Holly: Die Tür öffnete sich und der Kerl von vorher trat ein. Er erzählte irgendetwas von irgendwelchen Pokemon, was Holly eher wenig interessierte. Sie hatte die eine oder andere Vermutung, welche Pokemon mit Coulomb und Arecales gemeint waren, aber bevor es für sie nicht wichtig wäre, würde die junge Frau sich da keine tiefer gehenden Gedanken machen. Captain Cordes wollte gerade etwas bezüglich des weiteren Vorgehens erklären, als sich ohne Vorwarnung ein Panflam an Jakobs Zurrokex heftete. Holly war ein wenig überrascht, vergaß dabei aber, dass Lola sich weitaus mehr erschrecken würde. Das Snubbull jaulte auf und machte einen Satz. Holly selber geriet ins Straucheln, weil ihr Pokemon auf einmal in ihrem Gesicht hing. "Verdammt, Lola! Lass los!", verlangte Holly von ihrem Snubbull, während sie gleichzeitig versuchte wieder freie Sicht zu bekommen.
Lou: "Das wird schwierig. Er ist grade in der Küche und passt auf das Essen auf, das ich gerade gekocht habe, als du angerufen hast", erzählte Lou ihrem Vater. "Ich hab zwar keine Ahnung wer dieser Malcom ist, aber ich glaube... Es liegt eher daran, dass Ethan ein Courtenay ist, als ein Freiwilliger bei der Polizei. Zumindest nehm ich das an." Die Stimme das Mädchens klang immer noch wackelig, aber man konnte zumindest hören, dass sie versuchte sich zu beherrschen. "Ein Besuch klingt gut", musste Lou zugeben. Allerdings wusste sie schon, was sie von dieser Art Vorschlägen zu halten hatte. Es half, wenn sie sich nicht all zu viele Hoffnungen machte. "Ansonsten würde ich dir die Nummer von der Polizeiwache geben... Ich hab eine Karte von denen bekommen. Und außerdem... Wie kann ich dich jetzt so demnächst erreichen?"
[align=left]Jakob war überrascht, dass sich die Farm-Frau freiwillig gemeldet hatte, ursprünglich war sie ja nicht sehr begeistert von der Sache mit den Freiwilligen gewesen und auf der Wache hatte sie eher gewirkt, als wenn man ihre Zeit verschwendet hätte. Er war noch dabei, den Ausführungen des Captains zu folgen ud wollte dann der Professorin antworten, als plötzlich Siggi von hinten angesprungen wurde. dann passierten mehrere Dinge gleichzeitig, das Snubbull sauste an seiner Trainerin hoch und warf sich in ihr Gesicht. Siggi hingegen ließ sich das nicht gefallen, schüttelte sich hin und her und versuchte, das Panflam von seinem Rücken zu werfen, doch das Panflam hielt sich beharrlich fest, sodass sich Siggi schließlich nach hinten fallen lies, doch das Panflam war erneut schneller und lies von seinem Partner ab. Jakob blickte von den beiden rangelnden Pokémon zur professorin. Eigentlich wollte er etwas fragen, aber ihm fielen keine Worte ein, mit denen er die Situation höflich beschreiben konnte, also hoffte er auf eine erklärende Antwort von der Professorin. Derweil rappelte sich Siggi wieder auf udn funkelte das Panflam finster an. [/align]
Holly & Jakob: Cordes konnte sich nicht entscheiden, wer von beiden die strahlende Kompetenz ihrer Freiwilligen deutlicher machte - das Snubbull im Gesicht seiner Trainerin oder das mit einem untrainierten Panflam überforderte Zurrokex. Gut, die Situation war lustig und unter anderen Umständen hätte Cordes garantiert gelacht, aber es waren Freiwillige, die einzigen Freiwilligen außer dem Courtenay, und das wiederum machte es eher traurig. Elaine sah das definitiv anders, denn sie brach in schallendes Gelächter aus. "Die Kleinen scheinen sich in der Tat wieder sicher zu fühlen", brachte Eukalypt noch immer lachend hervor. "Vor allem dieses hier." Das Panflam wirkte derweil ebenso amüsiert wie die Professorin und hüpfte auf und ab. Auch wenn Cordes sich bei Weitem nicht so gut mit Pokémon auskannte wie die