[align=left]Jakob seufzte. Er hatte immer mit Siggi trainiert, also war es seltsam ihn bei Ethan zu lassen. Allerdings hatte Kate sicher einen Plan. "Siggi, du hast Kate gehört, du bleibst hier." Siggi schaute Jakob erst etwas irritiert an, setzte sich aber wieder ins Gras und betrachtete erneut das Rabigator. Jakob war der Meinung, die Professorin hatte etwas zuversichtlicher geklungen, als Jakob ihr seine Absicht erklärt hatte. Allerdings vertraute er Kate. Außerdem wollte er an einigen Turnieren teilnehmen. Er hatte also noch ordentlich Zeit, um zu trainieren, wenn sich Conchua wirklich als so stark entpuppte. "Gut, dann lass uns keine weitere Zeit verschwenden." [/align]
Jakob: Der Champion wandte sich mit dem Hundemon ab und ging voran. "Erzähl mir von dem bisherigen Training mit dem Panflam", verlangte sie, während sie sich von Ethan entfernten. "Wie hat es sich verhalten, welche Attacken kann es... das Übliche eben." Das Hundemon warf derweil dem Panflam einen prüfenden Blick zu, bevor es seine Aufmerksamkeit wieder abzuwenden schien. Das Unlicht-Pokémon wirkte fast ein wenig gelangweilt, aber das lag vermutlich daran, dass das hier wenig mit echtem Training zu tun hatte.
[align=left]Jakob warf einen kurzen Blick zu Pachira. Sie lief neben dem Hundemon her und ihre Aufmerksamkeit war definitiv auf das starke Pokémon gerichtet. "Ich hab mit ihr am Anfang ihre Attacken geübt, dann eben Übungskämpfe mit meinem Zurrokex. Sie... hat keine große Aufmerksamkeitsspanne, aber man kann mit ihr trainieren, wenn man das Training abwechslungsreich gestaltet. Sie hat viel Energie, kann diese aber nicht immer gut kontrollieren. In den Übungskämpfen schafft sie es gegen Ende meist nicht mehr, sich zurückzunehmen. Sie kann Kratzer, Silberblick und Kratzfurie. Kratzfurie hat sie erlernt, als ich mit ihr Kratzer trainiert habe." [/align]
Jakob: "Ich nehme an, du hast versucht, Glut zu trainieren", antwortete Kate, während das Hundemon neben ihr her trottete. "Und ich nehme an, es hat nicht sonderlich gut funktioniert?" Das warf Jakob einen kurzen Blick zu und ignorierte dabei das Panflam, das es interessiert ansah. Ganz eindeutig war das Hundemon an derartige Bewunderung gewöhnt - und ebenso eindeutig hatte es offenbar die Taktik, derartige Aufmerksamkeit schlicht zu ignorieren. Insgesamt wirkte es für ein Hundemon, das doch eher als wildes, nicht unbedingt einfaches Pokémon bekannt war, erstaunlich ruhig.
[align=left]Jakob nickte. "Klar habe ich versucht, Glut zu trainieren. Eigentlich sollte es ja auch von alleine kommen. Aber Pachira war in jeder Situation, in der sie diese Feuer-Attacke hatte einsetzen sollen, so irritiert, als wüsste sie nicht, wie sie das anstellen soll. Ich habe nur noch nicht versucht, sie richtig wütend zu machen, ich hab gehört, das soll auch was bringen." Mit einem Seufzen sah Jakob zu Pachira. Er verstand einfach nicht, wieso sie Glut noch nicht beherrschte. [/align]
Jakob: "Hm", machte Kate mit einem Nicken. "Ich habe da eine Theorie." Sie blieb schließlich stehen und musterte kurz das Panflam, bevor ihr Blick wieder zu Jakob zurückkehrte. "Kratzfurie ist eine recht anspruchsvolle Attacke für ein derartig junges Pokémon", fuhr sie dann fort. "Glut hingegen ist deutlich einfacher. Gewissermaßen eine absolute Anfänger-Attacke." Ihr Blick richtete sich wieder auf das Panflam. "Du willst bestimmt lieber weiter an deiner Kratzfurie als an Glut arbeiten, richtig?"
