Louthanolly: "Ihr wollt wissen, wo ihr steht?", hakte Riccardo nach und schnaubte. "Vielleicht solltet ihr Kate fragen. Das habe ich euch beim letzten Mal schon geraten." (SL: Lou könnte vielleicht einen Hauch von Bitterkeit bemerken) "Du weißt doch garantiert, was sie uns sagen würde", warf Ethan ein. "Warum sagst du es uns nicht einfach?" Einen Moment lang sah Riccardo ihn ernst an und Ethan fragte sich, ob er sich zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte. "Weil ich ihr nicht in den Rücken fallen werde", antwortete Riccardo letztlich entschieden. (SL: Spätestens hier bemerkt Lou definitiv Bitterkeit) "Wollt ihr noch irgendetwas wissen, das sich nicht auf Kate bezieht?"
Jayjay: "Schulcomputer", wiederholte die Frau und klang dabei belustigt. "Haben Sie jemals mit einer Datenbank gearbeitet?"
Jakob blickte von dem Computer kurz zu der Frau. Er war sich jetzt nicht mehr so sicher, ob er wirklich helfen konnte. "Datenbanken?", hakte er nach. Das hatte er in der Schule nicht gehabt. "Ich weiß nicht, wenn das so ähnlich ist, wie ein Tabellenprogramm, kann ich damit klarkommen." Jakob zögerte einen Moment und der belustigte Tonfall der Polizistin kam ihm wieder in den Kopf. "Also.. denke ich."
Irgendetwas war zwischen ihm und Kate vorgefallen, das stand für Lou mittlerweile umumstößlich fest. Riccardo ließ aber gerade mal den Hauch eines Grundes durchscheinen, aber es war zumindest genug, um deutlich zu machen, dass es ihn getroffen hatte. Und das sehr. "Was verschlägt eigentlich jemanden wie dich, der scheinbar von soweit herkommt, ausgerechnet hierhin? Wenn es nicht stimmt, dann entschuldige, aber du hast so ein paar Sachen an dir, die dafür sprechen", hakte Lou nach, um seiner Aufforderung nach einem anderen Thema nachzukommen.
Holly:
"Und wenn das auch wieder in die falsche Richtung geht: Kannst du uns irgendetwas über Montu sagen, was uns weiterhilft?", fügte Holly an Lous Aussage an. Sie wusste nicht, waurm ihre Begleiterin ausgerechnet diese Frage ausgesucht hatte, aber nun war es ohnehin zu spät, denn sie stand im Raum.
Louthanolly: Riccardo sah Lou einige Augenblicke lang an. "Ich bin nicht zum ersten Mal hier und ich kann euch zumindest versichern, dass meine Anwesenheit in diesem Fall nichts mit den Leuten oder dem Tunnel zu tun hat", antwortete er und schien es dabei nicht für nötig zu halten, Lou nach den angesprochenen Anzeichen zu fragen. Ein belustigtes Lächeln trat auf sein Gesicht. (SL: Lou könnte es als ander als die bisherigen erkennen) "Und wenn ihr nach Montu fragt, gehe ich stark davon aus, dass ihr keine Beschreibung der wundervollen Aussicht in den Bergen wollt." Er schüttelte kurz den Kopf. "Sie bringen die Pokémon dorthin, weil das einer ihrer Standorte für Versuche ist. Ich weiß nicht, wo genau sie die durchführen und ich bezweifle, dass das einfach herauszufinden ist. Montu und die umgebenden Berge bieten in jedem Fall Platz für Verstecke."
Jayjay: "Tabellenprogramm?", hakte die Frau nach und schnaubte. "Ich fürchte, Sie sind keine Hilfe." Einen Moment lang hielt sie inne. "Es sei denn, sie bieten sich an, die nächste Ladung Pokébälle zum Scannen ins Center zu bringen und die dortigen wieder herzubringen."
Jakob lächelte dann die Polizistin freundlich an und zuckte mit den Schultern. "Ich habe sowieso im Moment nichts Besseres zu tun, also warum nicht? Ich helfe gerne." Zumindest war das Ablenkung. Ablenkung davon, dass er gerade nicht an Holly denken wollte. Bei dem Glück der Gruppe würde sie Riccardo bestimmt ins Gesicht schlagen, so schlecht wie sie drauf war. "Sagen Sie mir einfach, welche die nächsten sind und ich bringe sie rüber."