Professorin, nahm sie an, dass das Panflam sein Gegenüber zum Weiterspielen animieren wollte. Das Zurrokex hingegen wirkte eher wütend. "Hör mal, Siggi", wandte sich Eukalypt derweil an das Zurrokex, dessen Namen Cordes längst wieder vergessen hatte. "Das Panflam meint es nicht böse - ich habe mich ja auch nicht über deine Kopfnuss beschwert, also solltest du das auch nicht tun, wenn das Kleine auf seine Art mit dir spielen will. Wir haben sowieso noch Zeit, bevor wir weitere Schritte planen." "Was glaubst du, wie lange es dauert, bis Atue zurückkommt?", wandte sich Cordes an die Professorin, die ihre Aufmerksamkeit derweil auf das Snubbull gerichtet hatte. "Ziemlich bald, würde ich sagen", antwortete Eukalypt, ohne den Blick von dem Snubbull zu lösen. "Und wer bist du?" Sie hielt dem zitternden Pokémon eine Hand hin, damit es daran schnuppern konnte, dann kraulte sie es hinter den Ohren. "Du bist ja eine Schönheit, Kleines!"
Lou & Ethan: "Ein Courtenay? Bist du sicher, dass du den Namen richtig verstanden hast? Was haben die Courtenays damit zu tun? Das wird Lyn interessieren, sobald sie wieder auftaucht!", antwortete Timothy sofort. "Aber heißt der Sohn nicht... Benjamin? Ich glaube, er hieß Benjamin." Timothy hob die Schultern. Wenn der Typ etwas mit der Polizei zu tun hatte, war es vermutlich egal, ob er wirklich ein Courtenay war oder nicht, so bestand zumindest vorerst keine Gefahr für Lou. "Ja, gib mir die Nummer, Lou, ich kläre alles", fügte er dann hinzu. Bevor er weiterreden konnte, bemerkte er, dass der Blick der Krankenschwestern des heisigen Pokémoncenters zunehmend düster wurde. "Ja, ja", sagte er genervt. "Lou, ich muss gleich auflegen, beeil dich mit der Nummer. Ich bin nachher erst einmal zuhause, da erreichst du mich dann."
Holly: Holly bekam nur bedingt mit, was um sie herum geschah, denn sie war damit beschäftigt, Lola von ihrem Gesicht wieder auf ihren Arm zu verfrachten. "Puh! Luft!", stieß die junge Frau erleichtert aus, bevor sich die Professorin an das Snubbull wandte. "Hey, alles gut. Hier ist nichts, wovor du Angst haben musst." Das stimmte auch. Es stimmte eigentlich immer, wenn sie versuchte dem Pokemon das klar zu machen, allerdings funktionierte das nur bedingt. "Das ist Lola", stellte Holly ihr Snubbull vor, welches die Professorin noch misstrauisch beäugte. "Sie ist leider ein gewaltiger Angsthase. Gefühlt alles, was kein Voltilamm ist, macht ihr Angst. Das ist etwas anstrengend, aber sie hütet die Voltilamm ziemlich zuverlässig." Wenigsten das musste sie Lola zugestehen. Allerdings waren sie nun außerhalb der Farm und ganz offensichtlich war das ein Problem. Mittlerweile ließ sich das Snubbull wenigstens die Krauleinheiten der Professorin gefallen und Holly merkte regelrecht, wie sich ihr Pokemon wieder entspannte.
Lou: "Tim, ich bin doch nicht blöd", verteidigte sich Lou ihrem Vater gegenüber. "Und ja, Benjamin ist richtig. Den Fehler hab ich auch gemacht, weil es sein erster Vorname ist. Ethan ist der dritte oder vierte, so genau weiß ich das nicht mehr." Und eigentlich spielte es auch keine Rolle, sie legte ja auch keinen Wert auf ihren zweiten Vornamen. "Gut, Zuhause also. Dann weiß ich bescheid. Meldest du dich später nochmal? Und vergiss bitte nicht wieder den Anrufbeantworter anzuschalten", bat das Mädchen noch, bevor sie ihm letztlich die Nummer der Polizeistation gab und anschließend auflegte. Lou seufzte und machte sich letztlich auf den Weg zurück in die Küche. "Das war mein Vater", erzählte sie Ethan und warf einen kurzen Blick in die Bratpfanne, bevor sie zwei Teller aus dem Schrank nahm. Zumindest gab es etwas zu Essen. Die letzte Mahlzeit schien Ewigkeiten her zu sein.
