Louthan: "Und bei Koordinatoren reicht eindeutig mäßige Bekanntheit", fügte Ethan hinzu. Er war zwar kein Experte, aber es war logisch, immerhin wurden Wetbewerbe im Fernsehen übertragen, auch wenn es besonders großen waren. Ganz im Gegensatz zu Turnieren. Die waren zwar insgesamt von noch größerer Bedeutung, beschränkten sich aber, was Fernsehübertragungen anging, auf wenige große Turniere und natürlich die Meisterschaften. "Gute Frage", erwiderte er dann auf ihre Frage hin und hob ratlos die Schultern. "Theoretisch spricht wenig dagegen." Falls denn die ganze Geschichte mit Montu überhaupt klappte.
Hollkob: "Bitte, tut euch keinen Zwang an", erwiderte die Frau gleichgültig. "Wenn ihr's da runter bekommt, sind wir die Letzten, die sich beschweren." Der Mann nickte zustimmend, das Toxiped hingegen schien den Stimmungswechsel bemerkt zu haben, denn es gab ein weiteres, mahnendes Zischen von sich und funkelte die Menschen und vor allem Siggi böse an.
"Stimmt schon... In der Regel reicht es durchaus schon, wenn jemand irgendwie heraussticht. Das geht ja nicht nur durch Leistung oder gutes Aussehen", meinte Lou. Sie hatte sich bisher keine Gedanken in die Richtung gemacht, aber da sie plante durchaus regelmäßig an Wettbewerben teilzunehmen, damit Caleb ausgelastet war, stand es natürlich im Raum, dass auch ihr das passieren konnte. Dabei wollte Lou gar keine Bekanntheit erlangen. Es ging nur darum, ihr Versprechen Caleb gegenüber zu halten und eventuell auch Spaß dabei zu haben. Vermutlich war es dementsprechend am besten, wenn sie sich keine Sorgen machte. "Das dachte ich auch, darum frag ich nämlich. Aber das wäre schon cool. Weißt du nämlich wer der Arenaleiter in Montu ist? Magniro! Leider hört und sieht man im Moment nicht viel von ihm, weil die Liga kurz bevor steht. Da hat er offensichtlich das gleiche Problem wie Conchua", meinte Lou und seufzte sehr tief.
Holly:
"Okay. Irgendwas, was wir nicht machen sollten?", fragte sie sicherheitshalber nach. Immerhin ging es nicht um ein Voltilamm, sondern um ein fremdes Pokemon. Allerdings machte das Toxiped sehr deutlich, was es von der Situation hielt, nämlich nichts. "Für den Anfang würde ich vorschlagen, dass du Siggi erstmal zurückrufst. Er scheint es nur noch wütender zu machen."
Jakob griff nach seinem Pokéball, aber er zögerte. "Ich dachte Siggi könnte uns dabei helfen. Aber wenn du nicht möchtest, dass wir es wütend machen, ist das die bessere Idee." Ein wenig beleidigt schaute Siggi die freundliche Frau trotzdem an, bevor Jakob ihn zurück in den Ball beförderte. "Gut und jetzt? Reden wir dem Toxiped gut zu?" Jakob schaute die Palme hoch und musterte das Käfer-Pokémon. Wirklich entspannt oder gut gelaunt sah es nicht aus, Jakob glaubte nicht, dass man es mit guten Worten von der Palme bekam.
Louthan: Ethan sah Lou skeptisch an, als sie von dem Arenaleiter erzählte. "Und... was ist so besonders an ihm?", hakte er dann nach, obwohl er ahnte, dass er damit vermutlich irgendein Fettnäpfchen mitnahm. Ihm jedenfalls sagte der Name nichts, aber er hatte sich auch nie ernsthaft mit den Arenaleitern auseinandergesetzt.
Hollkob: "Die Frage ist wohl eher, was ihr tun könnt und nicht, was ihr nicht tun könnt", kommentierte die Frau mit einem Anflug von Galgenhumor. Das Toxiped hingegen quittierte die Tatsache, dass Siggi in seinem Pokéball verschwand, mit einem vernichtenden Blick und einem weiteren Fauchen. Irgendwie schien sich die Reaktion nicht unbedingt von der zu unterscheiden, die es zuvor gezeigt hatte.
"Wie? Du kennst Magniro nicht?", kam es doch sehr überrascht von Lou. "Er ist der Frontsänger von Beyond the Peak, quasi der Band Aventus!" Lou seufzte abermals, kam dann allerdings ins Schwärmen. "Und er sieht verdammt gut aus. Er und Étienne teilen sich den Rang des bestaussehensten Singles. Wobei ich ganz eindeutig Magniro vorziehe", deklarierte das Mädchen.
Holly
Holly nahm die Antwort mit einem Nicken hin und trat dann dichter zu der Palme. Allein schon aus Prinzip. Sie kannte zwar nur störrische Voltilamm, aber wie groß konnte der Unterschied schon sein? Sie richtete ihr Augenmerk nach oben und fixierte das Toxiped dann mit ihrem Blick. Sollte es fauchen, das war ihr egal. Fauchen war ganz eindeutig kein Angriff. "Komm runter", verlangte sie schließlich von dem Pokemon. Direkt und mit nachdrücklichem Tonfall.
