[align=left]Jakob wandte sich von den beiden Frauen ab und schaute sich weiter im Labor um. Captain Cordes hatte ja gesagt, dass er sich eher im Hintergrund halten und sich dabei umsehen sollte. Also tat er genau das. Im Moment schwieg er und schaute sich die zerstörten Gegenstände an. Von den meisten hatte er nicht einmal die geringste Ahnung, wofür sie gut waren. Dass sich die Professorin für sein Pokémon interessierte, quittierte Jakob mit einem Lächeln. Siggi war zwar Fremden gegenüber misstrauisch, schien die Professorin aber zu mögen. Obwohl er sich im Labor umsah, hörte er aber aufmerksam zu. Fünf Leute, nichts weg, aber sie waren am PC. Jakob wandte sich an Professorin Eukalypt und unterbrach kurz die beiden Frauen: "Wo steht ihr PC? Darf ich ihn mir einmal ansehen?" Dabei blickte er zu seinem Zurrokex, das es sichtlich genoss, am Bauch gekrault zu werden. Jakob sah, wie es den Kopf genüsslich zurücklegte. Gerade wollte er noch etwas zu der Professorin sagen, aber da schoss auch schon der Kopf des Pokemon nach vorne und traf die Professorin genau an der Stirn. Jakob unterdrückte ein Lachen, musste aber grinsen und anstatt seine überfällige Warnung auszusprechen, sagte er stattdessen zur Professorin: "Siggi mag Sie offensichtlich!" [/align]
Lou: Lou begab sich in das obere Badezimmer und schloss die Tür hinter sich ab. Mit einem Seufzen quittierte sie ihr Aussehen, welches der Spiegel ihr zeigte. Sie lehnte die Stirn kurz gegen das kühle Glas und schloss die Augen, um die Tränen zurück zu halten, die ihr gerade in die Augen stiegen. Es war einfach nur ein furchtbarer Tag. Nicht weil ihr alles weh tat, sondern weil sie Caleb um ein Haar an einen miesen Dieb verloren hätte. Das Mädchen brauchte einen Moment, um sich zu sammeln, dann entledigte sie sich ihrer Sachen und legte Calebs Pokeball sicher beiseite, ehe sie letztlich unter die Dusche stieg. Das Wasser war tatsächlich sehr angenehm, vor allem nachdem es durchaus unangenehm gewesen war, überhaupt aus ihrer Kleidung zu kommen. Leider konnte das Wasser das schlechte Gefühl nicht wegspülen und da sie unten noch einen Gast hatte, hielt Lou ihre Dusche kurz. Nachdem sie sich in ein Handtuch gewickelt und Caleb wieder an sich genommen hatte, lugte sie kurz zur Tür hinaus und lauschte. Da sie nichts Verdächtiges hörte, huschte sie in ihr Zimmer und zog sich frische Kleidung an. Als sie einige Augenblicke später nach unten kam, stellte sie fest, dass Ethan auf dem Sofa saß und nichts tat. "Hast du deinen Vater erreicht?", erkundigte sie sich bei ihm. "Du hättest dir ruhig den Fernseher anmachen können oder so." Ein Blick auf die Uhr verriet ihr jedenfalls, dass sie wahrscheinlich kein Glück haben würde ihre Mutter zu erreichen. Deren Sendung würde nämlich bald beginnen.
Holly: Holly sah ihren Vater schockiert an, als dieser ihr verkündete, dass sie sich als Freiwllige melden sollte. "Ist das dein Ernst, Pa?", fragte sie überrumpelt nach. "Ich halte das für keine gute Idee. Ich meine, wir brauchen doch jede Hand, gerade jetzt zu Schur. Außerdem werden wir doch genug zu tun haben, um die Farm sicher zu machen." Die junge Frau glaubte nicht, dass das wahr sein sollte. Das war eine spontane Idee, mehr nicht. Mehr konnte es nicht sein. Allerdings sah ihr Vater sie mit seinem typischen durchdringenden Blick an, was ihr ein tiefes, ergebenes Seufzen entlockte. Er meinte es todernst. "Ich seh ja ein, dass wir Informationen brauchen", gab sie zumindest ein Stück weit nach, "aber meinst du nicht, dass wir lieber Tony schicken sollten? Ich glaube, dass es ihm mal gut tun würde, wenn er rauskommt und er wäre auch sicher mit Elan dabei." Holly wäre definitiv lieber auf der Farm geblieben, denn hier konnte sie wirklich nützlich sein. Informationen beschaffen, vielleicht auch noch subtil, war nun wirklich nicht ihre große Stärke.
