[align=left]"Arecales ist im Gewächshaus irgendwo zwischen den Pflanzen verschwunden", meinte Jakob. "Und ich hab ehrlicherweise keine Ahung wo das Blitza... Coulomb? Wo es hergekommen ist." Was auch definitiv der wahrheit entsprach. Jakob konnte nichtsagen, wie lange er schon von dem agilen Pokémon verfolgt worden war. "War auf einmal hinter mir, als ich an der Tür angekommen war. Kann schon sein, dass es so ausgesehen hat, als ob ich eine Tour durchs Labor gemacht habe. Ich habe ja auch einen bestimmten Raum gesucht." Ein wenig schneller schob er hinterher: "Beim Suchen hab ich Ihre Stimmen gehört und dachte, ich frag mal schnell nach, also wo muss ich hin?" Jakob versuchte glaubwürdig zu kolingen. Jemand, der auf Klo musste, wollte keine langen Erklärungen abgeben. [/align]
Holly Holly sah zu, wie die Laborantin Lola kraulte. Das Snubbull schien es sogar zu genießen und das war wiederum ein gutes Zeichen. Die erneute Niedlichkeitsbekundung kommentierte sie allerdings nicht. Natürlich war Lola niedlich, das musste selbst Holly zugeben, aber Lolas Aufgaben lagen definitiv woanders. Diese machte das Snubbull allerdings auch sehr gut, zumindest auf der Farm. Holly blieb irritiert stehen, als die Frau so plötzlich inne gehalten hatte. Sie folgte dem Blick in den Gang, fand aber nichts Auffälliges. Eine der Türen stand offen und man hörte gedämpft Stimmen, aber Holly sah darin nichts Beunruhigendes. „Alles klar? Stimmt was nicht?“, wollte sie daraufhin wissen.
Lou: "Das macht keine Umstände", erwiderte das Mädchen und stand anschließend auf, um in die Küche zu gehen. "Wenn du möchtest, kannst du auch umschalten. Sieht nicht so aus, als ob sie zeitnah neue Informationen veröffentlichen würden." Und das aktuelle Programm interessierte Lou nicht wirklich. Caleb folgte ihr in die Küche, allerdings weniger euphorisch als sonst. Lou vermutete, dass er bemerkt hatte, dass heute kein guter Tag war. Allerdings konnte sie nicht einschätzen, ob dem Sesokitz bewusst war, dass es beinahe entführt worden wäre. Das Mädchen füllte zunächst sein Futter auf, danach holte sie ein Netz mit Kartoffeln hervor und begann diese zu schälen. Unter anderen Umständen hätte sie vielleicht etwas Anspruchvolleres gekocht, aber jetzt mussten Bratkartoffeln reichen.
Jakob: "Coulomb hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Labor im Auge zu behalten", merkte Eukalypt an. "Ich bezweifle, dass er dich verfolgt hätte, wenn ihm nicht irgendetwas aufgefallen wäre..." Coulomb setzte sich hin und zeigte ein zustimmendes Nicken, aber Cordes winkte ab. Ihr reichte diese alberne Diskussion und selbst wenn Jakob gelauscht hatte, konnte es nicht lange gewesen sein, Coulomb hätte das nicht lange zugelassen. Und das wiederum bedeutete, dass er auch nichts Wichtiges erfahren haben konnte. "Lass gut sein, Elaine", merkte Cordes mit einem Schulterzucken an, bevor sie zu der Tür nickte. "Zwei Türen weiter ist eine Toilette." Und wenn Jakob dort erst einmal verschwunden war, konnte sie eventuell noch das eine oder andere Detail mit Eukalypt besprechen. Die Geschichte mit den Daten war äußerst beunruhigend.
Holly: "Nein... also ja... ich weiß nicht", stammelte die Assistentin. "Normalerweise lässt Frau Professorin Eukalypt ihre Tür nie einfach offen... Deswegen..." Sie hob ratlos die Schultern. Nahm dieser Alptraum denn wirklich kein Ende? Und wo waren die Pokémon der Professorin? Vor allem Coulomb! Das Blitza behielt doch sonst immer alles im Auge! Unsicher zückte die Assistentin einen ihrer eigenen Pokébälle und sah dann zu ihrer Begleiterin. "Wir sollten gemeinsam nachsehen und notfalls... notfalls müssen wir zusehen, dass wir die Pokémon der Professorin finden", sagte sie schließlich. "Sind Sie bereit?"
