"Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass er Nachforschungen anstellt", meinte Holly anschließend. "Es ist zum einen nicht verkehrt, immer auf dem neuesten Stand zu sein und zum anderen ist es vermutlich hilfreich für ihn, Informationen zu haben, wenn er Kate doch überzeugen will, einzugreifen oder ihn zumindest von seinem Versprechen zu befreien." Beides waren in Hollys Augen durchaus wichtige Punkte und sie konnte sich durchaus vorstellen, dass sie damit nicht komplett daneben lag. "Seine sogenannte Beziehung zu Kate ist jedenfalls alles andere als hilfreich. Allerdings scheint sie für uns keine Bedeutung zu haben, wenn man mal von dem Versprechen absieht."
Lou:
"Die beiden hatten offensichtlich etwas emotional sehr Tiefes, was erschüttert worden ist. Das ist keine 'sogenannte Beziehung', das ist etwas sehr Ernstes", stellte Lou klar und klang durchaus ein wenig empört. "Der Rest klingt tatsächlich plausibel", meinte Lou auf Hollys Ausführungen hin. Außerdem fand sie es gut, dass Riccardo sogar soweit vorauszuplanen schien. "Vor allem ist es wichtig, wenn man bedenkt, dass er ja davon ausgeht, dass es mehrere... Einrichtungen gibt. Die alle ausfindig zu machen, wird wahrscheinlich einiges an Zeit kosten." Lou seufzte. Es freute sie, dass sich Riccardo so engagiert gab, auch wenn er es während des Gesprächs ziemlich gut versteckt hatte.
Louthanolly: Ethan unterdrückte ein Seufzen, als die beiden anfingen, über die Beziehung oder Nicht-Beziehung zu diskutieren. "Heißt das, wir versuchen Kate zu überreden oder nicht?", hakte er halbherzig nach, um die Diskussion zu unterbinden.
Die junge Farmerin wandte ihren Blick zu Ethan, als dieser sie und Lou unterbrach. "Ganz ehrlich? Ich bin davon ausgegangen", gab sie auf seine Frage hin zu. "Okay, ich bin davon ausgegangen, dass wir nochmal mit ihr reden, aber ich glaube, dass es auf das Gleiche rauskommt."
Lou:
"Ich denke auch, dass wir mit ihr reden sollten", stimmte Lou zu, musterte Ethan dann allerdings einen Momentlang kritisch. "Allerdings sollten wir das nicht heute machen. Das wird definitiv zu viel." Vor allem für Ethan, aber das wollte Lou dann doch nicht so direkt aussprechen.
Louthanolly: "Ich bezweifle sowieso, dass Kate spontan heute noch Zeit hat", kommentierte Ethan und ignorierte damit Lous Aussage, die so eindeutig auf ihn bezogen gewesen war, dass sie es auch direkt hätte aussprechen können. "Vielleicht sollte ich sie nachher anrufen, um zumindest einen Termin zu vereinbaren." Auch wenn das vermutlich nichts bringen würde.
"Das klingt doch nach einem Vorschlag", erwiderte Lou, dieses Mal allerdings deutlich zurückhaltender. Ethans Antwort hatte in ihren Ohren recht harsch geklungen und sie vermutete, dass er nicht zugeben wollte, dass er eigentlich fertig war.
Holly:
"Ich werd mich dann mit Cordes auseinandersetzen", meinte Holly und seufzte kurz. Eigentlich hatte sie keine Lust darauf. "Soll ich irgendetwas absolut nicht erwähnen oder leugnen? Zum Beispiel, dass wir seine Nummer haben?" Dieses Mal würde sie sich jedenfalls vorher absichern, damit sie der Polizistin keine Angriffsfläche bot.
Louthanolly: "Dann rufe ich sie an, wenn wir im Hotel sind", erwiderte Ethan mit einem Nicken und sah anschließend zu Holly, um dann die Schultern zu heben. "Ich halte es nicht für schlecht, sie zu informieren. Was soll passieren?"
"Keine Ahnung. Ich glaube nicht, dass es schlimm wäre", erwiderte Holly mit einem Schulterzucken. "Aber ich weiß auch, dass ich nicht an alles denke, darum will ich ja eure Meinung wissen." Außerdem wollte sie auf der sicheren Seite sein, was das Gespräch mit Cordes anging. "Kannst du mir nachher Riccardos Nummer diktieren? Einfach damit ich sie dann schon habe."
Lou:
"Ich glaube auch nicht, dass es irgendetwas bringt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Riccardo groß stört. Und im schlimmsten Fall lässt er Cordes abblitzen oder sowas." Lou hob unsicher die Schultern. Im Endeffekt würden sie es einfach riskieren müssenn. "Sollen wir uns dann auch langsam auf den Rückweg machen?"
Louthanolly: "Kann ich machen", erwiderte Ethan und nickte anschließend in Richtung Lou. "Ja, das halte ich nicht für die schlechteste Idee." Der Kaffee schien herzlich wenig zu bewirken.
