Louthan: "Ja, ich spiele Klavier", bestätigte Ethan und fragte sich, was daran so beeindruckend war. Lou jedenfalls schien es aus irgendeinem Grund interessant zu finden. "Bach, Mozart, Schumann, das ganze Programm. Wohl oder übel. Und was gebildete Menschen angeht... solltest du besser nicht mit meinem Vater diskutieren. Er hat da eine sehr gefestigte Meinung." Ethan schnaubte halb missbilligend, halb amüsiert. "Und sie steht unumstößlich fest." Tatsächlich bemerkte selbst Ethan, dass Lou die Frage bezüglich der Rankings unangenehm war, aber gerade deshalb beschloss er, ein wenig nachzuhaken. Wieso auch nicht? Sie fragte auch ständig nach irgendwelche unangenehmen Themen. "Also finden sich solche Listen in Zeitschriften", schlussfolgerte Ethan nachdenklich. "Und wie darf ich mir so etwas vorstellen?"
Hollkob: Funke versuchte zwar auszuweichen, aber die Attacke des Toxiped war ausladend genug, um das Waaty zu treffen. Dieses gab einen gequälten Laut von sich und vergaß für den Moment die Anweisung bezüglich der Donnerwelle. Dieses kurze Zögern reichte aus, damit das Toxiped Siggi bemerkte und ihm Giftstacheln entgegenwarf. Selbstverständlich war Siggi zu sehr mit dem Stamm der Palme beschäftigt, als dass er etwas hätte tun können. Er wurde direkt getroffen und landete unsanft am Boden neben der Palme. Dann erst griff Funke an, traf tatsächlich das Toxiped mit der Donnerwelle, aber dem Käfer-Pokémon gelang es, sich an der Palme festzukrallen, auch wenn es daraufhin erst einmal regungslos verharrte und dann vergeblich zu versuchen schien, irgendwie die Elektrizität abzuschütteln.
"Nach allem, was du so erzählt hast, würde ich zu gerne sehen, wie dein Vater mit meiner Mutter klarkommt. Die diskutiert nämlich so lange, bis sie recht bekommt oder man weggeht und selbst das ist schwer. Zumindest lief das immer zwischen uns so. Ich weiß nicht, ob sie als Journalistin so sein muss oder ob das einfach ihre Art war", erzählte Lou dem jungen Mann. Warum aber musste Ethan bei den Zeitungen nachhaken? Lou verstand es nicht, aber sie erkannte, dass sie wohl nicht drum herumkommen würde, die ganze Sache genauer zu erklären. "Ja. Meistens sind es solche Listen wie die zehn begehrtesten Singles in Aventu oder Top zwanzig Newcomer oder Zwölf Beautytips der VIPs... Und das sind meistens dann große Artikel in den Ausgaben. Da gibt es dann Erläuterungen und Bilder und alles... Und eigentlich sind solche Listen ziemlich unnötig, genauso wie die Zeitungen, aber es macht einfach zu viel Spaß, sie zu lesen und manchmal sind echt interessante Dinge dazwischen... Und Poster...", erklärte das Mädchen. Sie wusste, dass diverse Poster, auch von Magniro, in ihrem Zimmer in Grital hingen.
Holly:
So viel zu der Ablenkung. Eigentlich hätte Funke die Ablenkung sein sollen und nun war es Siggi. Ihr Waaty fing sich zum Glück wieder und sie hoffte, dass es dem kleinen Zurrokex gut ging, aber im Grunde ging sie davon aus. Zumindest traf die Donnerwelle, was ihr Vorhaben definitiv voranbrachte. Jetzt hieß es schnell sein, bevor das Toxiped die Paralyse abschütteln konnte. "Funke! Steigerungshieb auf den Baum! Versuch es runterzuschütteln!", befahl sie schließlich an ihr Pokemon gewandt.
