[align=left]Bei dem skeptischen Blick dachte sich Jakob, dass er es warscheinlich doch übertrieben hatte. Er würde keine weiteren albernen Spitznamen für Kates Pokémon suchen. Es war ihm ja auch wichtig, dass Kate ihn zum gewissen Grad ernst nahm. Und das konnte er jetzt am besten, indem er weiter Pachira bei ihrem Training unterstützte und darüber nachdachte, was für ein Problem sie hatte. Das sie unfähig für Feuer-Attacken war, schloss Jakob im Moment aus. Alleine, dass sie nach der kurzen Zeit schon schaffte, ihren Arm zu erhitzen, sprach dagegen. Ob es wohl mehr damit zu tun hatte, dass Glut eine Attacke auf Entfernung war? Pachiras Arm heizte sich ein wenig auf, aber dann hörte er wieder auf. Jakob nahm Pachira auf den Arm und schaute zu dem Hundemon. "Wenn du so nett wärst, uns noch eine Kostprobe zu geben? Danke!" Etwas skeptisch schaute das Hundemon Jakob dann an, seine Zähne umhüllten sich kurz nach Jakobs Bitte wieder in Flammen. Pachira streckte wieder ihren Arm hinein. "So ist es gut. Und das Gefühl nicht vergessen!" Er setzte Pachira nach einem kurzen Moment wieder ab und das junge Panflam schloss erneut die Augen. Jakob ließ Pachira vorerst gewähren, die Übung mit geöffneten Augen durchzuführen würde er später von ihr verlangen. Pachiras Arm wurde immer wärmer und man konnte die Anstrengung auf ihrem Gesicht sehen. Eine kleine Flamme züngelte kurz auf, verschwand dann aber wieder, als Pachira schnaufend ihren Arm wieder sinken ließ. "Gut gemacht", lobte Jakob sein Team-Mitglied. "Mach so weiter und du hast es bald." [/align]
Ethan: "Hast du keine Fragen?", wandte sich Kate erneut an Ethan. "Ich hätte erwartet, dass du im Gegenzug für das Schweigen irgendwelche Fragen stellen würdest. Wie kam es dazu? Was sagen die Eltern dazu? Derartiges." "Du hast sehr deutlich gemacht, dass ich nichts im Gegenzug für mein Schweigen erwarten kann", antwortete Ethan doch eher kühl. "Wenn man von Maßnahmen spricht, die man ergreifen muss, klingt das nicht, als ob man irgendetwas anbietet." Kate wirkte amüsiert. "Stimmt wohl", erwiderte sie. "Aber dass ein Courtenay das einfach hinnimmt..." Ethan warf ihr einen düsteren Blick zu. "Vielen Dank dafür, dass du mich erneut auf meinen Nachnamen reduzierst", entgegnete er unfreundlich. "Wenn das jemand kennt, dann wohl ich", kommentierte sie unbeeindruckt und hob die Schultern. "Da das hier recht gut läuft, gehe ich nach den anderen sehen." "Tu dir keinen Zwang an", bemerkte Ethan noch immer reichlich unzufrieden. Kate seufzte doch eher genervt. "Dir sollte klar sein, dass ich dich nicht ernsthaft auf deinen Nachnamen reduziere, wenn das zutreffend wäre, hättest du das Pliprin wohl kaum behalten. Ein Courtenay würde das nicht tun", merkte sie anschließend ebenso düster an, wie Ethan sie anstarrte. Dann wandte sie sich ab und machte sich auf den Weg. Frustriert sah Ethan zu den Pokémon, die immer noch damit beschäftigt waren, Felsen aus dem Erdreich wachen zu lassen.
Holly: Das Nachtara legte sich entspannt hin und schloss die Augen halb, um in der Sonne zu dösen, während das Snibunna wieder in Verteidigungsposition ging. Das Waaty kam allerdings nicht dazu, die Übungen wiederaufzunehmen, denn schließlich tauchte Kate auf. Aus irgendeinem Grund schien sie ein wenig mürrisch zu wirken, aber dieser Eindruck hielt nur kurz an. "Wie ich sehe, sind Snubbull und Nachtara zurück", sprach sie Holly an.
