Louthan: Lou schien zumindest begriffen zu haben, dass übermäßige Angst die Hunduster erst recht ermutigte, denn sie hielt sich im Hintergrund. Schweigend und unauffällig. Ethan hingegen hatte keine Ahnung, wie er diese Situation lösen konnte. Jeder Fehler würde zu einem Angriff führen, aber wenn er zu lange nichts tat, würde e svermutlich den gleichen Effekt haben. Er sah kurz zu Bonaparte. Eigentlich gab es nur eine Möglichkeit. "Blubber, Bonaparte!" Bonaparte konzentrierte sich auf den Anführer und griff an. Mit einem wütenden Knuren wich das Hunduster aus. Die anderen vier wichen einen Schritt zurück, schienen eingeschüchtert zu sein, aber das galt eindeutig nicht für den Anführer, denn dieser konterte mit Glut. Bonaparte wischte den Feuerangriff mit einer weiteren Blubber-Attacke beiseite. "Nochmal", wies Ethan das Pliprin an. "Dieses Mal großflächiger." Bonaparte nickte und griff erneut an, wobei er es eindeutig darauf anlegte, alle Hunduster zu treffen. Der Anführer wich erneut aus, ebenso wie die anderen vier, doch diese zogen sich daraufhin noch etwas weiter zurück, um nicht mehr in der Reichweite der Wasserattacke zu sein. Lediglich der Anführer blieb und knurrte. Dann rannte er auf Bonaparte zu. Ethan biss die Zähne aufeinander. Mit einem einzigen Hunduster konnte Bonaparte es hoffentlich aufnehmen.
Jolly: Conchua erwiderte das Nicken und sah anschließend zu Holly. "Ist der Kleine nicht niedlich?", fragte sie dann und nickte zu dem Toxiped. Vermutlich hatte sie Hollys Blick bemerkt. Dann seufzte Conchua und lehnte sich auf ihrem Bürostuhl zurück, der nicht zu ihrem legeren Outfit passte. "Kate war hier, weil sie meistens vorbeikommt, wenn sie in Litora ist", antwortete sie dann. "Natürlich haben wir uns auch über die aktuellen Geschehnisse unterhalten, aber das tut wohl momentan jeder."
Was Ethan und Bonaparte taten, war in Lous Augen absoluter Wahnsinn. Und das auf mehreren Ebenen. Aber es schien zu funktionieren und darauf kam es an. Die Hunduster zogen sich zurück, nur eines blieb hartnäckig. Eines war überschaubar. Lou überlegte mittlerweile auch fieberhaft, was sie tun sollte. Sie erinnerte sich an die Begegnung mit dem Magnayen. Auch da waren sie zu zweit gewesen. Ja, Atue hatte ihnen beigestanden, aber darum ging es ihr gerade nicht. Sie erinnerte sich daran wie Caleb gekämpft hatte, dass er kämpfen konnte. Sie mussten den Kampf nicht gewinnen, sie mussten nur eine Möglichkeit finden, um wegzukommen. Lou atmete tief durch, als sie sah, dass das verbliebene Hunduster sich auf Bonaparte stürzte. Entschieden griff sie nach dem Pokeball, der ihrem Sesokitz gehörte. "Ethan! Sollen Caleb und ich euch den Rücken freihalten?", wollte sie von ihm wissen.
Holly:
"Auf eine ungewohnte Art, aber ja... Schon irgendwie", antwortete Holly wahrheitsgemäß. "Vor allem jetzt so von nahem und in Ruhe. Zuhause hab ich gelegentlich Raupy gesehen, selten mal Hornliu, aber ich hab vorhin erst gelernt, was ein Toxiped ist." Die junge Farmerin hob kurz die Schultern. Viel mehr konnte sie dazu nun wirklich nicht sagen. "Eine Sache interessiert mich aber trotzdem... Entschuldigung, dass das nichts mit dem Thema zu tun hat, aber... Wie erkennt man, dass es ein Männchen ist?" Sie verstand es nicht. Holly wusste, dass es einige Pokemon gab, denen man das direkt ansah, aber die waren eher eine Ausnahme. Sie wusste auch, wie man das bei den Voltilamm feststellte, aber sie konnte sich nicht vorstellen, wie man das an so einem harten Käferpokemon beurteilen sollte. "Was das Gespräch angeht, mag das ja hinhauen. Aber nicht jeder opfert seinen Urlaub, um selber Nachforschungen anzustellen", antwortete Holly noch auf Conchuas letzte Aussage.
