Louthan: "Es geht eher darum, dass du nicht den Eindruck machst, als wolltest du darüber reden", merkte Ethan an, während er sich fragte, warum Lou das Thema ernsthaft noch einmal aufgegriffen hatte. "Und es spielt für die aktuelle Situation letztlich auch keine Rolle." Er hob kurz die Schultern. Solange Riccardo tatsächlich herkam und helfen konnte, war es ihm herzlich egal, was er mit Kate zu tun hatte und was nicht. Und ganz abgesehen davon war es ihm absolut egal, was Kate davon hielt. Sie hatte keinerlei Rücksicht ihm gegenüber gezeigt, also hatte er keinen Grund, sich über sie Gedanken zu machen. "Wir werden es hoffentlich bald wissen", erwiderte Ethan mit einem kurzen Nicken und blieb dann stehen, weil in einiger Entfernung der Tunnel zu sehen war. "Und jetzt?"
Jolly: Im ersten Moment wirkte das Toxiped völlig perplex und reagierte überhaupt nicht. Dann begann es, eindeutig wütend zu zischen und das erstaunlich laut für ein derartig kleines Pokémon. Abgesehen davon bewegte es sich hin und her, so gut das mit seinem Chitinpanzer ging, um dem Griff zu entkommen. Lediglich Conchuas Bibor zeigte sich unbeeindruckt und reagierte nicht.
"Es ist okay, wenn wir über das Thema reden, aber ich hab nicht vor, da eine Therapiesitzung draus zu machen", meinte das Mädchen und hob kurz die Schultern. Sie war mit Alois zusammen gewesen und das zu leugnen, machte die ganze Angelegenheit auch nicht ungeschehen. Vor allem wollte Lou auch gar nicht, dass es ungeschehen war. "Es wäre traurig, wenn schon wieder etwas so Schlimmes passiert wäre", gab sie Ethan zur Antwort. Allerdings hatte der junge Mann recht, sie würden es vermutlich bald wissen. Das Mächen ließ anschließend den Blick kurz schweifen, aber die Straße sah noch immer aus wie vor kurzem. "Jetzt müssen wir uns ein Versteck suchen, oder?"
Holly:
"Woah!", entwich es Holly überrascht als das Toxiped anfing, zu zappeln. Mit so einer heftigen Reaktion hatte die junge Farmerin nun wirklich nicht gerechnet und sie musste sich durchaus Mühe geben, um das Pokemon nicht loszulassen. Sie wollte jedenfalls nicht, dass das Käferpokemon wütend durch das Zimmer lief. "Hey! Ist gut! Beruhig dich!", verlangte sie von dem Toxiped.
Jakob schaute zu dem zappelden Toxiped und dann zu Holly. Immerhin war das Toxiped jetzt nicht mehr in der Lage, Unfug anzustellen. Und er traute es Holly auch durchaus zu, dass sie dickköpfiger war, als das Käfer-Pokémon. Solange das Toxiped also nur herumzappelte, würde es funktionieren. Allerdings war sich Jakob nicht sicher, ob es beim Herumzappeln bleiben würde. "Gut so", pflichtete er Holly bei. "Ich hab den Papierkram sicher gestellt. Sieht so aus, als hättest du die Kleine im Griff."
Louthan: Einen Moment lang sah Ethan Lou verwirrt an. "Das hatte ich nicht vor", erwiderte er dann irritiert und schüttelte zugegebenermaßen hilflos den Kopf. "Im Endeffekt habe ich mich ja auch eher auf Kate und Riccardo bezogen." Er fragte sich, wie Lou zu dieser Schlussfoglerung gekommen war, obwohl er eigentlich nur eine einzige, unüberlegte Aussage getroffen hatte. In Zukunft würde er definitiv besser aufpassen müssen, was diverse Fettnäpfchen anging. Deutlich besser. "Es bleibt eigentlich nur der Bereich, in dem wir gerade sind", merkte er dann an. "Gegenüber sind die Hunduster."
Jolly: Das Toxiped hörte einen Moment auf zu zappeln und sah Holly mit einem Zischen an. Dann rollte es sich zu einer Kugel zusammen.