"Allerdings", antwortete Holly gut gelaunt. "Ich hab zwar keine Ahnung, worüber die beiden gesprochen haben, aber es hat ganz eindeutig etwas gebracht." Die junge Farmerin deutete auf Lola, die neben ihr saß und eigentlich Funke beim Training beobachten wollte. "Sie war zwar vorsichtig, aber sie war neugierig auf Funke", erzählte sie. "Allein dafür hat sich der Spaziergang schon gelohnt. Danke dafür."
Holly: "Ich habe auch nicht die leiseste Ahnung, worüber sie geredet haben", antwortete Kate mit einem Schulterzucken. "Aber ich kann mir vorstellen, dass es für dein Snubbull aufschlussreich war, immerhin hat Nachtara diese Phase auch hinter sich." Das Nachtara blieb im Gras liegen, gab allerdings ein unzufriedenes Grummeln von sich. Offensichtlich mochte es das Thema nicht. "Und jetzt kommen wir zurück zu Waaty", kündigte Kate an und sah zu dem angesprochenen Pokémon. "Konzentrier dich, erinner dich daran, wie die Sache mit der Energie funktioniert. Und dann greif Snibunna an."
(SL-Info: Zu faul, um es selbst zu schreiben. Waaty kriegt sowas wie einen Mini-Steigerungshieb hin, Snibunna wehrt ihn selbstverständlich problemlos ab. Have fun.)
Funke nickte zustimmend. Sie sah zu dem Snibunna, dass sich in Abwehrhaltung befand. Das Waaty konzentrierte sich darauf, wieder Energie in seinem Arm zu sammeln und als das Gefühl stimmte, holte es aus und schlug nach Snibunna. Natürlich wich das Pokemon aus, aber das war nicht das Überraschendste. Funke hatte es hinbekommen beide Aufgaben zusammen auszuführen, zumindest weitestgehend. Sie hatte gemerkt, dass sie die gesammelte Energie während des Schalges nicht gut gehalten hatte, aber es hatte trotzdem funktioniert. Es hatte wirklich funktioniert! Auch Holly freute sich über diesen Fortschritt und zwar so sehr, dass sie dem Waaty kurz über den Kopf wuschelte. Und das ganz ohne die dummen Handschuhe! Funke streckte sich der Hand entgegen und für den Moment fühlte es sich wirklich so an, als ob alles gut werden würde.
Holly: "Damit wäre der Grundstein gelegt", stellte Kate mit einem Lächeln fest. "Ich würde sagen, ihr könnt schonmal zu dem Platz zurückkehren, wo wir gegessen haben. Bis ich die anderen eingesammelt habe, kann Snibunna euch noch mit dem Üben helfen." Kate wandte sich ab und wirkte dabei für einen Moment alles andere als gut gelaunt.
Lou: Die Unmenge an Wurzeln, mit denen das Caesurio die beiden Pokémon traktierte, hörte schließlich auf. Beide waren sichtlich erschöpft von dem Ausweichen, aber das war schließlich der Sinn dahinter gewesen. Erneut nickte das Caesurio seiner Trainerin zu, als diese nähertrat. Einen Moment lang schien das Stahl-Pokémon sie prüfend zu mustern, aber nach einem kurzen Blick von Kate ließ seine Skepsis offenbar nach. "Die beiden Pokémon sind ausgelastet", stellte Kate fest. "Wie sieht es mit dir aus?"
"In Ordnung. Wir machen uns gleich auf den Weg", versicherte Holly dem Champion. Die junge Farmerin war gut drauf, denn dieser Tag hatte eine wirklich angenehme Wendung genommen und das hatte sie definitiv nicht erwartet. Holly sah Kate noch einen Moment hinterher, aber dann schüttelte sie den Kopf. Wahrscheinlich sah sie nur Gespenster. Stattdessen sammelte sie ihre Pokemon wieder ein und machte sich auf den Rückweg zum Lagerplatz.
Lou:
Lou war recht erschöpft, aber trotzdem schenkte sie Kate ein Lächeln, als diese wieder auftauchte. "Das war ziemlich anstrengend. Das hätte ich so nicht erwartet", musste das Mädchen zugeben. "Es ist zwar definitiv noch verbesserungswürdig... also wirklich definitiv, aber ich glaube, ich hab zumindest kapiert, worauf ich achten muss." Lou atmete kurz tief durch, wirkte ansonsten aber immer noch motiviert.
