerliches Grinsen huscht über mein Gesicht: "Klingt lustig - danke für den Tipp! Und Kompliment an Webarak - es muss echt viel geübt haben. Komm Dai - geben wir unserem Gastgeber eine Show."
Mit einem Winken verabschiede ich mich von der sichtbaren Kamera und schau mich um ob ich einen Weg finde, der hinters Haus führt. Den schönen Rasen will ich immer noch nicht kaputt machen. Gleichzeitig versuche ich die Umgebung aufmerksam zu beobachten um eventuell mehr Vorwarnung zu bekommen. Nur weil eine Überraschung beim Teich ist, heißt das nicht, dass die dritte nicht auf dem Weg dahin sein kann!
Hinter dem Haus bemerkst du einen ziemlich großen Gartenteich. Dieser ist mit Statuen, kleinen plätschernden Springbrunnen und diversen, geschnitzten Kürbissen dekoriert und sieht somit definitiv teuer aus. Du näherst dich vorsichtig auf dem kleinen Weg, der einmal um den gesamten Teich herumführt. Im Wasser erahnst du Goldini und Golking, aber weil die Pokémon friedlich und völlig desinteressiert unter der Wasseroberfläche herumschwimmen, bezweifelst du stark, dass sie der zweite Teil deiner Herausforderung sind. In der Tat lässt nichts darauf schlieen, dass es hier überhaupt etwas Ungewöhnliches zu finden gibt.
"Dai mein Großer - könntest du unter Wasser im Teich umsehen ob da was außergewöhnliches ist? Ich schaue mir solange die Statuen und Springbrunnen an - vielleicht finde ich da einen Schalter oder so. Ich rufe dich wenn ich dich brauche, okay? ... Och komm schon - ich verspreche auch nichts zu drücken (sofern ich es vorher sehe) solange du nicht da bist um mich zu beschützen?"
Ein Blickduell entbrennt... wirklich so oft stolpere ich auch nicht in Schwierigkeiten... aber nein - jedes meiner Pokemon entwickelt einen Beschützerinstinkt...
"Okay passt schon - wir untersuchen die Statuen gemeinsam und dann gehst du tauchen während ich warte?" Ein Nicken von Dai gibt die Zustimmung zu diesem Plan und wir beginnen den Teich zu umrunden und untersuchen dabei Springbrunnen, Statuen und Weg.
Du beginnst deine Runde um den Teich herum und untersuchst dabei in Begleitung von Dai sämtliche Statuen und Kürbisse, die dir in die Quere kommen. Als du bei der Hälfte des Rundwegs angekommen bist und noch immer nichts gefunden hast, bist du ein wenig frustriert und zu allem Überfluss zieht jetzt auch noch Nebel auf. Anfangs ist es kaum mehr als ein weißlicher Schimmer in der Luft, aber nach den nächsten paar Statuen stehst du in einer ziemlich dichten Nebelwand, durch die kaum mehr als ein paar Meter weit schauen kannst. Du scheinst nicht unbedingt viel Glück zu haben.
"Nebel... war heute nicht klares Wetter angesagt? Dai halte deine Augen offen es gibt mehrere Attacken, die Nebel erzeugen können - und auch Nebelmaschinen... kann sein, dass wir uns der zweiten Aufgabe nähern!"
Mit einem Schritt gehe ich näher an Dai heran und lege ihm die Hand auf die Schulter: "Nicht dass wir uns verlieren - außerdem weiß ich, dass du mich tragen kannst falls ich in den Teich stolpere."
Ich grinse es an und frag dann: "Sag mal hast du gesehen woher der Nebel gekommen ist? Ich würde gerne in die Richtugn laufen..."
Dai wirkt absolut ratlos und scheint genauso wenig zu wissen wie du. Ob der Nebel nun eine natürliche Ursache hat oder deiner zweiten Prüfung angehört, weißt du auch nicht. Streng genommen tappst du also im Dunklen - oder eben im Nebel herum. Dieser wird indess immer dichter und bald siehst du kaum noch die Hand vor Augen. Du glaubst zu wissen, dass sich der Teich links von dir befindet, aber bei allen anderen Vermutungen lässt dich deine Orientierung völlig im Stich. So wirst du jedenfalls nichts finden - zumindest nicht solange der Nebel über dem Teich hängt.
"Hm... bevor wir irgendwas tun können, sollten wir uns erstmal orientieren... Ein Fixpunkt ist auf jden Fall der Teich. Wenn ich auf dich klettere und du langsam Richtung Teich watest dann sollte ich trocken bleiben... Schaffst du das? wir haben das ja noch nie geübt und ich will nicht dass du dir was tust?!"
Ich warte bist Dai zustimmt es zu versuchen und klettere dann vorsichtig auf seinen Rücken, wobei ich versuche mein Gewicht großflächig zu verteilen.