Lou & Vertreter der Alkane: Louisa verschwand zusammen mit dem Sesokitz aus dem Wohnzimmer und ließ Ethan dort sitzen. Er warf einen Blick zu dem Fernseher, der noch immer irgendeine Reportage sendete, dann seufzte er. Eigentlich hatte er wenig Lust darauf, hier zu sitzen und zu warten, aber er war sich nicht sicher, ob es wirklich eine bessere Alternative war, sich mit Louisa auseinanderzusetzen, immerhin war sie alles andere als gefasst. Er wartete einige Augenblicke, dann stand er auf, um sich nach der Küche umzusehen. Dabei folgte er lediglich den Geräuschen und fand schließlich besagten Raum, in dem das Sesokitz mit seinem Futter und Louisa mit Kartoffeln beschäftigt war. Erst als Ethan in der Tür stand, fiel ihm auf, dass er nicht die leiseste Ahnung hatte, was er überhaupt sagen sollte. "Hat dein Vater auch ein AC-Phone?", fragte er schließlich doch eher wahllos, obwohl er das eigentlich ausschließen konnte - ansonsten hätte Louisa dem Captain vermutlich auch seine Nummer genannt.
[align=left]Jakob nickte dem Captain zu. Sie hatte erstmal dafür gesorgt, dass er keinen Ärger bekam und wieder gehen konte. "Danke Captain", sagte er dann, bevor er sich umdrehte, das Arbeitszimmer der Professorin wieder verließ und die Tür hinter sich schloss. Auch jetzt nahm er an, dass das Blitza ihn verfolgen würde, um sicherzustellen, dass er auch da hin ging, wo er hingehen sollte. Auf dem Gang allerdings sah er die Assistentin, die aus irgendeinem Grund einen Pokéball in der Hand hielt. Überraschenderweise war die Bauern-Göre von vorhin an ihrer Seite und sie trug ihre Snubbull auf dem Arm. Er lächelte die beiden an, nickte der Assistentin kurz zu, und wandte sich dann ab, um zu der beschriebenen Tür zu gehen. Schnell huschte er hinein und schloss die Tür ab, das Blitza hatte gefälligst draußen zu bleiben. [/align]
Holly: Holly fand eigentlich nichts Beunruhigendes an der Situation. Gut, die Tür stand offen, aber das allein war für sie kein Zeichen, dass irgendetwas im Argen war, immerhin mussten Captain Cordes und dieser Jakob auch hier irgendwo sein. Außerdem glaubte die junge Frau nicht, dass ein oder mehrere Einbrecher dermaßen dämlich wären und nochmal dort einbrachen, wo alles auf Alarmbereitschaft gepolt war. Bevor Holly allerdings irgendetwas davon laut aussprechen konnte, trat Jakob aus der der Tür. Er wirkte nur kurz irrtiertiert, grüßte mit einer Geste und wandte sich dann ab. "Ich denke mal, dass es sicher ist. Captain Cordes hat ihn als harmlos eingestuft. Sollen wir dann?", hakte Holly nach. Die Laborantin stand für ihren Geschmack ein wenig zu sehr unter Strom. Irgendwie erinnerte sie das an Lolas Verhalten, allerdings würde sie das nicht laut aussprechen.
Lou: Lou war gerade damit beschäftigt die letzten Kartoffeln zu schälen, als sie Schritte hörte und sich anschließend zu Ethan umdrehte. Für einen Moment glaubte sie, dass er es sich überlegt hatte und eventuell doch gehen wollte, aber seine Frage, so plötzlich sie war, irritierte sie einen Augenblick. "Nein, mein Vater hat keins", antwortete sie ihm anschließend. "Meine Mutter braucht es wegen ihrer Arbeit. Im Grunde ruft gefühlt alle paar Minuten jemand an, um irgendetwas zu besprechen, bescheid zu sagen, abzuklären oder was auch immer. Mein Vater kriegt nur gesagt, wo er als nächstes mit ihr hin soll und was dort gefilmt wird." Lou hob die Schultern, dann stellte sie eine Pfanne auf den Herd und machte diesen an. "Es gibt übrigens Bratkartoffeln", informierte sie Ethan und nickte zu der Schüssel mit den Kartoffeln. Es tat ihr leid, dass sie ihn enttäuschen musste, aber sie verstand natürlich den Gedanken dahinter. Wäre ihr Vater auf diesem Weg erreichbar gewesen, dann hätten sie ein großes Problem weniger gehabt.
