Louthanolly: "Informationen, die die Polizei auch selbst hätte erhalten können, wenn sie nicht unterbesetzt wäre", klarifizierte Riccardo mit einem Kopfschütteln. "Und mehr wird sie nicht tun. Selbst wenn ihr die Forschungsstation findet und Kate den Ort nennt, wird sie nichts dagegen unternehmen. Und darum geht es doch letztlich." "Und das gilt auch für dich?", hakte Ethan nach. Riccardo nickte lediglich. (SL: Lou könnte unter Umständen bemerken, dass er darüber nicht glücklich aussieht) Ethan hingegen fragte sich, ob in Riccardos Augen das Versprechen an Kate mehr zählte, als die gestohlenen Pokémon und das Treiben der Organisation.
Riccardo schien die Situation nicht zu gefallen, das war für Lou eindeutig, aber dennoch konnte sie nicht anders, als ungläubig den Kopf zu schütteln. "Dir muss klar sein, dass das äußerst seltsam klingt", meinte Lou anschließend. "Und vor allem, dass das für niemanden eine Lösung sein kann."
Holly:
"Uns sagen, dass wir uns raushalten sollen, aber selber nix machen. Klingt das nur in meinen Ohren so sinnfrei?", erwiderte Holly und bemühte sich sichtlich, nicht zu ägerlich zu werden. "Was für ein Grund kann gut genug sein, um sich die Hände binden zu lassen?"
Louthanolly: "Früher oder später werdet ihr selbst bemerken, dass die Dinge nicht so einfach sind, wie sie sein sollten", antwortete Riccardo düster und schüttelte anschließend den Kopf. Von seinem üblichen Lächeln war nichts übrig geblieben. "Es ist nicht alles schwarz und weiß." Er leerte seinen Espresso. "Und wenn ihr nichts anderes zu tun habt, als meine Beweggründe zu hinterfragen, können wir dieses Gespräch auch bleiben lassen." Das hatte definitiv entschieden geklungen und Ethan war sich nicht sicher, ob er es ernsthaft riskieren sollte, doch noch einmal nachzuhaken.
Lou stockte und fragte sich unwillkürlich, ob sie zu weit gegangen waren. Die Antwort fiel vermutlich positiv aus. Sie wollte eigentlich nicht, dass Riccardo wütend wurde. Das konnte nicht gut für das Vorankommen der Gruppe sein.
Holly:
"Dass wir Dinge hinterfragt haben, hat dazu beigetragen, dass ein Leben gerettet werden konnte", erwiderte Holly, klang allerdings missmutig. "Besteht denn die Chance, dass du deine Meinung irgendwann nochmal änderst oder ist das vergeutdete Zeit?"
Louthanolly: "Dinge zu hinterfragen und sich in persönliche Angelegenheiten einzumischen sind zwei unterschiedliche Dinge", merkte Riccardo an, wirkte aber zumindest nicht wütender als zuvor. "Und wie ich bereits sagte, geht es hier um ein Versprechen, an dem ich nichts ändern kann und werde." Er seufzte und wirkte dabei definitiv unzufrieden. "Versucht euer Glück bei Kate." Ethan starrte ihn einen Moment lang an. Er war sich sicher, dass Kate ihre Meinung nicht ändern würde.
"Das kann interessant werden. Immerhin hat sie sehr deutich gemacht, dass sie nichts mehr von uns hören will. Und so wie du geredet hast, klingt es eher danach, als ob es schwer wäre, sie zu überzeugen", meinte Lou verunsichert. Vor allem konnte sie sich nicht vorstellen, dass sie einem spontanen Treffen zusagen würde. Falls sie überhaupt erstmal mit ihnen sprach.
Holly:
"Das ist ein Problem, über das wir uns später Gedanken machen sollten. Jetzt bringt das rein gar nichts", erwiderte Holly auf Lous Aussage. Die junge Farmerin fand es durchaus beunruhigend, dass Riccardo mehr auf ein gegebenes Wort gab als auf das Wohl vieler Menschen und Pokémon. Und sie bezweifelte stark, dass es daran lag, dass er aus einem anderen Land stammte.
Louthanolly: Auf Lous Ausasge hin wirkte Riccardo fast ein wenig amüsiert und der Anflug eines Lächelns trat auf sein Gesicht. "Das habe ich auch gedacht", bemerkte er mit einem Schulterzucken. "Aber offenbar lag ich damit nicht ganz richtig, ansonsten stünde der Tunnel wohl noch."
"Das kann einem tatsächlich Mut machen", musste Lou zugeben und war durchaus ein wenig erleichtert, dass sich Riccardos Laune wieder zu heben schien. Es war schwer abzuschätzen, was er von ihnen dachte, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es nicht all zu schlecht war.