"Okay - der See war zu unserer Linken - also einfach drehen und langsam vorwärts laufen mein Süßer!"
Du setzt dich auf dein Pokémon und es begibt sich langsam nach links. Irgendwann hörst du das leise Platschen von Wasser unter Dais Füßen. Der Nebel ist über dem Wasser mindestens genauso dicht wie auf dem Weg, wenn nicht sogar noch dichter. Du hörst das aufgeregte Platschen von den Goldini und Golking - zumindest hoffst du, dass es die Fische sind, die du im Wasser hörst und nichts anderes. Die Goldini unter Wasser haben es gut, sie werdenv on dem Nebel vermutlich nicht beeinträchtigt.
"Sehr gut! Dai nun da wir am See sind, könntest du doch einfach mal schauen was unter der Wasseroberfläche ist?"
Ein Blick trifft mich, der ganz klar sagt, dass es Einwände hat... "Ich meinte nicht komplett tauchen - nur den Kopf unters Wasser halten zum Schauen? Ich sitze auf dir und bin damit völlig sicher!"
Mit einem Schnauben beugt sich Dai nach vorne, um schließlich doch unter Wasser nachzusehen. Es bleibt eine ganze Weile unten und du siehst, wie dein Pokémon den Kopf hin und her bewegt, um in die verschiedenen Richtungen zu sehen. Irgendwann hälts es abrupt inne und du bemerkst, wie sich die Muskeln in seinen Flanken anspannen. Dai muss nicht erst den Kopf aus dem Wasser ziehen und dich ansehen, damit du weißt, dass es irgendetwas entdeckt hat. Es deutet eindringlich in eine Richtung, aber es wirkt so unruhig, dass du dir nicht sicher bist, ob du wirklich wissen willst, was sich dort verbrigt.
"Du hast also was gefunden? Toll gemacht! Deine Entdeckung beeunruhigt dich? Wenn du es dir nicht aus der Nähe ansehen willst, ist das okay."
Ich blicke ihm in die Augen: "Die heutige Nacht ist ein Abenteuer nur für uns beide wie am Anfang unserer Reise. Ich denke nicht, dass wir ernsthaft in Gefahr kommen. Ich würde die drei Aufgaben zwar gerne lösen, aber du bist VIEL wichtiger als ein paar Süßigkeiten!"
Mich nach vorne beugend umarme ich so viel wie möglich von seinem Hals: "Sollen wir schauen was da drüben ist oder gehen?"
Dai zögert nur einen kurzen Moment, bevor es schließlich weiter in den Teich hinein schreitet. Du kannst von Glück reden, dass der nicht sonderlich tief zu sein scheint, denn so bleiben deine Füße wenigstens trocken. Hier und da hörst du die Goldini platschen, aber nach einer ganzen Weile hält Dai schließlich an. Du kneifst die Augen zusammen und glaubst so etwas wie eine Silhouette im Nebel zu erkennen, aber was genau es ist und ob es sich nicht einfach um irgendeinen Brunnen handelt, kannst du nicht sagen. Aber irgendetwas muss es sein, denn ansonsten wäre Dai wohl kaum hergekommen.
Ich kneife die Augen zusammen und versuche mehr zu erkennen, kann aber nur eine ungefähre Form feststellen. Durch den wabbernden Nebel sehe ich nicht mal ob es sich bewegt oder nicht!
"Dai kannst du noch ein bisschen näher gehen? Ich erkenne nichts...", meine Stimme verhallt im Nebel.
Als plötzlich ein Goldini neben mir aus dem Wasser hüpft und spritzt, erschrecke ich mich so stark, dass ich fast von Dais Rücken rutsche. Als ich schließlich wieder sicher sitze und nach vorne sehe, scheint mir als wenn der Schatten sich verändert hätte... "Dai hab ich mir das eingebildet oder ist der Schatten nun anders?"
Dai gibt eine Art Knurren von sich, denn der Schatten scheint tatsächlich auf euch zu zukommen. Dein Start-Pokémon wird unruhig, bleibt aber stoisch stehen und starrt gebannt zu dem Schatten und das wiederum tust du ihm gleich. Nach und nach wird die Silhouette deutlicher und du erahnst schließlich Umrisse, die du einem Impoleon zuordnen würdest. Ist das die zweite Aufgabe? Und wenn ja - wäre es dann nicht deutlich zu einfach gewesen, das Impoleon lediglich zu finden?
Ich mustere Impoleon - vor allem die Hörner auf seinem Kopf - verraten diese doch die Stärke, und spreche es dann an: "Hallo Impoleon, bist du Teil der nächsten Aufgabe oder kannst du uns einen Tipp geben?"
Gleichzeitig gab ich mein Bestes Dai zu beruhigen indem ich seinen Hals streichelte: Impoleon hatte vermutlich ein höheres Level und auch wenn wir den Typvorteil hatten - rausfordern musste man es ja nicht!