Jakob sah, wie Siggi von dem Giftstachel getroffen wurde und saugte einmal kurz scharf Luft ein. Die Attacke an sich hatte zwar wenig Schaden verursacht, aber zusammen mit dem Sturz sah es etwas anders aus. Er hoffte nur, dass sich Siggi nicht vergiftet hatte. Zumindest sah er, dass Siggi gerade versuchte, sich aufzurappeln. "Gut so, Siggi", pflichtete Jakob ihm bei. "Versuch, die Aufmerksamkeit von dem Toxioed auf dir zu halten, erstmal Silberblick!"
Louthan: "Ich würde sagen, mein Vater gewinnt", antwortete Ethan sofort und hob die Schultern. "Das tut er meistens." Lous Erklärung zu den Listen wirkte auf ihn fast ein wenig widerwillig, aber damit war zu rechnen gewesen und ehrlicherweise hatte er es ein wenig darauf angelegt. Abgesehen davon konnte man daraus heraus hören, dass sie besagte Poster vermutlich durchaus in ihrem Zimmer platziert hatte und dass mit Sicherheit mindestens ein Magniro vertreten war. Ethan setzte zu einer Antwort an, brach dann aber ab, weil er eine der Lagerhallen erkannte. "Wir sind gleich da", sagte er stattdessen knapp.
Hollkob: Das Toxiped war noch damit beschäftigt, sich mit der Elektrizität zu befassen, als der Steigerungshieb des Waaty die Palme traf. Tatsächlich rutschte das Käfer-Pokémon etwa einen Meter an dem Stamm herunter, bevor es erneut Halt fand. Dann zischte es wütend, ignorierte Siggis Silberblick und feuerte erneut seine Nadelrakete auf Funke ab.
"Ein Glück, dass es nur meistens ist. Immerhin bist du hier und das ist definitiv was Gutes", meinte Lou auf Ethans Aussage hin. Das Mädchen war froh, wenn sie seinem Vater nie begegnen musste und glücklicherweise war das hochgradig ausgeschlossen. Das Gespräch wurde allerdings jäh unterbrochen, als sie schließlich ihr Ziel erreichten. Lou warf Ethan einen kurzen Blick zu. Dieser schien sich wieder deutlich unwohler zu fühlen. "Wir bleiben dabei und laufen erstmal weiter?"
Holly:
"Ausweichen, Beeilung!", wies Holly ihr Waaty an, das abermals versuchte auszuweichen. "Und dann nochmal Donnerwelle!" Sicherheitshalber, denn ihr war durchaus bewusst, dass ein Pokemon die Paralyse auch abschütteln konnte. Die junge Farmerin hoffte nur, dass Jakob dieses Mal das Timing hinbekam.
Jakob sah die Situation und nickte. Es war wohl am besten, wenn sie sich abwechselten, um das Toxiped von der Palme zu bekommen. Er hoffte nur, dass die Palme das auch aushalten würde. "Nicht schlimm, Fußkick gegen den Stamm!" Er behielt trotzdem das Toxiped im Auge und hoffte, dass es nicht zu schnell auf Siggi umspringen würde.
Louthan: "Ja", erwiderte er dann auf ihre Frage hin. "Wir laufen erst einmal dran vorbei und dann sehen wir weiter." Das restliche Gespräch war in seinen Augen für den Moment unwichtig und konnte warten, denn kurze Zeit später kam schließlich der Tunnel in Sichtweite. Das Polizeiband diente noch immer als notdürftige Absperrung, aber ansonsten war nichts Auffälliges zu sehen.
Hollkob: Erneut versuchte Funke, dem Angriff auszuweichen, aber das Ergebnis blieb das Gleiche. Die Nadelrakete traf das Waaty, das dieses Mal deutlich länger brauchte, um sich davon zu erholen. In der Zwischenzeit traktierte Siggi die Palme mit einem Tritt, der sie schüttelte und bewirkte, dass das Toxiped, das auf das Waaty konzentriert war, letztlich doch zu Boden fiel. Während Funke noch mit den Folgen des Angriffs beschäftigt war, wirbelte das Toxiped herum und richtete seine Nadelrakete auf Siggi.