"Entschuldige, das war blöd formuliert", erwiderte Lou rasch auf Ethans Reaktion hin. "Ich meinte damit, dass ich nicht vorhabe, mich jetzt in irgendeiner Form auszusprechen. Dafür ist die Situation denkbar ungeeignet und ich denke, dass das für dich auch nur belastend und anstrengend wäre, weil du die Situation gar nicht kennst", erklärte das Mädchen und blickte sich dann um, um auf Ethans eigentliche Frage zurückzukommen. "Wir könnten hier im Schatten bleiben", schlug Lou dann vor. "Das ist zumindest nicht ganz auffällig und wir haben den Tunnel im Blick."
Holly:
Holly sah das Käferpokemon auf ihrem Arm verdutzt an. Es hatte sich einfach zusammengerollt! "Ist das jetzt gut?", fragte sie recht ratlos nach. Das Toxiped schien tatsächlich zu hören, auch wenn Holly das irgendwie nicht glauben konnte. Sicherheitshalber hielt sie es weiter fest, setzte sich allerdings wieder hin.
Jakob schaute auf das eingerollte Toxiped und wusste nicht so recht, was er davon halten sollte. Er legte die Papiere wieder zurück auf den Schreibtisch und setzte sich ebenfalls wieder. "Wenn du meine Meinung hören willst... also entweder hat es sich beruhigt oder es schmollt jetzt. Ich würde es auf jeden Fall festhalten." Jakob schüttelte den Kopf und atmete einmal tief durch. Er war über die Ruhepause erfreut, wenn das Toxiped ständig aufmüpfig gewesen wäre, wäre das eine furchtbare Zeit geworden.
Louthan: Ethan nickte kurz, als Lou vorschlug, zwischen den Lagerhallen zu warten, immerhin hatten sie von dort aus den Tunnel im Blick. Als sie dann allerdings mit ihrer Erklärung fortfuhr, sah er sie skeptisch an. "Das klingt fast so, als wolltest du darüber reden", merkte er dann irritiert an. Irgendwie überforderten ihn Themen wie dieses. Ratlos hob er die Schultern. "Wenn du sagst, dass Riccardo und Kate halbwegs normal miteinander umgehen, glaube ich dir das." Immerhin hatte sie Ahnung davon und er nicht.
"Schon irgendwie", musste Lou zugeben. "Ich hatte aber Glück, dass sich meine Freundinnen in Grital um mich gekümmert haben und eigentlich... eigentlich glaub ich, dass die Sache jetzt gut sein sollte. Schwer zu sagen. Vermutlich... vermutlich hab ich es zu lange weggeschoben und jetzt kommt es durch die ganze Situation wieder hoch." Das Mädchen seufzte und hob abermals die Schultern. "Aber das muss jetzt egal sein. Wir haben wichtigeres vor", meinte sie schließlich. "Was Riccardo und Kate angeht... Ich kann nur sagen, dass es so aussah. Ich hab aber nur dieses eine Telefonat als Referenz."
Holly:
"Hey, geht doch", lobte die junge Farmerin das Toxiped, als dieses ruhig blieb. Das war definitiv eine gute Vorraussetzung. "Jakob, hast du ein Taschentuch da? Oder kannst du mal gucken, ob du hier was Passendes findest? Ich würd mich bei der Kleinen gerne revanchieren, dass sie gerade ruhig ist", erklärte Holly.
Jakob fand, Holly machte die Sache ganz gut. Allerdings hatte er keine Ahnung, was Holly mit einem Taschentuch bezwecken wollte. Er schüttelte kurz den Kopf. "Nein, sowas habe ich nicht bei mir, aber ich kann mich gerne einmal umsehen." Er blickte zu dem Bibor und lächelte. "Ich hoffe, du hast nichts dagegen? Hat Conchua hier im Büro Taschentücher oder so? Ich glaube, du kannst auch darauf verzichten, wenn ich ihren Schreibtisch durchsuche."
Louthan: Ethan sah Lou an - mittlerweile endgültig verwirrt. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, was er jetzt erwidern sollte und abgesehen davon war er sich nicht einmal sicher, ober den Sinn hinter Lous Aussage überhaupt verstanden hatte. Als er bemerkte, dass sich die Stille in die Länge zog, räusperte er sich, auch wenn das streng genommen auch nicht weiterhalf. "Ich bezweifle, dass Riccardo in den nächsten Minuten hier auftaucht", merkte er dann an und runzelte leicht die Stirn. "Also falls du doch darüber reden willst..." Er hob kurz die Schultern und ließ den Satz dann unbeendet. Es war seltsam.
