Louthan: Ethan sah kurz von Lou zu der Salbe, dann nickte er. "Danke", fügte er mit dem Anflug eins Lächelns hinzu, bevor er damit begann, die Salbe auf die Bisswunde aufzutragen. Bonaparte wirkte darüber nicht sonderlich glücklich, aber damit würde er leben müssen. Letztlich gab Ethan Lou die Salbe zurück und rief Bonaparte wieder in seinen Luxusball. "Gute Frage", antwortete er dann und atmete tief druch. "Für den Moment bin ich froh, dass die Hunduster weg sind." Das Ganze war für seinen Geschmack zu knapp gewesen. "Aber offenbar scheint niemand in der Nähe zu sein, ansonsten hätte man uns längst bemerkt und hätte nachgesehen", fügte er dann hinzu.
Hollkob: "Ich mache mir keine großen Sorgen", antwortete Conchua. "Es mag sein, dass sie Pokémon brauchen, aber dieses Gewächshaus hier anzugreifen, ist eine schlechte Idee. Wenn sie sich informieren, werden sie feststellen, dass sich dort eine Menge starke Pokémon aufhalten - nicht nur mein Wettkampf-Team. Ich bezweifle stark, dass sich irgendwer die Mühe macht, solange ich ihnen keinen Grund dazu gebe. Und das habe ich nicht vor." Sie runzelte die Stirn und schüttelte anschließend den Kopf. "Und der Personalmangel ist das kleinste Problem bei der Polizei", fügte sie anschließend ihrer Aussage hinzu. "Die Informationsweiterleitung scheint schließlich auch nicht zu funktionieren."
"Kann ich verstehen. Ich hab auch immer noch einen Puls von hundertachtzig", meinte Lou, während sie die Salbe nahm und ein wenig davon auf Calebs Wunde verteilte, ehe sie ihn ebenfalls in seinen Pokeball zurückrief. "Sollen wir dann wieder ein Stück laufen? Dann merken wir hoffentlich, ob jemand auf uns aufmerksam geworden ist, oder nicht", schlug das Mädchen anschließend vor. Dass das leere Lagerhaus sich erledigt hatte, musste sie nun wirklich nicht erwähnen.
Holly:
"Klar, dass du denen zu hart bist. Hoffentlich bleibt das auch so... Immerhin scheint bisher keiner eine Ahnung zu haben, was die mit so vielen Pokemon eigentlich bezwecken wollen. Wir wissen nur, dass sie... einen unguten Verbrauch haben", meinte Holly missmutig. Bei der Erwähnung der Polizei, musste die junge Farmerin abermals seufzen. "Die Feststellung mussten wir auch schon machen. Wollen wir wissen, worauf du dich beziehst?", fragte Holly eher halbherzig nach.
Jakob schüttelte kurz den Kopf. "Sich Sorgen machen, ja. Aber solange sie nicht alle Farmen und andere, schlechter bewachte Zuchten überfallen haben, ist es wirklich unwarscheinlich, dass sie hier auftauchen. Es sei denn, hier gibt es etwas, was sie unbedingt haben wollen." Jakob dachte kurz an das Labor zurück. Auch wenn die Diebe recht schnell verscheucht wurden, sie hatten sich getraut, bei der Professorin einzubrechen und hatten auch so ausgesehen, als wussten sie, was sie taten. Jakob konnte den Gedanken immer noch nicht ganz abschütteln, dass es einen Insider gegeben haben könnte. "Aber na gut... was will man auch von einer Polizei erwarten, wenn die Telefonistin nicht einmal erreichbar war, wenn sie gebraucht wurde."
Louthan: Ethan nickte kurz. "Ja, wir gehen noch ein Stück", entschied er dann mit einem prüfenden Blick in die Richtung, in der die Hunduster verschwunden waren. "Dann laufen wir auch keine Gefahr, unsere Freunde von eben wiederzutreffen." Letztlich setzte er sich in Bewegung. Ein Rudel wilder Hunduster war bereits ein Problem - von irgendwelchen Mitgliedern der Organisation ganz zu schweigen.