[align=left]Jakob nickte Kate zu, soviel hatte er immerhin auch verstanden. Er konnte nur nicht verstehen, warum Pachira sich so sehr bei der Anfänger-Attacke zierte. Auf Kates Frage hin hellte sich Pachiras Stimmung definitiv noch auf. Jakob hatte zwar versucht zu erklären, wie das mit dem Feuer ging, aber es frustrierte sie, dass sie nicht wusste, wie das gehen sollte. Als Kate ihr vorschlug, weiter an Kratzfurie zu arbeiten nickte sie eifrig und jubelte ein wenig. "Da wir jetzt geklärt haben, dass mein Panflam eher an Kratzfurie interessiert ist... wie bringt uns das jetzt weiter?" [/align]
Jakob: "Es bestätigt meine These", erwiderte Kate mit dem Anflug eines amüsierten Lächelns. Dann wandte sie sich wieder dem Panflam zu, ohne Jakob eine echte Erklärung zu geben. "Weißt, du was deine Kratzfurie deutlich stärker machen würde? Wenn du sie mit Feuer kombinierst. Pass auf." Kate sah zu ihrem Hundemon, das daraufhin das Maul öffnete und seine Zähne entblößte. "Hundmon kann zum Beispiel Biss einsetzen", erläuterte Kate an das Panflam gewandt. "Aber deutlich effektiver wird das Ganze mit etwas Feuer." Die Zähne des Hundemon wurden abrupt von Flammen umhüllt und sonderten eine Hitze ab, die selbst bis zu Jakob zu spüren war. "Das wäre dann Feuerzahn", fügte der Champion hinzu. "Es ist die gleiche Attacke - Hundemon nutzt noch immer seine Zähne, aber durch das Feuer wird sie noch gefährlicher. Ich bin mir sicher, dass du mit deiner Kratzfurie etwas Ähnliches erreichen kannst."
[align=left]Pachira war deutlich beeindruckt von der Feuerzahn-Attacke, die Kates Hundemon gerade einsetzte. Jakob war sich sicher, dass das keine einfache Attacke war. Aber wenn Kate der Meinung war, dass Pachira auf diese Art und Weise besser eine Feuer-Attacke erlernen würde, blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als ihr zu vertrauen. Immerhin schaute Pachira jetzt interessiert auf ihre Hände. "Das hab ich definitiv noch nicht ausprobiert", merkte Jakob dann lächelnd an. "Aber jetzt bin ich mal neugierig darauf, was deine These ist." [/align]
Jakob: Sichtlich amüsiert sah Kate zu Jakob. "Ich erörtere dir die These nach dem Training", erwiderte sie noch immer belustigt. "Falls du bis dahin nicht selbst darauf gekommen bist." Sie klopfte dem Hundemon auf die Flanke. "Hundemon kann dem Panflam vormachen, wie man das Feuer auf eine Körperregion konzentriert. Du musst nur dafür sorgen, dass das Panflam es weiterversucht, wenn es nicht auf Anhieb funktioniert." Kate hob ihre Schultern. "Und der Rest dürfte in diesem Fall von alleine funktionieren."
[align=left]Jakob nickte amüsiert. "Ich werde genug zu tun haben, um Pachira zu motivieren." Er blickte noch einmal zu seinem Panflam, welches zwischen seinen Armen und den Zähnen des Hundemon hin und her blickte. "Zumindest wirkt sie für den Anfang motiviert und interessiert. Mal sehen, wie lange das so bleibt." Jakob schüttelte kurz amüsiert den Kopf. Irgendwie mochte er diese Interaktion zwischen Kate und ihm. "Ich hab aber mal eine Frage. Gibst du deinem Team keine Spitznamen?" [/align]
Jakob: "Damit wirst du unter Garantie genug zu tun haben", bestätigte Kate. "Junge Pokémon langweilen sich schnell." Auf seine Frage hin wirkte sie einen Moment lang skeptisch, dann hob sie mit einem amüsierten Lächeln die Schultern. "Wenn ich es tue, dann offensichtlich nur im Privaten", erwiderte sie dann und griff anschließend nach dem Hundemon. "Vielleicht nenne ich mein Hundemon ja heimlich Bello." Das Hundemon gab ein düsteres Brummen von sich, was deutlich machte, dass das definitiv nicht der Fall war. "Wer weiß?", fügte Kate hinzu und ließ von ihrem Hundemon ab. "Viel Erfolg bei deinem Training."
