Du gehst gemeinsam mit Dai in die Richtung, in die der Kürbis verschwunden ist, bis du schließlich am Gartenzaun ankommst. Auf dem Weg hast du keinen hüpfenden Kürbis gesehen und bei dieser Größe ist das überraschend - so schnell kann doch ein Kürbis gar nicht sein! Du siehst dich ein wenig ratlos im Garten um und dein Blick bleibt an den Pokémonbüschen hängen, die du in einiger Entfernung noch sehen kannst. Dai wirkt verwirrt und nach kurzem Hinsehen erkennst du auch, wieso das so ist. Du siehst zwei Zwottroninbüsche - die waren vorhin nicht da.
Ich wende mich flüsternd an Dai: "Aufgepasst mein Großer - wir lassen den neuen Zwottroin-Busch nicht aus den Augen und gehen auf ihn zu. Wenn er versucht zu fliehen kannst du versuchen ihn gezielt fest zu frieren mit Blizzard?"
Ich schaue etwas betreten: "Du erinnerst dich doch dran als Linta noch klein war? Der Busch erinnert mich an sie - ich will den Busch daher nicht so schmerzfat angreifen solange es noch eine friedliche Lösung gibt... und Blizzard ist meistens... heftig?"
Dai wirkt leicht verwirrt, nickt aber dennoch. Irgendwie bezweifelst du allerdings, dass dein Startpokémon wirklich genau das tun wird, was du von ihm erwartest. Dennoch pirscht ihr euch an den Busch an und der beginnt zu rascheln, als sei er nervös. Dai nähert sich derweil unbeirrt dem Busch und als dieser sich schließlich dazu entschließt, wegzuhüpfen, ist Dai schneller und wirft sich mit seinem gesamten Gewicht auf den Busch. Sowohl das Grünzeug als auch Admurai landen auf dem Boden, aber fast augenblicklich verwandelt sich der Busch vor deinen Augen in ein sichtlich empörtes Ditto.
"Auch eine Lösung - gut gemacht Dai!", kurz überlege ich ob Dai sich an Lintas Reaktion (Absorber) erinnerte nachdem er ihr seine Blizzard-Attacke gezeigt hatte und daher lieber handgreiflich geworden ist, schieb den Gedanken dann aber als unwichtig zur Seite und wende mich dem Ditto zu.
"Wenn du versprichst nicht wegzulaufen, geht Dai von dir runter. Du bist einfach zu schwer zu finden so gut wie du dich versteckst!"
Ditto schmollt sichtlich beleidigt und eine Antwort wirst du von dem Pokémon offensichtlich nicht erhalten. Dennoch erhebt sich Dai und bleibt vorsichtshalber in unmittelbarer Nähe zu Ditto stehen, welches sich sofort zu einem gewaltigen, rosafarbenen Ball verformt und dich wütend anstarrt. Die etwas unsanfte Fangaktion von Dai schein ihm definitiv zu missfallen und auch wenn es - davon gehst du zumindest aus - mit dir zum Haus laufen muss, macht es keine Anstalten, das zu tun. Ein wenig ratlos steht dein Startpokémon neben dem Ditto.
Ich betrache Ditto genau und sehe ein paar Abschürfungen von der Fangaktion...
"Entschuldige bitte, dass wir dich auf diese Art eingefangen haben. Wir wussten nicht was uns erwartet und waren etwas ratlos wie wir vorgehen sollen. Darf ich dir eine Sinelbeere anbieten, damit deine Verletzungen heilen können?", in die Knie gehend, halte ich dem rosa Haufen eine Beere hin.
Ditto wirkt zwar nicht unbedingt verletzt, aber es beäugt die Beere mit sichtlichem Interesse. Nach einigen Augenblicken, in denen es dich trotzig anstarrt, streckt es sich schließlich in Richtung Sinelbeere, schnappt sie dir aus der Hand und kaut genüsslich darauf herum. Dabei scheint es Dai und dich völlig zuvergessen. Erst nachdem es die Beere in aller Ruhe vernichtet hat, blickt es dich mit einem misstrauischen und noch immer leicht eingeschnappten Blick an, verwandelt sich anschließend in das perfekte Ebenbild deines Startpokémons und stolziert in Richtung Haus.