Lou: "Dann hat das Training für dich ja funktioniert", merkte Kate an und sah zu den beiden Pflanzen-Pokémon, die zwar ausgelastet, aber zumindest nicht völlig erschlöpft wirkten. "Also gut", schloss sie und sah zu Lou. "Versuch die Attacke mit den beiden." Kate nickte zu ihrem Caesurio. "Es bietet sich als Zielobjekt an." Kate wirkte generell ein wenig kurz angebunden, aber das konnte natürlich daran liegen, dass sie mehrere Trainingseinheiten parallel betreute.
Lou war einen kurzen Augenblick irritiert, dann tat sie den Gedanken ab. Kate lief die ganze Zeit umher, wenn sie etwas knapp erklärte, dann hieß das nicht automatisch, dass sie schlecht drauf war. Vor allem weil sie den Champion nun wirklich nicht gut genug kannte, um etwas in der Art einschätzen zu können. "Okay", bestätigte das Mädchen deshalb. "Gaius, du versuchst es zuerst." Das Serpifeu wirkte etwas skeptisch, da Lou ihm Anweisungen gab, aber letztlich war das hier immerhin eine Trainingseinheit und wenn er Ethan zufriedenstellen wollte, dann musste er auch alles geben. "Strauchler!", befahl Lou, die sich daran erinnerte, dass sie es üben musste, Befehle richtig zu geben. Gaius gelang es tatsächlich, eine Wurzel erscheinen zu lassen, aber natürlich zeigte sich das Caesurio von Kate unbeeindruckt. Nichtsdestotrotz freute sich Lou über diesen Erfolg, auch wenn das Serpifeu gar nicht ihr Pokemon war. "Okay! Caleb, jetzt du!", wies das Mädchen ihr Sesokitz an. "Strauchler!" Caleb gab einen zustimmenden Laut von sich und im Anschluss versuchte er sich an der Attacke. Auch ihm gelang es, eine Wurzel erscheinen zu lassen, auch wenn es nicht ganz so koordiniert gewirkt hatte wie bei Gaius. Und natürlich zeigte sich das Caesurio noch einmal unbeeindruckt. Lous Freude tat das aber keinen Abbruch. Es hatte funktioniert und das war alles, was erst einmal zählte.
Lou: "Das ist noch ausbaufähig, aber es ist auf jeden Fall die Grundlage, die die beiden benötigen", entschied Kate mit einem kurzen Nicken. "Ihr könnt zu dem Lagerplatz zurückgehen, Holly sollte auch schon dort sein." Ohne auf eine Antwort zu warten, wandte sich Kate ab und machte sich auf den Weg.
Jakob: Mittlerweile wirkte das Hundemon leicht genervt, aber es blieb an Ort und Stelle und öffnete jedes Mal, wenn es nötig war, das Maul, um das Panflam Feuerzahn zu demonstrieren. Für ein Hundemon wirkte es definitiv erstaunlich friedlich. Kate erreichte diese Trainingsgruppe in dem Moment, in dem das Panflam eine etwas mickrige, aber zumindest als solche erkennbare Flamme um seine Hand heraufbeschwor. "Da hast du deine Feuer-Attacke", kommentierte Kate. "Zumindest wenn du weiter daran arbeitest."
Lou nickte Kate zu und wollte eigentlich noch etwas sagen, aber da war sie schon weiter gelaufen. Das Mädchen entschied sich, dass sie im Zweifelsfall später immer noch nachfragen konnte, aber für den Moment ging sie zum Lagerplatz zurück. Zu ihrer Überraschung fand sie dort Holly vor, die noch immer mit ihrem Waaty und der Hilfe von Kates Snibunna eine Attacke zu üben schien. "Geht es gut voran?", erkundigte sie sich und Holly wandte sich zu ihr um. "Hi, Lou! Ja, es läuft wirklich gut", bestätigte die junge Farmerin. "Wie sieht's bei euch aus?" "Bei uns auch. Wir haben alle drei Fortschritte gemacht", scherzte das Mädchen. "Inwiefern?" "Die beiden haben ihre Attacke geübt und ich habe geübt, wie man zwei Pokemon koordiniert. Das ist gar nicht so einfach", erzählte sie. "Das glaub ich dir. Dann dürften die anderen wohl auch bald kommen, oder?", meinte Holly. "Wahrscheinlich", bestätigte Lou und sah zu Funke. "Und ihr übt noch etwas?" "Ein bisschen auf jeden Fall noch", bestätigte Holly und wandte sich dann wieder ihrem Pokemon zu.
