Alle: Ethan war sich nicht sicher, was genau den Stimmungswechsel der Farmerin verursacht hatte, denn zu Beginn war sie doch eher motiviert gewesen. Allerdings hatte er nicht vor, das Ganze näher zu hinterfragen, sodass er lediglich nickte. Auch Kate schien nichts dagegen zu haben, den Weg anzutreten, denn sie nickte ebenfalls und setzte sich in Bewegung. Bonaparte musterte die beiden Pokémon, die die Gruppe dabei umrundeten und einander hinterher jagten. Dabei wirkte das Pliprin doch eher skeptisch und zu Ethans Erleichterung machte Bonaparte nicht den Eindruck, als wollte er mitmachen. Abgesehen davon herrschte eine doch eher unangenehme Stille und Ethan nahm an, dass Kate es bereits bereute, sich auf den gemeinsamen Rückweg eingelassen zu haben.
Holly war froh, dass sie sich endlich in Bewegung setzten. Sie wusste nicht, wie es weitergehen würde, aber sie hoffte natürlich, dass sie eine Lösung finden würde. Allerdings war die Aussicht, dass sie ihrem Vater sagen musste, dass Funke sich entwickelt hatte und dass sie vielleicht nicht direkt anfangen konnte, zu arbeiten, alles andere als aufbauend. Sie ging davon aus, dass ihr Vater akzeptieren konnte, dass sie jetzt ein Waaty hatte, weil sie wirklich ein trainiertes Pokemon für die Arbeit bei der Polizei brauchte, aber das würde nur so lange gelten, bis wieder Alltag einkehren würde... Die junge Farmerin seufzte kurz und konzentrierte sich dann wieder auf den Weg vor sich.
Lou:
Lou musterte für einen Moment Hollys Rücken, allerdings hatte sie keine Idee, was ihr die Laune scheinbar verdorben hatte. Vielleicht war sie einfach nur genervt davon, dass sie getrödelt hatten, denn immerhin war Holly jemand, der anpackte. Jedenfalls war das Lous Eindruck. "Wenn wir heute wirklich nichts mehr zu tun kriegen sollten...", begann das Mädchen ein Gespräch und schien eher zu überlegen, als wirklich einen Plan zu haben, was sie sagen wollte. "Also wenn wir heute frei haben, was wollen wir dann eigentlich machen? Einfach wie alle an den Strand oder sollen wir uns die Stadt ansehen?"
[align=left]Jakob schaute kurz zu Holly und dann wieder zu Lou. Er glaubte kaum, dass er noch heute Conchua herausfordern sollte. Das würde er sich auf einen anderen Tag legen. Wenn er heute von Kate ein paar neue Attacken beigebracht bekäme, würde er diese gerne noch vorher festigen. Ansonsten klang der Strand sehr verlockend, immerhin würde er dann Lou in Badeklamotten sehen. Er fragte sich, ob sie einen Bikini oder einen Badeanzug hatte. "Strand klingt auf jeden Fall gut. Aber ich will auch noch ein wenig trainieren, bevor ich Conchua herausfordere. Die Trainingseinheit gestern lief übrigens super, wollen wir die heute Abend wiederholen?" Mit dieser Aussage wusste Kate nun, dass er Conchua herausfordern wollte. Er fragte sich, wie der Champ darauf wohl reagieren würde. [/align]
(Bevor er ein paar Attacken beigebracht kriegt? Gleich ein paar? xD Jakob ist echt genial. nur fürs Protokoll x'D )
Alle: Dieses Mal war es Lou, die versuchte, das Schweigen zu brechen und selbstverständlich war es der Idiot der darauf reagierte. Gut, immehrin war die Antwort bezüglich des Trainings doch recht dezent gewesen, vielleicht hatte es sich der Idiot also doch zu Herzen genommen und war auch in Zukunft weniger direkt. Ethan würde sich in jedem Fall erst einmal ein Hotel suchen, so viel stand fest. Wenn es sich vermeiden ließ, konnte er nur zu gut auf eine weitere Nacht in einem Pokémon-Center verzichten. "Conchua?", wiederholte Kate derweil mit einem kurzen Blick zu Jakob und sah anschließend recht prüfend zu dem Panflam. "Du kannst es natürlich versuchen, aber selbst ihr Team für Anfänger ist recht stark, auch im Vergleich zu anderen Arenaleitern." Sie sah kurz in die Runde. "Habt ihr das alle vor?"
"Nein", beantwortete die junge Farmerin Kates Frage. "Ich wüsste nicht, wozu." Es hatte nichts mit der Arbeit zu tun und außerdem hatte sie weder Zeit noch Gelegenheit, das Land zu bereisen, um auch die anderen Arenaleiter herauszufordern. Dementsprechend ergabes für Holly wenig Sinn, überhaupt anzufangen. Ganz zu schweigen davon, dass ihre Pokemon für so einen Kampf alles andere als bereit wären.