Jakob: Coulomb warf einen kurzen Blick zu seiner Trainerin, die daraufhin kurz nickte. Ein wenig unmotiviert streckte sich Coulomb, dann schlenderte er hinter dem Mann her, der wirklich in besagtem Zimmer verschwand. Da es ansonsten wenig zu tun gab und weil Coulomb wusste, dass das Zimmer keinen Hinterausgang hatte, legte er sich vor die Tür und wartete. Die Assistentin und ihre Begleitung ignorierte er.
Holly: "Da ist ja Coulomb!", stellte die Assistentin reichlich erleichtert fest, als sie das Blitza bemerkte. Erleichtert atmete sie aus und steckte ihren Pokéball wieder weg. "Dann haben wir nichts zu befürchten." Sie winkte ihrer Begleiterin und machte sich auf den Weg zu dem Büro der Professorin. Obwohl die Tür offen war, klopfte die Assistentin der Höflichkeit halber kurz an den Türrahmen, bevor sie eintrat. Captain Cordes und die Professorin schienen sich gerade über irgendetwas unterhalten zu haben, denn sie hielten relativ abrupt inne, als die Assistentin eintrat. "Entschuldigen Sie die Störung", bemerkte die Assistentin und nickte kurz zu ihrer Begleitung. "Sie sagte, sie wollte zu Ihnen, Captain Cordes." Die Polizistin sah zu der jungen Frau. "Du warst doch vorhin schon bei mir", stellte Cordes fest. "Gibt es noch etwas Neues?"
Lou & Ethan: Ethan nickte lediglich kurz, als Holly erläuterte, weshalb ihr Vater kein AC-Phone hatte. Es war in der Tat naheliegend gewesen und es war ein kleineres Wunder, dass Louisa nicht gemerkt hatte, dass es eigentlich auch keine ernstgemeinte Frage gewesen war. "Bratkartoffel sind in Ordnung", antwortete er ein wenig ratlos und hob kurz die Schultern. Als sich die darauf folgende Stille in die Länge zu ziehen begann, suchte Ethan nach irgendetwas, das er noch sagen konnte. Vorzugsweise etwas Sinnvolles, aber ihm fiel nichts ein. Er hatte keine Ahnung, was man in Situationen wie dieser sagte, woher auch? Immerhin rettete ihn schließlich das Klingeln des Telefons.
Holly: Holly war ein wenig irritiert von der Tatsache, dass ein Blitza der Meinung war Jakob zu verfolgen, nur um dann vor dem Raum zu warten, in dem er verschwunden war. Da die Laborantin nun aber entspannter war und auch voran lief, folgte Holly ihr. Drinnen waren Captain Cordes und eine Frau, von der sie vermutete, dass es die Professorin war. "Wie man will", antwortete Holly der Polizistin, als diese das Wort an sie richtete. "Mein Vater war von den Informationen nicht sonderlich begeistert und hat daraufhin beschlossen, dass diese ganze Freiwilligen-Kiste vielleicht doch ganz gut ist. Ihr Kollege auf der Wache konnte mir nicht weiter helfen, weil er irgendwie kein Formular oder sowas hatte und hat mich stattdessen hierher geschickt, weil Sie angeblich wüssten, was zu tun ist." Die junge Frau hob die Schultern, weil mehr gab es nicht dazu zu sagen. Sie selbst würde keine Motivation heucheln, aber zumindest würde sie tun, was getan werden musste. Wenn es ihrer Familie half, würde Holly sich nicht beschweren.