[align=left]Jakob schaute die Professorin an und fügte noch hinzu: "Ja, wie sie sehen, geht es den Pokémon besser, Ihr Gewaldro ... Arecales hieß es? Ist noch bei ihnen. Das hier muss mir gefolgt sein. Keine Ahnung wie, ich hab die Tür hinter mir zugemacht." Siggi beobachtete das Panflam. Die nette Frau meinte, dass es dem Pokémon gar nicht darum ging, einen Kampf anzufangen. Seine Mine hellte sich deswegen etwas auf. Er schaute die nette Frau an, die sich aber nun wieder mit einem anderen Pokémon beschäftigte. Sie war ein merkwürdiger Mensch. Also wandte sich Siggi wieder dem Panflam zu und ging auf es zu. Vielleicht konnte man doch mehr mit dem hier anfangen, als es vorher gedacht hatte. Es war immerhin noch jung, aber dafür frech. Also trat Siggi jetzt auf das andere Pokémon zu und beobachtete es ein wenig misstrauisch. Derweil lächelte Jakob wieder den Captain an. "So, da dass jetzt geklärt ist... was wird unsere Aufgabe sein? Und wer ist Atue?" Siggi stand jetzt bei dem Panflam, das noch immer etwas auf und ab hüpfte. Wenn es also spielen wollte, dann könnte sich Siggi darauf einlassen, aber erst einmal würde es ihm zeigen, wie er spielte. Aber sacht, damit sich die Menschen nicht so sehr aufregten. Also verpasste Siggi dem Panflam so sacht wie möglich eine Kopfnuss. [/align]
Holly & Jakob: "Irgendwann wird Lola schon merken, dass die Welt gar nicht so schlimm ist", kommentierte Eukalypt, ohne von dem Snubbull abzulassen. "Wenn sie sich gut um die Voltilamm kümmert, dann lässt sich das mit ein bisschen Einfühlvermögen unter Garantie ausweiten." Wenigstens Jakob schien es allerdings so zu sehen wie Cordes, denn auch er schien das aktuelle Vorgehen für wichtiger zu halten als irgendwelche Pokémon. Cordes hätte nur zu gerne einen Versuch seinerseits gesehen, die Professorin davon zu überzeugen, sie selbst war dran in der Vergangenheit auch bereits mehrfach gescheitert. Bevor sie zu einer Antwort ansetzen konnte, sah sie aus dem Augenwinkel, wie das Zurrokex sich auf seine Art und Weise auf das Panflam einließ, indem es ihm eine Kopfnuss versetzte. Einen Moment lang wirkte das Panflam reichlich überrascht und Cordes rechnete halb damit, dass es in Tränen ausbrechen würde. Stattdessen zeichnete sich ein Grinsen auf dem Gesicht des kleinen Pokémon ab. Dann sprang es erstaunlich flink auf das Zurrokex zu, umrundete es und sprang erneut auf dessen Rücken, um sich dort festzuhalten. Cordes seufzte. "Eukalypt hat eines ihrer Pokémon hinter den Verbrechner her geschickt, vielleicht kriegen wir auf diese Art also raus, wohin sie verschwunden sind", erklärte sie anschließend. "Deshalb werden wir hier warten, bis es wieder auftaucht und dann brauche ich jemanden, der sich dort umsieht. Vorausgesetzt Atue findet etwas." "Sie würde die Einbrecher nicht einfach aus den Augen verlieren", kommentierte Eukalypt und ließ letztlich von dem Snubbull ab, um zu den beiden anderen Pokémon zu blicken. "Wenn das so weiter geht, hat die Kleine dich bald komplett in ihrem Griff, Siggi", merkte sie amüsiert an.