Hollkob: "Dann wisst ihr mehr als ich", erwiderte Conchua. "Ich habe keine Ahnung, was sie mit den Pokémon anstellen oder warum sie so viele klauen, die man nicht einmal weiterverkaufen kann." Sie schüttelte ihren Kopf, dann lehnte sie sich auf ihrem Stuhl zurück. "Und nein, ich beziehe mich nicht darauf, dass die Polizei kaum erreichbar ist. Ich meinte eher damit, dass gestern Morgen erst jemand hier war und ebenfalls ein paar Fragen gestellt hat. Aber ihr scheint nichts darüber zu wissen. Und das wiederum zeigt doch, wie kompetent die Polizei ist."
"Ja, darauf kann ich auch verzichten", stimmte Lou zu, während sie neben dem jungen Mann herlief. "Und Ethan? Danke... Wirklich. Ich weiß, ich war keine große Hilfe, weil meine Angst und Unsicherheit wieder zu groß waren... Ohne deinen kühlen Kopf, wäre das furchtbar schief gegangen." Natürlich hatte sie sich Mühe gegeben, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass es eher schlecht als recht funktioniert hatte.
Holly:
Holly überging Conchuas Aussage darüber, was die Organisation mit den Pokemon tat, denn die zweite Äußerung war wesentlich interessanter. "Gestern erst?", hakte die junge Farmerin nach. "Klingt wirklich nicht kompetent. Das war nicht zufällig ein Mann namens Johnson? Wir versuchen nämlich seit gestern ihn zu erreichen, bisher aber recht erfolglos. Wenn er es war, dann haben wir nachher vielleicht bessere Chancen." Holly hob die Schultern. Conchua musste ja nicht wissen, dass sie nur halb-offiziell bei ihr waren. "Es variiert ohnehin sehr stark, was man von uns Freiwilligen und unserer Nützlichkeit hält. Kommt drauf an, wen man fragt."
Jakob unterdrückte das Bedürfnis, Holly einen finsteren Blick zuzuwerfen. Sie war nicht sehr subtil und selbst wenn er an Johnson denken musste, konnte es auch jemand anderes sein. Er ging wieder dazu über, Conchua anzulächeln. "Und selbst wenn es nicht Johnson war, könntest du uns sagen, wer es war? Das erspart uns heute zumindest noch einiges an Herumgerenne." Er seufzte einmal kurz. Es war schon beunruhigend, dass jemand hier gewesen war. Immerhin waren sie nicht ganz offiziell hier. Zum Glück waren sie nach dem echten Polizisten hier, es hätte unangenehm werden können, wenn Conchua der Polizei erzählt hätte, dass sie hier herumgefragt hatten.
Louthan: "Mir fiel ein, dass hundeähnliche Pokémon ihre Beute erst recht jagen, wenn sie wegrennt", antwortete er mit einem Schulterzucken. "Und irgendetwas anderes fiel mir auch nicht ein. Außerdem weiß ich nicht, ob uns die Hunduster wirklich angegriffen hätten - wenn es hier ein Rudel Pokémon gäbe, das Menschen anfällt, wüsste man vermutlich davon." Er winkte ab. Die Geschichte mit den Hunduster war erledigt und nachdem der Anführer nachgegeben hatte, bezweifelte Ethan, dass die Hunduster noch einmal angreifen würden.
Jolly: "Doch", bestätigte Conchua mit einem Nicken. "Captain Johnson von der Strandwache. Ich kenne ihn vom Sehen." Aus irgendeinem Grund trat ein fast amüsiertes Lächeln auf ihr Gesicht. "Jedenfalls war er hier, hat sich nach Kate und dem Tunnel erkundigt und ist dann wieder gegangen. Wie immer." Sie schürzte ihre Lippen und hob die Schultern. "Er lebt ja schließlich für seine Arbeit, der Gute."