"Dann lasst uns bezahlen und gehen", meinte das Mädchen. Lou machte sich wirklich Sorgen um Ethan, aber dieser war vermutlich einfach nur erschöpft. Wer konnte ihm das nach diesem Tag auch verübeln? Sie jedenfalls nicht. Lou hatte nur vor, dafür zu sorgen, dass Ethan auch letztlich seine Ruhe bekam.
Holly:
"Oder fragen, ob Riccardo wieder bezahlt hat", scherzte die junge Farmerin. "Wenn er das wieder gemacht hat, sollten wir dran denken, uns beim nächsten Mal zu bedanken."
Louthanolly: Ethan nickte und winkte anschließen die Kellnerin zu dem Tisch. "Wollen Sie noch etwas trinken?", fragte diese höflich. "Wir wollen bezahlen", erwiderte Ethan und erntete dafür einen skeptischen Blick. "Aber Ihr Freund hat doch bereits bezahlt", merkte die Kellnerin an und schüttelte den Kopf. "Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?" "Nein, danke", antwortete Ethan und die Frau verschwand wieder.
"So viel also dazu", meinte die junge Farmerin mit einem Kopfschütteln und stand schließlich auf, um mit den beiden anderen das Café zu verlassen. "Wir gehen direkt zurück zum Hotel?", erkundigte sich Holly sicherheitshalber, allerdings glaubte sie nicht, dass die beiden anderen etwas vorhatten, denn das hätten sie mit Sicherheit vorher erwähnt. Hinzu kam, dass Ethan reichlich lustlos wirkte, was irgendwelche Aktivität anbelangte.
Lou:
"Da ihr beide ja noch telefonieren wollt, macht das am meisten Sinn", erwiderte Lou. Außerdem wollte sie Ethan dann doch lieber dort wissen, wo er sich ausruhen konnte. Warum es ihn so heftig erwischt hatte, konnte Lou nicht erklären, aber für sie war das ohnehin zweitrangig. "Lasst uns am besten wieder ein Stück gehen und anschließend ein Taxi nehmen. Ich glaube, wir sind alle nicht sonderlich motiviert, um die ganze Strecke zu laufen, oder?" Der Weg zum Hotel gestaltete sich sehr ruhig, aber für Lou war das in Ordnung. Der Tag war definitiv anstrengend gewesen und dabei war er noch nicht einmal vorbei. Umso erleichterte war das Mädchen schließlich, als sie die Hotellobby betraten. "Soll ich mal nach Jakob gucken und fragen wie es gelaufen ist, während ihr euch um die Telefonate kümmert?"
Louthanolly: "Keine schlechte Idee", erwiderte Ethan, als die Lobby betreten und Lou vorgeschlagen hatte, nach dem Idioten zu sehen. "Dann kann er ebenfalls seinen Anruf tätigen."
Jakob: Der Idiot rennt immer noch zwischen Polizeistation und Center hin und her.
Holly und die beiden anderen fuhren nach oben zu den Zimmern. Die junge Farmerin war auch froh, erst einmal zurück zu sein. Allerdings stand ihr noch ein recht unangenehmes Gespräch bevor und das wollte sie dann doch möglichst schnell hinter sich bringen. Holly ließ sich also von Ethan Riccardos Nummer geben und zog sich dann in ihr Zimmer zurück, wo sie mit einem Seufzen schließlich den Telefonhörer abnahm und die Nummer von Chief Cordes wählte.
Lou:
Während die beiden anderen mit den Telefonaten beschäftigt waren oder zumindest damit Nummern auszutauschen, versuchte Lou ihr Glück an Jakobs Tür. Allerdings schien dieser noch nicht zurück zu sein, denn nachdem sie zweimal geklopft hatte, war immer noch keine Reaktion gekommen. Lou seufzte und zog sich dann in ihr Zimmer zurück. Sie würde etwas warten, dann nach Ethan sehen und im Anschluss nachsehen, ob Jakob zurück war.
Holly: Es dauerte eine Weile, bis der Anruf entgegengenommen wurde. "Chief Cordes", meldete sich anschließend die noch immer höbar unzufriedene Stimme der Polizistin.
Ethan: Mit einem schweren Seufzen ließ er sich auf sein Bett fallen, sobald er sein Zimmer betreten hatte und griff anschließend nach seinem AC-Phone. Dann setzte er sich auf und wählte Kates Nummer. "Ja", meldete sich Kate nach eienr Weile des Klingelns. "Hier ist..." "Mein AC-Phone zeigt mir die Nummer an", unterbrach ihn Kate. "Wem oder was habe ich den Anruf zu verdanken?"
Jayjay: Bringt aktuell die letzte Fuhre Pokébälle zurück zur Polizei.
Holly unterdrückte ein Seufzen, als der Chief dann doch das Gespräch annahm. "Holly Sinclair von den Freiwilligen", meinte sie zunächst. "Sie wollten einen Rückruf, nachdem wir zurück sind. Riccardo ist aufgetaucht und hat sich zumindest ein wenig mit uns unterhalten." Wobei das meiste, was er gesagt hatte, entweder sehr nichtssagend oder sehr kryptisch gewesen war. Das wollte Holly der Polizistin allerdings nicht gleich auf die Nase binden.