Männergespräche: "Vermutlich wollte sie verhindern, dass man ihren Erfolg ihrem Nachnamen zuschreibt", schlug Ethan als Antwort vor. Ihm kam das äußerst plausibel vor, wenn er bedachte, wie die Leute auf seinen eigenen Nachnamen reagierten. Es ergab mehr als Sinn, dass jemand, der derartig erfolgreich war wie Kate ihren Nachnamen dementsprechend dezent unter den Tisch fallen ließ. Zumindest in seinen Augen. Als der Idiot nach dem Buch fragte, griff Ethan danach und hob es hoch, damit der Idiot es sehen konnte. "Sie hatten nicht sonderlich viel Auswahl und das hier klang zumindest halbwegs interessant", merkte Ethan an.
[align=left]Jakob nickte zu Ethans Bemerkungen. Was der reiche Junge erzählte, klang plausiebel. Immerhin konnte er wohl am ehesten ihre Situation nachempfinden. Auch wenn Jakob glaubte, dass da noch mehr an der Geschichte dran sein könnte. Trotzdem erklärte das ihr Interesse an dem Courtenay, denn immerhin kannte er potentiell ihre Identität. Dass dem nicht so war, hatte Jakob gerade eben erst herausbekommen. Aber so wie es Ethan sagte, würde er ihre Identität auch dann nicht verraten, wenn er sich an sie erinnerte. Jakob warf einen Blick auf das Buch, das Ethan bis zum Anfang dses Gesprächs gelesen hatte. Er musste grinsen, als er erkannte, dass er das Buch von Corrian las. "Das ist sogar das Buch, das Professor Eukalypt sowohl mir als auch Lou empfohlen hatte, um mehr zu lernen. Ist es so kompliziert geschrieben, wie sie es angedeutet hatte?" [/align]
Nicht-mehr-Kate-Gespräch: Ethan war durchaus überrascht darüber, dass der Idiot nicht weiter nachhakte, was Kate anging. Eigentlich hatte Ethan den Eindruck gehabt, als wäre es für dne Idioten äußerst wichtig, mehr über den Champion zu erfahren, einfach weil es der Champion war, aber gut, vielleicht hatte er auch schlicht bemerkt, dass Ethan auch nicht sonderlich viel wusste. "Sie hat es euch empfohlen?", hakte Ethan halb interessiert, halb beiläufig nach. Irgendwie störte es ihn, dass Eukalypt es nicht für nötig gehalten zu haben schien, ihm ein Buch zu empfehlen. Aber das wiederum bestätigte durchaus den Eindruck, den er von ihrer Einschätzung bezüglich seiner Person hatte. So viel also zu ihrem Angebot, ihm irgendwie zu helfen. "Es ist ein wenig kompliziert, ja", bestätigte er dann und hob die Schultern. "Aber das ist nichts, was ich nicht gewohnt wäre und es ist wenigstens recht interessant, weil es verschiedene Verwendungsmöglichkeiten für Attacken vorschlägt."