Lou & Ethan: Mit einem Anflug von Erleichterung stellte Ethan fest, dass Louisa in die Küche zurückkehrte. Nur zu gerne überließ er ihr die Pfanne und das... andere Ding, wie auch immer sie es genannt hatte. Ihrem Blick nach zu urteilen, waren die Kartoffeln zumindest nicht ruiniert. Dass sie mit ihrem Vater gesprochen hatte, nahm Ethan mit einem Anflug von Erleichterung zur Kenntnis, immerhin bedeutete das, dass er hier nicht mehr benötigt wurde. Als Louisa dann allerdings zwei Teller holte, ahnte er, dass er zumindest noch zum Essen bleiben musste. Alles andere wäre schließlich unhöflich gewesen. "Konnte er mehr sagen?", fragte er nach. "Er war dabei, also müsste er doch mehr gesehen haben."
Holly: "Ich hoffe es. Bisher hatten wir damit nicht so sehr viel Erfolg. Vorhin hat sie erst eine Schelle von einem Mauzi kassiert. Die Zuhause verjagt sie normalerweise... Dieses Mauzi hat sich gewehrt", erzählte Holly und sah zu Lola hinunter. Irgendwie zweifelte sie daran, dass das Snubbull wirklich jemals nennenswert mutiger werden würde. Sie wusste nicht wieso, denn vermutlich würde sich nichts an Lolas Leben ändern. Allerdings kam diese Einschätzung von der Professorin und wer sollte es wissen, wenn nicht sie? "Aber vor allem sollten wir sicher stellen, dass es auch weiterhin Voltilamm gibt, die sie hüten kann", gab die junge Frau zu bedenken, denn immerhin waren sie wegen der Überfälle hier und wenn es half, dann würde sie tun, was getan werden musste.
Lou: "Nicht wirklich", meinte Lou zu Ethan. "Lyn, also meine Mutter, ist wirklich verschwunden. Tim vermutet, dass sie die Angreifer verfolgt hat. Ich find das nicht so sonderlich beruhigend. Ansonsten... hab ich ihm gesagt, dass er sich bei der Polizei melden soll, wegen des Überfalls auf mich." Das Mädchen seufzte kurz und verteilte dann die Bratkartoffeln auf die beiden Teller. "Er meinte außerdem, dass er die nächste Zeit wohl Zuhause ist. Das heißt er ist potentiell erreichbar. Er hat außerdem vorgeschlagen demnächst mal zu Besuch zu kommen, aber ich bezweiflel, dass das passieren wird. Erfahrungswert", erzählte sie und schaltete dann den Herd ab. Sie holte etwas Besteck hervor und griff dann nach den beiden Teller, um sie ins Wohnzimmer zu bringen. "Wenn du noch was zu Trinken willst, dann nimm es dir einfach aus dem Kühlschrank", bot sie Ethan dann noch an. Dass ihr Vater überrascht war, dass Ethan bei ihr war, behielt Lou zunächst erstmal für sich. Vermutlich interessierte das den jungen Mann sowieso nicht.
