Adalar hebt eine Augenbraue und ist offensichtlich ein wenig irritiert von deinem Redeschwall - damit scheint er nicht gerechnet zu haben. Bevor er zum Antworten kommt, hörst du erneut ein Geräusch aus dem Zimmer, das dein Gegenüber gerade verlassen hat. "Ob du etwas tun kannst?" Adalar klingt sichtlich ungläubig und verschränkt die Arme vor seiner Brust. "Hältst du mich für so naiv, dass du es auch weiterhin mit deinen Lügengeschichten versuchst?" Du spürst, wie das Lucario den Griff an deinem Arm unsanft verstärkt. Das Ganze scheint alles zu werden, aber kein angenehmer Halloween-Abend... Mittlerweile ist auch Skelabra die Treppe emporgeflogen und taucht das Szenario in sein orangerotes Licht. "Sprich!", weistAdalar dich schließlich an. Seine Stimme ist nicht sonderlich laut, aber etwas Drohendes schwingt darin mit. "Wie hast du uns gefunden?"
Ich unterdrücke einen Schmerzensschrei als Lucario seinen Griff verstärkt. "Was willst du eigentlich von mir? Ich wollte eigentlich nur irgendwelchen Süßkram abgreifen und bin dabei an eine halbverfallene Hütte gestoßen." Ich wünschte grade, dass ich niemals in dieses Haus gekommen wäre...
"Wie muss ich die Frage stellen, bis sie zu dir durchdringt?", entgegnet er, ohne auf das Gesagte einzugehen. "Wie hast du uns gefunden?" Offensichtlich ist es diese Frage, die ihn am meisten beschäftigt, aber nach einigen Sekunden der Stille, die dir wie eine halbe Ewigkeit vorkommen, seufzt er schließlich und fährt sich kurz mit der Hand durch die lockigen Haare. Sein Blick gleitet zu der Tür hinter ihm. Was auch immer darin ist, er möchte es offensichtlich nicht lange alleine lassen. "Du behauptest also, keinerlei Ahnung zu haben?", fragt er dann und du bist mehr als erleichtert darüber, dass er diese Möglichkeit nun endlich - zumindest ansatzweise - in Betracht zieht. "Du behauptest, dass du tatsächlich zufällig hierher gekommen bist?" Er macht eine kurze Pause. "Nimm es mir nicht übel, es ist gewissermaßen meine Aufgabe, misstrauisch zu sein."
Ich fühle wie ich immer kleiner werde. Ich werde das Gefühl nicht los, das ich in nächster Zeit an dieses was-auch-immer-was verfüttert werde, nach der Art, was es für Geräusche macht, ist es bestimmt immer hungrig. Ich fange an hsyterisch zu schreien: "Ach Mensch, ich wäre gerade lieber sonstwo, bei einer Wurzelbehandlung, Klamotten einkaufen, meiner Schwiegermutter zum Essen, aber definitv nicht hier. Ich weiß nciht, wie ich auf diese Scheiß Idee gekommen bin hier an die Tür zu klopfen, dann mach jetzt wenigstens etwas, verfütter mich an deinen Freund, der so viel Lärm gemacht hat oder schlag mir deine Zähne in die Halsschlagader. Na los, tus endlich!"
"Man glaubt in der heutigen Zeit noch immer an Vampire?", fragt Adalar ein wenig erschüttert und sieht dich durchaus fasziniert an. Erst nach einigen Augenblicken dämmert dir, dass er gerade etwas sehr, sehr Merkwürdiges gesagt hat. Du versuchst, das Gesagte zu rekapitulieren. Hat er gerade wirklich von der 'heutigen Zeit' gesprochen? Bevor du allerdings auch nur ansatzweise die Gelegenheit bekommst, ihn zu fragen, hörst du ein lautes Poltern gefolgt von einem kehligen Lachen - dieses Mal kommen die Geräusche allerdings nicht aus dem verschlossenen Zimmer sondern eindeutig von unten. Sofort wirkt Adalars Gesicht wie versteinert, aber dieser Zustand hält nur einige Sekundenbruchteile. "Impergator!", ruft er und sofort zwängt sich Impergator durch die Tür. Adalars Blick bleibt für einen Moment auf dir haften. "Wenn du irgendetwas Unüberlegtes tust, wirst du das bereuen", sagt er dann leise und irgendwie erschreckend galt, während er Lucario ein Zeichen gibt. Sofort zerrt das Stahl-Pokémon Tsuki und dich zu der ominösen Tür, betritt den Raum mit euch und lässt die Tür ins Schloss fallen. Aus dem Augenwinkel siehst du gerade noch, wie Adalar mit Impergator und Skelabra zu der Treppe hastet. Ohne Skelabra ist der Raum, in dem du dich befindest allerdings stockduster und Lucarios Griff an deinem Arm beginnt langsam zu schmerzen.