Lou:
"Ich auch nicht", meinte Lou, nachdem Holly geantwortet hatte. "Um ehrlich zu sein, bin ich eine ziemliche Niete, was Kämpfe angeht... Im Moment arbeite ich daran, irgendwann mal an einem Wettbewerb teilzunehmen... Aber ich fürchte, das dauert noch. Ich hab noch viel zu viel Angst davor, überhaupt zu kämpfen." Das Mädchen hob ratlos die Schultern. Ihr war klar, dass das ziemlich dumm klang, gerade dem Champion gegenüber, aber alles andere wäre gelogen und das wäre den Aufwand definitiv nicht wert gewesen. Jakob gegenüber wirkte sie unentschlossen. "Gestern war schon ganz gut... Wir können es versuchen..."
[align=left]Jakob nickte und lächelte kurz zu Lou herüber. Heute würde er es ruhig angehen lassen. Sie trainierte jetzt mit ihm und das war Jakob schon einiges wert. "Gut... wir reden auf jeden Fall nochmal, wenn wir angekommen sind." Lou hatte allerdings recht. Sie war sehr zaghaft und konnte es nicht ertragen, wenn Caleb einen Treffer kassierte. Die Aussage von Holly überraschte ihn aber ein wenig. Er hatte das Gefühl, sie hatte beim Training auch Spaß gehabt. Warum sie jetzt den Zweck hinterfragte, wusste er nicht. Und wenn Ethan bei seinen bisherigen Aussagen bleiben würde, dann wäre er wohl der einzige der Freiwilligen, der Conchua herausfordern würde. Er blickte wieder zu Kate. "Danke für den Hinweis. Was ist denn in ihrem Anfänger-Team? Ich kenn ja nur ihr Turnier-Team." [/align]
Alle: Es überraschte Ethan wenig, dass weder Lou noch Holly ernsthaft vorhatten, Conchua herauszufordern. Ethan selbst hob auf Kates Frage hin die Schultern. "In der Hinsicht muss ich Holly zustimmen", erwiderte er und wiederholte im Anschluss daran ihre Worte: "Ich wüsste nicht, wozu." "Also hat dein Vater nicht vor, dich auf eine lange Reise zu schicken?", hakte Kate nach. "Nein", antwortete Ethan und der Champion nickte kurz. "Was die Angst vor den Kämpfen angeht", wandte sich Kate anschließend an Lou, "kann ich das nachvollziehen. Niemand will, dass den Pokémon etwas geschieht, vor allem nicht den eigenen." Sie setzte ein aufmunterndes Lächeln auf. "Und spätestens wenn es doch zu irgendwelchen schwerwiegenderen Verletzungen kommt, hinterfragt man die Kämpfe letztendlich doch." Kate winkte ab. "Aber meistens wissen die Pokémon sehr genau, ob sie nun weitermachen wollen oder nicht und wenn das der Fall ist, hast du eigentlich keine echte Wahl, als ihnen den Gefallen zu tun." (SL-Info: Jakob weiß, dass das rechte Horn des Hundemons der Champine abgebrochen ist und dass der Helm des Caesurios klauenähnliche Risse aufweist. Der Rest weiß das nicht.)
"Das ist echt schwer", meinte Lou mit einem Seufzen. "Caleb liebt das Kämpfen... Er scheint das irgendwie spannend zu finden. Ich komm damit nur schwer klar, ehrlich gesagt." Das Mädchen hob abermals die Schultern und wirkte doch recht ratlos dabei. "Und was Verletzungen angeht... Darüber will ich eigentlich auch nicht nachdenken müssen. Letztens das mit Bonaparte war schon schlimm genug", fügte sie geknickt hinzu. Das Einzige, was tröstend war, war die Tatsache, dass das Jetzt-Pliprin die ganze Sache gut überstanden hatte. Zumindest wenn man von dem fehlenden Auge absah.
Holly:
Holly lauschte dem Gespräch, sagte aber nichts dazu. Sie wusste nichts, was irgendwie konstruktiv gewesen wäre. Sie lebte auf einer Voltilamm-Farm. Da kam es zwar auch zu Verletzungen, wenn die Rangordnung neu geklärt wurde, aber das war auch schon alles.