Lou: Lou nickte leicht, als Ethan die Bratkartoffeln für annehmbar erklärte. Allerdings entstand anschließend eine recht unangenehme Stille, von der sie auch nicht wusste, wie sie sie am besten durchbrechen sollte. es war sehr liebenswürdig von Ethan gewesen nach ihr zu sehen, aber offensichtlich wusste er genauso wenig weiter wie sie selbst. Glücklicherweise erledigte sich das Problem von allein, als das Telefon zu klingeln begann. Das Mädchen zuckte erschrocken zusammen, fasste sich aber fast sofort wieder und drehte sich zu ihrem Gast um. "Pass mal hier auf", wies sie ihn an und drückte ihm den Pfannenwender in die Hand. "Einfach ein bisschen bewegen, damit sie nicht anbrennen!" Ohne ein weiteres Wort lief Lou ins Wohnzimmer und griff dort hektisch nach dem Telefonhörer. Sie schickte jede Menge Stoßgebete gen Himmel, in der Hoffnung, dass es ihr Vater war. "Ryder", meldete sie sich und wartete auf die Antwort.
[align=left]Jakob ging auf das Klo, spülte und wusch sich die Hände. Der Raum hatte keinen Hinterausgang und da der Raum zwei Räume vom Arbeitszimmer entfernt war, konnte er auch nicht lauschen. Und mit dem Wach-Blitza vor der Tür blieb ihm jetzt auch nichts übrig, als dorthin zurückzukehren, wo er herkam. Als er das Klo verließ, blickte er auf das Blitza und lächelte. "Coulomb, nicht wahr? Begleitest du mich zurück zum Gewächshaus?" Jakob wartete erst gar nicht auf eine Antwort, die ohnehin positiv ausfallen würde und lenkte seine Schritte zurück in Richtung des Gewächshauses, in dem sich die kleinen Pokémon aufhielten. Bei dem Raum angekommen, öffnete er die Tür und schaute sich danach um, wieviel Tumult Siggi und die Panflam angerichtet hatten. [/align]
Jakob: Coulomb beobachtete, wie der Mensch schließlich wieder auftauchte. Die Tatsache, dass er ihn direkt ansprach, quittierte Coulomb mit einem Gähnen, dann trottete er dem Menschen hinterher in Richtung Gewächshaus. Was sollte er auch sonst tun? Elaine wollte es unter Garantie so, Arecales war schließlich noch dort. Als sie das Gewächshaus betraten, war von Arecales nichts zu sehen, aber Coulomb war sich relativ sicher, das Gewaldro irgendwo zwischen den Bäumen gehört zu haben. Eine ganze Reihe der kleinen Pokémon, die das Gewächshaus bewohnten, war damit beschäftigt, im vorderen Teil zu spielen. Coulomb mochte sie nicht, sie waren viel zu unruhig. Und zu laut. Und überhaupt zu anstrengend. Das Zurrokex, das zu dem Menschen gehörte, schien gerade in irgendein spielerisches Handgemenge mit einem der Panflam verwickelt zu sein. Genervt und mit leicht angelegten Ohren wartete Coulomb an der Tür. Um die Aufmerksamkeit des Menschen auf sich zu ziehen, versetzte er ihm einen kurzen Elektroschock, nicht stärker als den ersten, dann nickte Coulomb zu der Tür. Früher oder später würde er den Mann bei Elaines Büro absetzen.
Holly: "Noch eine Freiwillige", stellte Cordes fest. Das schien sich zu häufen - erstaunlicherweise, denn mit viel Zulauf hatte sie nicht gerechnet. Jetzt fehlte nur noch, dass sich das Opfer des heutigen Raubüberfalls ebenfalls freiwillig meldete. Aber das war denkbar unwahrscheinlich. "Der erste Freiwillige ist vermutlich wieder auf dem Weg zu dem Gewächshaus." Cordes warf einen Blick zu Eukalypt. Es gab noch einiges zu besprechen, was die Daten anging, also war es wohl nicht die schlechteste Idee, das mit dieser Freiwilligen auch zu tun, aber Eukalypt schien den Blick bewusst falsch zu deuten. "Coulomb wird ihn bald zurückbringen", merkte sie an. "Sie kann also hier warten, wir waren ja ohnehin fertig." Cordes warf ihr einen düsteren Blick zu, weil sie sehr wohl der Meinung war, dass sie noch nicht fertig waren. Die Sache mit den Daten war unschön. "Wie geht es den Voltilamm auf der Farm?", wandte sich Eukalypt derweil an die Freiwillige. "Alles in Ordnung?"
