Du folgst den Kreisen durch das Labyrinth und dieses Mal ist der Weg deutlich länger als bei den Dreiecken, vielleicht bist du auf etwas besonders Großes gestoßen! Der Weg macht einen scharfen Knick, du folgst ihm und findest dich vor der Treppe wieder, die zurück nach oben führt. Du blinzelst ein paar Mal und schaust dann zurück zum Labyrinth. Falls das Dreieck also Traunfugil markiert haben sollte, führt der Kreis ganz offensichtlich aus dem Labyrinth heraus. Gut zu wissen, bei deiner Suche hat dir das allerdings nicht geholfen. Dir fällt ein, dass du dir auch den Zettel noch nicht angesehen hast, den du eingesammelt hast.
Ein wenig ratlos leuchte ich mit der Taschenlampe zurück und denke an das Punktsymbol, dem ich noch nicht nachgegangen bin. Doch schlussendlich entscheide ich mich dazu, dass ich mir erst einmal genauer anschauen will, was auf dem Zettel steht.
Du schaust dir den Zettel an. Darauf ist nicht sonderlich viel geschrieben, aber du siehst folgende Schrift: ?9? Das scheint die erste der Zahlen zu sein, die du für das Schloss an der Treppe benötigst. Du entschließt dich dazu, dir die Zahl einzuprägen, falls du den Zettel durch Phobos' Appetit oder andere Überraschungen im Labyrinth verlieren solltest. Du stehst vor der ersten Weggabelung, den Punkt und die Raute hast du bisher ausgelassen.
Da ich mir die 9 nun gemerkt habe, stecke ich den Zettel vorsichtshalber wieder weg. "Na dann folgen wir mal der Raute" sage ich zu Phobos und lasse mein Pokémon vorgehen, damit ich es einerseits immer im Auge behalten kann und andererseits nicht wieder ein wild gewordenes Banette mit Spukbällen auf mich schießt. Mittlerweile bin ich wirklich froh, dass ich Phobos bei mir habe.
Phobos geht voraus und folgt zielstrebig den Rauten. Sie führen dich ziemlich tief in das Labyrinth, aber in diesem dunklen Keller hast du dein Zeitgefühl sowieso fast vollständig verloren. Der Weg kommt dir allerdings ziemlich lange vor und endet mal wieder in einer Sackgasse - da in der letzten aber auch etwas verteckt war, gehst du davon aus, dass das auch in dieser hier der Fall ist. Auf den ersten Blick siehst du aber nichts.
"Hmm..." Ein wenig frage ich mich schon, wieso genau ich mir dieses merkwürdige Haus ausgesucht habe, aber dann besinne ich mich und leuchte mit der Taschenlampe die Sackgasse aus. Auf den ersten Blick kann ich nichts erkennen. "Phobos, walte deines Amtes." Ich deute auf mein Pokémon und beginne selbst die Steine abzuklopfen, vielleicht lässt sich einer herausnehmen oder in die Wand drücken.
Du bemerkst tatsächlich einen Stein in der Wand, der sich leicht eindrücken lässt. Es ertönt ein ominöses Klicken und du musterst die Wände, siehst allerdings nichts Ungewöhnliches - irgendetwas muss der Schalter aber doch ausgelöst haben! Phobos schnuppert ein wenig nervös und starrt nach oben. Du folgst seinem Blick und bemerkst eine Öffnung in der Decke, die in eine Art Zwischenraum zwischen dem Keller un dem Erdgeschoss zu führen scheint. Das Loch ist allerdings definitiv zu klein für Phobos und vermutlich auch zu klein für dich.
"Hmm..." Nachdenklich schaue ich zu dem Loch hoch. Weder Phobos noch ich passen dort hinein, also gibt es zumindest für den Moment keine Möglichkeit, um dort ran zu kommen, da ich mich wohl kaum auf Phobos' Schultern stellen und mit dem Arm im Loch fischen kann. "Lass uns zurück gehen und den Punkten folgen..."
Gerade als du dich umdrehst, bleibt Phobos abrupt stehen und auch du hörst ein Geräusch, dass offensichtlich aus dem Loch in der Decke zu kommen scheint. Vielleicht solltest du doch erst einmal nachsehen, was sich darin versteckt - die Taschenlampe könnte helfen.
Das Geräusch macht mich aufmerksam und natürlich leuchte ich noch einmal genauer mit der Taschenlampe von unten in das Loch, um zu schauen, ob mir etwas entgangen ist.
Du leuchtest mit der Taschenlampe direkt in das Loch und bereust die Entscheidung umgehend, denn augenblicklich ist die luft von hektischem, wilden Flügelschlagen erfüllt und ein ganzer Schwarm voller Zubat füllt die Sackgasse des Labyrinths und flattert wild umher, viele im Tiefflug, andere höher und einige stoßen vor lauter Aufregung im Flug sogar gegen dich.
"Waaaah!" Wie wild schlage ich um mich und versuche in der plötzlichen Hektik nicht die Orientierung zu verlieren. Doch nachdem ich meinen ersten Impuls - wegzurennen - unterdrückt habe, leuchte ich mit der Taschenlampe in den Zubatschwarm hinein. Womöglich haben sie ja doch etwas mit dem zweiten Zettel zu tun. "Phobos, Angriff!" Ich hoffe, dass ich meinem Pokémon das nicht zweimal sagen muss, während ich in dem ganzen Geflatter kaum mehr weiß, wo rechts und links ist.
Phobos hat nur auf deinen Befehl gewartet, denn augenblicklich erhellt ein weiterer Flammenwurf das Labyrinth und einige Zubats fallen benommen zu Boden, während sich der Rest der Wolke zumindest ansatzweise teilt und dir somit ein wenig Platz verschafft. Phobos funkelt die Mederfläuse an, während diese noch immer unruhig umher flattern. Du willst gerade den Rückzug antreten, als dir auffällt, dass eines der Zubat einen Zettel bei sich zu haben scheint, aber es ist so schnell innerhalb der Wolke von Pokémon verschwunden, dass du dir nicht sicher bist, wo genau es sich jetzt befindet.
Wundervoll, denke ich mir, wische mir mit dem Handrücken über die Stirn und betrachte den Schwarm. Eines der Zubats hat also den Zettel und ich werde es kaum einzeln erwischen können. Aus diesem Grund gebe ich Phobos den Weg frei und die Anweisung zu noch mehr Flammenwürfen - wahrscheinlich macht es meinem Shardrago um Längen mehr Spaß als mir, denn im Moment fühle ich mich von dem ganzen Labyrinth nur gestresst und hoffe, dass der alte Mann - und die hoffentlich folgende Halloweenüberraschung - den ganzen Aufwand auch wert sind. "Weiter!" Wenn nur das Zettelzubat zu Boden fallen würde oder zumindest so nah heran kommt, dass ich es greifen und schnell den Zettel abmachen kann.
Phobos scheint tatsächlich Spaß an diesem Ausflug zu haben, denn du glaubst ein glückliches Strahlen in seinen Augen zus ehen, als es weiterhin mit seinem Flammenwurf angreifen darf. Hier und da fallen Zubat zu Boden, viele weichen dem Angriff geschickt aus und obwohl du die leicht benebelten Zubat am Boden genau musterst, siehst du keinen Zettel. Stattdessen fällt dir das Zubat mit dem Zettel auf, als es für einen Moment den Schwarm verlässt. Phobos hat mittlerweile offensichtlich verstanden, dass es um die Papierfetzen geht und zielt grob in die Richtung. Das Zubat muss ein waghalsiges Ausweichmanöver starten und fliegt weit nach rechts unten.