Mein Kribbeln im Bauch bleibt, aber ich gehe trotzdem in die Hütte. Währenddessen denke ich darüber nach, warum er so komische Klamotten anhat. An Halloween scheint es ja nicht zu liegen und auch wenn er relativ sympatsich ist, ist es doch seltsam, dass er in dieser Bruchbude lebt. Ein kurzer Blick auf Tsuki zeigt mir, dass mein Pokemon sich offenbar pudelwohl fühlt. Ich schaue Adalar an und frag ihn: "warum hast du eigentlich so seltsame Klamotten an? Es liegt doch sicher nicht an Halloween, du wusstest ja nicht mal das heute Halloween ist"
Adalar schließt die Tür hinter ihn und starrt auf deine Frage ihn seine Kleidung an, als wüsste er gar nicht, was er überhaupt an hatte. Er blinzelt kurz setzt dann ein peinlich berührtes Lächeln auf. "Lange Geschichte", sagt er und winkt ab, während das Skelabra voraus in den angrenzenden Raum schwebt, in den sich auch schon Impergator begeben hat. Ganz offensichtlich wirst du keine Antwort auf deine Frage erhalten und als Adalar sich ebenfalls umdreht und den anderen Raum betritt, bleibt dir gar nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Der Raum ist ein sporadisch eingerichtetes Wohnzimmer, das im Vergleich zum Haus sogar relativ annehmbar aussieht. Die Einrichtung wirkt merkwürdigerweise ebenso alt wie Adalars Kleidung und du fragst dich, ob das ein Zufall ist. "Setz dich", bemerkt er und deutet auf eine Art antikes Sofa. Um einen kleinen, niedrigen Tisch mit verschnörkelten, hölzernen Beinen stehen drei von diesen Sofa-Vorläufern und Adaler lässt sich auf dem nieder, dass deinem gegenüber steht. Impergator hat sich derweil auf einem dicken, irgendwie wertvoll anmutenden Teppich ausgestreckt.
Ich blinzle kurz bei seiner Antwort zucke aber dann mit den Schultern, immerhin ist es seine Sache, ob er mir antwortet oder nicht. Als wir im Wohnzimmer ankommen laufe ich zu dem Sofa und setze mich darauf. Nockchan setzt sich neben mich. Ich schaue mich um und sage dann: "Du wohnst richtig nett hier, irgendwie...antik. Obwohl ich wohl Häuser mit etwas mehr.....Dämmung bevorzuge."
"Wohnen?", fragt er und aus irgendeinem Grund scheint ihn das zu amüsieren, denn der Anflug eines Lächelns ist auf seinem Gesicht zu erkennen. Er macht Anstalten, etwas zu sagen, bricht dann aber doch ab und betrachtet stattdessen Nockchan, um seinen Blick dann wieder dir zuzuwenden. "Du bist wegen Halloween hier und nicht, um mir Fragen zu stellen, nicht wahr? Das habe ich doch recht in Erinnerung." Er blickt ein wenig nachdenklich zu seinem Impergator, das das Maul zu einem gewaltigen Gähnen öffnet, aber dir fällt auf, dass es dich misstrauisch zu mustern scheint. "Lass mich nachdenken, was ich dir, als seltenem Besucher, anbieten kann", bemerkte Adalar. Seine Ausdrucksweise klingt für dich irgendwie ein wenig merkwürdig, gehoben und altmodisch. Bevor er allerdings dazu kommt, noch etwas zu sagen, hörst du ein Geräusch aus dem oberen Stockwerk.
Ich zucke innerlich zusammen als ich das Geräusch höre. Das Kribbeln in meinem Bauch wird immer intensiver und ich frage mich, ob ich nciht besser zu einem anderen Haus gegangen wäre. Aber immerhin ist mir ja noch nichts passiert und mein Gastgeber scheint ja zumindest die Etikette zu kennen. Während ich noch nachdenklich dasitze fällt mir ein, dass Adalar sicher eine Antwort von mir erwartet, also sehe ich ihn an und sage: "Ich wollte dir nicht zu Nahe treten, es ist nur etwas ungewöhnlich für mich und mir wird nachgesagt, dass ich ein sehr direkter Mensch bin." Was meinte er? Er wollte mir glaube ich irgendetwas anbieten. Das kann so ziemlich alles sein, auch unangenehme Dinge. Kurz schaue ich mich suchend um, doch ich entdecke keine Fluchtwege. Ich sollte am betsen einen kühlen Kopf bewahren und mich ganz normal benehmen. Viel mehr kann ich ja sowieso nicht tun.
