Lou: "Genau das", bestätigte Kate mit einem kurzen Nicken. "Es gibt allerdings etwas Interessantes an dieser Attacke. Sie wird stärker, je schwerer ein Gegner ist. Das ist gut zu wissen und ist vor allem gegen große, schwere Pokémon nützlich." Der Blick des Champions richtete sich auf das sichtlich motivierte Sesokitz. "Du bietest dich doch sicher als Beispiel an, oder?"
Jathan: Ethan sah den Idioten leicht irritiert an. Er hatte eigentlich kein Problem damit, zu schweigen und vor allem hatte er nicht das Gefühl gehabt, als ob es ein sonderlich unangenehmes Schweigen gewesen wäre, aber offenbar war der Idiot diesbezüglich anderer Meinung, sodass Ethan kurz die Schultern hob. "Worüber sollen wir uns unterhalten?", hakte er anschließend nach, ohne eine echte Antwort zu erwarten.
Noch bevor Lou etwas sagen konnte, war Caleb bereits Feuer und Flamme und das missfiel dem Mädchen dann doch. "Also ich weiß nicht...", begann sie zögerlich und klang äußerst besorgt. "Ja, er ist dafür... Ich meine..." Lou verknotete die Hände ineinander. Sie wusste nicht, wie sie richtig zum Ausdruck brachte, dass ihr die Situation gerade zu unsicher war. Sie wollte nicht, dass Caleb sich wehtat.
[align=left]Jakob schaute den reichen Jungen etwas ratlos an. Auch vorher hatte er sich nicht an dem Gespräch beteiligen wollen. Etwas ratlos zuckte er mit den Schultern. "Ich hatte gedacht, wir könnten uns mit einem Gespräch ein wenig die Zeit vertreiben, bis Kate wiederkommt. Aber wenn du nicht magst, ist das auch OK." Pachira genoss die Kraul-Einheit von Jakob. Obwohl sie gerade ein wenig herumtollen wollte, blieb sie bei Jakob und wartete ab. Wenn Jakob sitzen bleiben konnte, dann konnte sie das auch. Außerdem hatte er etwas davon gesagt, dass sie bald trainieren würde. Siggi war immerhin auch draußen und schaute sich die beiden verbliebenen Pokémon an. [/align]
Lou: Der Champion sah Lou sichtlich skeptisch an, als diese zu stammeln begann. Statt einer Antwort sah Kate dann für einen kurzen Moment zu ihrem Caesurio. Ohne weitere Vorwarnung stolperte Caleb schließlich während seines Hüpfens über eine Wurzel, die abrupt aus dem Boden gewachsen war. Das Sesokitz geriet zwar aus dem Gleichgewicht, fiel aber nicht hin. "Das", merkte Kate eindeutig unbeeindruckt an, "war die einfachste Variante von Strauchler."
Jathan: Ethan seufzte schwer. "Ich bin mir nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, mit Bonaparte schon ein derartiges Training zu absolvieren", merkte er anschließend an. "Dementsprechend hat mein Schweigen weniger mit einer generellen Unlust bezüglich eines Gesprächs zu tun, sondern vielmehr damit, dass ich mich frage, wie sinnvoll diese Aktion hier wirklich ist."
Lou zuckte kurz zusammen, als Caleb ins Stolpern geriet, aber das Sesokitz fing sich, schüttelte sich kurz und musterte interessiert den Boden, um herauszufinden, weshalb es eben gerade fast gefallen wäre. Seiner Trainerin entwich nur ein tiefes Seufzen. "Manchmal hab ich das Gefühl, dass ich es nie lernen werde", meinte das Mädchen. "Und das obwohl ich es eigentlich besser weiß." Lou musterte den Boden ebenfalls kurz, aber von der Wurzel war nichts mehr übrig. "Man hat kaum was gesehen... Das ging wirklich schnell", versuchte sie sich wieder auf das Training zu konzentrieren. Immerhin sollte Caleb was davon haben.