Jolly: Das Bibor deutete eindeutig ein Schulterzucken an - ob es nicht helfen wollte oder ob wirklich keine Taschentüchter im Raum waren, blieb allerdings fraglich.
Lou seufzte und lächelte im Anschluss. Ethan konnte von sich denken, was er wollte, er war definitiv ein lieber Kerl. "Ich weiß, du hast gerade gesagt, dass du noch keine Beziehung hattest, aber hattest du mal jemanden, den du wirklich gemocht hast?", fragte sie anschließend nach. Ausschließen konnte sie das Ganze jedenfalls nicht. Auch wenn Ethan nicht viel Kontakt zu anderen hatte, jedenfalls soweit sie wusste, hatte es dennoch Kontakt gegeben.
Holly:
Holly lachte kurz und schüttelte den Kopf. "Das ist ungünstig, aber nicht schlimm", meinte die junge Farmerin. Sie behalf sich, in dem sie das Toxiped ein wenig umpositionierte und dann kurzerhand ihr T-Shirt benutzte, um es ein bisschen zu putzen. "Und? Wie ist das?", wollte sie von dem Käferpokemon wissen, in der Hoffnung vielleicht doch eine Reaktion zu bekommen.
Jakob sah zu, wie Holly den Panzer des Toxiped zu polieren begann. Er fand, dass das eine gute Idee von Holly war, er hoffte, dass sie so das Toxiped ein wenig aufheitern konnte. "Und so wie ich das sehe, hat sich das mit dem Taschentuch erledigt. Gut, dann muss ich Conchuas Schreibtisch nicht durchsuchen. Ich glaube, das ist für uns alle besser." Er nickte bei den letzten Worten dem Bibor kurz zu. Das Letzte, was er wollte, war, es sich mit noch einem Pokémon zu verscherzen, das zum Aufpassen da war. Er hoffte, sich mit Coulomb doch noch irgendwann auszusöhnen oder das Blitza zumindest nicht mehr wiederzusehen.
Louthan: Ethan nahm diese Nachfrage als ein Ja. Was war so schwer daran, einfach ja oder nein zu sagen? Oder ihm eine klare Antwort zu geben? Es war verwirrend. "Nicht im Sinne einer Beziehung", erwiderte Ethan dann mit einem kurzen Kopfschütteln, während er sich fragte, wie Lou irgendwelche Geschichten über irgendwelche Dienstmädchen aufnehmen würde. Er entschied sich dazu, das Ganze für den Moment unterwähnt zu lassen.
Jolly: Keine Reaktion - weder von Bibor noch von Toxiped.
"Verstehe", erwiderte Lou. Sie war sich nicht sicher, was sie aus dieser Aussage nehmen sollte, aber vielleicht war das auch besser so. "Alois hat mir viel bedeutet. Er war quasi mein Ein und Alles. Von Caleb abgesehen, weil der hat sowieso seinen Sonderstatus", erzählte das Mädchen. "Aber irgendwie hat es nicht funktioniert. Viele Sachen sind mir auch erst im Nachhinein aufgefallen. Zum Beispiel wie... besitzergreifend Alois eigentlich war."
Holly:
"Na gut, wenn du nicht willst, dann nicht", erwiderte Holly und ließ ihre Handlung dann bleiben, weil sie dem Toxiped offensichtlich egal war. Sie hatte zumindest versucht, Frieden mit ihm zu schließen.
Jakob schaute das Bibor eine Weile an. Er war sich nicht sicher, was er machen konnte oder wie es reagieren würde. Die meiste Zeit saß es nur da. Außer ihm und Holly machte nichts in diesem Raum Geräusche, selbst das Toxiped war jetzt gespenstisch ruhig. Die unangenehme Atmosphäre wurde zudem noch dadurch unterstützt, dass das Bibor nicht einmal blinzelte und auch sonst kaum eine Regung zeigte. Jakob sah zum Telefon und überlegte, wie er das Gespräch mit Holly fortsetzen sollte. "Eindeutig beleidigt", fügte er dann unsicher hinzu. "Du kannst es ja nochmal probieren, wenn es sich wieder ausrollt." Falls es sich wieder aufrollte.