Jakob: Cordes sah zu, wie das Zurrokex der Professorin eine Kopfnuss versetzte. Im ersten Moment wirkte diese überracht, dann lachte sie, rieb sich kurz ihre Stirn und erwiderte anschließend die Geste. Einmal mehr konnte Cordes es nicht fassen, wie sehr sich Eukalypt auf irgendwelche Pokémon-Gestik einließ. Vor allem in einer Situation wie dieser. Erst nachdem sie dem sichtlich irritierten Zurrokex ebenfalls eine Kopfnuss versetzt hatte, hob die Professorin ihren Blick und sah zu Jakob. "Ich lasse niemanden an diesen PC", antwortete sie dann. "Es ist zwar nett, dass du Engagement zeigst, aber um ehrlich zu sein, befinden sich auf dem PC diverse Forschungsansätze und unveröffentlichte Ergebnisse. Dinge, die ungesehen bleiben sollen." "Womit beschäftigst du dich denn derzeit?", hakte Cordes skeptisch nach. Immerhin war es denkbar, dass es die Diebe nicht nur auf die Pokémon abgesehen, sondern auch die Daten ins Visier genommen hatten. "Lange Geschichte", antwortete Eukalypt, tätschelte das Zurrokex noch einmal und stand wieder auf, während sie zu Jakob sah. "Wenn du helfen möchtest, kannst du mit Arecales zu den Kleinen gehen, die sind immer noch nervös." Cordes nahm an, dass Eukalypt über irgendetwas reden wollte, dass sie nicht vor dem Freiwilligen besprechen wollte, sodass sie zustimmend nickte. "Das halte ich für eine gute Idee", stimmte sie zu. "Aber pass auf, dass die kleinen Pokémon keinen Sand und keine Kopfnuss abbekommen." Cal trat derweil vor und sah den Freiwilligen abwartend an, um ihn zu den Pokémon zu führen.
Lou & Ethan: Die Dusche ging recht schnell vonstatten, sodass sich die unnötige Wartezeit in Grenzen hielt. Gut, Ethan ging ohnehin davon aus, dass es noch mindestens zwei Stunden dauern würde, bis er seinen Vater erreichte, aber diese Tatsache verdrängte er für den Moment aus seinen Gedanken. "Nein, ich habe ihn nicht erreicht", erwiderte er auf ihre Frage hin. "Und ich befürchte ehrlich gesagt, dass das noch eine Weile so bleiben wird." Er hob die Schultern und folgte anschließend ihrem Blick zu dem Fernseher. Er war nicht einmal auf die Idee gekommen, das Ding einfach einzuschalten, immerhin gehörte sich so etwas in den Häusern nicht, in denen er normalerweise zu Besuch war. "Wozu?", fragte er mit einem kurzen Schulterzucken. "Willst du versuchen, deine Mutter zu erreichen?" Er hoffte es jedenfalls, denn er wusste nicht, was er zwei Stunden lang mit Louisa anfangen sollte. Irgendwie bezweifelte er, dass sie ein tiefgründiges Gespräch über irgendwelche Themen führen konnten und er hatte streng genommen auch wenig Luft auf ein solches Gespräch. "Wenn nicht", fügte er hinzu, "müssen wir schätzungsweise zwei Stunden überbrücken, bis mein Vater erreichbar ist."
Holly: Rudolph kannte seine Tochter, er hatte mit dieser Reaktion gerechnet. Gewissermaßen hatte sie sogar Recht, Tony würde auf der Farm deutlich weniger fehlen als sie, aber Tony war eben nicht unbedingt zuverlässig. Zumindest meistens nicht. Und das war das große Problem. "Nein, ich werde nicht Tony hinschicken", erwiderte er mit einem tiefen Seufzen. "Die Informationen sind wichtig, Holly. Du kennst ihn. Das kann ich nicht riskieren." Es gefiel ihm zwar auch nicht, dass seine Tochter mit der Polizei nach irgendwelchen Dieben suchte, aber Holly konnte sich zur Wehr setzen und das vermutlich sogar besser als ihr Bruder. Holly war robust und sie war gewissenhafter, sie würde ihn auf dem Laufenden halten. Bei Tony war er sich diesbezüglich nicht so sicher. "Bring die Schermaschine zum Haus und mach dich auf den Weg", fügte er hinzu. "Und ruf von irgendeinem Telefon aus an, sobald du mehr weißt."