[align=left]Jakob lächelte leicht zu der Polizistin. "Also sobald Atue wieder hier ist, machen wir uns auf den Weg und schauen uns an, was es gefuden hat." Jakob verzichtete, das Ganze wie eine Frage klingen zu lassen, es war ja auch eine Feststellung. Jakob blickte zu Holly und dem Snubbull. "Werden wir zu zweit losgeschickt, oder kommen Sie mit?" Siggi hatte das Panflam auf dem Rücken. Erst hatte die nette Frau gesagt, dass er sich auf das Spiel einlassen sollte und jetzt sollte er sich trotzdem nicht unterkriegen lassen. Verwirrt schaute er zu Jakob. "Du hast die Professorin gehört, Siggi. Aber denk dran, es ist ein Spiel, wie das Fangenspielen, kein Kampf." Das Zurrokex nickte entschlossen und begann wieder sich hin und her zu schütteln und es dem Panflam zumindest schwieriger zu machen, sich auf ihm zu halten. Schließlich versuchte Siggi nun nach dem Panflam zu greifen und es von ihm herunterzuziehen. Jakob lachte leise und wandte sich dann an die Professorin: "Es scheint so, als hätte das Panflam einen echten Narren an Siggi gefressen, nicht wahr?" [/align]
Holly & Jakob: "Das wird schon, ich bin zuversichtlich", erwiderte Eukalypt lächelnd. "Ansonsten würde Lola doch auch auf der Farm keine gute Arbeit leisten. Ich glaube, es liegt einfach in ihrer Natur, Angst zu haben - und wahrscheinlich ist das einfacher für sie, als sich ihren Ängsten zu stellen." Die Professorin schien kurz das Pflaster auf der Nase des Snubbull zu mustern. "Aber aus Fehlern lernt man." "Elaine, du musst jetzt keine Therapie daraus machen", brummte Cordes wenig begeistert. "Wieso? Wir haben doch sowieso Zeit", antwortete Eukalypt mit einem Zwinkern und sah anschließend zu den beiden Pokémon, die noch immer damit beschäftigt waren, spielerisch miteinander zu ringen. "Atue ist eine sie", korrigierte sie dann Jakob. "Ich lege Wert auf so etwas. Dein Siggi ist ja auch kein einfaches Pokémon für dich, oder?" Cordes seufzte genervt. Je länger Atue brauchte, desto mehr Vorsprung würden die Einbrecher haben und desto unwahrscheinlicher wurde es, dass sie irgendwelche nennenswerten Anhaltspunkte fanden. Das alles war zum Verrücktwerden! "Ja", bestätigte Eukalypt derweil lachend. "Sie scheint Siggi zu mögen. Sie hat die beiden anderen Panflam unter ihrer Kontrolle gehabt, weil sie am stärksten war." Die Professorin hob die Schultern. "Ich nehme an, Siggi ist für sie eine spielerische Herausforderung, weil er deutlich stärker ist als die Panflam - und nicht so stark wie beispielsweise Arecales."
Lou & Ethan: "Sie hat die Angreifer verfolgt?", hakte Ethan skeptisch nach, weil das in seinen Augen nicht unbedingt der logischste Schluss gewesen war. Niemand verfolgte freiwillig irgendwelche Angreifer, die es ganz offensichtlich drauf angelegt hatten, jemanden zu ermorden. Am hellichten Tag. Während einer Live-Übertragung. "Aber deinem Vater geht es soweit gut?" Er folgte ihr in das Wohnzimmer, auch wenn er es seltsam fand, in einem Wohnzimmer zu essen. Eigentlich gab es für so etwas Salons oder zumindest Esszimmer. Aber gut, wenn das so üblich war... Er ließ sich auf dem Sofa nieder, selbstverständlich ohne sich vorher an einem fremden Kühlschrank zu bedienen, dann richtete er den Blick auf die Bratkartoffeln. Während er die erste Gabel aß und feststellte, dass sie zumindest annehmbar schmeckten, meldete sich sein AC-Phone. Ethan wartete, bis er geschluckt hatte, dann stand er auf, entschuldigte sich kurz und ging mit dem Telefon aus dem Zimmer, immerhin gehörte sich das so. "Ja", meldete er sich. "Mr. Courtenay, hier ist Malcom", meldete sich der Pressesprecher der AC. "Sie wollten doch, dass ich Sie auf dem Laufenden halte." "Dann tun Sie das." "Laut Berichten waren es schwarz gekleidete, mit Masken ausgestattete Leute. Fünf Stück, um genau zu sein", erzählte Malcom. "Sie hatten Pokémon dabei, davon wurden lediglich drei identifiziert. Ein Magnayen, ein Elezard und ein Sichlor, letzteres... nun ja, hat den Auftrag erledigt." "Und deshalb rufen Sie an?" "Nun, einigen Passanten ist aufgefallen, dass sie in verschiedene Richtungen verschwunden sind und dabei über irgendwelche Geräte kommuniziert haben", antwortete Malcom. "Das heißt, sie haben erstaunlich zuverlässige Technik, die es hier so eigentlich..." "Nur bei der AC gibt", unterbrach ihn Ethan. "Was keinen Sinn ergibt, weil ein AC-Abteilungsleiter das Ziel war. Also kommen sie nicht aus Aventu, sondern aus einem der anderen Länder?" "Das wäre denkbar." "Gut", antwortete Ethan knapp. "Auf Wiederhören." Er steckte sein AC-Phone weg und kehrte in das Wohnzimmer zurück. "Entschuldige bitte", bemerkte er und setzte sich wieder.