Augenblicklich gleitet Adalars Blick zur Decke, aber jetzt bleibt es still. Für einen Moment sieht er dich scharf an, als würde er erwarten, dass du nach dem Geräusch fragst, aber sein Gesichsausdruck entspannt sich ein wenig, als du das Ganze geflissentlich ignoriert. Erst jetzt fällt dir auf, dass Impergator sich aufgesetzt hat und ganz offensichtlich angespannt ist, als erwarte es irgendeine Anweisung von Adalar. "Wie du dir vorstellen kannst, empfange ich hier nicht sonderlich oft Besuch", erwidert Adalar schließlich und winkt ab. "Was wäre denn für Halloween angemessen? Ich muss gestehen, dass ich mich diesbezüglich nicht sonderlich gut..." Ein Rumpeln aus dem oberen Stockwerk unterbrach ihn erneut und dieses Mal springt Adalar auf, gefolgt von Impergator. Das Geräusch verstummt erneut, Adalars Blick ist allerdings noch immer nach oben gerichtet und er scheint dich völlig vergessen zu haben.
Ich höre ein Poltern und mein Blick schnellt nach oben. Das klingt ja als wäre ich MacGyver persönlich begegenet und oben ist siene Holz-Tesafilm und Tic-Tac Bombe hochgegangen. Schnell überdenke ich meine Möglichkeiten; pansich wegrennen ist immer noch ausgeschlossen, einfach hochgehen und nachsehen kann ich auch nicht, wahrscheinlich würde mich Impergator dann an das da oben verfüttern, ich könnte auch einfach nachfragen. Naja, kostet ja nix und wenn es ihm unangenehm ist dann kann er ja abwinken. Es kann nur besser sein als einfach hochzugehen. Ich räuspere mich. "Entschuldigung, kann es sein, dass du da oben ein wirklich großes Tier oder so etwas halten? Vielleicht solltest du lieber hochgehen und es besänftigen, ich möchte wirklich nicht, dass mir hier die Decke auf den Kopf fällt."
Adalar schreckt ein wenig zusammen, als hätte er wirklich komplett vergessen, dass du da bist. Und auch obwohl er dich ansieht, wirkt er, als ob seine Gedanken ganz und gar nicht bei der Sache sondern vielmehr oben bei der Ursache des Lärms sind. Immerhin setzt er dazu an, etwas zu sagen, als er von weiteren Geräuschen unterbrochen wird. Irgendetwas scheint oben definitiv im Gange zu sein. "Entschuldige mich bitte", sagt Adalar schließlich und verlässt den Raum dicht gefolgt von Impergator in Richtung Hausflur. Dort ist - soweit kannst du dich noch erinnern - die Treppe, die nach oben führt. Dummerweise sitzt du jetzt ohne deinen merkwürdigen Gastgeber auf dem Sofa und einzig und allein Skelabra schwebt noch über dem Tisch, aber auch das Shiny-Pokémon schenkt dir nicht einmal den Hauch von Beachtung. Was da oben wohl vor sich geht? Zumindest für Adalar scheint es wichtig zu sein.
Ich sitze da, als wäre ich gerade verlassen worden. Ach richtig, bin ich ja auch. Selbst das Impergator ist weg. Ich könnte ja die Treppe hochgehen und einen Blick riskieren oder ich warte bis er wieder unten ist. Ich beschließe erst einmal zu warten und wenn ich etwas wirklich besorgniserregendes höre, dann kann ich ja immer noch hochstürmen. So genau will ich eigentlich nicht wissen, was genau dort oben ist.
Du sitzt im Wohnzimmer und wartest. Von oben sind noch immer Geräusche zu hören, aber sie sind leiser und du glaubst Adalars Stimme zu hören. Offenbar redet er mit irgendjemandem oder irgendetwas. Ein so hellhöriges Haus hat auch seine Vorteile. Allerdings kannst du nicht genau hören, was er sagt, verstehst höchstens einzelne wortfetzen, die du nicht zuordnen kannst. Nach einigen Minuten passiert immer noch nichts und Tsuki wird langsam ungeduldig. Es spring auf und läuft hin und her, wobei sein Blick immer wieder nach oben gleitet. Irgendwie hast du das Gefühl, dass es als Pokémon deutlich mehr mitbekommt als du.