Lou nickte zwar, aber sie machte sich noch immer Sorgen um Ethan. Es schien ihn ziemlich mitzunehmen und sie war sich nicht sicher, ob es ihm wirklich gut ging. "Einverstanden", antwortete sie dann doch noch. Auf einer Seite hoffte Lou doch, dass diese Ausflug ergebnislos bleiben würde, aber ihr war klar, dass das albern und irgendwie auch egoistisch war. Sie würden das schon schaffen, eine andere Wahl hatten sie gar nicht.
Holly
Holly unterdrückte einen Fluch, aber zum Glück schien es Funke gut zu gehen. Und zumindest war das Toxiped nun von der Palme runter. Wütend, aber unten. "Baumwollsaat!", befahl die junge Farmerin schließlich. Immerhin sollte der Käfer nicht auf die Idee kommen, wieder auf die Palme zu klettern.
Jakob sah, wie sich das Toxiped Siggi zuwandte. Er hatte nicht viel Zeit, um zu überlegen, aber es war klar, was er in dieser Situation machen musste. "Felsgrab, Abwehr!", rief er seinem Zurrokex zu und es versuchte, Steine zwischen sich und das Käfer-Pokémon zu bekommen.
Louthan: Unbehelligt näherten sie sich dem Tunnel und ebenso unbehelligt passierten sie ihn. Es war wie am Vortag - mit dem Unterschied, dass sie das Nachtara nicht dabei hatten und dass Riccardo nicht auftauchte. Ethan atmete tief durch. Nur weil sie hier vorbeigingen, würde noch lange nichts passieren. Das war absurd. Es hatte keinen Zweck, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Er zwang sich dazu, den Blick über die Gebäude in der Nähe schweifen zu lassen, allesamt Lagerhallen. Die Frage war, wo sie sich am besten platzierten, immerhin mussten sie den Tunnel im Blick behalten, ohne dabei aufzufallen. Letztlich nickte er zu einer etwas heruntergekommenen, leerstehenden Lagerhalle. Falls dort kein wildes Pokémon lebte, bot sie sich potentiell an, um dort zu warten.
Jolly: Siggi beschwor Felsen herauf, aber die ersten Nadeln waren zu schnell. Sie trafen Siggi direkt, aber der Großteil des Angriffs prallte anschließend von dem Felsen ab. Dennoch taumelte Siggi zurück und das wiederum lag vermutlich nicht an diesem Angriff, sondern am vorherigen, denn das Pokémon schüttelte sich und wirkte unsicher auf den Beinen. Das Toxiped hingegen bemerkte den Angriff des Waaty im letzten Moment und es gelang ihm gerade so, einen Schutzschild zwischen sich und die Watte zu bringen. Danach drehte es sich um, wandte Siggi den Rücken zu und fixierte Funke mit seinem Blick. Selbstverständlich zischend.
"Sieht gut aus", meinte Lou mit gesenkter Stimme. "Ich würd trotzdem vorschlagen, noch ein Stück zu gehen, dann zu drehen und uns dann beim Rückweg da zu postieren." Das Mädchen unterdrückte ein Seufzen. Sie musste sich einfach zusammenreißen. Wenn sie jetzt auch noch unnötig nervös wurde, dann wäre sie nur eine zusätzliche Belastung und das wollte sie auf keinen Fall. Lou nahm sich vor, die Umgebung mehr im Auge zu behalten, dann hatten ihre Gedanken weniger Zeit sich zu sorgen.
Holly:
"Donnerschock! Häng dich rein!", befahl Holly die nächste Attacke. Sie waren zu zweit und dieser verdammte Käfer trickste sie immer noch aus. Es war frustrierend und die junge Farmerin wollte sich das unter keinen Umständen gefallen lassen!