Ich folge Ditto und versuche meine Belustigung zu verbergen. Es jetzt auszulachen würde mich zurück zum Anfang werfen und das will ich nicht. Stattdessen lasse ich mich etwas zurück fallen bis ich mich neben meinem Starter laufe und streichle den Hals meines Dais: Es war heute Abend eine echte Hilfe - nicht nur beim Kämpfen, sondern auch beim Suchen.
"Na mein Großer - sollen wir nach diesem Haus heim gehen? Du hast noch ein paar Kratzer von Impoleons Kampf, die ich verbinden will."
Dai genießt deine Aufmerksamkeit und nickt schließlich knapp. Wirklich gerne gibt es das ganz offensichtlich nicht zu, aber es scheint tatsächlich etwas mitgenommen zu sein und hätte wohl nichts gegen eine Pause einzuwenden. Das Ditto-Admurai erreicht schließlich die Haustür und zum ersten Mal wird sie geöffnet, sodass du deinen skurrilen Gastgeber sehen kannst. Es ist ein Mann mittleren Alters, der einen sündhaft teuren Anzug trägt. Allein dieser dürfte so viel wert sein, wie alles, was du besitzt und über die Uhr an seinem Handgelenk willst du dir gar keine Gedanken machen. "Herzlichen Glückwunsch!", strahlt er dich an und du bemerkst Impoleon und Webarak im Inneren des gewaltigen Hausflures, der mehr einer kleinen Eingangshalle gleicht. "Wie ich sehe, hast du auch die dritte Aufgabe gelöst!" Das falsche Admurai gibt ein beleidigtes Grollen von sich, verwandelt sich zurück in seine eigentliche Gestalt und springt auf die Schulter des Mannes. "Komm doch rein!"
Ich streichle Dai weiter und mustere unseren Gastgeber kurz vor ich ihn anlächle: "Vielen Dank - aber Ditto hat es uns nicht leicht gemacht mit seinem schnellen Ortswechseln." Anschließend folgen wir Ditto und dem Mann in den Flur/ Eingangshalle und sehe mich um bis mein Blick auf die schon anwesenden Pokemon fällt: "Hat sich Impoleon mittlerweile erholt?"
Du stehst in einem Haus, das eher so aussieht, als stamme es aus einem Film - alles ist akribisch perfekt aufgestellt, blitzblank und sichtlich wertvoll. Dai fühlt sich in dieser Umgebung nicht unbedingt wohl, aber da sowohl Webarak, als auch Ditto und Impoleno sich davon völlig unbeeindruckt zeigen, entspannt es sich zumindest ein wenig. "Ja, ja", sagt der Gastgeber mit einem Grinsen. "Ich hatte die passende Medizin." Du gehst davon aus, dass der Gute so ziemlich jede Art von Medizin finanzieren kann und deshalb wundert es dich auch nur mäßig, dass Impoleon wieder fitt aussieht. "Folge mir." Er führt euch in eine Art Besucher-Wohnzimmer, wo du an einem sündhaft teuren Tisch Platz nimmst. Eine Art Dienstmädchen kommt herein und ballanciert ein riesiges Tablett, auf dem du einige Getränke, diverse und vermutlich sündhaftteure Snacks und einige Beeren für die Pokémon liegen. "Bedien dich", bemerkt dein Gastgeber und lehnt sich auf seinem Stuhl zurück. "Ich mache diese Art von Herausforderung jedes Jahr zu Halloween, aber das war heute wirklich eine beeindruckende LEistung von dir!" Du fragst dich, worauf der Gute noch hinaus möchte und weshalb er dir nicht an der Tür einfach eine Belohnung gegeben hat.
Ich halte mich neben meinem Pokemon, während ich die Inneneinrichtung bewundere. Dai ist nicht alleine mit seinem leichten Unwohlsein wegen der Umgebung, vor allem da ich mir nur begrenzt Gründe vorstellen kann, wegen denen ich noch hier sein könnte...