Ich bin immer noch total schockoert von dem was eben gerade passiert ist. Was zum.... Wie zum.... Warum zum..... Tausende unbeantwortet und teilweise auch unformulierte Fragen gehen mir durch den Kopf. Doch ich sollte mich auf das hier und jetzt konzentrieren. Ich merke einen starken Schmerz in meinem Oberarm und beschliße erst einmal das Problem zu beheben. Ich wende mich an Lucario "Mein Arm tut ganz schön weh, könntest du vielleicht mal den anderen packen und zudrücken?" Ich erwarte allerdings nicht wirklich, dass es das macht.
Das Lucario lockert den Griff ein wenig. Es tut nun nicht mehr weh, aber du ahnst, dass sich das schnell ändern wird, sobald du eine falsche Bewegung machst. Immerhin kannst du den Arm erst einmal ein wenig entspannen. Erst nach einer Weile fällt dir auf, dass es in dem Raum erstaunlich warm ist - vor allem, wenn man bedenkt, wie kalt es in dem unteren Stockwerk gewesen war und das sogar mit Skelabra. Obwohl Lucario zwischen euch steht, bemerkst du, dass Tsuki unruhig ist und das steckt dich an. Du hörst von unten aus dem Haus undeutlich Stimmen und etwas das fast nach Kampfgeräuschen klingt, aber gerade als du dich auf die Geräusche konzentrierst, hörst du etwas anderes und das ist zu deinem Pech sehr viel näher. Es ist eine Art dumpfes Grollen, das wie ein Bass in deinen Magen fährt.
Mein Arm entspannt sich merklich und ich sag ihm dann ein kurzes "Danke." Ich fange an zu schwitzen und frage mich woher das kommt. Es ist nicht nur warm, es ist brütend heiß und schon nach ein paar Minuten kommt mir der Saft aus allen Poren heraus. Ich beschliße aber mich auf das Kampfgewirr unten zu konzentrieren. Währenddessen höre ich mit halbem Ohr Tsuki nervös stampfen, ihm scheint das auch alles nicht so Recht zu sein. "Ähmm, ganz schön heiß hier, oder Lucario?", versuche ich eine Koversation zustande zu bringen. Doch man hört, dass ich nervös bin, schon alleine daran, dass ich mein Krächzen nicht unterdrücken kann. Ich höre ein tiefes Gröllen und mein Körper fängt an Angstschweiß zu produzieren, als ob ich nicht shcon genug an mir kleben hätte! "W...Was war das?", frage ich "Lucario? Was war das?"
Lucario steht reglos und vor allem stumm neben dir. Es scheint sich nicht dazu herabzulassen, dir in irgendeiner Form zu antworten, wobei es vielleicht ebenfalls darauf konzentriert ist,w as unten geschiet - immerhin scheint Adalar ja sein Trainer zu sein und das Stahl-Pokémon macht sich vermutlich Sorgen. Das allerdings bewirkt, dass du mit dem dumpfen rollen under Hitze praktisch allein gelassen bist. Wenn es draußen nur hell wäre, würdest du wenigstens etwas sehen, aber du kannst das Fenster kaum als solches erahnen und glaubst lediglich einen etwas weniger schwarzen Fleck in der Schwärze des Zimmers zu sehen. Als du dich gerade auf das Fenster konzentrierst, verschwindet es plötzlich in der Dunkelheit. Oder aber - und diese Variante erscheint dir deutlich wahrscheinlicher - das, was auch immer das Grollen verursacht hat, hat sich soeben vor das Fenster bewegt.
Gerade glaube ich nicht, dass es noch schlimmer kommen kann. Es war wohl Zeit für einen Frontalangriff. Ich fange an auf Lucario einzureden, obwohl anbrüllen wohl eher das richtige Wort wäre: "VERDAMMT! Jetzt reichts mir aber! Ich sitze in dieser Bruchbude fest und werde behandelt, wie ien Gefangener, weil ich ein paar Kinderriegel wollte! Falls dus noch nciht kapiert hast, ich bin nciht der Feind, sonst hätte ich dich ja längst angegriffen, der Feind ist dort unten und gerade damit beschäftigt gegen Impergator zu kämpfen, was mienst du was passiert, wenn es verliert? Dann kommt er hier hoch und die Chancen stehen noch schlechter, für jeden von uns. Ich hab absolut keine Lust gegen den Kerl da unten anzutreten, dein Trainer hat mich wenigstens bisher noch nciht getötet. WIR SOLLTEN ENDLICH WAS TUN, SCHEISSE NOCHMAL!" Ich fange an leicht zu zittern, wie ich es imemr tue, wenn ich mich in Rage geredet habe.