Lou & Ethan: Ein wenig überfordert stand Ethan da und sah zu dem Küchenutensil in seiner Hand. Einfach ein bisschen bewegen. Das war keine sonderlich konkrete Anweisung gewesen und er hatte noch nie vor einem Herd gestanden. Während Louisa zum Telefon eilte, setzte Ethan den Pfannenwender an und bewegte ihn doch eher wahllos in der Pfanne. Als er bemerkte, dass diese dabei über den Herd rutschte, packte genervt den Griff und zog die Pfanne zurück zu ihrem ursprünglichen Standort. Hoffentlich ging dieses Telefonat schnell. Und hoffentlich war es wichtig.
Timothy musste nicht lange warten, bis seine Tochter den Anruf entgegen nahm. Und das sprach dafür, dass sie es bereits wusste. Wahrscheinlich hatte sie die Sendung gesehen. Er unterdrückte ein Seufzen, als er die leicht hektische Stimme seiner Tochter hörte. "Hier auch", meldete er sich, wie er das meistens tat, aber sein sonst amüsierter Unterton scheiterte. "Ich nehme an, du hast es mitbekommen. Es hat etwas gedauert, bis ich ein Telefon gefunden habe, das ich benutzen konnte. Wenn du die Sendung gesehen hast..." Er machte eine Pause und fragte sich, wie er ihr schonend beibringend sollte, dass Marilyn verschwunden war. Timothy seufzte. "Es gab einen Überfall, Lou. Mir geht es gut, hier ist ziemliches Chaos, aber Lyn ist weg." Einen Moment hielt er inne, dann fuhr er hastig fort. "Brich jetzt nicht in Panik aus, du kennst sie. Wahrscheinlich ist sie einfach hinterher, um zu sehen, wer die Angreifer waren."
Holly: Die junge Frau war sich nicht sicher, ob die Polizistin sich nun über ihr Auftauchen freute oder eher nicht, aber im Endeffekt war ihr das auch egal, solange sie etwas zu tun bekam, was im Endeffekt auch ihrer Familie helfen würde. Es ging nicht darum, ob sie und Captain Cordes beste Freunde wurden. Allerdings richtete sich ihre Aufmerksamkeit danach ersteinmal auf die Professorin. Holly war überrascht, dass diese wusste wer sie war, denn immerhin waren sie einander nur verhältnismäßig kurz begegnet, als sie damals ihre Trainerlizenz gemacht hatte. "Ja, noch", antwortete Holly auf die Frage. "Allerdings sind alle sehr besorgt. Nach allem, was wir wissen, ist die Farm wahrscheinlich ein sehr lohnendes Ziel. Darum bin ich letztlich hier, auch wenn es eigentlich genug zu tun gäbe." Immerhin mussten die Voltilamm geschoren werden und wenn eine Person fehlte, dann mussten die anderen mehr arbeiten und das gefiel Holly im Grunde gar nicht. Sie seufzte und streichelte Lola kurz über den Kopf. Sie wusste, dass auch ihr Snubbull lieber zu Hause wäre.
Lou: Es war ihr Vater! Lou fiel ein ganzes Gebirge vom Herzen. Wenigstens eine gute Nachricht an diesem Tag! "Tim, ich war noch nie so froh deine Stimme zu hören", meinte sie zu ihm, wurde aber gleich sehr ernst, als er von dem Überfall erzählte und bestätigte, dass ihre Mutter tatsächlich verschwunden war. "Ich hab den Überfall im Fernsehen gesehen... Es... es war nicht viel zu erkennen." Vermutlich wusste ihr Vater das allein, denn immerhin hatte er die Kamera geführt. Lou begann unwillkürlich zu schluchzen. Das alles, der ganze Tag, war einfach zu viel für sie. "Verdammt Tim! Da ist wer gestorben und du... und du sagst mir, ich soll mir um Lyn keine Sorgen machen? Ich... Ich kann nicht mehr... Erst werd ich überfallen und... und Caleb wird fast gestohlen und jetzt dieser Anschlag und... und Lyn ist weg und ich... Ich sitz hier fest und kann gar nichts machen..." Lous Stimme brach, sodass sie aufhörte und gar nicht weiter versuchte etwas zu sagen. Dass sie ihrem Vater gerade mehr offenbart hatte, als sie hätte wissen können, hatte sie nicht bedacht und im Augenblick war es ihr auch völlig egal.