[align=left]Die Frau schien es relativ gelassen zu nehmen, dass das Zurrokex ihr eine Kopfnuss verpasst hatte, und gab dem Zurokex dann ihrerseits eine Kopfnuss. Kein Geschrei, kein Ärger, keien Diskussionen, dass das "wilde" Pokémon weg müsste. Ein wenig perplex stand dann Jakob noch da und schaute die Frau an, die ihm gerade erklärte, dass sie ihn nicht an den PC lassen würde. Immer noch ein wenig verdutzt wurde er dann aber mit dem Gewaldro aus dem Raum geschickt. "Komm, Siggi", rief er sein Zurrokex, als er mit dem Pflanzenpokémon mitging, das so groß war wie er selbst. Das Bild einer erwachsenen Frau, die einem Zurrokex eine Kopfnuss verpasste, ließ ihn für den Moment nicht los, aber als er den Raum verlassen hatte, schüttelte er sich kurz. Es war ihm gerade aufgefallen, das die beiden Frauen ihn loswerden wollten, um Dinge zu besprechen. Und mit einem Blick zu dem Gewaldro wurde ihm auch klar, dass sein Führer durchaus darauf aufpassen würde, dass er nirgendwo hingehen würde, wo er nicht hingehen sollte. Nichtsdestotrotz lächelte er das Gewaldro an und fragte es: "Und du? Wie merke ich, dass du mich magst?" [/align]
Lou: "Naja, ich habe dir angeboten, dass du es dir gemütlich machen kannst", erwiderte Lou auf die erste Frage. "Ich wollte ja nicht, dass du hier rumsitzt und Däumchen drehst." Dass das nun der Fall gewesen zu sein schien, dafür konnte sie nun wirklich nichts. Wenn er sich nichst nahm, dann konnte sie ihm auch nicht helfen. Dass Ethan seinen Vater nicht erreicht hatte, war zwar unschön, aber daran konnte man nichts ändern. Sie kannte das selber auch nur zu gut und dementsprechend würde sie ihm daraus bestimmt keinen Strick drehen. "Meine Mutter anzurufen, wäre im Augenblick vermutlich genauso erfolgreich", beantwortete sie dann seine Frage und griff nach der Fernbedienung, um den Fernseher anzuschalten. Wenig überraschend war die Tatsache, dass ART eingestellt war, allerdings lief gerade die Vorschau der Sendung, die nach der Werbung folgen würde. "Sie geht gleich auf Sendung", erklärte sie Ethan und machte sich auf den Weg in die Küche. "Möchtest du was trinken? Ich habe Wasser, Sprudel und Limonade da. Alles aus dem Kühlschrank." Immerhin gehörte es sich im Sommer gekühlte Getränke im Haus zu haben. "Und mach dir wegen der zwei Stunden keine Sorgen. Die kann man durchaus gut rumkriegen", meinte das Mädchen zuversichtlich. Sie hatte schon Schlimmeres geschafft und Ethan schien als Gesellschaft definitiv in Ordnung zu sein.
Holly: "Ja, Pa", meinte Holly ergeben, nachdem sie den Ausführungen ihres Vaters gelauscht hatte. Es brachte nichts ihm zu widersprechen, das würde nur zu einer Diskussion führen, die sie ohnehin nicht gewinnen konnte. "Wir hören uns später", fügte sie noch hinzu und griff dann nach der Schermaschine, um diese wenig motiviert ins Haus zu bringen. Ihr Bruder würde mit Sicherheit sauer sein, wenn er erfuhr, was ihre neue Aufgabe war. Und dabei hatte Holly nicht einmal Lust darauf für die Polizei zu arbeiten. Sie war sich nicht einmal sicher, ob das wirklich etwas bringen würde. Die junge Frau stellte die Schermaschine ab und stellte fest, dass der Rest ihrer Familie noch immer irgendwo draußen sein musste. Im Anschluss machte sich dann auf den Weg in ihr Zimmer. Sie würde eine andere Tasche mitnehmen, denn sie wollte zur Sicherheit ein paar Sachen mitnehmen. Zum einen natürlich ihre Geldbörse, aber zum anderen auch ein paar Sachen für die Erste Hilfe, gerade nachdem, was sie heute erlebt hatte. Außerdem war es vermutlich keine schlechte Idee, wenn sie für sich und ihre Pokemon etwas Kleines für zwischendurch mitnahm. Holly beschloss, dass sie aus Protest einen von den guten Müsliriegeln für sich mitnehmen würde. Ansonsten würde sie wohl etwas Wasser mitnehmen, immerhin war es Sommer und obligatorisch die Gummihandschuhe für Funke, sowie Lolas Pokeball. Als Holly wieder nach draußen kam, pfiff sie nach ihrem Pokemon und als das Snubbull angetrottet kam, gab sie ihm zu verstehen, dass sie sich noch einmal auf den Weg machen würden. Lola quittierte das mit einer Art Fiepsen, aber Holly ignorierte das. Ihre Meinung galt immerhin auch nicht.
Jakob: Arecales trottete mit dem Menschen durch das mitgenommene Labor. Das Gewaldro wusste, dass das eine Menge Arbeitsaufwand bedeuten würde, immerhin würde es mithelfen müssen und allein dafür war es wütend auf die Eindringlinge. Und dieser Mann mit seinem Zurrokex... Er hatte, versehentlich oder nicht, Cara attackiert und Cara wiederum war nett. In Kombination mit seiner ohnehin mäßigen Laune führte das dazu, dass Arecales abrupt stehen blieb, als der Mann ihn ansprach. Einen Augenblick lang bezweifelte das Gewaldro, dass diese Frage wirklich ernst gemeint gewesen war, schnaubte dann aber und trottete weiter. Der Gang führte schließlich in den unverwüsteten Teil des Gebäudes und von dort aus in das integrierte Gewächshaus, in dem die kleinen Pokémon lebten. Wegen des nächtlichen Angriffs vergewisserte sich Arecales davon, dass niemand in der Nähe war und öffnete erst dann die Tür zu dem Gewächshaus, in dem noch immer reichlich Unruhe herrschte. Als sein Begleiter ebenfalls eingetreten war, schloss das Gewaldro die Tür wieder und nur wenige Augenblicke später trauten sich die mutigeren der Pokémon hervor - die beiden Geckarbor, ein Karnimani und die drei praktisch unzertrennlichen Panflam, die nur Ärger machten. Alle anderen versteckten sich irgendwo und auch die, die sich überhaupt zu der Tür getraut hatten, wirkten noch immer reichlich angespannt. Natürlich hatten sie den Angriff mitbekommen. Aus Prinzip hielt sich Arecales bei der Tür und ging nicht auf die Kleinen zu. Er wollte sehen, wie sich dieser Mensch anstellte.