[align=left]Jakob nickte. Das Buch klang interessant und auch wenn Jakob mehr daran interessiert war, zu wissen, wie man bestimmte Attacken erlernen konnte, waren verschiedene Einsatzgebiete bestimmt auch sehr interessant. Jakob glaubte zwar, dass er mit ein wenig Kreativität auch schon weit kommen würde, es war aber bestimmt sehr interessant, was dazu ein Profi sagen würde. Der Courtenay hakte dann tatsächlich weiter bei der Professorin nach. "Ja, ich kenne zwar nicht die Umstände, wie sie es Lou empfohlen hat, aber mir hatte sie es empfohlen, als ich wegen Pachira bei ihr war. Du weißt schon, wegen den Feuer-Attacken. Ich glaube, sie hat es mir auch empfohlen, um mich etwas abzuwimmeln. Bin etwas unpassend beim Labor gewesen." Jakob überlegte kurz. Nur weil Ethan sagte, dass dort die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten drin standen, hieß das nicht, dass das alles war. "Und sonst? Steht was zum Erlernen oder Beibringen von Attacken in dem Buch?" [/align]
Jathan: Ein wenig skeptisch sah Ethan den Idioten an. Er selbst hatte den Eindruck gehabt, dass die Professorin ihn lediglich abwimmeln wollte und dass sie ihm eben deshalb keine weiteren Hinweise oder Buchtipps gegeben hatte - und jetzt sagte der Idiot, dass er glaubte, dass Eukalypt ihm das Buch empfohlen hatte, um ihn loszuwerden. Und das wiederum... widersprach sich irgendwie. "Wie man Attacken beibringt?", hakte Ethan nach und runzelte die Stirn. "Nein, das Buch zählt lediglich auf, welche Pokémon für eine Attacke besonders geeignet sind. Sprich, es nennt nicht alle, die eine Attacke erlernen können. Es konzentriert sich vor allem auf die Wirksamkeit von Attacken und es schlägt verschiedene Strategien und Attackenkombinationen vor." Er machte eine kurze Pause und sah den Idioten prüfend an. "Es geht immer noch darum, dass du irgendwelche Attacken suchst, um Conchua herausfordern zu können, richtig?"
[align=left]Jakob war ein klein wenig enttäuscht. Aber warscheinlich gab es andere Bücher, die das beschrieben. Was bedeutete, dass sich Jakob doch auf lange Sicht mit mehr Büchern auseinandersetzzen musste. Jakob lernte zwar lieber durch ausprobieren und praktische Übungen, trotzdem waren wohl Bücher ein guter Ansatzpunkt, um sich Inspiration zu verschaffen. "Ja und nein. Auf kurze Sicht gesehen möchte ich natürlich Dinge wissen, die mir gegenüber Conchua Vorteile verschaffen. Dazu zählen neue Attacken, die ich meinem Team beibringen kann oder auch, wie ich alte Attacken besser einsetzen kann. Da ich aber vorhabe, nach und nach alle Arenaleiter herauszufordern, ist so ein Wissen ja auch allgemein nicht schlecht." [/align]
Ethkob: Also hatte der Idiot tatsächlich ernsthaft vor, sämtliche Arenaleiter herauszufordern. Oder es zumindest zu versuchen. Das war definitiv ambitioniert, so viel musste Ethan ihm zugestehen. Allerdings bezweifelte Ethan, dass das so einfach machbar war, wie es sich der Idiot vorstellte. "Ich kann nur von Aero-Ass sprechen, aber es ist in jedem Fall deutlich leichter, wenn man jemanden hat, dessen Pokémon die entsprechende Attacke beherrschen. Auf diese Art dürfte es am schnellsten gehen, einem Pokémon etwas beizubringen", erwiderte Ethan nachdenklich. "Allerdings dürfte es unter Garantie auch funktionieren, indem man sich eine Anleitung irgendwo sucht. Das ist aber mit Sicherheit schwieriger, weil eine Anleitung alleine noch lange kein vernünftiger Trainigsplan ist." Ethan legte das Buch auf dem Nachttisch ab. "Außerdem ist das alles zwar recht interessant, aber wie groß ist schon die Wahrscheinlichkeit, wirklich ein professioneller Trainer zu werden? Nicht sonderlich groß, wenn du mich fragst."