Jakob merkte, dass es seinem Zurrokex wieder besser ging, gab seinem Partner noch eine schwache Kopfnuss und rief ihn wieder in den Ball zurück. Das Gift war zwar geheilt, aber das Toxiped hatte Siggi trotzdem zweimal erwischt. Wie gut, dass Jakob nach dem Gespräch kurz ins Pokémon-Center wollte. Er wandte sich wieder dem Gespräch zu und lächelte, als Holly nach dem Toxiped fragte. Er betrachtete es lächelnd, es wirkte hier sehr friedlich, allerdings wusste ja Jakob was es in einem Kampf drauf hatte. Er wollte Conchua nicht überfordern und überließ Holly die Frage. Er fand, dass sie das für den Anfang nicht schlecht machte.
Louthan: Das Hunduster schnappte nach Bonaparte und erwischte ihn mit seinen Zähnen an seinem linken Flügel. "Metallklaue!" Bonaparte holte mit dem rechten Flügel aus und schlug zu. Aus nächster Nähe war selbst eine Stahlattacke wie diese durchaus effizient und das Hunduster ließ mit einem Jaulen den Flügel los, um wieder auf Distanz zu gehen. "Ja", wandte sich Ethan letztlich an Lou, bevor er sich wieder zu Bonaparte drehte. "Blubber!"
Hollkob: "Ein Männchen?", hakte Conchua nach, dann schien sie zu begreifen. "Oh, weil wir es 'der Kleine' nennen." Sie winkte ab. "Das ist einfache eine Abkürzung für Dinge wie 'der kleine Ausreißer', 'der kleine Unruhestifter' oder 'der kleine Störenfried'." Sie lachte und tätschelte das Toxiped. "Es ist ein Weibchen", erklärte sie dann und griff nach dem Pokémon, um es halb umzudrehen und Holly die Unterseite zu zeigen, die ebenfalls von einem Chitinpanzer überzogen war. "Also, in diesem Bereich treffen zwei Chitinplatten aufeinander", fuhr Conchua fort und zeigte mit einer Hand auf die Stelle. "Bei einem Weibchen ist die Schnittkante hier deutlich kürzer als bei einem Männchen." Toxpied gab ein doch eher unzufriedenes Zischen von sich, ließ sich die Demonstration allerdings gefallen. "Wie ihr seht, eindeutig ein Weibchen", schloss Conchua ihre Erklärung und setzte das Toxiped anschließend wieder richtig herum auf den Tisch.
Lou nickte, auch wenn Ethan das nicht mehr sah, da er mit dem Rücken zu ihr stand. Sie atmete ein letztes Mal tief durch, denn es kostete sie einiges an Überwindung, Caleb letztlich aus seinem Ball zu befreien. Das Sesokitz schüttelte sich kurz und sah dann direkt zum Kampfgeschehen. "Caleb, Doppelkick!", befahl sie ihrem Pokemon, wenn auch mit einem sehr, sehr mulmigen Gefühl in der Magengegend.
Holly:
"Ah, okay. Das macht natürlich Sinn", musste die junge Farmerin zugeben. Holly hörte aufmerksam zu, als Conchua im Anschluss mit ihrer Erklärung begann. Es war erstaunlich spannend, vor allem da Holly Käferpokemon eher negativ behaftet kannte. "Alles klar, danke", meinte die junge Frau, als ihre Neugierde für den Moment gestillt war. "Weißt du, normalerweise sammle ich höchstens Wattzapf aus Voltilammwolle, aber das war gerade wirklich interessant." Und das war nicht einmal gelogen. Fast war es schon ein wenig schade, dass sie nur so wenig Zeit hatten und sich auch eigentlich um wichtigere Dinge kümmern mussten.
Es war sehr interessant, einem Arenaleiter zuzuhören, der über Pokémon des bevorzugten Typs gerade einen Vortrag hielt. Leider waren sie nicht hier, um Conchua über Käferpokémon zu befragen. Allerdings war es faszinierend, zu sehen, wie friedlich das Toxiped auf Conchuas Schriebtisch jetzt war. Da Holly eine Frage gestellt hatte, um ihre Neugierde zu stillen, beschloss Jakob, auch eine kleine Frage zu stellen. "Ich gebe ja zu, ich hab auch noch nie vorher ein Toxiped gesehen, aber es hat Ähnlichkeiten mit Cerapendra. Entwickelt sich ein Toxiped zu Cerapendra?"