[align=left]Jakob schaute etwas irritiert zu Kate. Sie war aus irgendeinem Grund wesentlich kürzer angebunden als beim letzten Mal. Jakob überlegte, ob es mit dem Kommentar über das Rabigator zu tun hatte. Jakob nickte dann und räusperte sich. "Ja, jetzt fehlt nur noch die Wiederholung und die Anwendung im Kampf. Aber du wirkst nicht so, als ob du das jetzt noch mit mir durchgehen willst?" Pachira sah ebenfalls zu Jakob und ließ die Flamme ausgehen. Sie merkte, dass Jakob irgendwie komisch war. "Na gut", fügte Jakob dann noch hinzu. "Ich habe mir noch Gedanken gemacht. Ich glaube, Pachira hat Probleme damit, Attacken einzusetzen, die entfernte Ziele treffen." [/align]
Jakob: "Um eine Attacke zu wiederholen, deren Grundlagen man beherrscht, braucht man keinen Lehrer", antwortete Kate mit einem kurzen Kopfschütteln und musterte Jakob dann kurz, als dieser seine Theorie verkündete. "'Probleme' dürfte nett formuliert sein", merkte sie dann an. "Es gibt Pokémon, die aus Prinzip physische oder spezielle Angriffe bevorzugen, aber irgendwie habe ich den Eindruck, als ob das Panflam das nicht absichtlich macht." Sie hob die Schultern. "Ich an deiner Stelle würde mir also überlegen, wie du es auch ohne spezielle Angriffe trainieren kannst." Kate nickte in die Richtung, in der sich der Platz befand, an dem sie zu Mittag gegessen hatten. "Geh schon einmal zurück, ich sammle noch Ethan ein."
[align=left]Jakob nickte. Er wusste, dass er nun die Grundlagen beherrschte und das restliche Training würde er alleine meistern. Kates Theorie, dass Pachira allerdings keine speziellen Attacken beherrschte, machte Jakob ein wenig stutzig. Mit den Grundlagen, die er jetzt gelernt hatte, würde er versuchen, Pachira Glut beizubringen. Zumindest sobald sie Feuerschlag perfektioniert hatte. Er würde diese Theorie auch bei Gelegenheit Professor Eukalypt erzählen, am besten, wenn er wieder in Inito war. Sie würde das bestimmt erkennen. Allerdings brachte das Probleme mit sich. Immerhin fielen damit einige recht nützliche Attacken weg. Jakob musste damit leben, immerhin hatte er das der Professorin versprochen und mittlerweile hatte sich Pachira an Jakob gewöhnt. "Gut, wir sehen uns dann gleich!", antwortete Jakob schließlich Kate und lächelte. Er hoffte, dass seine Vermutung ihr gezeigt hatte, dass er nicht nur blöde Witze machte. Mit diesem Gedanken drehte er sich um und ging mit Pachira in Richtung Holly und Lou. [/align]
Ethan: Doch eher unmotiviert sah er zu, wie sich Kate erneut näherte, dieses Mal mit ihrem Hundemon. Ethan hatte immer geglaubt, dass Hundemon generell eher aggressiv waren, aber dieses hier schien dieser Vorstellung nicht zu entsprechen. "Die Grundlagen dürften funktionieren", stellte Kate fest. "Gehen wir zurück." "Ihr habt sie gehört", wandte sich Ethan an Bonaparte und das Zurrokex, dann ging er an Kate vorbei in die Richtung, in der sich vermutlich bereits die anderen befanden. "Wenn du mit diesem Gesichtsausdruck dort ankommst, wird jeder wissen, dass irgendetwas ist", merkte Kate ungerührt an. "Das hättest du dir vorher überlegen sollen", entgegnete Ethan kühl, setzte aber eine neutrale Miene auf. Eine andere Wahl hatte er schließlich nicht. Als sie bei den anderen ankamen, war die Farmerin offenbar noch immer mit ihrem Training beschäftigt und fast augenblicklich eilte Gaius auf Ethan zu, um ihm stolz eine Wurzel zu präsentieren, die aus dem Boden wuchs und sie schlangenartig wand. "Strauchler", stellte Ethan fest. "Gut gemacht." Sofort schien Gaius vor Stolz regelrecht anzuschwellen und Ethan fragte sich, weshalb es dem Pokémon derartig wichtig war, dass er es lobte.