Jakob verschränkte kurz die Arme und sah zu. Wenn Holly wirklich auf ihre Autorität baute, sollte sie es versuchen. Dabei konnte er ihr nicht viel helfen und er fragte sich auch, wie viel Sinn das machte. Die beiden Arena-Mitarbeiter schienen damit keinen Erfolg gehabt zu haben, aber wenn das so klappte, war Conchua bestimmt nicht schlecht gelaunt. Ein wenig amüsiert betrachtete er das Toxiped und fragte sich, was es wohl als nächstes tun würde.
Louthan: Ethan warf Lou einen verwirrten Blick zu. Ihrer Aussage nach zu schließen war er Arenaleiter und Sänger irgendeiner... Band? "Der Name der Band sagt mir auch nichts", räumte Ethan letztlich ein, obwohl ihm das mittlerweile fast peinlich war. "Und Étienne... das ist dieser bekannte Koordinator, oder?" Ethan runzelte die Stirn. "Was hat das damit zu tun, dass sie single sind?"
Hollkob: Einen Augenblick lang funkelte das Toxiped Holly lediglich an, dann zischte es erneut. Und dann griff es an. Es handelte sich definitiv um die Giftstachel-Attacke und das Toxiped hatte zumindest nicht direkt auf Holly gezielt, sondern kurz neben sie - vermutlich eine Art von Warnung, die von einem weiteren Zischen begleitet wurde. Offensichtlich hielt es rein gar nichts von Autorität.
"Wie kannst du Étienne kennen, aber Magniro nicht?", fragte Lou äußerst verwirrt nach. Das ergab einfach keinen Sinn. "Klar, Étienne ist einer der Top-Koordinatoren schlechthin, aber Beyond the Peak hat immer mindestens einen Song in den Top fünf der Charts." Das Mädchen schüttelte ungläubig den Kopf. Manchmal war Ethan wirklich sehr überraschend. Selbst für sie. "Es gibt diverse Hitlisten, die sich mit sowas beschäftigen", erklärte Lou ihm dann. "Begehrtester Single, bestangezogenste Frau, Top Newcomer... Es gibt für alles Listen. Manche sind halt... nicht unbedingt wichtiger als andere, aber... sagen wir mal, dass sie beliebter sind."
Holly:
Holly hätte gelogen, wenn sie behauptet hätte, dass sie sich nicht erschreckt hatte, aber sie hatte definitiv nicht vor sich einschüchtern zu lassen. "Du kannst zischen so viel, wie du willst", stellte die junge Farmerin klar und achtete darauf, dass sie wieder an der gleichen Stelle wie zuvor stand. Im Grunde hatte sie wenig Lust darauf, von einer Attacke getroffen zu werden, aber alles andere würde das Toxiped nur bestätigen und das wollte sie nicht. Ihr blieb nur zu hoffen, dass es schlicht darauf verzichtete, sie wirklich ernsthaft anzugreifen, weil es die Konsequenzen fürchtete. "Wenn du dich mit mir anlegen willst, dann hör auf dich da oben zu verkriechen", meinte sie zu dem Pokemon. Bei einem Voltilamm hätte sie vermutlich Lola Grimasse einsetzen lassen, aber Holly bezweifelte, dass das nun funktionieren würde. Im Zweifelsfall hatte sie Funke, die vermutlich mehr ausrichten konnte.
Jakob schaute Holly kurz an. Er war sich nicht sicher, ob ihr bewusst war, wie gefährlich eine Attacke wie Giftstachel sein konnte. Er hoffte, dass Conchua ein geeignetes Gegengift auf Lager hatte, falls Holly getroffen wurde. "Giftstachel können für Menschen gefährlich werden, das hier ist keine Donnerwelle", warnte er die Voltilamm-Farmerin vor. Er hatte nicht das Gefühl, dass sich das Toxiped sonderlich von ihrem Verhalten beeindrucken ließ, aber mittlerweile dachte er, dass sie vermutlich nur hartnäckig genug sein musste.
Louthan: "Ich habe keine Ahnung von Musik", erwiderte Ethan, der es bereits bereute, überhaupt nachgefragt zu haben. Es war ihm definitiv peinlich. "Außer du zählst irgendwelche klassischen Stücke, die ich lernen musste." Er winkte ab. "Listen von Berühmtheiten also", schloss er dann und runzelte die Stirn. "Ich will nicht wissen, in vielen Listen unser Lieblingschampion den ersten Platz belegt."
Hollkob: "Giftstachel ist in der Tat gefährlich", bestätigte der Mann. "Ich für meinen Teil bin froh, dass Conchua Gegengift produziert. Das Toxiped hat mich schon mehr als einmal erwischt." Das Pokémon bekräftigte die Aussage mit einem Zischen und starrte dann wieder Holly nieder, als wollte es sie warnen. Und vermutlich war genau das der Fall. "Ich glaube, ich sollte Conchua informieren", bemerkte die Frau zugegebenermaßen unglücklich.