Sofort verstärkt sich der Griff von Lucarios Pfote und du unterdrückst einen Schmerzenslaut. Bevor du allerdings etwas sagen kannst hat Lucario offensichtlich Tsuki losgelassen und dir stattdessen seine zweite Pfote auf den Mund gelegt - und jetzt merkst du auch warum, denn unten herrscht mit einem Mal eine völlige Stille. Vielleicht war es keine sonderlich gute Idee gewesen, sich in dieser Lautstärke bemerkbar zu machen, denn spätestens jetzt würde - wer auch immer da unten war, hochkommen, falls er Adalar besiegen sollte. Du erkennst selbst, dass dein Geschrei keine Lösung gewesen war. Zu deinem Glück setzen die Kampfgeräusche erneut ein und nach einigen endlosen Augenblicken lockert das Stahl-Pokémon seinen Griff um deinen Arm und nimmt die Hand von deinem Mund. Selbst Tsuki scheint reglos dazustehen, auch ohne den Griff von Lucario. Für einen Moment hast du die Hitze fast vergessen, bis eine Art dumpfer Aufprall dir schließlich sagt, dass sich - was auch immer mi dir im Raum ist - unsanft hingelegt haben muss.
Obwohl die Hitze in dem Raum mit jeder Minute stärker wurde, bekam ich eine Gänsehaut, als die Kampfgeräusche verebbt waren. Als Lucario mir die Hand von dem Mund nimmt und die Kampfgeräsche weiter gehen, atme ich erst einmal kräftig aus. "Tschuldigung, das war wohl mehr als dämlich von mir", sage ich noch zu Lucario und hebe bedauernd die Schultern, obwohl ich mir sicher bin, dass er es nicht sehen konnte. Jetzt erst fällt mir der Schatten von vorhin ein und das Gröllen. Ich werfe einen Blick auf die Stelle, an der lucario stehen müsste, soch wie erwartet sehe ich nichts. Ich schlucke, aber da ich weiß, dass ich nicht einfach hier rumtehen kann, versuche ich vorsichtig und ganz langsam zu der nöchsten Wand zu gehen.
Lucario hält dich zwar nicht zurück, bewegt sich aber mit dir durch den Raum und du ahnst, dass es dich aufhalten wird, sobald du irgendetwas tust, das in seinen Augen eine Dummheit wäre - und das kann offensichtlich ziemlich viel sein. Bevor du allerdings weit kommst, erschüttert eine Art Beben das Haus und unten ist es still. Automatisch bleibst du stehen und während du noch lauschst, hörst du das Knarzen der Treppe. Irgendjemand kommt nach oben und auch wenn du das vor ein paar Minuten kaum geglaubt hättest, hoffst du, dass es Adalar ist. Die Schritte sind für deinen Geschmack zu zielstrebig und halten unmittelbar vor der Tür inne. Du versuchst vergeblich eine Reaktion von Lucario abzulesen, als du schließlich die Türklinge hörst. Die Türe schwingt auf und du hältst den Atem an. Zu deinem Glück steht Adalar vor der Tür und nicht der ominöse Besucher. Impergator steht hinter ihm und sieht ein wenig mitgenommen aus und endlich spendet auch Skelabra wieder Licht, das auch in das Zimmer fällt, in dem du dich befindest.
Ich gehe die paar Schritte, um wenigstens zu einer Wand zu kommen, die mir als Orientierung dienen kann, aber plötzlich fängt alles an zu poltern. Ich bleibe wie erstarrt stehen. Als ich das Knarzen höre, halte ich den Atem an und spanne sämtliche Muskeln aus Reflex an. Doch als sich die Tür öffnet ist Adalar draußen. Ich stöhne und falle halb hin, während ich nur "Gott sei Dank!" rufe.
Adalar ignoriert dich komplett, als er das Zimmer betritt. Sein Blick ist auf das gerichtet, was er offenbar in diesem Zimmer versteckt hat. Jetzt erst fällt dir ein, dass du mit Skelabras Licht in der Lage bist, etwas zu erkennen, sodass du seinem Blick folgst und automatisch den Atem anhältst. Auf dem Boden des Zimmers auf einer Schicht von mehreren dicken Teppichen liegt Entei. Das Feuer-Pokémon ist sichtlich angeschlagen und weist diverse Verbände auf. Sein Blick ist auf Adalar fixiert, der sofort zu ihm tritt, um es zu untersuchen. "Es ist alles in Ordnung", sagt er zu dem Legendären, bevor er den Blick zu der Tür gleiten lässt. "Aber wir müssen fort, man hat uns gefunden - das ging schneller als mir lieb ist!" Er nestelt an seinem Umhang und holt eine merkwürdig anmutende Pfeife hervor, die wie ein Blatt geformt ist. Als er hineinbläst, hörst du rein gar nichts. "Ich weiß nicht, wie es ihnen so schnell gelingen konnte, uns aufzuspüren..."