[align=left]Jakob hatte mit vielen Antworten gerechnet, aber nicht mit einer solchen. "Danke nochmal." Er blickte zu den Hundemon und war sich sicher, dass er nicht nur ein Brummen bekommen würde, wenn er es Bello nenen würde. "So, Pachira, du hast Kate gehört, fangen wir an!" Er ließ Pachira noch ein paar mal die Feuerzahn-Attacke sehen, dann wandte er sich an einen Baum. Damals hatte sie auch auf diese Weise aus Kratzer eine Kratzfurie gemacht. "Also gut, übe deine Kratzfurie an dem Baum. Aber versuch dabei das zu machen, was das Hundemon mit seinen Zähnen angestellt hat." Pachira wandte sich dem Baum zu und begann, mit ihren Händen auf den Baum einzuschlagen. [/align]
Ethan: Mit doch eher gemischten Gefühlen sah Ethan Kate zurückkehren. Abgesehen davon, dass er nicht wusste, was er wirklich von diesem Training halten sollte, stand das Zurrokex des Idioten da und starrte Bonaparte an, als wollte es ihn herausfordern. Und das wiederum wäre wohl definitiv eine schlechte Idee gewesen. "Also dann", merkte Kate an und blieb neben ihrem Rabigator stehen, das sich streckte und sich anschließend aufrichtete. "Fangen wir an?" "Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist", gab Ethan zu bedenken. "Die Verletzung ist noch nicht so lange her und Bonaparte hat lange nicht viel machen können." "Ich weiß, was ich Pokémon zumuten kann und was nicht", antwortete Kate mit einem kurzen Kopfschütteln. "Keine Sorge." Ethan warf einen Blick zu Bonaparte, der tatsächlich wenig dagegen zu haben schien und das wiederum bewirkte letztlich, dass Ethan nickte. "Jakob will Conchua herausfordern, also halte ich eine Gestein-Attacke für sinnvoll - und sie dürfte mit Sicherheit auch deinem Pliprin nutzen", fuhr Kate fort. "Ich nehme an, du kennst Felsgrab?" "Ja." Er hatte mehr als genug Unterricht gehabt, um eine derartig grundlegende Gestein-Attacke zu kennen. Das Zurrokex wirkte mehr als nur motiviert und auch Bonaparte sah interessiert zu dem Rabigator, das auf ein kurzes Nicken von Kate zu reagieren schien. Abrupt wuchens Felsen aus dem Boden, die sowohl Bonaparte als auch das Zurrokex umschlossen. "Man kann Felsgrab auf verschiedene Weisen einsetzen", erklärte Kate. "So wie jetzt zum Beispiel. Die Pokémon haben keinerlei Schaden erlitten, sitzen allerdings in der Falle. Selbstverständlich kann man mit Felsgrab aber durchaus Schaden anrichten." Die Felsen verschwanden wieder im Boden. "Da weder Pliprin noch Zurrokex sonderlich schnell sind, dürfte die Attacke hilfreich sein." Ethan sah zu Bonaparte, der dank Aero-Ass durchaus schnell sein konnte, aber dass das Pliprin diese Attacke beherrschte, konnte Kate selbstverständlich nicht wissen. Das Zurrokex hingegen starrte das Rabigator an und machte den Eindruck, als ob es ernsthaft mit dem Gedanken spielte, es anzugreifen. "Das war nur eine Demonstration", wandte sich Kate an das Zurrokex. "Und glaub mir, du willst Rabigator nicht angreifen. Das würde zu nichts führen - oder möchtest du es ausprobieren?" Als ds Zurrokex zögerte, fügte sie hinzu: "Deutlich sinnvoller wäre es vermutlich, die neue Attacke in Angriff zu nehmen." Zurrokex zeigte sich unzufrieden, aber zumindest interessiert. "Die Kontrolle über Steine ist für Boden-, Gestein- und Stahl-Pokémon am leichtesten. Es könnte sein, dass Pliprin mit der Attacke besser zurechtkommt als das Zurrokex, weil es sich zu einem Stahl-Pokémon entwickeln wird, aber die Grundlagen