Louthan: Das Hunduster wich der Blubber-Attacke aus und gelangte so auch direkt aus der Reichweite von Calebs Doppelkick heraus. Einen Moment musterte es den neuen Gegner, dann gab es ein kurzes, entschiedenes Bellen von sich. Eines der verbliebenen vier Hunduster trat vor und knurrte anschließend Caleb an. "Aero-Ass", wies Ethan Bonaparte an, bevor der Anführer der Hunduster auch die anderen zum Kämpfen auffordern konnte. Sofort schoss Bonaparte vor und auf das Hunduster zu, das damit definitiv nicht gerechnet hatte, denn es wurde von Bonaparte getroffen und zu Boden gerissen. Das andere Hunduster setzte schließlich zu einer Glut-Attacke in Richtung Caleb an.
Jollkob: "Käfer-Pokémon sind interessant", bestätigte Conchua eindeutig begeistert von dem Thema. "Das sehen nur leider die meisten Leute nicht." Sie tätschelte kurz das Toxiped, das sich daraufhin zu einer Kugel zusammenrollte und zu dösen schien. "Und ja, es entwickelt sich zu Cerapendra", antwortete sie dann und sah kurz zu Jakob. "Allerdings gibt es noch eine Zwischenform, Rollum. Das ist allerdings bei den meisten Käfer-Pokémon so. Viele von ihnen haben ein Larvenstatium, so wie Toxiped hier oder beispielsweise ein Raupy, danach verpuppen sie sich, ein typisches Beispiel ist Safcon. Und anschließend werden sie zu dem Imago, also dem ausgewachsenen, fertigen Käfer-Pokémon. Bei Raupy wäre das Smettbo." Conchua nickte zu dem Bibor, das hinter ihr auf der Stuhllehne saß. "Oder Bibor. Viele Käfer-Pokémon brauchen dafür nicht einmal Kampferfahrung, deshalb entwickeln sie sich relativ schnell, sobald sie alt genug sind. Bei Toxiped sieht das leider anders aus."
Die Situation war im wahrsten Sinne des Wortes brenzlig und Lou fühlte sich zugegebenermaßen doch etwas überfordert. Es fiel ihr schwer, konzentriert zu bleiben, aber sie wusste, dass sie sich zusammenreißen musste. Sie musste einfach. "Nochmal DoppelkicK! Beeil dich!", befahl sie ihrem Pokemon und hoffte, dass Caleb schnell genug war, denn das konnte bedeuten, dass das Hunduster nicht zum Angriff kam. Zumindest hoffte sie das. Lou warf einen kurzen Blick zu Ethan und Bonaparte, die gerade eines der Hunduster niedergerungen hatten. Das war definitiv ein Fortschritt. Vielleicht... vielleicht ließen die anderen sich doch beeindrucken.
Holly:
Holly hörte der Erklärung aufmerksam zu, aber es war gar nicht so einfach, Conchuas Ausführungen zu folgen. "Das heißt, es gibt bei Käferpokemon welche, die sich so entwickeln und welche, die Training brauchen?", fragte die junge Frau nach, um sicherzugehen, dass sie alles verstanden hatte. Im Augenblick hatte sie das Gefühl, in wenigen Minuten mehr gelernt zu haben, als in mehreren Jahren Schule. Es war faszinierend. Allerdings war ihr auch klar, dass sie langsam, aber sicher wieder auf das eigentliche Thema zurückkommen mussten, denn sonst war die halbe Stunde um, bevor Conchua ihnen irgendetwas erzählt hatte.
Jakob seufzte kurz und verschränkte die Arme vor der Brust. Es war zwar interessant, Conchua zuzuhören, allerdings fand er es schwer, ihr zu folgen, vor allem, da sie Begriffe verwendete, die er noch nie zuvor gehört hatte. Er räusperte sich kurz und sah zu Holly. "Ich finde das ja alles auch sehr interessant, aber wir sind leider nicht hierher gekommen, um uns über Käferpokémon zu unterhalten. So, wie ich dich kenne, stellst du als nächstes Fragen über die Aufzucht oder so." Er schüttelte kurz den Kopf und sah dann wieder lächelnd zu Conchua. "Ja... es tut mir schrecklich Leid, aber wir sind ja eigentlich hier, um uns über Kate zu unterhalten."