Riccardos Antwort war ziemlich unbefriedigend, aber das war wahrscheinlich zu erwarten gewesen. Lou unterdrückte ein Seufzen. Selbst das Lächeln, welches er nun zeigte, unterschied sich dann doch von denen, die er ganz am Anfang gezeigt hatte. Es war deprimierend. Im Grunde kamen sie nicht wirklich voran. "Aber sind die Berge nicht zu unwegsam dafür?", stellte sie dennoch eine weitere Frage.
Holly:
"Du hast von "einem" Standort gesprochen", bemerkte Holly und ihr gefiel dieses kleine Wort in dem Kontext nicht. Gar nicht. "Das heißt, dass du davon ausgehst, dass es mehrere sind oder weißt du das sicher?"
Louthanolly: "Berge lassen sich recht leicht erschließen - vor allem mit der Hilfe von Pokémon", erwiderte Riccardo mit einem Schulterzucken und sah anschließend zu Holly. "Ich habe keine hundertprozentigen Informationen, wenn du das meinst", beantwortete er dann ihre Frage. "Aber rein logisch betrachtet muss es mehr als einen Standort geben. Die Menge an Pokémon, die sie mittlerweile haben, lassen sich nicht mit einem einzelnen Labor abdecken." Ethan beschränkte sich derweil darauf, einen Schluck Kaffee zu trinken. Das Gespräch verlief in etwa so schlecht, wie er erwartet hatte. Und das obwohl Riccardo sogar fast kooperativer war als Kate. Ethan wollte sich ein Gespräch mit Kate gar nicht erst vorstellen, er bezweifelte, dass sie ihnen überhaupt irgendeine Antwort geben würde.
Jayjay: "Die Leute im Center wissen Bescheid", antwortete die Frau und griff in eine Ablage hinter der Theke, aus der sie einen Beutel mit einigen Pokébällen holte. "Sie sollten versuchen, sie nicht zu verlieren."
Jakob nickte der Polizistin kurz zu und nahm den Beutel entgegen. "Ich pass auf die Bälle auf. Ich beeile mich." Jakob drehte sich damit um und verließ die Polizeiwache in Richtung Pokémon-Center. Er hatte nicht erwartet, dass er heute Laufbursche spielen musste.
"Ich frage gar nicht erst, was mit all den Pokémon passiert", meinte Lou und seufzte traurig. Keines der gestohlenen Pokémon war bisher wieder aufgetaucht und eigentlich würde es Unmengen an Ressourcen kosten, diese zu versorgen. Es hätte auffallen müssen. Aber das war es nicht. Zumindest nicht, dass es ihr bekannt wäre.
Holly:
"Ich würde ja fragen, ob du etwas von uns wissen willst, allerdings gehe ich davon aus, dass du das längst getan hättest, wenn das der Fall wäre. Daher lieber eine Frage in der Art: Gibt es sonst noch etwas, was du uns mit auf den Weg geben kannst?", fragte Holly nach, die es vorzog Lous Aussage zu ignorieren. Auch sie wollte lieber nicht daran denken, was eigentlich mit den Pokémon geschah. "Wir sind prinzipiell für alles dankbar, was uns weiterhilft."
Louthanolly: "Etwas, was ich euch mit auf den Weg geben möchte?", hakte Riccardo nach und klang fast ein wenig ungläubig. "Ganz ehrlich? Haltet euch da raus. Das ist zu groß für euch." Er nickte zu Lou und Ethan. "Ihr habt den Tunnel gesehen und das war ein kleiner Außenposten, keine Forschungseinrichtung." "Wenn wir uns nicht darum kümmern, wer soll es dann tun?", hakte Ethan nach. "Die Polizei? Du?" Riccardo sah ihn eine Weile lang an. "Ich würde, wenn ich könnte", erwiderte er letztlich und wirkte dabei sichtlich unzufrieden. "Aber ich kann nicht."
"Ethan hat recht", meinte die junge Farmerin. "Ich werd nicht fragen, warum du nicht kannst, ich krieg eh keine Antwort drauf. Aber so lange es keine befriedigende Antwort auf die eigentliche Frage gibt, bleibt es wohl doch an uns hängen. Jede andere Alternative ist noch beschissener." Holly seufzte und fuhr sich ratlos durch das Haar. Die gesamte Situation war einfach furchtbar. "Ich... ich glaube, keiner von uns ist glücklich darüber. Aber ich hab meine Entscheidung getroffen... Gerade weil ich gesehen habe, was los ist. Das einzige, was ich sonst tun kann, ist, darauf zu warten, dass es mein Zuhause trifft. Und was bleibt dann? Nichts. Also erzähl mir nicht, dass ich nichts tun soll. Das kann keine Lösung sein."