Ich betrachte das Besucherzimmer kurz und staune insgeheim über die zur Schau gestellte Verschwendung, ehe ich Platz nehme. Als das Dienstmädchen Essen und Getränke zwischen mir und meinem Gastgeber abstellt, bedanke ich mich vor ich eine der Beeren nehme, die Dai am Liebsten isst und ihm eine Anbiete, vor ich mir selber eine Kleinigkeit nehme.
Als mein Gastgeber wieder zu reden beginnt, werde ich wegen dem Tonfall aufmerksam und meine Gedanken beginnen zu kreisen - irgendeinen Zweck scheint er mit den Prüfungen zu verfolgen: "Danke, aber ich hatte Glück, dass Dai mich heute begleitet hat. Ein paar meiner anderen Pokemon hätten mit Impoleon sicher mehr Probleme gehabt. Darf ich frage warum Sie diese Prüfungen machen? Nur um sich zu amüsieren scheint der Aufwand etwas zu groß zu sein."
"Nun ja, mein persönliches Entertainment spielt schon eine große Rolle", erwiderte der Hausbesitzer amüsiert und greift ebenfalls zu. "Wenn man genug Geld hat, wird es irgendwann sehr schnell langweilig und außerdem will ich meinen drei Freunden doch auch ihren Spaß gönnen." Webarak nickt zustimmend und Ditto reckt sich stolz ein Stück in die Höhe. "Aber du hast recht, nur dafür wäre es natürlich viel zu aufwendig." Er lacht kurz und lehnt sich auf seinem Stuhl nach vorne. "Normalerweise endet mein Halloween-Spaß an dieser Stelle - meine unfreiwilligen Teilnehmer sind im Normalfall mehr oder weniger k.o., erhalten ihre Preise und sind froh, wieder zu verschwinden." Der Mann macht eine Kunstpause und sieht dich durchdringend an. "In der Tat bin ich allerdings auf der Suche nach einem starken Trainer, der in der Lage ist, mir zu helfen. Du kannst diese Prüfungen also als eine Art Casting betrachten. Keine Sorge, wenn du mir nicht helfen willst, gebe ich dir den üblichen Halloween-Preis und lasse dich in Ruhe gehen." Du ahnst, dass auch der übliche Halloween-Preis bei diesem Mann in einer ganz anderen Preisklasse spielen dürfte als in deiner Welt, aber er scheint die Sache mit seinem "Casting" tatsächlich ernst zu meinen...
Ich nicke leicht zu seiner Erklärung - meine Vermutung hat sich also bestätigt: Er sucht jemand, aber für was? Alleine mit Dai würde ich mich sicher nicht in eine unbekannte Gefahr begeben, vor allem da mein Süßer angeschlagen war!
"Darf ich erfahren wozu Sie einen Trainer brauche bevor ich zustimme oder ablehne? Je nach Problem könnte es sich auch anbieten, dass ich erst meine restlichen Teampokemon hole um Ihnen zu helfen. Dai hier ist eines meiner stärkeren Pokemon, aber mit allen Problemen kann es alleine nicht fertig werden, vor allem da es noch etwas angeschlagen ist. Impoleon war ein starker Gegner."
"Mach dir keine Sorgen um dein Pokémon!", ruft dein Gastgeber mit einem Zwinkern und auf ein Schnipsen hin erscheint eine Bedienstete mit einem silbernen Tablett, auf dem sie gekonnt ein Item ballanciert, das verdächtig nach Top-Genesung aussieht. "Hör zu, es ist sehr merkwürdig." Er senkt verschwörerisch die Stimme und fährt erst fort, als die Dienerin wieder verschwunden ist und das Tablett auf dem Tisch abgestellt hat. "Schon seit geraumer Zeit werde ich terrorisiert! Schatten tauchen auf, wo sie nicht hingehören, Dinge verschwinden, ich habe entsetzliche Alpträume und - was noch schlimmer ist! - es verschwinden in letzter Zeit Gegenstände!" Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen. "Dieses Haus steht auf dem Grundstück, auf dem früher ein Tempel stand - ich weiß nicht, was man darin verehrt hat, aber angeblich ist dieses Haus seit der Erbauung und dem Abriss des alten Tempels nicht mehr sicher!"