Louthan: Der Anführer der Hunduster versuchte erneut, nach Bonaparte zu schnappen, aber es gelang dem Pliprin mit etwas Mühe, das Unlicht-Pokémon am Boden und sich selbst auf Distanz zu halten. In der Zwischenzeit gelang es Caleb zwar, das Hunduster mit seinem Doppelkick zu treffen, doch nach einem halb überraschten, halb wütenden Jaulen konterte das Feuer-Pokémon mit Glut. Caleb versuchte instinktiv, dem Angriff auszuweichen, wurde aber zumindest von den Flammen gestreift und machte einen Satz zurück. "Blubber!", rief Ethan letztlich. Aus nächster Nähe griff Bonaparte an und traf dabei den Anführer des Rudels sehr direkt. Dieser jaulte auf, befreite sich aus dem Griff des Pliprin und taumelte ein paar Schritte zurück. Mit gefletschten Zähnen knurrte der Anführer Bonaparte an, dann bellte er und schien den anderen irgendwelche Anweisungen zu geben. Halb rechnete Ethan mit einem Angriff, aber stattdessen zogen sich alle fünf Hunduster zurück.
Hollkob: "Genau", bestätigte Conchua. "Ein Raupy beispielsweise ist nur eine Art Übergangsform, ebenso wie ein Safcon. Sie sind auf Dauer nicht lebensfähig. Ein Toxiped hingegen hat dieses Problem nicht." Sie setzte dazu an, noch etwas hinzuzufügen, als Jakob sie schließlich mit seiner Frage unterbrach. Die Begeisterung wich aus Conchuas Gesicht und wurde von einer doch eher düsteren Miene ersetzt, während sie Jakob skeptisch, ja fast schon missbilligend musterte. "Bitte", erwiderte sie dann doch eher unfreundlich. "Was genau wollt ihr wissen?"
Lou war unglaublich erleichtert, als sich die Hunduster tatsächlich zurückzogen. "Caleb! Bleib hier!", rief sie ihrem Sesokitz hinterher, als es den Hunduster nachsetzen wollte. Caleb sah eher enttäuscht zu seiner Trainerin. Immerhin hatte er kämpfen dürfen! Er wollte weitermachen! Das war viel zu kurz gewesen! Lou sah ihn mahnend an, sodass Caleb enttäuscht den Kopf senkte. Das war unfair! Eher missmutig ließ er es zu, dass Lou sich die Brandverletzung ansah, auch wenn sie fast gar nicht wehtat. "Ist zum Glück nicht tief", meinte das Mädchen erleichtert, ehe sie sich zu Ethan wandte. "Ist bei euch alles in Ordnung?"
Holly:
Holly sah Jakob durchdringend an. Wieso musste er gleich nochmal mit der Tür ins Haus fallen? "Tut mir ja leid, dass ich mal ein Thema interessant finde", erwiderte sie dem jungen Mann. Ja, er hatte recht, aber nun war Conchuas Laune definitiv dahin und Holly war sich nicht sicher, wie sie das wieder richten sollten. Die junge Farmerin seufzte tief und fuhr sich einmal kurz mit der Hand über das Gesicht. "Okay... Die Sache ist die: Wir wissen, dass Kate an der Sache dran ist. Sie weiß auch, dass wir als Freiwillige für die Polizei arbeiten, wir haben sie auf dem Weg nach Litora getroffen und sie und Ethan kennen sich auch von irgendwoher. Sie hat uns einige Hinweise gegeben, aber gestern hat sie plötzlich beschlossen, uns zu sagen, dass wir uns komplett raushalten soll. Das haben wir nicht vor und suchen deshalb selbst nach Hinweisen. Wir wissen, dass sie hier war und sind deshalb hergekommen", erklärte Holly der Arenaleiterin die Wahrheit, in der Hoffnung, dass diese Verständnis haben würde. Das ganze unterschwelliger zu machen, hatte sich ihrer Meinung nach erledigt und Holly hatte keine Idee, was sonst helfen konnte, außer direkt zu bleiben.
Jakob seuftzte einmal kurz und verzog das Gesicht, als er merkte, dass Conchuas Laune sich drastisch verschlechtert hatte. Ihr musste doch klar gewesen sein, dass sie nicht zum nett Plaudern hergekommen waren. Er hörte Holly kurz zu und er war sich nicht sicher, was er jetzt von ihrem Vorgehen halten sollte. Jakob hatte zwar das Gesprächsthema abrupter beendet, als er wollte, aber jetzt tischte Holly Conchua gefühlt alles auf, was sie wussten. Soviel zum Thema, dass sie subtil vorgehen wollten. Er blickte nur kurz zu ihr und meinte dann: "Es tut mir ja auch leid, das Thema hat mich eigentlich auch interessiert... hör mal, ich wollte nur die Aufgabe ordentlich machen."