Lou & Ethan: "Vermutlich haben wir eine unterschiedliche Definition von 'gemütlich machen'", merkte Ethan an, während er zusah, wie Louisa den Fernseher einschaltete. Gut, zwei Stunden konnte man natürlich auch damit verbringen, sinnlos irgendwelche Sendungen im Fernsehen zu verfolgen. Darauf hatte er zwar noch weniger Lust als auf ein gezwungenes Gespräch, aber er hatte oft genug zu hören bekommen, dass man sich Beschwerden zu verkneifen hatte, wenn man irgendwo zu Gast war. "Wasser, bitte", erwiderte er auf ihre Frage hin und sah zu, wie Louisa in der Küche verschwand und kurze Zeit später mit Getränken zurückkehrte. Mit einem kurzen Dank nahm er sein Wasser entgegen und warf einen Blick zu dem Fernseher, in dem gerade das neueste Modell des AC-Phones beworben wurde, das bald auf den Markt kommen sollte. Er selbst hatte es natürlich bereits. "Siehst du dir die Sendung immer an?", fragte er, während der Werbespot von dem nächsten abgelöst wurde. Er selbst sah selten fern. Meistens fehlte ihm unter all den Unterrichtsstunden die Zeit dafür. Tatsächlich wusste er nicht einmal, wie er ohne irgendwelche Aufgaben die aktuellen zwei Stunden überbrücken sollte.
Holly: Widerwillig trottete Lola hinter ihrer Trainerin her. Es gefiel ihr nicht, schon wieder in das Dorf zu müssen. Für einen Tag hatte sie genug Angst gehabt und die vertraute Farm war ihr deutlich lieber, aber darauf schien niemand Rücksicht zu nehmen. Schmollend, beleidigt und vor allem voller Angst folgte sie ihrer Trainerin, denn eine echte Wahl hatte sie schließlich nicht. Wehmütig warf Lola einen Blick zurück und beeilte sich dann, um mit Holly Schritt zu halten. Testweise versuchte sie es mit einem gequälten Winseln, in das sie all ihren Unmut hineinlegte. Und als auf Anhieb keine Reaktion erfolgte, setzte Lola ihr Jammern fort. Während des gesamten Weges und erst recht, als die ersten Häuser der Stadt in Sicht kamen.
[align=left]Jakob trat in den Raum, in dem er die kleinen Pokemon vermutete. Er hatte ein leicht ungutes Gefühl. Sein Zurrokex schaute immer wieder zu dem Gewaldro herüber und nach dem das Gewaldro sich auf seine Frage hin umgedreht hatte, wirkte sein Partner nervös. Als dann auch noch insgesammt sechs kleine Pokémon auftauchten und das Gewaldro hinter den beiden die Tür schloss, wurde sein Zurrokex auf einmal ruhig. Jakob kannte diese Haltung, es war die Haltung, die es annahm, wenn sie trainierten. Oder vor einem Kampf. Jakob wusste auch, dass das Pokémon denken musste, dass es bald kämpfen würde, immerhin hatten die beiden auch schon einmal gegen ein Karnimani gekämpft. "Immer ruhig, Siggi", redete dann Jakob beruhigend auf seinen Partner ein. "Das sind Freunde. Freunde von dem großen Gewaldro." Er blickte zwischen den kleinen Pokémon hin und her. Alle wirkten sehr angespannt und auch er musste die Anspannung unterdrücken. Schließlich näherte er sich dann dem einzelnen Karnimani, kniete sich nieder. "Hey, Kleiner. Alles OK, ich tu dir schon nichts", sprach Jakob, während er die Hand nach dem Wasser-Pokémon ausstreckte, um es am Kopf zu berühren. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sich sein Zurrokex vorsichtig den drei Panflam näherte und sie beäugte. Das Zurrokex hatte solche Pokemon noch nie gesehen und umrundete sie ein wenig. Waren sie wirklich Freunde? Oder doch Feinde? Sicherlich würde es früher oder später gegen so eines kämpfen, also war es gar nicht so schlecht zu schauen, wie die drei so reagierten. [/align]
Lou: "Sieht so aus", erwiderte Lou ihrem Gast und hob die Schultern, während sie sich selbst eine Flasche Sprudel öffnete und dann ebenfalls auf dem Sofa Platz nahm. Das Mädchen nahm einen Schluck aus ihrer Flasche, während sie unbewusst einen weiteren Blick auf Calebs Pokeball warf. Normalerweise hätte sie ihn längst heraus gelassen, aber im Moment traute sie sich schlicht und ergreifend nicht. "Die Sendung interessiert mich nicht sonderlich", antwortete sie Ethan und wandte sich ihm zu. "Ich würde ein gutes Buch vorziehen." Und das stimmte auch und glücklicherweise besaß ihre Großmutter viele davon. Oder hatte besessen. Nichtsdestotrotz hatte Lou noch immer vor sie zu lesen. Es war alles mögliche dabei und gerade das war eigentlich das Spannende. "Seitdem meine Mutter diese Stelle vor... ich glaube es sind mittlerweile acht oder neun Jahre... also seitdem sie die Stelle hat, ist das so ungefähr alles, was ich von ihr zu sehen und zu hören kriege. Von ein paar vereinzelten Telefonaten mal abgesehen", erzählte sie dem jungen Mann. "Wir haben uns früher besser verstanden, aber irgendwie kann ich diese Gewohnheit nicht wirklich ablegen."