[align=left]Als Jakob in den Raum trat, war sein Siggi mit einem der Panflam beschäftigt. Auch sonst waren dort einige der kleinen Pokémon, die miteinander spielten, jedoch sah er das Gewaldro nicht. seufzend schaute er sich nach dem großen Pflanzen-Pokémon um, als er durch einen kleinen Stromstoß getroffen wurde. Er schaute zu dem Blitza, was an seiner Körperhaltung deutlich machte, dass es mit ihm wieder gehen wollte. jakob verstand die Situation nicht, er war wieder da, wo er sein sollte, da war das Wach-Pokémon der meinung, dass er wieder woanders hinehen sollte? "Hey Siggi, komm mal her!" rief er seinem Zurrokex zu, dass dann von dem Panflam abließ und erleichtert zu seinem Trainer zurückkehrte. Es blieb vor dem Blitza stehen und musterte es genau, auch sein Partner schien mitbekommen zu haben, dass das Blitza irgendwas hier nicht mochte. "Das ist Coulomb", sagte dann Jakob, als ob das irgendetwas erläutern würde. "Es ist der Meinung, dass wir wieder gehen sollten." Er wendete sich dann in das Gewächshaus und rief dort hinein. "Hast du das Gehört, Gewaldro? Coulomb holt uns gerade ab!" Jakob blickte wieder zu dem Blitza, als er zur Tür trat und sie öffnete. "Also dann, Coulomb, nach dir, wir folgen." jakob war gespannt, ob das Pokémon ihn jetzt vor die Tür setzen würde. [/align]
Holly: Cordes konnte es kaum fassen, als Eukalypt allen Ernstes von der Voltilamm-Farm anfing. Natürlich, es ging um Pokémon, aber in einer Situation wie dieser? Die Polizistin unterdrückte ein genervtes Schnauben. "Wie du siehst, ist die Farm nicht das einzige geeignete Ziel", kommentierte Eukalypt derweil zugegebenermaßen düster. "Aber immerhin hatten wir die Möglichkeit, die Diebe abzuwehren." Sie hob die Schultern und Cordes sah ihr an, dass sie noch etwas hinzufügen wollte, sodass sie eilig selbst das Wort ergriff. "Was die Sache mit den Freiwilligen angeht", bemerkte sie. "Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich euch einsetzen soll, aber mir wird schon etwas Sinnvolles einfallen. Bis dahin... Elaine, wie sieht es mit den Leuten aus, die hier waren? Hast du eine Ahnung, wohin sie verschwunden sind?" "Ich nicht, aber ich habe ihnen Atue hinterher geschickt, sobald sie zurückkommt, wissen wir vermutlich mehr", antwortete die Professorin mit einem Schulterzucken. "Willst du die Freiwilligen dann auf eine Suchmission schicken?" "Wieso nicht?" Cordes hob ihrerseits die Schultern und sah zu der Freiwilligen. "Es dürfte in euerm Interesse liegen, oder nicht?"
Jakob: Immerhin begriff der Mensch relativ schnell, sodass Coulomb eilig das Gewächshaus verließ und auf dem Gang darauf wartete, dass der Mensch es ihm gleichtat. Nachdem dieser die Tür hinter sich geschlossen hatte, trottete Coulomb los. Der Mensch und sein Zurrokex folgten ihm, aber als Coulomb ein Geräusch hinter sich hörte, blieb er abrupt stehen. Es hatte sich angehört, als hätte jemand die Tür des Gewächshauses geöffnet, aber so genau Coulomb auch hinsah und hinhörte, es war nichts Ungewöhnliches zu bemerken. Skeptisch wandte sich das Blitza ab und setzte den Weg fort. Etwa auf halber Strecke hatte Coulomb schließlich die Antwort auf das Mysterium gefunden, entschied sich allerdings dafür, es für den Moment hinzunehmen und zu ignorieren. Elaine würde sich daurm kümmern. Als sie schließlich vor dem Büro angelangt waren, streckte sich Coulomb und legte sich neben die Tür.