[align=left]Jakob war erstaunt, dass sich Ethan doch öffnete, obwohl Jakob nicht weiter nachgehakt hatte. Auf ihn machte Bonaparte abgesehen von den verheilten Verletzungen einen guten Eindruck. Er wusste also nicht, wieso sich Ethan so hatte. "Und anstatt darüber reden zu wollen, schweigst du es in dich hinein?" Jakob winkte ab. "Naja, ist ja auch nicht so wichtig, du hast es ja gesagt. Wenn du Bedenken hast, solltest du sie natürlich Kate gegenüber sagen. Allerdings hat sie auch Ahnung, hast du dir angeschaut, wie gut sie mit Lola klar kam? Außerdem wirkt Bonaparte auf mich so, als könne er das Training verkraften. Ich meine er hat sich ja auch nicht einfach so im Schlaf zu einem Pliprin entwickelt, oder?" [/align]
Lou: "Das erste, was du lernen musst, ist, dass man Pokémon nicht mit Menschen vergleichen kann", erwiderte Kate. "Sie sind deutlich robuster." Sie nickte zu dem Caesurio, dessen Helm mehr als eindeutige Kampfspuren aufwies. "Sie entscheiden selbst, ob sie sich dem Risiko aussetzen wollen oder nicht. Und in den aller meisten Fällen entscheiden sie sich dafür. Es liegt gewissermaßen in ihrer Natur." Sie legte ihrem Caesurio eine Hand auf eine der Schulterplatten. "Und da wir als Trainer diesbezüglich keine echte Wahl haben, ist die einzige Option, die wir haben, dafür zu sorgen, dass nichts passiert - nicht, indem wir die Pokémon nicht kämpfen lassen, sondern indem wir sie dabei unterstützen." Der Champion zog seine Hand zurück und nickte dem Caesurio zu, das daraufhin einen Schritt nach vorne machte. "Und jetzt", schloss Kate ihre Ausführungen ab, "kommen wir zu unserem Training zurück."
Jathan: "Es geht nicht nur um die Verletzungen", erwiderte Ethan mit einem kurzen Kopfschütteln und ignorierte dabei die indirekte Provokation des Idioten. "Es bräuchte vermutlich einen direkten Treffer, damit sie wieder aufplatzen. Das Problem ist, dass Bonaparte eine ganze Weile nur gelegen hat und dass eigentlich das Laufen an sich schon Training ist. Dementsprechend bin ich mir nicht sicher, wie viel man ihm wirklich noch zumuten kann." Bonaparte warf Ethan einen reichlich skeptischen Blick zu, der vermutlich aussagen sollte, dass er anderer Meinung war. Die Frage war, wie gut das Pliprin seinen eigenen Zustand einschätzen konnte.
Lou nickte. Es war nicht das erste Mal, dass sie diese Aussage über Pokemon hörte. Es war auch nicht so, als ob sie es nicht glaubte. Sie wusste, dass es so war, es stand vermutlich auch in jedem Lehrbuch über Pokemon. Und dennoch fiel es ihr so schwer, das zu akzeptieren. Während Kates Erklärungen blickte Lou zu dem Caesurio. Die Verletzung war gewiss schlimm gewesen, auch für ein Stahlpokemon. Und auch Bonaparte war trotz seiner Verletzung motiviert genug, um weiterzumachen. Lou verstand es nicht, aber sie wusste, dass sie es akzeptieren musste. Irgendwie. "Besser wäre es wohl", pflichetete sie dem Champ bei. "Immerhin wollen wir heute noch was schaffen."
[align=left]Jakob wollte erst Ethan widersprechen. Er hatte die Verletzungen zwar mit keinem Wort erwähnt, aber er hatte sie dennoch indirekt gemeint. Ein Blick zu Bonaparte zeigte jedoch Jakob, dass es anderer Meinung war. "OK, du willst Bonaparte schonen, weil er jetzt eine längere Pause hatte. Aber solange er noch motiviert ist, ist es vermutlich auch nicht so schlimm. Abbrechen kannst du immer noch. Außerdem weißt du ja noch gar nicht, was Kate überhaupt mit dir vor hat. Was mich zu meinem dritten Punkt führt. Willst du dir wirklich die Gelegenheit entgehen lassen, mit dem Champion zu trainieren?" [/align]
Lou: "Zumindest was dieses Training angeht, kann ich dir versprechen, dass nichts passieren wird, denn wie du selbst gesehen hast, hat mein Caesurio seine Stärker äußerst gut unter Kontrolle", merkte Kate mit dem Anflug eines Lächelns an. "Da es sich bei den beiden hier um Pflanzen-Pokémon handelt, dürfte es sogar recht leicht für sie sein, die Attacke zu erlernern, weil sie von Natur aus ein Gefühl für Pflanzen haben. Für den Anfang ist es am sinnvollsten, wenn Caesurio eine Wurzel erzeugt und die beiden versuchen, sie in irgendeiner Form zu kontrollieren." Das Caesurio nickte knapp und erzeugte zwei Wurzelschlingen, die harmlos aus dem Boden ragten. "Und wenn das klappt, sag mir Bescheid", fügte Kate hinzu. "Ansonsten noch irgendwelche Fragen?"