Holly: "Verdammt! Lola, es reicht!", fuhr Holly ihr Snubbull an, als sie das Dorf erreichten. "Mir gefällt das genauso wenig wie dir, aber du hast Pa gehört. Er glaubt nicht, dass Tony das gut machen würde, also müssen wir uns bei der Polizei melden. Hoffen wir einfach, dass die blöden Diebe bald gefasst sind, dann geht auch alles wieder seinen gewohnten Gang." Das Pokemon hörte aufmerksam zu, aber als Holly sich nicht erweichen ließ, gab es einen weiteren Klagelaut von sich. "Ich hab gesagt, es reicht! Hör auf oder du kommst in deinen Ball!", drohte sie Lola, die darauf kurz stockte, dann ein Murren von sich gab und letztlich ruhig neben ihr her trottete. Als sie die Polizeistation erreichten, blieb Holly kurz stehen und seufzte abermals. Es war schon mehr als ungewöhnlich, dass sie zweimal an einem Tag nach Inito ging, aber zweimal zur Polizeiwache? Das war lächerlich. Aber dennoch: Es half alles nichts und so öffnete sie die Tür und trat dann zu dem Beamten, der auch vorher schon dort an dem Tresen gesessen hatte. "Ja, ich war heute schon mal hier", meinte die junge Frau, bevor der Polizist irgendetwas sagen konnte. "Holly Sinclair war der Name. Suchen Sie immer noch Freiwillige?"
Jakob: Arecales beobachtete, wie der Mensch zu dem Karnimani trat und sich zu ihm kniete. Solange er dem kleinen Pokémon nichts tat, würde Arecales nicht einschreiten und das Karnimani war ohnehin äußerst gutmütig und für seine Art erstaunlich entspannt. Interessanter war für das Gewaldro ohnehin das Zurrokex, dass sich ausgerechnet mit den drei Panflam zu befassen schien. Hochamüsiert sah Arecales zu, wie die drei Panflam sich mit Blicken verständigten und anschließend ziemlich abrupt ausschwärmten, um das davon reichlich irritierte Zurrokex von allen Seiten zu umstellen. Die drei Panflam begannen derweil damit, Grimassen zu schneiden und das Zurrokex zu provozieren, während dessen Trainer noch immer ahnungslos mit dem Karnimani beschäftigt war. Interessiert beobachtete Arecales, wie das Zurrokex allmählich wütend wurde.
Lou & Ethan: Ethan unterbrach Louisa nicht bei ihrer Erklärung, schließlich wäre das reichlich unhöflich gewesen. So genau hatte er das eigentlich nicht wissen wollen. Für ihn war es ohnehin unvorstellbar, dass man derartig Sehnsucht nach den eigenen Eltern haben konnte. Ihm wäre es mehr als recht gewesen, deutlich weniger Kontakt mit seinen Eltern zu haben, aber das war eine ganz andere Sache. Da noch immer Werbung lief, sah sich Ethan dazu gezwungen, irgendetwas auf diese Aussage hin zu erwidern, obwohl er nicht einmal ansatzweise wusse, was es darauf zu erwidern gab. Als er allerdings erneut Louisas Blick zu dem Pokéball bemerkte, entschied er sich dazu, das als Aufhänger zu nutzen. "Dann stammt das Sesokitz auch von deiner Mutter?", hakte er nach, während er hoffte, dass die Werbung bald zuende sein würde.
Holly: Der junge Polizist sah von seinem Rätselblock auf, mit dem er sich beschäftigt hatte, als die Tür geöffnet wurde. Eilig verstaute er den Block unter dem Tisch und sah die junge Frau an, die die Polizeistation betreten hatte. Sie war heute definitiv schon einmal hier gewesen und genau das wollte er anmerken, aber die Frau kam ihm zuvor. "Äh... natürlich, ja", antwortete er dann zugegebenermaßen überrumpelt. "Ich... Captain Cordes ist nicht hier und ich weiß nicht, was ich jetzt machen kann... Es gibt kein Formular." Er hob hilflos die Schultern, bis ihm dann doch die rettende Idee kam. "Der Captain ist zu dem Labor gefahren, weil dort irgendetwas vorgefallen ist! Am besten gehen Sie dorthin." So war er die Verantwortung los und Captain Cordes konnte selbst entscheiden, was mit der Freiwilligen zu tun war.