Ich runzle die Sitrn. Das Tsuki, das sonst immer so frech ist, auf einmal nervös wird, macht mich noch viel nervöser. Ich stehe auf und lege ihm die Hand auf die Schulter. Dann mache ich eine Kopfbewegung Richtung Treppe. Tsuki nickt. Ich werfe noch einen kurzen Seitenhieb auf Skelabra, aber es scheint immer noch abgelenkt zu sein. Also gehen wir zu der Treppe, vielleicht könnten wir was hören, wenn wir an der Treppe stehen.
Du näherst dich der Treppe langsam und vorsichtig. Im Hausflur ist es dunkel und nur ein leichter lichtschein von Skelabra dringt aus dem Wohnzimmer zu dir durch. Von hier aus ist Adalars Stimme definitiv besser zu hören und auch wenn du nicht alles verstehst, kannst du zumindest ein paar Wortfetzen ausmachen. "Sicherheit... warten...", hörst du und schleichst unwillkürlich näher zu der Treppe. "Auskurieren... hier bleiben..." Du näherst dich der Treppe noch ein Stückchen, aber das war offensichtlich keine sonderlich gute Idee, denn aus dem Augenwinkel siehst du eine Bewegung und irgendetwas packt dich an der Schulter. Als du dich umdrehst siehst du ein Lucario, das dich am Arm gepackt hat.
Ich höre die Wortfetzen, doch ich kann mir dadurch nichts zusammenreimen. Ich überlege kurz was ich jetzt machen soll, als ich an der Schulter gepackt werde. Ich drehe mich um und sehe ein Lucario. "Tsuki, mach nichts, bleib ruhig", sage ich prophylaktisch zu meinem Nockchan, es könnte ja immerhin auf die Idee kommen es anzugreifen und das wollte ich definitv nicht. "Hallo Lucario, ich habe eben 10 Minuten alleine da rumgesessen, dann wurde Nockchan nervös und das passt normalerweise gar nicht zu ihm, naja dann wollte ich hören was da los ist und ob ich etwas tun kann." Irgendwie glaub ich nicht, dass es mir glaubt, aber was sollte ich machen? Abgesehen davon, dass es die Wahrheit ist war es eine schlechte Idee zu sagen, dass ich Adalar ausspionieren wollte.
Das Lucario starrt dich unverwandt an und schleift dich am Arm die Treppe empor. Als Tsuki trotz deiner Warnung Anstalten macht, das Lucario davon abzuhalten, hält dieses inne und richtet den freien Arm auf Nockchan. Irgendeine defintiiv gefährlich aussehende Attacke formt sich um die Hand und das sieht auch Tuski ein, denn es begnügt sich damit, euch mit einem düsteren und wachsamen Blick die Treppe empor zu folgen. Irgendwie hast du plötzlich gar keine Lust mehr, herauszufinden, was oben los ist, aber das Lucario lässt dir absolut keine Wahl. Oben angekommen befindest du dich in einem düsteren Hausflur, von dem mehrere Türen abzweigen, die allesamt egschlossen sind. "Lu, Lucario!", macht das Pokémon halblaut und wenige Augenblicke später öffnet sich eine Tür gerade weit genug, damit Adalar sich durch den Türspalt zwängen kann. Sofort schließt er die Tür hinter sich und starrt dich für einige Augenblicke an. "Du bist also doch eine von ihnen?", fragt er anschließend und sämtliche Freundlichkeit ist aus seiner Stimme gewichen. "Sehr akzeptable Schauspielerei, ich bin um ein Haar darauf hereingefallen. Wie hast du uns gefunden?"
Ich stehe vor Adalar, der jetzt definitv böse aussieht. Ein fragendes: "Einer von wem?" rutscht mir heraus. Ich sollte ihm einfach die Warheit sagen. Irgendwie glaube ich nicht, dass er mir glauben wird, aber ich versuche es trotzdem. "Ich habe mir Sorgen gemacht, immerhin war das davor ein riesiger Knall, du bist aufgesprungen und ich wurde ignoriert, dann wurde Tsuki unruhig während ich gewartet habe. Das ist normalerweise nicht seine Art, also wollte ich hören, ob ich etwas tun kann. Aber wahrscheinlich wirst du mir sowieso nicht glauben. Also bevor du was-weiß-ich-was mit mir machen willst kannst du mir vorher erklären was du gemeint hast?"