Holly: Holly hoffte wirklich, dass die Professorin recht behalten würde, aber das würde nur die Zeit zeigen. Sie sah zu ihrem Snubbull und verkniff sich die Frage, ob es mit den anderen Pokemon spielen wollte, denn sie vermutete, dass die Antwort ohnehin negativ ausgefallen wäre. "Ist Atue denn schon lange weg?", erkundigte sich Holly letztlich bei der Professorin. Sie hatte entschieden, dass es für den Moment einfach wichtiger war das Kommende zu planen. Wirklich Sorgen machte sie sich nicht, denn bisher gab es keinen Grund dazu, aber es erschien ihr nicht verkehrt zu sein, so viel wie möglich in Erfahrung zu bringen.
Lou: "Einmal entschudligen reicht völlig", erwiderte sie Ethan, als dieser nach seinem Telefonat zurück kam. Lou hatte inzwischen den Sender gewechselt, denn jetzt lief eine Übertragung von irgendeinem Lokalturnier. "Um deine Frage von eben zu beantworten: Du darfst nicht vergessen, dass Lyn Reporterin ist. Die Chance herauszufinden, wer die Kerle waren, würde sie sich garantiert nicht entgehen lassen." Lou seufzte tief. Sie würde ihre Mutter in dieser Hinsicht wohl nie verstehen. Ihre Oma hatte es ihr jedenfalls nicht erklären können und sie bezweifelte, dass Tim es könnte. "Was gibt es bei dir Neues, Ethan?", hakte das Mädchen nach und spießte eher lustlos eine Kartoffel auf.
[align=left]"Entschuldigung, Professor", sagte Jakob. "Siggi ist natürlich was besonderes für mich." Bei diesem Ausspruch hielt Siggi kurz inne und seine Brust schien etwas anzuschwellen, bevor er sich weiter mit dem Panflam kabbelte. "Ich hoffe auch, dass sie bald zurückkehrt. Hier herumstehen und nichts tun bringt uns ja auch nicht weiter." Dass Captain Cordes ihm nicht geantwortet hatte, ob er mit der Frau alleine losgeschickt werden würde, nahm er hin. Der Captain sah auch im Moment sehr angespannt aus, was warscheinlich daran lag, dass Cordes im Moment nicht rauchen konnte. Jakob fragte sich, ob er anhand ihrer bisherigen Tendenzen abschätzen konnte, wieviele Schachteln sie wohl pro Tag wegrauchte. Aber ja, auch Holly hate recht, es war interessant zu wissen, wie lange wohl Atue weg war. Da er aber den Captain nicht mehr länger nerven wollte, schaute er sich die Kabbelei zwischen Siggi und dem Panflam an. Es war schon interessant, dass die Stärkste der Truppe entschieden hatte, sich mit Siggi anzulegen. "Ja, Siggi ist schon stark. Und wenn er erst einmal in Fahrt kommt, haut er auch ziemlich rein. Uns steht zwar noch ein langer Weg bevor, bis Siggi sich in ein Irokex entwickelt, aber ich bin mir sicher, wir beide werden das schaffen!" Wie aufs Stichwort begann Siggi seine Anstrengungen zu erhöhen und war fast soweit, das Panflam abzuwerfen. [/align]
Holly & Jakob: "Na ja, seit heute Nacht - oder besser seit dem frühen Morgen eben", antwortete Eukalypt mit einem Schulterzucken. "Aber sie kann sehr gut auf sich selbst aufpassen. Je länger sie wegbleibt, desto mehr würde ich mir um die Einbrecher Sorgen machen." Die Entschuldigung des anderen Freiwilligen nahm die Professorin mit einem Nicken hin und Cordes beeilte sich, ihr zuvorzukommen. "Bevor wir uns jetzt in Gespräche über Pokémon vertiefen", begann sie, "hätte ich gerne endlich meine Beschreibung von den Verbrechern. Wenn ich die Freiwilligen losschicken möchte, wäre es hilfreich, wenn sie so genau wie möglich wäre." "Ah, das hätte ich fast vergessen", antwortete Eukalypt und runzelte leicht die Stirn. "Sie hatten Pokémon dabei, ansatzweise trainiert, aber keine Gegner für