[align=left]Jakob seufzte kurz. Selbst eine Kate hatte gerade zugegeben, dass sie das Kämpfen hinterfragt hatte, wenn auch indirekt. Aber es war ja auch Verständlich, Jakob wollte nicht wissen, was den Helm des Caesurio derart verbeult oder das Horn des Hundemon abgebrochen hatte. Er selbst wusste, wie es war, wenn das eigene Pokémon schwer verletzt wurde. Die Narbe, die Siggi behalten hatte, war zwar nicht so schwer wie andere Verletzungen, trotzdem hatte sie ihm einen kleinen Einblick gegeben. Jakob schauderte es immer noch, als er an das ganze Blut dachte. Im Nachhinein hatte Jakob Glück gehabt, ansonsten hätte Siggi ein ähnliches Schicksal ereilt, wie es jetzt Bonaparte erwischt hatte. Trotzdem, Lou machte sich zu viele Sorgen, sie wollte nicht, dass Caleb etwas Ähnliches zustieß wie Bonaparte. Allerdings sah das Sesokitz das etwas anders. "Kopf hoch", meinte dann Jakob schließlich zu Lou. "Gestern hast du es ja doch gut verkraftet, dass Caleb einen Schlag abbekommen hatte." Einen Schlag aus einem Übungskampf. "Ich will jetzt nicht sagen, dass man sich daran gewöhnt, aber es wird mit der Zeit weniger schlimm." [/align]
Alle: Ethan warf dem Idioten einen düsteren Blick zu. "Es ist nett, dass du diesen Hinweis gibst", kommentierte Ethan voller Ironie. "Du hast mit Sicherheit viel Erfahrung mit ernsthaften Verletzungen." Immerhin war er dabei gewesen, als das Sengo Bonaparte attackiert hatte. Er war dabei gewesen und er war streng genommen der Grund für den Kampf gewesen. Ethan hatte es ihm nicht vorgehalten, er war schließlich selbst auch daran beteiligt gewesen, aber dass er sich jetzt als Experte für Verletzungen aufspielte, war etwas, was Ethan nicht einfach hinnehmen würde. Es war schließlich Bonaparte gewesen, der ein Auge verloren hatte, nicht etwa das Zurrokex oder das Panflam, das der Idiot nicht einmal aus dem Pokéball gelassen hatte. Ethan warf dem Idioten einen eisigen Blick zu, bevor er wieder nach vorne auf den Weg sah. Auf derartige, unqualifizierte Kommentare konnte er verzichten.
[align=left]Jakob schaute nun doch beschämt zu Boden. Der Courtenay schien ihm doch etwas wegen Bonaparte vorzuhalten, nur hatte er es nicht offen gezeigt. Allerdings einnerte ihn diese Aussage daran, dass er die Verletzung hätte abwenden können. "Tut mir Leid", murmelte Jakob "Ich wollte Lou Mut zureden und mich nicht als Experte für Verletzungen aufschwingen. Ich weiß, Bonaparte hat es schwerer getroffen... Siggis Narbe ist dagegen einfach mal klein." Er blickte wieder zu Ethan und schüttelte leicht den Kopf. Er wollte dieses Thema jetzt beenden und nicht mehr näher darauf eingehen. [/align]
Alle: Ethan warf dem Idioten einen kühlen Blick zu und nickte anschließend kurz. Immerhin hatte er sich entschuldigt und es hatte zumindest halbwegs ernsthaft geklungen. Hinzukam, dass Ethan wenig Lust hatte, das Ganze jetzt zu vertiefen, also hielt er es für sinnvoller, diese kurze Diskussion als beendet anzusehen. Lediglich Bonaparte zeigte sich unbeeindruckt. Während sie schweigend weitergingen, glaubte Ethan ein leises, aber genervtes Seufzen von Kate zu hören. Einmal mehr fragte er sich, weshalb sie überhaupt zugestimmt hatte, gemeinsam nach Litora zu gehen. Ganz eindeutig hatte sie nicht vor, das Schweigen zu brechen und zumindest in diesem Punkt war Ethan mit ihr einer Meinung. Ihm war jedenfalls jegliche Lust an einem Gespräch vergangen.
Auch Lou seufzte tief, als sich die Stille einstellte. Wenn das so weiter ging, dann würde diese Reise noch wirklich anstrengend werden. "Vielleicht solltet ihr euch bei einer passenden Gelegenheit mal aussprechen", schlug das Mädchen vor. "Das könnte helfen, Situationen wie die hier zu vermeiden." Vor allem wenn es für alle Beteiligten in unangenehmer Stille endete.
Holly:
Holly rollte mit den Augen und war froh, dass Lou das nicht sehen konnte. Wenn sie jetzt auch noch anfing, die Gruppe zu therapieren, dann würde sie eventuell doch umdrehen und zurück nach Inito gehen.
[align=left]Jakob blickte zu Lou. Hätte ein anderer diese Aussage getroffen, hätte er warscheinlich einen finsteren Blick abbekommen. Stattdessen seufzte Jakob nur und schüttelte den Kopf. "Es gibt nichts... zum Aussprechen. Ich habe nur einen unangebrachten Kommentar gebracht, Ok?" Und das eigentlich für Lou. Er wollte sich nicht mit Ethan aussprechen, beide wussten, was passiert war und was man hätte tun können. Jetzt war alles zu spät. Und die Situation empfand er als anstrengend. [/align]
Alle: Ethan warf dem Idioten einen düsteren Blick zu. Es gab also nichts zum Aussprechen? Sehr schön. Also schien er sich nicht einmal einer Mitverantwortung bewusst zu sein. Wie nett. Wenn er den Kampf nicht angezettelt hätte, wäre schließlich nichts davon passiert. Aber wenn der Idiot das nicht wusste, dann gab es in der Tat nichts, worüber man reden musste. Dementsprechend verzichtete Ethan auf eine Antwort. "Wie genau ist es denn passiert?", fragte Kate schließlich nach und brach damit die unangenehme Stille, die sich wieder über die Gruppe gelegt hatte, aber Ethan blieb bei seinem Schweigen. Er hatte keine Lust, darüber zu reden, weder mit dem Idioten noch mit dem Champion.