"Wahrscheinlich hast du recht, aber es gibt ja bekanntlich für alles ein erstes Mal", meinte Lou. "Dass die so in Rudeln jagen, hätte ich bei der Aufregung nicht gewusst." Und das Mädchen hoffte natürlich, dass Ethan recht behielt und der Anführer des Rudels sich nicht erneut mit ihnen anlegen würde. Das wäre mehr als nur ungünstig gewesen. "Nichtsdestotrotz... Du warst wirklich mutig. Das hat uns definitiv gerettet."
Holly:
Nachdem Conchua geendet hatte, sah Holly sie einen Augenblick lang kritisch an, entschied sich aber dafür, nicht weiter nachzufragen. Es spielte keine Rolle, ob zwischen der Arenaleiterin und dem Polizisten etwas lief oder eben nicht oder ob Conchua nur Interesse hatte. Nichts davon hatte irgendeine Relevanz für die Aufgabe der Freiwilligen. "Verstehe", erwiderte die junge Farmerin schließlich und hob dann recht ratlos die Schultern. "Also von mir aus gibt es dann nichts mehr, außer 'Danke für deine Hilfe' zu sagen." Holly sah kurz zu Jakob, für den Fall, dass diesem noch etwas einfiel.
Jakob war ein klein wenig über Conchuas Reaktion irritiert. Erst sah es so aus, als würde ihre gute Laune zurückkehren, aber es gab doch noch irgendetwas, was sie störte. Warscheinlich liebte sie es, zu plaudern und war deswegen von dem schnellen Verschwinden des Captains nicht begeistert. Als Holly das Gespräch beenden wollte, schüttelte Jakob allerdings den Kopf. Etwas wollte er noch fragen. "Mir fällt noch was ein. Du hast gesagt, du verstehst dich gut mit Kate? Ist dir etwas an ihr aufgefallen? Hat sie sich beim letzten Mal seltsam verhalten oder war alles so wie immer?" Durch diese Frage konnten sie immerhin etwas einschränken, was wohl passiert war und ob sie erst durch die Ereignisse in Litora so abweisend geworden war, oder ob schon länger etwas im Anmarsch gewesen war.
Louthan: Ethan sah Lou skeptisch an. Er hatte sich nicht sonderlich mutig gefühlt, ganz im Gegenteil. Er hatte eher das Gefühl gehabt, mit dem Rücken zur Wand zu stehen und sich regelrecht an diese bildliche Wand zu pressen. Dennoch zog er es vor, das jetzt nicht zu diskutieren, sodass er lediglich die Schultern hob und hoffte, dass damit besagtes Thema beendet war.
Jolly: Eine Weile lang sah Conchua Jakob lediglich prüfend an, dann schüttelte sie kurz den Kopf. "Wir haben in der Tat über Dinge geredet, mit denen Kate gerade zu schaffen hat", erwiderte sie dann vage. "Aber das sind Dinge, die nichts mit den aktuellen Ereignissen zu tun haben. Persönliche Dinge, über die ich auch nur bedingt informiert bin. Und vor allem sind es Dinge, über die ich jetzt nicht ins Detail gehen werde." Das Toxiped gab im Schlaf ein leises Zischen von sich.
"Du hast es nicht so mit Dank und Lob, oder?", bemerkte Lou, wobei sie allerdings keine Antwort erwartete. Sie schenkte Ethan ein kurzes, aber ehrliches Lächeln. "Sollen wir uns dann wieder in Bewegung setzen?" Immerhin gab es sonst nichts mehr, was sie für den Augenblick noch tun konnten. Ein Glück war der Tag noch lang und sie bekamen hoffentlich doch die Gelegenheit irgendetwas herauszufinden.
Holly:
Bei Conchuas Erklärung musste Holly kurz an Lous Theorie nach dem Telefongespräch mit Kate denken. Ihre Begleiterin hatte bereits dort die Vermutung geäußert, dass Kate irgendetwas zu schaffen machte und dass es wahrscheinlich mit diesem Riccardo zusammenhing. Es war also gut denkbar, dass Kate mit Conchua darüber gesprochen hatte. Allerdings fiel Holly noch etwas anderes auf und das war wesentlich bedeutender. Es war Johnson gewesen, der die Gruppe auf den Tunnel angesetzt hatte, aber später war er selbst zu Conchua gegangen, um sie danach zu fragen. "Was wollte der Captain eigentlich genau wegen des Tunnels wissen?", fragte die junge Farmerin ohne Überleitung nach, bemerkte diesen Fehler dann allerdings und räusperte sich kurz. "Tut mir leid, aber mir ist gerade was aufgefallen, drum frag ich."