Lou & Ethan: "Woher weißt du von dem Todesfall?", hakte Timothy irritiert nach, als seine Tochter die Fassung zu verlieren schien. Soweit er wusste, hatte es bisher kein offizielles Statement gegeben und das erste Statement würde unter Garantie keien Todesfall enthalten! "Aber Lyn wird es gut gehen, sie kann auf sich aufpassen, das weißt du doch." Er wollte noch etwas hinzufügen, stockte dann allerdings, als Lou erwähnte, dass sie überfallen worden war. "Du wurdest überfallen?", hakte er irritiert nach. "In Inito? Ist alles gut?" Er spürte einen Anflug von Panik und schlechtem Gewissen in sich aufsteigen - so entspannt er normalerweise auch war, seine Lou war überfallen worden und er war nicht da! "Ist jemand bei dir? Kannst du irgendwo hingehen?"
Ethan kämpfte mit den Bratkartoffeln. Irgendwie war er sich nicht sicher, ob er die Sache richtig machte und Louisa war zu weit weg, als dass er das Telefonat hätte mithören können. Düster schubste er die Kartoffeln in der Pfanne umher. Er hatte nicht gedacht, sich jemals mit so etwas auseinandersetzen zu müssen.
Holly: "Bin ich nie von ausgegangen. Erst heute ist ein Mädel überfallen worden und Captain Cordes hier, hat von der Miltankfarm bei Silvatia erzählt", antwortete Holly der Professorin. Als diese und die Polizistin dann das weitere Vorgehen planten, hörte die junge Frau einfach erst einmal zu. Tatsächlich erschien es ihr gar nicht verkehrt zu sein, die Diebe zu verfolgen, denn sollte man diese festsetzen können, dann hätten sie vermutlich ein gewaltiges Problem weniger. "Also ich bin dabei", bestimmte Holly. Etwas zu tun zu haben, war ihr auch persönlich lieber. Ihr Blick wanderte kurz zu Lola und die junge Frau kam zu dem Schluss, dass ihr das Snubbull vermutlich nicht wirklich helfen konnte, es war schlicht zu ängstlich. Sie würde es nicht mögen, aber Holly würde sie, wenn es dann soweit war, in ihren Pokeball sperren.
Lou: "Ethan... Ethan ist bei mir. Er ist einer von den Freiwilligen bei der Polizei und... und er ist mitgekommen, weil die von der Polizei weder Lyn, noch dich erreicht haben", erzählte Lou ihrem Vater und schniefte, während sie versuchte die Tränen zurückzuhalten. "Er hat, nachdem die Sendung abgebrochen wurde, einen Malcom angerufen, der hat das erzählt." Das Mädchen schniefte abermals. "Ich... ich hoffe, du hast recht, was Lyn angeht..." Es stimmte zumindest, die Reporterin konnte auf sich achten. Soweit Lou wusste, konnte ihre Mutter gut mit ihren Pokemon umgehen. "Ich... ich bin im Moment in Omas Haus. Du musst auch noch bei der Polizei anrufen, weil ich ja erst im Herbst achtzehn werde", meinte sie zu Timothy. "Caleb und mir geht es soweit ganz gut. Angeschlagen, aber den Umständen entsprechend... Caleb ist von einem Dartignis angegriffen worden, aber die Polizistin ist mit uns ins Pokemoncenter gefahren... Ich glaub, ich krieg ein Veilchen und auch sonst hab ich einige blaue Flecke, aber ansonsten hab ich mir nichts getan... Der Typ läuft allerdings immer noch frei herum..." Das Mädchen hatte sich weitestgehend gefangen, allerdings war sie nur bedingt stabil. Eine weitere schlechte Nachricht würde sie definitiv wieder aus der Bahn werfen.