"Klassik kenn ich eigentlich nur aus der Schule", meinte Lou und hob etwas ratlos die Schultern. "Es ist nicht schlecht, aber nicht wirklich meins. Kannst du denn auch ein Instrument spielen?" Sie war sich nicht sicher, ob das wirklich überraschend wäre. Bei Ethans Frage musste Lou allerdings unwillkürlich lachen. "Ja, Kate taucht immer wieder auf. Tatsächlich aber auch auf unterschiedlichen Platzierungen. Kommt auf die Liste an und wer die Liste erstellt hat. Die sind ja nicht offiziell oder genormt oder sowas."
Holly:
"Ich weiß. Gift ist was anderes als Elektrizität", erwiderte Holly und hielt den Blick des Toxiped. "Aber ich weigere mich, Angst zu haben. Dann brauch ich das hier auch gar nicht versuchen." Als das Pokemon abermals warnend zischte, griff die junge Farmerin schließlich nach ihren Pokebällen und entließ Funke schließlich aus ihrem. Das Waaty schüttelte sich kurz, folgte aber ziemlich bald dem Blick seiner Trainerin zu dem wahrscheinlichen Gegner. "Donnerwelle, Funke!", befahl Holly schließlich. Sie hatte gefragt, ob es etwas gab, das sie nicht tun sollte. Und da das Toxiped sich unbeeindruckt gab, würde es eben Bekanntschaft mit besagter Elektrizität machen.
Jakob rollte kurz mit den Augen. Erst sollte er Siggi in den Ball zurückrufen und jetzt wandte Holly doch Gewalt an. Es war jetzt albern, Siggi wieder zu rufen, Funke sollte mit dem kleinen Pokémon zurechtkommen. Zur Sicherheit schaute er auf die Reaktionen der beiden Arena-Mitarbeiter, falls Holly etwas tat, was sie nicht tun sollte. Aber seiner Meinung nach war eine Donnerwelle kein schlimmer Angriff.
Louthan: "Klavier", erwiderte Ethan düster. "Die Geige durfte ich glücklicherweise nach ein oder zwei Jahren wieder in die Ecke stellen. Das Klavier hingegen werde ich wohl nicht so schnell los." Er schnaubte. "Es wird erwartet, dass ein gebildeter Mensch ein Instrument beherrscht", kopierte er dann Aussage und Tonfall seines Vaters und schüttelte anschließend den Kopf, weil er nicht wusste, was er sonst noch zu diesem Thema sagen sollte. "Du scheinst dich jedenfalls mit derartigen Listen auszukennen."
Hollkob: Die beiden Mitarbeiter blieben gelassen, das Toxiped hingegen zischte erneut, dieses Mal noch etwas wütender, vor allem als das Waaty angriff. Aber noch bevor die Donnerwelle ihr Ziel fand, beschwor das Toxiped einen Schutzschild herauf, an dem die Elektro-Attacke abprallte. Mit einem wütenden Zischen und ohne seine Palme zu verlassen, ging es zum Angriff über, entsandte etwas, das im ersten Moment an Giftstachel erinnerte, im zweiten Moment allerdings viel zu großflächig wirkte. In jedem Fall raste die durchaus beträchtliche Menge an eindeutig scharfen, nadelartigen Geschossen auf Funke zu. (SL: Jayjay hat Vorwissen und könnte Nadelrakete erkennen)
"Du kannst Klavierspielen?", hakte Lou nach und war durchaus beeindruckt. "Das ist sehr cool. Ich bin musikalisch nur leidlich begabt, sodass ich mich aufs Zuhören und Genießen beschränke. Gut, ab und zu sing ich auch mal mit, aber das ist eher aus Spaß als wirklich ernsthaft." Das Mädchen schüttelte den Kopf, denn seine Talente lagen definitiv woanders. "Ob gebildete Menschen zwingend ein Instrument beherrschen müssen, wage ich allerdings zu bezweifeln", fügte Lou noch an. Bei Ethans letzter Aussage wurde sie tatsächlich etwas verlegen. "Ich lese halt viel... Viele Zeitungen vor allem. Da stehen solche Listen halt drin", erklärte sie und räusperte sich letztlich kurz.
Holly:
Holly blieb ernst. Sie hatte damit gerechnet, dass das Toxiped sich wehrte, aber so einfach würde sie sich nicht abspeisen lassen! Nicht von einem störrischen Pokemon! "Funke weich aus! Danach nochmal Donnerwelle!", befahl sie ihrem Waaty, welches versuchte dem ersten Befehl nachzukommen, in dem es einen Satz nach hinten machte. "Jakob! Versuch die Ablenkung zu nutzen!"
Jakob rollte erneut mit den Augen und rief erneut Siggi. Das Zurrokex sah sich erstaunt um und erfasste die Situation. Siggi warf einen kurzen, seltsamen Blick erst zur Farmerin und begann dann, Funke geradezu anzustarren. "Wir brauchen dich doch, Partner. Los, versuch am Baum hochzukommen!"