[align=left]Das, was der Courtenay da sagte, bestätigte immerhin Jakobs bisheriges Vorgehen. Allerdings bedeutete das, dass er sich befreundete Trainer suchen musste, die die entsprechenden Attacken beherrschten. Im Notfall würden aber warscheinlich auch wilde Pokémon gehen, die diese Attacken im Kampf einsetzten. "Ja... deswegen hatte ich dich vorhin gefragt, ob du mir die Attacke irgendwann einmal vorführen kannst. Danach muss ich sehen, ob Pachira oder Siggi diese Attacke nachmachen können. Der Rest ist Wiederholung." Und dort war wieder das Thema, professioneller Trainer zu werden. Jakob musste schon zugeben, dass ihm die Vorstellung gefiel, irgendwann ganz oben in der Liga mitzumachen, aber selbst wenn das klappen würde, wäre es noch ein langer Weg bis da hin. "Ich bin auch realistisch was das angeht, es wirklich bis zum professionellen Trainer zu schaffen, ist recht unwarscheinlich. Aber ich lasse mich nicht davon abhalten, es zu versuchen. Wenn ich es nicht versuche, werde ich es nicht. Im Moment weiß ich auch gar nicht, was ich anderes machen will, also versuche ich erstmal das. Arenaleiter herausfordern, an regionalen Turnieren teilnehmen. Und dann werde ich ja sehen, ob ich das Zeug dazu habe, oder ob ich doch einen anderen Beruf finden muss." [/align]
Jathan: "Bist du sicher, dass ein Zurrokex Aero-Ass überhaupt erlernen kann?", hakte Ethan skeptisch nach. Er glaubte sich daran zu erinnern, dass das nicht der Fall war. Immerhin hatte sein Lehrer stundenlange Monologe über Aero-Ass gehalten. "Wie auch immer, morgen wirst du sowieso keine Zeit dafür haben, wenn Kate sich tatsächlich auf ein paar Trainingseinheiten einlässt." Ethan hob erneut die Schultern, musste aber zugeben, dass er dem Idioten eine derartige Entschlossenheit bezüglich seines Plans nicht zugetraut hatte. Es war schwer zu glauben, dass er es versuchen wollte, obwohl es doch eher unwahrscheinlich war. Aber gut, er schien in der Tat keinen anderen Plan zu haben, also war es wohl verständlich. "Wieso bist du dann nicht schon längst aufgebrochen?", hakte Ethan nach. Immerhin hatte der Idiot die Gelegenheit dazu gehabt, niemand hatte ihn dazu gezwungen, in Inito zu bleiben. Ethan selbst hatte keine echte Wahl, aber der Idiot schien eine Art von Ziel zu haben, aber bisher schien er nichts dafür getan zu haben.
[align=left]Jakob lag im Bett und begann, die Decke anzustarren. Ja, er hatte diesen Traum schon länger gehegt. Die Warheit war aber, dass er sich bisher nicht bereit dafür gefühlt hatte. Er dachte, um das zu schaffen, musste er noch weiter trainieren. Die Hinterhofkämpfe hatte er auch als Training für Arenaleiter angesehen. Wenn er darüber nachdachte, war es warscheinlich auch die Angst zu versagen gewesen, die ihn festgehalten hatte. Zumindest so lange, bis etwas passiert war, dass ihn aus seinem üblichen Trott herausgerissen hatte. Auch die Worte von Professor Eukalypt fielen ihm ein. Sie hatte gesagt, er hätte besser Pachira gegen das Sengo einsetzen sollen, obwohl er dachte, dass sie noch nich für so etwas bereit war. Nach kurzem Schweigen sagte Jakob schließlich: "Ich glaube, bisher war ich einfach in festgefahrenen Bahnen drin. Ich hab gar nicht so richtig daran gedacht, loszureisen, bis die Sache mit den Freiwilligen kam." [/align]
Jathan: "Dann hat sich die Sache mit den Freiwilligen ja in gewisser Weise gelohnt", merkte Ethan an, während er sich ebenfalls hinlegte. Er selbst würde höchstwahrscheinlich eine Weile lang die Polizei im Auge behalten, bis er genug Argumente dafür hatte, um seinen Vater dazu zu bringen, mehr finanzielle Mittel vorzuschlagen. Und dann würde es so weitergehen wie vorher. So, wie es immer gewesen war. Nicht, dass er eine echte Alternative gehabt hätte, aber der Gedanke daran, die nächsten Jahre mit weiterem Unterricht zu verbringen, war irgendwie alles andere als erfreulich. Aber das war er noch nie gewesen.