Lou: Dem Mädchen fiel auf, dass Ethan das Thema unangenehm zu sein schien, denn er schwieg einen Moment zu lange. Vermutlich wäre es das Beste, wenn sie bald auf angenehmere Dinge zu sprechen kamen. "Nein", beantwortete sie ihm erst einmal seine Frage. "Caleb hab ich von meiner Großmutter bekommen, der auch das Haus hier gehört hat. Sie ist vor nicht ganz zwei Monaten gestorben. Das ist auch der Grund warum ich hier bin. Es ist sehr angenehm hier, vor allem Dank der Ruhe. Der Wald ist prima, um joggen zu gehen und Oma hat eine großartige Büchersammlung. Es war sogar ein Buch mit Widmung dabei. Ich nehme an, dass das von einer ehemaligen Schülerin stammt. Oma hat das mal erwähnt und immerhin war sie früher mal Lehrerin." Lou hob die Schultern und bemühte sich um ein Lächeln. "Sie hat eigentlich immer auf mich aufgepasst, wenn man eine Eltern länger weg mussten und eines Tages hat sie mir Caleb geschenkt. Vermutlich wollte sie mich animieren, dass ich meine Trainerlizenz mache", meinte das Mädchen. "Was mir das genützt hat, haben wir ja heute gesehen, nicht wahr?" So viel zu angenehmeren Themen, auch wenn Lou ein wenig erstaunt war, dass es ihr eigentlich recht leicht fiel jetzt darüber zu reden. Zumindest verhältnismäßig leicht.
Holly: Der Typ auf der anderen Seite der Holzplatte wirkte reichlich erstaunt von ihrem Anliegen und Holly war sich nicht sicher, ob das nun für seine Kompetenz oder die der Polizei im Generellen sprach. Sie hoffte ja ersteres, denn sonst könnte sie auch gleich zurück auf die Farm gehen. "Danke sehr", meinte sie möglichst höflich und wandte sich schließlich ab. Gut, dann würde sie sich eben auf den Weg zum Labor machen. Captain Cordes kannte sie immerhin schon, sie würde also keine Probleme haben sie zu finden. Und Hollys Erinnerung nach war die Strecke bis zum Labor überschaubar.
[align=left]Jakob kniete gerade und tätschelte dem Karnimani gerade den Kopf, was es tatsächlich zu beruhigen schien. Jedoch breitete sich rechts neben ihm ein kleiner Tumult aus. Die drei Panflam hatten Siggi umrundet und provozierten ihn. Diesen drei Pokémon schienen bei guter Laune zu sein und waren offensichtlich zu Scherzen aufgelegt. Soviel dazu, dass er die kleinen Pokémon beruhigen solte. Sie taten eigentlich falsch daran, einen Kämpfer so zu provozieren, aber die Panflam waren zu dritt und Siggi nur alleine. Ein Blick zu den Gewaldro zeigte Jakob dann auch noch zu allem Überfluss, dass es scheinbar nicht vorhatte, sich dort einzumischen. Er hoffte, dass das auch so bleiben würde. Siggi stand zwischen den drei feindlichen panflam, die es verhöhnten und zu allem Überfluss beschäftigte sich sein Trainer lieber mit einem Wasser-Pokémon als mit ihm. Vor allem jetzt, da es von Feinden umringt war. Jakob hatte zwar gesagt, dass es rhuig bleiben sollte, doch dem Zurrokex gelang das immer schwerer. Aber immer, wenn es einen Schritt auf eines der Panflam zumachte, wich dieses zurück und es hörte, wie die hinter ihm näher kamen, jedesmal fast so, als wäre es in Schlagreichweite. schließlich drehte sich doch noch sein Trainer zu ihm herum. Jakob schaute sein Zurrokex an. So oder so konnte das zu einer Ablenkung führen, also wollte er es probieren. "Wenn es dir zu viel wird, versuch es doch mal mit einem Sandwirbel!" Kaum waren diese Worte ausgesprochen, traute sich eines der Panflam besonders nahe heran und schitt eine fiese Grimmasse. Das Zurrokex wirbelte sofort Sand auf. Jakob bemerkte seinen Fehler, als er sah, dass das Panflam sich weg duckte und der Sand direkt auf das Gewaldro zuflog. [/align]
Jakob: Arecales starrte den Trainer irritiert an, als er allen Ernstes seinem Pokémon die Erlaubnis gab, die jungen Panflam anzugreifen, die er eigentlich beruhigen sollte. Selbstverständlich kam das Zurrokex dem Befehl sofort nach, wenn auch eher schlecht, denn es verfehlte die flinken Panflam um einiges. Gelassen sah Arecales zu, wie der Sand auf ihn zukam, dann setzte er Scanner ein, um problemlos einen schnellen Schritt zur Seite zu machen, sodass der Sand harmlos an ihm vorbei flog. Mit einem verächtlichen Schnauben sah Arecales zu der Sandwolke, dann richtete sich sein Blick auf den Menschen, um anschließend drohend einen Schritt auf ihn zu zu machen. Arecales äußerte seine Warnung in Form eines dumpfen Grollens, denn wenn dieser Mensch sein Zurrokex nicht zurückrufen würde, würde Arecales dafür sorgen, dass es keinen weiteren Ärger anrichtete.