Holly:
"Das mit dem Tunnel ist übrigens sehr klasse", meinte Holly mit einem durchaus anerkennendem Tonfall. "Vielleicht interessiert es dich, dass sich jemand um das andere Ende kümmert."
Louthanolly: Riccardo schnaubte und wirkte dabei amüsiert. "Ich fürchte, der Tunnel ist den Leuten nur halb so wichtig wie euch", merkte er dann an. "Aber es ist ein Anfang", entgegnete Ethan entschieden. Der verdammte Tunnel war wichtiger, als Riccardo annahm. "Wenn Kate ihre Meinung nicht ändert, wird es bei dem Anfang bleiben", kommentierte Riccardo und seufzte. "Und es ist sogar irgendwie verständlich."
Lou stellte fest, dass Ethan irgendwie verärgert wirkte. Sie konnte es verstehen, denn sie selbst konnte sich auch nicht vorstellen, dass es so banal war, wie Riccardo es gerade hinstellte. "Was ist denn daran verständlich?", wollte Lou letztlich wissen. Es ging immerhin darum, dass etwas gegen die schlimmen Dinge, die zur Zeit passierten, getan wurde.
Holly:
"Es ist ein Anfang und dementsprechend werden wir auch weitermachen. Wir werden irgendetwas finden, wo wir ansetzen können und dafür brauchen wir Kates Zustimmung ganz sicher nicht. Es ist schwerer, aber ich glaube nicht, dass es unmöglich ist", erwiderte Holly ihrerseits. Sie würde sich nicht vorschreiben lassen, ob sie helfen durfte oder nicht.
Louthanolly: Auf Lous Frage hin schüttelte Riccaro den Kopf. "Ich fürchte, ohne weitere Informationen werdet ihr das nicht verstehen und ich kann euch keine weiteren Informationen geben", erwiderte Riccardo. "Zumindest nicht zu diesem Sachverhalt." Ethan bemerkte Lous Blick in seine Richtung, ignorierte ihn allerdings. Sie musste bemerkt haben, dass ihm der Tunnel bei Weitem nicht so gleichgültig war wie Riccardo.
"Dann kommt das eben auf die Liste mit den Dingen, die wir noch nicht wissen", erwiderte Holly mürrisch. Sie hatte jedenfalls nicht vor, sich entmutigen zu lassen. Nicht von Riccardo und auch nicht von Kate. Je länger dieses Gespräch dauerte desto mehr wurde ihr klar, dass sie im Grunde auf sich alleine gestellt waren. Das war tatsächlich nicht sehr aufbauend, aber Holly hatte nicht vor, jetzt noch zu kneifen.
Lou:
Lou seufzte tief. Das war alles mehr als nur niederschmetternd. Sie wusste nicht, wie ihnen gelingen sollte, das hinzubekommen, aber zumindest Holly schien zuversichtlich zu sein. "Ist es dann wenigstens in Ordnung, wenn wir in Kontakt mit dir bleiben? Wenn wir nicht weiterkommen, hat sich das für dich ohnehin erledigt, aber wenn nicht, könnte es praktisch sein", fragte das Mädchen dann offen heraus, weil ihm dann doch die Ideen ausgingen.
Louthanolly: Riccardo sah Lou einen Moment lang prüfend an. "Wozu?", hakte er dann nach und Ethan hatte den Eindruck, als hätte Riccardo diese Frage nur gestellt, um sichs elbst Zeit zum Nachdenken zu verschaffen.
"Hab ich doch gesagt: Um in Kontakt zu bleiben. Ich glaube, dass das ziemlich nützlich sein könnte", meinte Lou vorsichtig, weil sie Riccardos Tonfall nicht ganz deuten konnte. "Klar, du hast gesagt, dass du nichts tun kannst, aber das heißt ja nicht, das wir einander ignorieren müssen."
Holly:
"Und nur weil du jetzt nichts tust, heißt das ja nicht, dass es immer so bleibt. Hast du immerhin selbst gesagt", fügte Holly hinzu. Er hatte es von Kate abhängig gemacht und unabhängig davon, dass es unwahrscheinlich war, war es dennoch nicht unmöglich. "Was wäre, wenn wir... Keine Ahnung... Was wäre, wenn wir doch den Standort in Montu finden? Oder irgendwo sonst. Das ist immer noch eine gute Info."
Louthanolly: Riccardo seufzte, nickte dann aber. "Okay", willigte er anschließend ein, auch wenn er nur bedingt überzeugt klang. "Wir haben nicht vor, dich wegen Kleingkeiten zu stören", merkte Ethan an. "Davon gehe ich aus", bestätigte Riccardo und sah zu Ethan. "Du hast dein AC-Phone dabei?" "Ja." Riccardo nickte und diktierte Ethan die Nummer. Dieser speicherte sie ein.