Siggi sah nicht gut aus, Jakob merkte, dass er wohl mit dem Giftstachel zu tun hatte. So gern er auch Holly helfen wollte, sie war leider auf sich alleine gestellt. Trotzdem war er zuversichtlich, dass sie diesem Käfer-Pokémon schon zeigen würde, was in ihr steckte. Er zückte Siggis Pokéball und rief ihn zurück, danach wandte er sich an den Mann. "Hey, Conchua stellt doch selber das Gegengift her. Könnt ihr mir etwas davon für mein Zurrokex geben?"
Louthan: Ethan bemerkte, dass Lou ihre Stimme gesenkt hatte. So viel zu einem unauffälligen Auftreten. Vermutlich war auch sie nervös und wollte es lediglich nicht zeigen. Seinetwegen, weil sie glaubte, dass er Angst hatte. "Gute Idee", erwiderte er so selbstsicher wie möglich. "Wir drehen eine kurze Runde und sehen uns das Lagerhaus von hinten an." Er schlug eine entsprechende Richtung ein und bemühte sich darum, die Tatsache zu ignorieren, dass der Tunnel somit in seinem Rücken lag. Es würde nichts passieren.
Hollkob: Der Donnerschock traf das Toxiped zwar, aber dieses war bereits dabei, einen eigenen Angriff zu beginnen. Trotz der Elektrizität rollte es sich zu einer Kugel zusammen und raste anschließend auf das Waaty zu. Die beiden Mitarbeiter der Arena sahen derweil noch immer dem Kampf zu, aber als Jakob zu ihnen sah, war ein weiterer Zuschauer nicht zu übersehen. Conchua höchstpersönlich stand neben der Tür ihrer Arena, hatte sich gelassen an die Wand gelehnt und schien zuzusehen. "Ich habe Gegengift vorrätig", erwiderte sie, bevor die Mitarbeiter dazu kamen, etwas zu sagen. Dann nickte die Arenaleiterin zu dem Kampfgeschehen. "Sieht so aus, als könntet ihr Hilfe gebrauchen."
"In Ordnung", erwiderte das Mädchen mit einem Nicken. Sie musste sich zusammenreißen! Dabei war ihr die ganze Situation absolut nich geheuer und einmal mehr fragte sie sich, ob sie wirklich eine große Hilfe war. Und das, obwohl Lou sich vorgenommen hatte, sich nicht mehr so leicht einschüchtern zu lassen. "Wir packen das schon."
Holly:
Das war nicht gut. "Funke! Zur Seite!", befahl sie ihrem Waaty und sie hoffte, dass es einfach nur schnell genug war. Holly war unzufrieden. Mit der Situation und vor allem mit sich selbst. Sie hatte das Gefühl, dass sie eigentlich hätte wissen müssen, was zu tun war, aber dem war nicht so und das frustrierte sie ungemein. Als dann auch Conchua auftauchte, war die Situation perfekt. Holly wollte gar nicht wissen, wie lange die Arenaleiterin dort schon stand. "Ganz schön peinlich, wenn man bedenkt, dass wir eigentlich helfen wollten", antwortete sie dieser und machte sich nicht die Mühe, ihre Frustration zu verbergen. Letztlich richtete Holly ihr Augenmerk wieder auf den Kampf. So lange der nicht eindeutig vorbei war, würde sie sich nicht auch noch ablenken lassen.
Jakob blickte erstaunt zu der Arenaleiterin, die dem Kampfgeschehen zusah. Ein wenig ärgerte es ihn ja schon, dass sie jetzt gesehen hatte, dass sein Zurrokex Felsgrab beherrschte. Gut, der Überraschungsmoment hätte nur ein paar Sekunden angehalten, allerdings war es trotzdem ein kleiner Nachteil. "Ja, ein wenig Hilfe wäre nicht schlecht." Er sah Conchua noch einmal kurz an. Sie wirkte entspannt und er konnte sich gut vorstellen, dass die Situation sie amüsierte.