Lou & MEthan: Ethan bereute seine Frage, als er bemerkte, dass er damit eine längere Erzählung über Louisas Großmutter provoziert hatte. Gut, die Frau war gestorben. So etwas passierte. Seine Großeltern lebten ebenfalls nicht mehr und deshalb schleppte er trotzdem keine Andenken an sie herum. "Mein Beileid", bemerkte er dennoch höflich, weil das angemessen war. Dann hob er die Augenbrauen, als sie derartig beiläufig über den Überfall redete. Eigentlich hatte sie bisher nicht unbedingt gefasst gewirkt. Bevor er sich allerdings eine weitere Antwort überlegen konnte, begann das Intro der Sendung, sodass er sich auf eine kurze Bemerkung beschränken konnte. "Falls dieser - wie hieß er? - Jakob den Täter kennt, wird die Polizei ihn vermutlich finden."
Holly: Alles andere als zufrieden trottete Lola neben ihrer Trainerin her. In dem Haus von eben war es bestimmt sicherer gewesen! Lola verstand nicht, wieso sie nicht dort geblieben waren. Es war doch schließlich die Polizei gewesen. Um sich abzulenken, schnupperte sie derweil an allem, was ihnen begegnete, wenn auch ohne sich dabei zu weit von seiner Trainerin zu entfernen. Sicher war sicher. Irgendwann bemerkte Lola schließlich einen Geruch, den sie kannte. Sie schnupperte erneut, sah sich um und fand schließlich ein Mauzi, das auf dem Mäuerchen eines Vorgartens döste. Lola kannte solche Pokémon. Sie streiften hin und wieder über die Farm und wenn sie sie anbellte, flohen sie. Voller Motivation stürmte sie bellend auf das Mauzi zu, das daraufhin verschlafen die Augen öffnete und sie ansah. Lola bellte noch etwas lauter, um das Pokémon endlich zur Flucht zu bringen.
[align=left]Jakob streichelte weiterhin das Karnimani, blickte aber zu dem Sand und dem Gewaldro. Dieses schien über die Aktion von Siggi nicht glücklich gewesen zu sein, bezog aber richtigerweise den Sandwirbel auf ihn. "Du brauchst dich nicht gleich aufregen, ich wollte den kleinen nur eine Lektion erteilen. Ein sandwirbel ist doch harmlos." Er blickte zu den vier Pokémon, Siggi schaute mittlerweile auch eher unsicher zu dem großen Pflanzen-Pokémon. "Aber na gut Siggi. Lass das sein, das bringt nur ärger", sprach Jakob und schaute zu dem Gewaldro "Und du könntest wenigstens nicht nur zuschauen, wenn die Feuer-Pokémon mein Siggi so aufs Korn nehmen. Wenn meinem Siggi irgendwas passiert, gehe ich zur Professorin und dann bekommst du ärger!" [/align]
Lou: "Ich hoffe es", erwiderte Lou und wirkte doch ein wenig niedergeschlagen. Es machte ihr durchaus Sorgen, dass der Kerl entkommen war, denn wer konnte schon sagen, was er nicht als nächstes plante? Lous Albtraum war es, dass er erneut versuchen würde Caleb an sich zu bringen, auch wenn das wohl sehr unwahrscheinlich war. "Ich hätte nie gedacht, dass hier sowas passieren würde. Ich meine... Inito so dermaßen verschlafen, dass ich nicht gedacht hätte, dass hier mehr passiert als... keine Ahnung, dass jemand seine Brieftasche verliert oder etwas in der Art." Lou seufzte und bemerkte nebenher, dass die Sendung ihrer Mutter begonnen hatte. Offensichtlich war es eine Reportage über das neue AC-Phone und sie hatte die zweifelhafte Ehre irgendwen, vermutlich mehr oder weniger, wichtigen zu interviewen. Das Mädchen schnaubte kurz und schüttelte den Kopf. "Spannend wie immer", kommentierte sie und sah zu dem Pokeball, in dem Caleb war. "Normalerweise wäre er jetzt draußen, aber irgendwie trau ich mich nicht ihn raus zu lassen." In seinem Ball war Caleb immerhin sicher und im Grunde dazu gezwungen sich auszuruhen, gerade nach der Verletzung. Lou richtete ihre Aufmerksamkeit, in Ermangelung einer besseren Alternative, wieder auf den Fernseher. "Ich denke, ich werde nochmal versuchen sie anzurufen, wenn die Sendung vorbei ist. Dann sollten die Chancen zumindest mal reell sein."
