Lou:

Lou stutzte einen Moment, als Ethan sie anfuhr. Sie hatte absolut nicht damit gerechnet, dass der junge Mann so drauf sein würde.
"Ich... äh... Jakob ist da gewesen und hat gemeint, dass einer von uns beiden noch bei der Polizei einen Bericht abgeben muss", meinte sie dann so rasch wie möglich, nachdem sie sich gefangen hatte. "Ich werd gehen, ich wollte nur kurz drüber reden, so aus Sicherheitsgründen."
Sie hoffte, dass Ethan nicht auch noch weiter so drauf sein würde, denn dann würde sie wahrscheinlich Schwierigkeiten bekommen, weil sie nicht wusste, wie sie dann mit ihm umgehen sollte.

Jakob:

Nachdem er sich etwas Geld genommen hatte und den Rest sicher in seinen Sachen verstaut hatte, wusch sich Jakob noch einmal schnell das Gesicht und verließ wieder sein Zimmer. Gerade wollte er zum Fahrstuhl gehen, als er Lou an Ethans Tür stehen sah. Sein Herzschlag beschleunigte sich automatisch und er fragte sich, was sie wohl bei dem reichen Jungen tun wollte. Er hielt inne und hörte, dass Lou irgendwie unsicher war. Die Situation kam ihm seltsam vor.

Lou:

"Ist schon gut. Kein Problem", meinte Lou und winkte ab. Sie war froh, dass es nichts Ernstes wahr. Und außerdem durfte jeder mal schlecht drauf sein. Auch Ethan.
"Dann lass uns doch zusammen gehen", erwiderte das Mädchen. "Außerdem gibt es noch gute Neuigkeiten. Johnsons Pokémon waren unter denen, die Riccardo bei der Polizei abgegeben hat. Jakob macht sich gerade auf den Weg ins Krankenhaus."

Jakob lauschte tatsächlich eine Weile. Ethan verhielt sich sehr nett zu Lou und irgendwie gefiel ihm das nicht, immerhin würden die beiden jetzt zu zweit zur Polizeistation gehen.
Ein wenig angesäuert stapfte Jakob dann doch los und lief direkt zu dem Fahrstuhl. Er drückte auf den Knopf und hoffte, dass er nicht zu lange warten musste.

Lou:

"Eigentlich nicht", erwiderte Lou. "Ich hab auch nur wahllos durch die Programme geschaltet."
Das Mädchen hob ein wenig ratlos die Schultern.
"Wenn es dich also nicht stört, würde ich schon gerne mitgehen", meinte sie ein wenig ratlos. "Vor allem weil es dir offensichtlich nicht sonderlich gut geht."

Jakob verließ den Fahrstuhl in der Lobby und ging direkt zu den Übungsplätzen. Dort war auch die Holly und sie trainierte gerade mit Funke. Ohne Umschweife ging Jakob zu der Farmerin.
"Hallo Holly. Ich hab neue Nachrichten. Die Pokémon des Captains sind aufgetaucht, gehst du nochmal mit zum Krankenhaus?"
Jakob schnaubte kurz und verschränkte die Arme. Er wollte nicht mehr hier sein, wenn Lou mit Ethan das Hotel verließen.

Lou:

"Mich stört es nicht. Wieso sollte es auch?", erwiderte Lou und lächelte. "Hetzen brauchst du aber nicht. Ich muss eben auch nochmal in mein Zimmer."
Immerhin warteten dort Caleb und Finneas auf sie und es wäre auch nicht die schlechteste aller Ideen, selbst Geld mitzunehmen. Lou wandte sich also ab, um rasch zu ihrem Zimmer zu laufen, ihre Pokémon und das Geld zu holen und anschließend aufbruchbereit zu sein.

Holly:

Holly war angenehm überrascht, als sich herausstellte, dass Funke tatsächlich schon Ladevorgang beherrschte. Das war natürlich sehr praktisch, wenn sie an den bevorstehenden Arenakampf dachte.
Allerdings wurden sie jäh unterbrochen, als Jakob auf einmal auftauchte.
"Dafür, dass das eigentlich echt gute Neuigkeiten sind, hast du ja eine hervorragende Laune", erwiderte Holly skeptisch und musterte den jungen Mann kritisch.

Jakob schaute Holly einen Moment lang irritiert an. Er hatte keine schlechte Laune, definitiv nicht. Ein wenig finster schaute er sie an.
"Jaja, passt schon und so. Ich hab die Pokémon dabei, die hat Riccardo mit den anderen bei der Polizei abgegeben."
Er schüttelte den Kopf.
"Wie kommst du eigentlich darauf, ich hätte schlechte Laune?"

Holly:

"Vielleicht weil du gerade eine gute Nachricht überbracht hast, als wäre es die Einladung für eine Beerdigung?", erwiderte Holly, ehe sie leicht schnaubte. "Im Ernst, es ist nicht sonderlich schwer zu übersehen."
Funke gab ein fragendes Mähen von sich, was die Aufmerksamkeit der jungen Farmerin auf sich zog.
"Ich glaube nicht, dass du da was machen kannst. Ich hab da so eine Ahnung, was ist. Außerdem hast du schon genug gemacht. Du hast immerhin eine neue Attacke drauf", meinte Holly und streichelte Funke kurz über den Kopf, die sich das nur zu gerne gefallen ließ.

Lou:

"Jakob hat jedenfalls nichts anderes erwähnt", erwiderte Lou, während sie zusammen in den Fahrstuhl stiegen. "Er meinte, dass die bei der Polizei gerade etwas stark ausgelastet waren und er etwas ausgeholfen hat. Er ist grad runter zu Holly und wollte sie fragen, ob sie mit ins Krankenhaus geht, um die Pokémon dort abzugeben."
Das Mädchen hob die Schultern.
"Ich glaube nicht, dass die das einfach gemacht hätten, wenn ein Pokémon fehlen würde."

Jakob schaute kurz zu Funke und dann zu Holly. Er zwag sich dazu, einmal kurz durchzuatmen und nickte dann.
Er überlegte kurz. Vielleicht war er wirklich ein wenig verstimmt bei dem Gedanken, dass Lou und Ethan etwas miteinander taten. Ändern konnte er das auf jeden Fall nicht bei Holly.
Für einen kurzen Moment schaute er trotzdem noch Funke an und nickte dem Pokémon zu, bevor er sich wieder an Holly wandte.
"Dann... lass mal hören, was du für eine Ahnung hast. Ich kann dir dann zumindest sagen, ob du richtig oder falsch liegst."