Arecales und die anderen. Mir ist ein Magnayen aufgefallen, das sich nicht an dem Kampf beteiligt hat, sondern eher zum Aufspüren und Wachehalten benutzt wurde - dadurch wirkte es durchaus organisiert, wenn du mich fragst." "Und weiter? Die Menschen?" "Schwarze Kleidung und vermummt, ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie sie ausgesehen haben", erwiderte die Professorin und schien dabei die beiden rangelnden Pokémon zu beobachten. "Sie hatten allerdings irgendwelche Kommunikationsgeräte. So etwas wie AC-Phones, aber ich bezweifle, dass es welche waren." "Sie hatten ernst zu nehmende Technik dabei?", hakte Cordes alarmiert nach. Vielleicht war es doch keine gute Idee, Freiwillige loszuschicken, wenn es sich bei den Dieben um äußerst organisierte Leute mit einem Kommunikationssystem und halbwegs trainierten Pokémon handelte. "Das habe ich doch gerade gesagt", kommentierte Eukalypt und sah dabei zu den beiden Freiwilligen. "Oder sollte ich mir Sorgen um mein Gedächtnis machen?"
Lou & Ethan: Im ersten Moment wusste Ethan nicht einmal, auf welche Entschuldigungen sich Louisa bezog, sodass er die Bemerkung ihrerseits dezent ignorierte. Stattdessen nickte er auf ihre kurze Erklärung hin, auch wenn sie ihm nach wie vor unlogisch erschien. Reporterin oder nicht, irgendwen zu verfolgen, der einen Menschen auf dem Gewissen hatte, war äußerst riskant. "Das war Malcom", erwiderte er dann auf ihre Frage hin. "Er hat mir neue Informationen zukommen lassen - bezüglich der Pokémon und der Angreifer, aber es war nichts wirklich Hilfreiches dabei." Er hob die Schultern und aß eine weitere Gabel Bratkartoffeln. Als er mit Kauen fertig war, fuhr er fort. "Sie hatten durchaus funktionale Technik, was dafür spricht, dass sie nicht aus Aventu kommen oder irgendwie alte AC-Geräte in die Finger bekommen haben. Nichts, was wirklich dabei helfen könnte, sie zu identifizieren, wenn du mich fragst."
Holly: "Klingt nach ziemlich üblen Kerlen", stellte Holly fest. Das gefiel ihr nicht wirklich, vor allem nicht, wenn jene Typen es potentiell auf die Voltilamm ihrer Familie abgesehen hatten. Allerdings war es dann auch kein Wunder, dass man auf der Miltankfarm nicht viel hatte tun können. Holly würde auf jeden Fall ihren Vater diesbezüglich informieren. Es war nicht viel, aber bekanntlich zählte jede Information. "Das heißt doch, dass sie sich ziemlich gut abstimmen können, oder? Verstärkung rufen, neue Anweisungen rausgeben und lauter so Zeug", meinte die junge Frau. Das war beunruhigend. Sie hoffte, dass es wirklich helfen würde, dass sie als Freiwillige der Polizei half, denn andernfalls wäre es wohl reine Zeitverschwendung.
Lou: "Technik? Und dann auch noch so gute?", hakte Lou erstaunt nach und vergaß darüber weiter zu essen. Sie hatte ohnehin nur mäßig Appetit. "Da wollte wohl jemand, dass das Opfer wirklich drauf geht. Das sieht wie ein richtiger Auftragsmord aus." Lou seufzte tief und stellte ihren Teller bei Seite. "Und meine Mutter ist der Meinung, dass es eine gute Idee gewesen ist, sie zu verfolgen. Großartig... Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Tim erzählen sollte. Die Info dürfte selbst ihn aus der Ruhe bringen. Ganz egal, dass Lyn eine relativ geschickte Trainerin ist. Ich hoffe einfach, dass sie vernünftig ist und ihre Verfolgung abbricht, bevor es zu spät ist." Das Mädchen wollte sich gar nicht vorstellen, was geschah, wenn diese Kerle ihre Mutter bemerken würden. Das würde mit Sicherheit nicht gut ausgehen.