dürften für beide machbar sein." Kate nickte zu Rabigator, sprach aber eindeutig zu den beiden anderen Pokémon. "Rabigator zeigt euch, wie es funktioniert. Für den Moment müsst ihr nur zusehen und versuchen, die Art und Weise wahrzunehmen, wie Rabigator die Felsen kontrolliert." Sowohl Bonaparte als auch das Zurrokex nickten und richteten ihre Aufmerksamkeit auf das Rabigator, das daraufhin damit begann, einzelne Felsen aus dem Boden wachsen zu lassen. Ethan hatte nicht den Eindruck, als ob seine Anwesenheit dafür wirklich nötig gewesen wäre. "Wie kommt es, dass du Freiwilliger bist?", hakte Kate völlig aus dem Zusammenhang gerissen nach. "Ich bin der Meinung, dass die Polizei zu wenig finanzielle Mittel erhält und habe meinen Vater dazu gebracht, mir die Gelegenheit zu geben, das unter Beweis zu stellen", antwortete Ethan und sah zu Bonaparte. "Es kann nicht sein, dass die Polizei hilflos zusehen muss, während irgendwer derartige Dinge tut." "Und dein Vater hat kein Problem damit, dass du unterwegs bist? Auf mich hat er immer so gewirkt, als ob er sehr, sehr großen Wert darauf legst, dass du das tust, was er will." "Wahrscheinlich hofft er, dass ich nach ein paar Tagen zurückkomme, weil es mir zu unbequem wird", merkte Ethan düster an und hob die Schultern. "War das bei dir kein Problem?" Sie sah ihn einen Moment lang prüfend an, dann trat ein Anflug von Amüsement auf ihr Gesicht. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich es merkwürdig oder beruhigend finden soll, dass du mich nicht mehr einordnen kannst", stellte sie fest. "Deshalb das Ganze", schlussfolgerte Ethan. "Du wolltest sichergehen, ob ich weiß, wer deine Eltern sind?" "Unter anderem", bestätigte Kate. "Aber das hätten wir ja jetzt geklärt." "Vielleicht fällt es mir wieder ein", merkte Ethan aus Prinzip an. "Wenn das der Fall ist, bin ich mir sehr sicher, dass du es nicht an die Öffentlichkeit weitergibst", antwortete sie ungerührt und erstaunlich überzeugt. Und das wiederum erinnerte Ethan an irgendetwas, aber er konnte es nicht einordnen. "Dann hättest du dir von Anfang an keine Sorgen machen müssen", stellte Ethan fest. Kate wirke noch immer amüsiert und hob ihre Schultern. "Ich gehe nach dem Waaty sehen", kommentierte sie und wandte sich ab, ohne weiter auf Ethans Bemerkung zu reagieren. Düster sah er ihr hinterher. Er wusste es, er war sich sicher, dass er es wusste, er musste sich nur irgendwie daran erinnern. Er warf einen Blick zu den Pokémon, die noch mit Felsgrab beschäftigt waren, dann begann er, systematisch das Essen durchzugehen - oder zumindest das, was er davon noch wusste.
Holly: Snibunna bemerkte es sofort, als Kate näherkam, denn es blieb stehen und sah in die entsprechende Richtung. Als Kate zu ihm getreten war, sah sie zu der Farmerin und dem Waaty. "Wie läuft es?"
Holly brauchte einen Moment länger, um zu bemerken, dass Kate wieder aufgetaucht war. Sie hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, aber sie ging davon aus, dass eine ganze Weile vergangen sein musste, da Kate wieder da war. "Es wird langsam", antwortete die junge Farmerin und deutete auf ihr Waaty. "Seitdem Funke ihre Elektrizität nicht mehr benutzt, hat sie den Bogen langsam raus." Zwar gab es noch kein wirklich nennenswertes Ergebnis, außer dass Funke mittlerweile wirklich etwas bewirkte, aber Holly machte sich deswegen keine Sorgen. Fremde Attacken lernten sich eben nicht einfach mal so.