Lou:
"Ich würde es tun... Also mich raushalten. Ich hatte furchtbare Angst da unten. Ich hab auch jetzt Angst...", gab Lou zu, nachdem auch Holly gestanden hatte, was sie dachte. "Und ich bezweifle, dass es besser wird. Ich befürchte sogar, dass das, was noch kommt, viel schlimmer sein wird. Holly hat es ja schon gesagt... Wir haben unsere Wahl getroffen, so lächerlich sie auch für dich aussehen muss. Wir haben keine andere Alternative zum Nichtstun..."
Louthanolly: Riccardo wirkte halb skeptisch, halb überrascht. Ethan ging davon aus, dass er nicht mit dieser Antwort gerechnet hatte, immerhin war es streng genommen wirklich mehr als riskant, sich mit diesen Leuten anzulegen. "Und was wollt ihr tun, falls ihr durch irgendeinen Zufall in Montu etwas findet?", hakte Riccardo nach. "Die Polizei informieren? Sie kann nichts tun, das wisst ihr mittlerweile selbst." Er schüttelte kurz den Kopf. "Welche Möglichkeiten habt ihr schon?"
"Keine Ahnung", antwortete Holly wahrheitsgemäß und klang dabei genauso ratlos, wie sie sich fühlte. "Ehrlich. Ich hab keine Ahnung. Ich weiß auch nicht, worauf ich mich einstellen muss, außer dass es gefährlich ist... Ich weiß nicht, was wir tun können. Aber irgendetwas muss es geben." Holly ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten und starrte kurz ihre Tasse an. Sie musste sich einen Moment lang sammeln, um nicht wieder wütend zu werden. Es war schlimm, weil Riccardo recht hatte, aber die junge Farmerin wollte das nicht einfach hinnehmen.
Lou:
"Ich weiß es auch nicht... Ich hab keine Ahnung, aber wir müssen irgendwo ansetzen. Das ist alles, was ich weiß", meinte das Mädchen niedergeschlagen. Aber das war nun leider die Realität. Immerhin hatten sie keinerlei großartige Möglichkeiten.
Louthanolly: "Das sind Dinge, die ihr euch vorher überlegen solltet", merkte Riccardo mit einem Kopfschütteln an. "Ihr könnt nicht einfach losrennen, ohne irgendeinen Plan zu haben und den habt ihr nicht, weil die Polizei keine Option ist." Ethan bemerkte einen Anflug von Frustration. Er war müde, der Tunnel nahm ihn mit und Riccardo tat fast so, als wäre es etwas völlig Banales. "Die Polizei nicht", erwiderte Ethan letztlich, obwohl er wusste, dass er damit einen Finger in die Wunde hielt. Oder eine ganze Hand. "Kate und du hingegen schon." Einen Augenblick lang sah Riccardo ihn lediglich irritiert an und schien nicht mit dieser Antwort gerechnet zu haben. Dann verdüsterte sich seine Miene. "Ich sagte bereits..." "Und was spricht dagegen, dass du etwas tust?", unterbrach Ethan ihn nun seinerseits ein wenig verärgert. "Oder Kate?" Halb rechnete Ethan damit, dass Riccardo laut werden oder das Gespräch abbrechen würde. "Kate wird nichts tun", sagte Riccardo stattdessen und klang dabei eher frustriert als wütend. "Und ich habe ihr mein Wort gegeben."
Lou war von Ethans Verhalten überrascht. Immerhin war er gerade sehr direkt geworden. Auch Riccardo schien das nicht unbedingt erwartet zu haben. "Wieso sollte sie nichts tun? Sie hat doch im Grunde was gemacht, als sie der Polizei Informationen zugespielt hat", meinte das Mädchen schließlich. In ihren Ohren machte die ganze Aussage nur bedingt Sinn und das war ziemlich frustrierend.
Holly:
"Und du kannst uns nicht erzählen, dass dir das egal ist. Immerhin hast du nicht nur den Captain aus dem Tunnel geholt, sondern den auch gleich mit plattgemacht", meinte Holly. Immerhin wusste sie, dass Conchua Kate wegen Johnson kontaktiert hatte und nicht wegen des Tunnels. Die Frage war nun, ob Riccardo die Chance einfach genutzt hat oder eben aus einem anderen Grund solch drastischen Maßnahmen ergriffen hatte.