Gerade wollte Jakob einen Schuss ins Blaue versuchen und den Namen Riccardo in den Raum werfen, als er über das stolperte, was Holly gerade erzählte. Es war schon merkwürdig, dass sich Johnson nach den Tunnel und gerade nach Kate erkundigte. Irgendetwas kam ihm dabei seltsam vor. Er blickte zu Conchua, er wollte sie jetzt nicht noch mehr ablenken, außerdem war dieser Gesprächsfaden für sie im Moment beendet. "Das ist schon merkwürdig, hat er sich sonst irgendwie merkwürdig verhalten?"
Ethou: "Ich weiß nicht, ob das für diese Situation überhaupt angemessen ist", merkte Ethan skeptisch an und seufzte dann letztlich. "Ich hatte auch Angst vor den Hunduster." Es missfiel ihm, so etwas zuzugeben, aber irgendwie glaubte er nicht, dass Lou es auf sich beruhen lassen würde, wenn er nicht erklärte, was sein Problem mit ihrem Lob war. Immerhin hatten sie sich wieder in Bewegung gesetzt und das bedeutete, dass sowohl der Tunnel als auch die Hunduster für den Moment in einer angenehmen Distanz waren.
Hollkob: "Merkwürdig?", wiederholte Conchua und hob ihre Augenbrauen. "Er war genauso auf seine Arbeit fixiert wie immer", beantwortete sie dann die Frage, wobei vielleicht ein Hauch von Missbilligung in ihrer Stimme mitschwang. "Auf mich hat er jedenfalls nicht so gewirkt, als wäre irgendetwas anders als sonst. Und was seine Fragen angeht... Im Prinzip hat er fast das Gleiche gefragt wie ihr. Er wollte wissen, was ich über den Tunnel weiß und ob Kate mir irgendwas dazu erzählt hat." Conchua hob ihre Schultern. "Ich konnte ihm genauso wenig weiterhelfen wie euch, aber er wollte sich den Tunnel sowieso irgendwann ansehen."
"Aber gerade deshalb ist es doch passend", erwiderte Lou dem jungen Mann. "Mutig zu sein, bedeutet nicht, dass man keine Angst hat, sondern dass man mit ihr klarkommt und sie überwindet. Und das hast du eindeutig gemacht und sogar auf ziemlich beeindruckende Weise." Lou lächelte ihn abermals aufmunternd an. Es war ohnehin erstaunlich, dass Ethan bei bestimmten Dingen wenig von seinen Fähigkeiten zu halten schien. "Jeder, der in deiner Situation nicht zumindest unsicher gewesen wäre, wäre ein Idiot. Es war gefährlich, also ist es nur normal, Angst zu haben."
Holly:
"Irgendwann?", hakte Holly nach. "Oder wollte er das gestern noch machen?" Die junge Farmerin hatte einen unguten Verdacht. Wenn der Captain allein in den Tunnel gegangen war, dann konnte es durchaus sein, dass er in Schwierigkeiten war. Natürlich war das ein wenig an den Haaren herbeigezogen, nur weil er nicht auf den Anruf der Gruppe reagiert hatte, aber es war zumindest eine Sache, die sie bei Zeiten klären sollten.
Jakob sah Conchua ein wenig kritisch an. Es war seltsam, dass er sie zu dem Tunnel schickte, allerdings dann selber Nachforschungen anstellte. Fast so, als wüsste er entweder etwas, was sie nicht wussten oder aber als würde er nicht darauf vertrauen, dass sie ihm brauchbare Informationen liefern würden. Allerdings brachte das Jakob auf einen anderen Gedanken. "Was ist eigentlich mit der Kamera hinter der Arena, die auf den Parkplatz zeigt. Ist die immer noch kaputt?"