[align=left]Jakob stutzte. Die Einbrecher hatten also trainierte, entwickelte Pokémon und neueste Technik. Jakob fand allerdings die Bemerkung seltsam, dass die Professorin bezweifelte, dass die Technik von der AC stammte. Und Holly hatte auch recht, wenn sie sich abstimmen und verstärkung rufen konnten, konnte das zu einem echten Problem werden. Auf jeden Fall waren das Informationen, die den Courtenay brennend interessieren würden. "Entschuldigen sie, Professor Eukalypt? Wieso sind sie so sicher, dass die Einbrecher keine AC-Technik hatten? Ich meine, was hatten sie dann dabei?" Siggi merkte, wie er beinahe das Panflam von seinem Rücken herunterbekommen hatte, als sie sich wieder fester an ihn klammerte. Die Aufmerksamkeit seines Partners war auf einmal wieder sehr stark auf das Gespräch gelenkt. Irgendetwas beunruhigte Jakob, Siggi konnte das spüren, aber mit dem Panflam, das auf ihm herumturnte, konnte er erst einmal nichts weiter tun, als zu versuchen, das Pokémon schnell von sich runter zu bekommen. [/align]
Holly & Jakob: "Wenn es AC-Technik ist, sieht man das ziemlich deutlich", bemerkte Eukalypt. "Oder hast du jemals einen Fernseher, ein AC-Phone oder irgendetwas von der AC gesehen, das nicht mindestens ein riesiges Logo getragen hat? Die Dinger sind meistens sogar geprägt, man kann sie nicht einfach entfernen." "Da hat sie Recht", bestätigte Cordes und sehnte sich zunehmend nach einer Zigarette. Das Panflam hatte derweil seinen Griff wieder verstärkt und nutzte jetzt auch die Beine, um sich an dem Zurrokex festzuhalten. "Und ja, die Typen scheinen sich abstimmen zu können. Das gefällt mir nicht. Das ist zu organisiert für irgendeinen Überfall, um eine Handvoll Pokémon zu stehlen. Wenn Atue nicht bald kommt..." Bevor sie weitersprechen konnte, tauchte Coulomb in dem Büro auf und sah interessiert zu dem Fenster. "Wenn man vom Darkrai spricht...", kommentierte die Professorin und trat zu dem Fenster und öffnete es. Kurze Zeit später glitt Atue durch das Fenster und landete geschickt in dem Raum, ohne irgendetwas durcheinander zu bringen. Das Staraptor streckte kurz die Flügel aus, dann faltete es sie zusammen und holte sich eine kurze Streicheleinheit von seiner Trainerin.
Ethan & Louisa: "Es war ein Auftragsmord, das sehe ich auch so", bestätigte Ethan mit einem kurzen Nicken, während er zusah, wie Louisa ihren Teller beiseite schob. Der Höflichkeit halber legte er seine Gabel auf seinem eigenen Teller ab. "Und irgendjemand wollte sicher gehen, dass der Mord die nötige Beachtung erhält." Und noch beunruhigender war es, dass so etwas mitten am Tag in einer derartig großen Stadt wie Grital passieren konnte. Ethan begann, sich zu fragen, ob die Polizei nicht doch zu wenig finanzielle Mittel von der AC erhielt, auch wenn sein Vater der Meinung war, dass das Geld ausreichte. Die Polizei hatte nicht einmal etwas gegen den Raubüberfall in Inito tun können und Ethan bezweifelte allmählich, dass sie etwas Größeres wie die Sache in Grital aufklären konnten. Und dann war da noch die Sache mit dem Labor, was auch immer dort passiert war. "Ich nehme an, deine Mutter wird wissen, wann es zu riskant wird, sie macht ihren Job schließlich schon eine Weile", fügte er hinzu, weil er annahm, dass eine derartige Bemerkung erwartet wurde.