Jathan: "Aber Bonaparte ist ein Pliprin", merkte Ethan an. "Pliprin sind dafür bekannt, dass sie häufig zu selbstbewusst sind. Und das macht es schwierig, es wirklich einzuschätzen." Bonaparte zuckte kurz mit den Schultern, als wollte es auch diesen Kommentar abtun, aber Ethan wusste, dass das nicht unbedingt weit hergeholt gewesen war. Schon am Tag nach der Verletzung hatte Bonaparte versucht, sich irgendwie aufzurichten und auch wenn dem Pokémon das nicht unbedingt bewusst sah, ging Ethan stark davon aus, dass dieser Charakterzug, den sowohl Plinfa als auch Pliprin häufig trugen, nicht an Bonaparte vorbeigegangen war. "Und um ehrlich zu sein", fügte Ethan unschlüssig hinzu, "wüsste ich nicht, was genau mir das Training mit dem Champion bringen sollte."
"Du musst mir nichts versprechen", erwiderte Lou auf die Floskel, die Kate verwendet hatte. Aber es stimmte auch. Sie war nicht umsonst der Champion und die Pokemon wussten eigentlich, was sie taten. Da sollte es für Lou doch selbstverständlich sein, dass nichts passierte. "Okay... Einfach irgendwie kontrollieren und dir im Anschluss bescheid sagen", wiederholte Lou die Anweisungen und nickte im Anschluss. Das sollte machbar sein, immerhin gab es nicht viel Auswahl, wie sich eine derartige Kontrolle äußern würde. "Nein, keine Fragen soweit."
[align=left]Jakob nickte. Er hatte nicht gewusst, dass Pliprin dazu neigten, sich selbst zu überschätzen. Dagegen konnte er schlecht argumentieren. "Na gut, das mit den Pliprin wusste ich nicht. Aber irgendwann solltest du auch wieder anfangen, mir Bonaparte zu trainieren. Ich glaube, das könnte ihm fehlen. Und irgendwas wird dir das Training mit Kate schon bringen." Jakob seufzte. "Und wenn es dir nur soviel bringt, dass du besser weißt, was du machen willst." [/align]
Lou: Mit einem kurzen Nicken verschwand Kate in Richtung der verbliebenen Freiwilligen.
Jathan: "Ja, ich weiß, dass Bonaparte wieder mit dem Training anfangen muss, aber das muss schrittweise passieren", erwiderte Ethan und hob die Schultern. Dann nickte er in die Richtung, in der er Kate zurückkehren sah. Als der Champion bei ihren Pokémon stehen blieb, drehte sich das Rabigator gerade mit einem ausgiebigen Gähnen auf die andere Seite. "Kümmern wir uns um das Panflam", deklarierte sie anschließend. Das Hundemon stand auf und trat zu seiner Trainerin. "Ansonsten wäre die Sache mit Conchua vermutlich unmöglich."
[align=left]Jakob blickte auch in dieselbe Richtung wie Ethan und sah Kate zurückkehren. Er ließ Pachira los, die dann aufgeregt auf und ab hüpfte. Als Jakob aufstand, stand Siggi mit ihm auf. Jakob trat auf Kate zu und seine beiden Pokémon folgten ihm. "Ok, ich hätte warscheinlich eher schwer gesagt. Aber ja, ohne Feuer-Attacke sähe der Kampf wohl finster aus." Jakob warf einen Blick zu Siggi. Kate hatte schon vorher ein Pokémon zum Training von seinem Trainer getrennt und sie hatte in ihrer Einleitung nichts über Siggi gesagt. "Siggi kommt mit? Oder hast du etwas anderes für ihn vor?" [/align]
Jathan: "Wie ich bereits sagte, du unterschätzt Conchua. Ich würde sagen, es ist mit Feuer-Attacken schwer genug", erwiderte Kate mit einem unverkennbaren Anflug von Skepsis, der Ethan unterhielt. Der Idiot war definitiv zu sehr von sich selbst überzeugt und vielleicht würde der Kampf gegen die Arenaleiterin ihm das auch endlich bewusst machen. "Das Zurrokex bleibt vorerst hier", fügte Kate derweil mit einem Kopfschütteln hinzu. "Du hast mit dem Panflam genug zu tun."