[align=left]Jakob folgte dem Blitza wieder durch das Labor. Es lief zielstrebig wieder zurück zum Arbeitszimmer der Professorin. Auf dem Weg schaute Siggi immer wieder abschätzend zu dem Pokémon und dann verwirrt zu Jakob. Soviel kontakt zu Pokémon, mit denen es nicht kämpfte, hatte es bisher noch nicht gehabt, glaubte Jakob. Kein Wunder, dass sein Partner mit der Situation ein wenig überfordert schien. An dem Raum angekommen, legte sich Coulomb neben die Tür. War es der volle ernst des Pokémon, dass er wieder genau dorthin gebracht wurde, wo er eigentlich nicht hätte hingehen sollen? Jakob schüttelte den Kopf, warf einen kurzen Blick zu dem Blitza, klopfte allerdings an die Tür um weitere Stromstösse zu vermeiden. Ohne eine Antwort abzuwarten betrat er mit Siggi den Raum und tatsächlich schienen die Professorin, ihre Assistentin, der captain udn nun auch die junge Farm-Frau in ein Gespräch vertieft zu sein. "Hallo, da bin ich wieder. Coulomb hat nachdrücklich gezeigt, dass ich lieber hier sein soll, als im Gewächshaus mit den anderen Pokémon. Ihr Gewaldro ist auch noch dort, den Pokémon scheint es schon wieder besser zu gehen, sie haben gespielt, als ich Siggi abgeholt habe." [/align]
Holly & Jakob: Captain Cordes drehte sich um, als die Tür geöffnet wurde und Jakob eintrat. Sie war nicht einmal ansatzweise überascht, Eukalypt hatte es schließlich angekündigt und wenn jemand wusste, was die eigenen Pokémon tun würden, dann war es wohl eindeutig Eukalypt. "Coulomb mag die Kleinen nicht", kommentierte die Professorin amüsiert. "Das ist Arecales' Spezialgebiet." Sie runzelte leicht die Stirn. "Sie spielen also, ja? Alle?" Cordes verstand diese Skepsis nicht. Wenn Arecales bei den Kleinen war, gab es eigentlich keinen Grund für SKepsis. "Unsere neue Freiwillige", bemerkte die Polizistin dann an Jakob gewandt, während sie zu Holly gestikulierte. "Wahrscheinlich habe ich in absehbarer Zeit eine sinnvolle Aufgabe." Sie nickte zu der Professorin. "Eines ihrer Pokémon..." Weiter kam sie nicht, weil sie von einer plötzlichen Bewegung abgelenkt wurde. Es dauerte einen Moment, bis sie begriffen hatte, dass ein Panflam - vermutlich eines aus dem Gewächshaus - blitzschnell das Zurrokex angesprungen hatte und sich an dessen Rücken klammerte.
Lou & Ethan: "Wenn dieser... Ethan von der Polizei ist, kannst du ihn mir doch einfach geben", schlug Timothy vor, hielt dann aber inne, als seine Tochter weitererzählte. "Malcom?", wiederholte er skeptisch. "Der Pressesprecher von der AC? Ich wusste gar nicht, dass irgendein Freiwilliger bei der Polizei seine Durchwahl hat! Das überrascht mich." Reichlich ratos und verwirrt schüttelte Timothy den Kopf und bemerkte, dass ihm eine der Krankenschwestern einen vielsagenden Blick zuwarf. Hinter ihm hatte sich eine Schlange von Leuten gebildet, die das Telefon ebenfalls benutzen wollten - die anderen beiden waren selbstverständlich außer Betrieb. "Der Typ läuft wirklich noch frei rum?", hakte er dennoch alarmiert nach. "Tut die Polizei nichts dagegen? Wenn einer von denen bei dir herumsitzen kann, sollten sie doch eher nach dem Dieb suchen!" Immerhin hatte der Mann offensichtlich seine Lou geschlagen! Wer schlug ein siebzehnjähriges Mädchen? Wer raubte ein siebzehnjähriges Mädchen aus? Das war doch grotesk. Und so etwas in Inito! "Wenn sich das Chaos hier gelegt hat, kriege ich vielleicht frei und kann dich besuchen, was hältst du davon?"