Holly: Holly nahm erleichtert zur Kenntnis, dass Lola sich beruhigt zu haben schien, denn das Snubbull begann wieder auf der Straße zu schnüffeln und normalerweise war das ein gutes Zeichen. Als Lola dann allerdings losstürmte, so völlig ohne Vorwarnung, war die junge Frau doch überrascht. Das passierte für gewöhnlich nur, wenn ihr Pokemon Angst hatte, aber das Ziel war offentlich ein Mauzi. "Lola! Zurück, aber flott!", rief Holly ihrem Snubbull hinterher, ehe sie ihm folgte. Großartig! Erst die schlechten Nachrichten, dann die dumme Anweisung ihrers Vaters und jetzt rebellierte sogar Lola, indem sie einen Anflug von Mut zeigte. Holly war begeistert.
Jakob: Arecales hörte halbherzig zu, als der Mensch sich beschwerte. Die Panflam machten zwar Ärger, aber sie hätten das Zurrokex nicht angegriffen. Gut, das konnte der Mensch nicht wissen, aber das machte trotzdem keinen Unterschied, denn er hatte schließlich zuerst eine Attacke befohlen, während die drei Panflam lediglich herumgealbert hatten. Sicherheitshalber warf Arecales den Panflam einen mahnenden Blick zu, woraufhin diese ihm die Zungen heraus streckte. Arecales ignorierte das. Kurz darauf begannen die Panflam damit, Fangen zu spielen. Das taten sie ständig und meist endete das in einem heillosen Chaos, weil sie die anderen Pokémon miteinbezogen. Und das schienen sie auch dieses Mal zu planen. Die beiden Geckarbor waren schnell genug, um sich nicht in das Spiel hineinziehen zu lassen, aber als das Panflam, dass offensichtlich gerade die anderen fangen wollte, nach einiger Zeit keinen Erfolg hatte, blieb es bei dem Zurrokex stehen, tippte es an und eilte davon.
Holly zuerst, weil du mich für Lou hassen wirst: Lola hielt inne, als sie die Stimme ihrer Trainerin sah und drehte sich sogar zu ihr um. Auf dem Hof störte sich auch keiner daran, wenn sie streunende Mauzi verjagte. Manchmal bekam sie dafür sogar Leckerli! Wieso war das jetzt falsch? Sie gab ein verständnisloses Winseln von sich, hörte dann allerdings ein warnendes Fauchen. Sofort richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Mauzi. Dieses stand mittlerweile auf seinem Mäuerchen und funkelte Lola wütend, fauchend und mit gesträubtem Fell an. Aber Lola würde sich nicht von irgendeinem Mauzi anfauchen lassen! Sie setzte zu einem energischen Bellen an, aber noch bevor der Ton ihre Kehle verließ, sah Lola eine immens schnelle Bewegung, hielt verdutzt inne und spürte Sekunden später einen brennenden Schmerz, der sich über ihre Nase zog. Aus dem Bellen wurde ein schockiertes, fiependes Jaulen und sofort machte Lola kehrt, um zu seiner Trainerin zurück zu rennen.
Lou & Ethan: Irgendwie war es naheliegend gewesen, dass sich die Sendung mit dem neuen AC-Phone befasste. Ethan unterdrückte ein Seufzen, weil er das, was erzählt wurde, ohnehin länst wusste. "Ja, man erwartet nicht, dass in Inito viel passiert", stimmte er Louisa zu und warf einen Blick zu dem Fernseher. "Ich frage mich, warum der Leiter der technischen Abteilung das Interview geben darf, seine Entlassung ist schon länger im Gespräch." Er hob die Schultern, um zu signalisieren, dass es eigentlich ohnehin keine große Rolle spielte. Vielleicht hatte er sich schlicht rehabilitiert, weil das neue AC-Phone fristgerecht fertig geworden war. Wahrscheinlich wusste Ethans Vater mehr, aber so dringend interessierte es Ethan nicht, als dass er deshalb ein Gespräch mit seinem Vater geführt hätte. "Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, dein Sesokitz aus dem Pokéball zu lassen, wir sind immerhin..." Er brach ab, als die Antwort des technischen Leiters von irgendeinem Geräusch unterbrochen wurde. Sowohl er als auch die Reporterin blickten in die gleiche Richtung, dann trat Panik auf ihre Gesichter. Abrupt schwenkte die Kamera zu Boden und es hatte den Anschein, als würden sämtliche Beteiligten während des Live-Interviews losrennen. Irritiert sah Ethan den Bildschirm an, der schließlich schwarz wurde. Wenige Augenblicke später erschien das ART-Logo. "Entschuldigen Sie bitte diese technische Störung, unser Programm wird gleich wie gewohnt fortgesetzt", verkündete derweil eine Stimme, während das ART-Logo über den Bildschirm wanderte.