Louthan: Ethan atmete tief durch, als die Hunduster tatsächlich verschwanden. Das war für seinen Geschmack zu knapp gewesen. Viel zu knapp. Er trat zu Bonaparte, um sich den linken Flügel anzusehen. Dieser wies eine Biswunde auf,die leicht blutete, aber Bonaparte schien sich nicht daran zu stören. "Eine Bisswunde", antwortete Ethan dann an Lou gewandt. "Wenn man bedenkt, wie... sauber diese Hunduster waren..." Ethan hob die Schultern. "Ich denke, es wird bis nachher warten können." Bonaparte nickte zustimmend, sah sich aber weiterhin nach den Hunduster um und Ethan vermutete, dass das Pliprin am liebsten weitergekämpft hätte.
Hollkob: "Wie ich bereits sagte", antwortete Conchia neutral, wenn auch nicht unbedingt gut gelaunt, "ich weiß auch nur das, was ich aus den Nachrichten gehört habe. Vermutlich wisst ihr mehr als ich, wenn ihr mit der Polizei kooperiert." Sie schüttelte kurz den Kopf. "Ich verstehe mich recht gut mit Kate, wir haben uns tatsächlich gut unterhalten. Das einzige, was sie zu den Vorfällen gesagt hat, war die Tatsache, dass es hier einen Tunnel gibt, der vermutlich noch in Benutzung ist und zu den Pokémon-Dieben gehört. Kate hat mich vor den Leuten gewarnt, immerhin werden die mit Sicherheit auch wissen, dass ich hier ein Gewächshaus voller Pokémon habe." Conchua wirkte definitiv ernst, vielleicht sogar besorgt. "Ich für meinen Teil habe nicht vor, mich mit denen anzulegen und ihnen damit einen Grund zu liefern, hier aufzutauchen. Aber das dürfte alles sein."
"Warte mal, ich hab da was..." meinte Lou und begann kurz in ihren Sachen zu kramen. Nach kurzem Suchen fand sie auch, wonach sie suchte und reichte Ethan anschließend eine kleine Tube mit der Desinfektionssalbe. "Mach am besten davon was drauf", schlug das Mädchen vor. "Sicher ist sicht." Lou seufzte und blickte sich kurz um. "Was machen wir jetzt? Immerhin waren wir gerade alles andere als unauffällig", bemerkte sie letztlich.
Holly:
Holly hörte Conchua aufmerksam zu und auch wenn die Arenaleiterin keine neuen Informationen für sie hatte, war das Gespräch in ihren Augen durchaus aufschlussreich. "Ja, er ist leider noch in Benutzung, so viel wissen wir auch", meinte die junge Farmerin. "Wir haben den Eingang in Inito gefunden... Der Ausgang auf dieser Seite ist... Von einem Absperrband bewacht." Holly seufzte tief. Sie verstand Conchuas Sorge, sie verstand sie nur zu gut. Immerhin ging es ihr mit der Farm ganz genauso. "Allerdings bezweifle ich, dass sie einen Grund brauchen, um hier aufzutauchen, wenn sie beschließen zu kommen", erklärte Holly und auch sie war sehr ernst geworden. "Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die Miltankfarm bei Silvatia oder die Karpadorzucht hier in Litora denen einen Grund gegeben haben. Und ich bezweifle auch, dass meine Familie denen einen gegeben hat, aber wir rechnen trotzdem damit, dass es passieren könnte. Darum bin ich jedenfalls bei den Freiwilligen." Die junge Farmerin hob abermals kurz die Schultern. "Meiner Meinung nach sind deine Sorgen mehr als berechtigt", schloss die junge Frau mit einem tiefen Seufzen.
Jakob schüttelte kurz den Kopf. Das, was Conchua sagte, klang nicht so, als wüsste sie, dass Kate mehr über die ganze Sache wusste. Vielleicht wäre es auch besser, sie nicht darauf hinzuweisen. Bei dem Kommentar, den Holly abgab, nickte Jakob schließlich zustimmend. Er konnte Pokémon-Diebe auch nicht ausstehen und solange diese Typen noch Pokémon brauchten, war es nur eine Frage der Zeit, bis die Voltilamm-Farm oder Conchuas Gewächshaus angegriffen wurden. Wobei sich Jakob vorstellen konnte, dass es die Farm vorher treffen würde. "Ja, es ist eigentlich furchtbar, das sagen zu müssen, aber man sollte auf der Hut sein. Die Polizei ist leider nicht in der Lage, Herr über diese Leute zu werden. Das Absperrband am Tunnel ist hier in Litora auch mehr Dekoration." Es sprach doch schon einiges dafür, wenn die Polizei einfach so ein paar Freiwillige brauchte, um überhaupt ordentlich arbeiten zu können.