[align=left]Jakob schnaubte kurz. Ja, die Sache mit den Freiwilligen hatte sich für ihn auf eine gewisse Art und Weise gelohnt. Immerhin wurde er für Informationen bezahlt, die er der Organisation lieferte. Allerdings stand das in keinem Verhältnis dazu, dass er im Geheimen mit Mördern zusammenarbeitete. Er hasste Antonio dafü, dass er ihn da hineingebracht hatte. Eigentlich hätte er ihn für die Aktion mit Lou im Nachhinein noch mehr bei Cordes anschwärzen sollen. Jakob war zwar keine Petze, aber verdient hätte es sein zwielichtiger Freund trotzdem. "Wenn man von der Scheiße absieht, in der ich stecke, ja, es hat sich gelohnt. Aber jetzt werd ich doch mal lieber schlafen. Ich will für morgen fit sein. Du hast deinen Wecker gestellt?" [/align]
Jathan: Ethan war sich sehr sicher, dass der Idiot die Nummer auch dann angerufen hätte, wenn er nicht mit ihm gesprochen hätte. Und das wiederum bedeutete, dass er es sich selbst zuzuschreiben hatte. Vor allem aber hatte Ethan durchaus ein Interesse daran, herauszufinden, wer eigentlich genau hinter diesen ganzen Aktionen steckte und irgendwie glaubte er, dass sich diese Telefonate noch als nützlich erweisen konnten. "Ja, der Wecker ist gestellt", antwortete er lediglich, bevor er seine Nachttischlampe ausschaltete.
Der Wecker klingelte für Ethans Geschmack zu früh. Abgesehen davon, dass er noch immer er Tatsache hinterher trauerte, dass er hätte länger schlafen können, war das Bett des Pokémon-Centers reichlich unbequem gewesen und hinzu kam, dass der Idiot zumindest leicht geschnarcht hatte. Ethan war es nicht gewohnt, mit irgendwem in einem Zimmer zu schlafen und dementsprechend hatte er eine ganze Weile gebraucht, um überhaupt einzuschlafen. Er setzte sich auf, schaltete den Wecker aus und die Nachttischlampe an. Irgendwie bezweifelte er, dass es der eine Tag mit Kate wirklich wert war, derartig früh aufzustehen.
[align=left]Jakob schlief unruhig, er träumte wirres Zeug in der Nacht und wurde viel zu früh von einem Wecker geweckt. Noch bevor er sich ganz aufrichten konnte, war aber das Geräusch schon aus. Für einen kurzen Moment dachte Jakob, dass er jetzt weiterschlafen konnte, aber dann wurde er schlagartig wach, als er sich erinnerte, warum der Wecker geklingelt hatte. Er setzte sich auf und streckte sich. Es war auf jeden Fall ungewohnt, von einem Wecker geweckt zu werden, aber er hoffte, dass das in Litora nicht mehr nötig sein würde. [/align]
Lou schaltete den Wecker aus und richtete sich auf. Sie brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass sie nicht ihrem Zimmer war, aber dann fiel ihr wieder ein, dass sie ja auf dem Weg nach Litora waren. Zu ihrer Überraschung war das Bett von Holly leer, auch wenn ihr Rucksack noch am Fußende stand. Das Mädchen schüttelte den Kopf. Sie könnte sich definitiv nie daran gewöhnen, derartig früh aufzustehen.
Holly:
Hollys innere Uhr funktionierte zu gut. Denn obwohl sie etwas länger als gewöhnlich auf gewesen war, war sie zur gewohnten Uhrzeit wach geworden. Lou hatte natürlich noch geschlafen und so hatte sich die junge Farmerin leise angezogen und sich dann nach unten in den Aufenthaltsraum verzogen. Wenn sie Zeit hatte, dann würde sie eben noch etwas lesen.