[align=left]Jakob sah die Schwester an und erkannte, dass sie nicht wirklich eine Ahnung hatte. Aber gut, wenn sie wirklich mit ihrem Versuch, die Sache zu erklären, recht hatte, brauchte Holly nun für zwei Pokémon einen Psychologen. Aber so, wie es aussah, konnten beide miteinander üben, klarzukommen. Falls Lola nicht wieder so austickte. "Ja, besser wir schauen nochmal drauf. Siggi hat zwar nicht so stark zugeschlagen, aber man weiß ja nie." [/align]
Lou seufzte. Dass es frustrierend war, glaubte sie ihm ungesehen. Vor allem da die Gefahr bestand, dass sich nichts ändern würde, egal wie sehr er sich anstrengte. Allerdings hoffte sie, dass das nicht der Fall sein würde. "Ist im Moment vermutlich das beste", stimmte sie ihm zu. Wirklich etwas ändern konnte er im Augenlick sowieso nicht. "Sollen wir dann mal nach den anderen beiden sehen? Die wollten trainieren gehen", machte Lou einen Ablenkungsvorschlag.
Holly: "Ja, bitte. Lieber ganz genau nachsehen, als am Ende zu riskieren, dass doch etwas ist", erwiderte Holly und händigte der Schwester den Ball mit Funke aus. Sie hoffte, dass wirklich alles in Ordnung war. Mittlerweile war ihr nämlich auch aufgefallen, dass sie ihrem Vater klar machen musste, dass sie ihr Waaty behalten würde. Das würde sich allerdings als schwierig erweisen, wenn mit Funke etwas nicht in Ordnung war.
Louthan: Lou schien wenigstens bemerkt zu haben, dass das kein sonderlich gutes Thema war. Und das war zumindest ein Fortschritt, weil Ethan so darum herum kommen würde, es weiter zu vertiefen. Allerdings war er sich nicht sicher, ob ihr Vorschlag wirklich besser war. "Von mir aus", erwiderte er, weil er nichts Besseres zu tun hatte. "Ich kämme nur schnell meine Haare. Du kannst ruhig vorgehen."
Hollkob: "Wir sehen uns das sofort an", bestätigte die Krankenschwester, während sie den Ball entgegen nahm, kurz etwas in den Computer eingab und den Pokéball anschließend einem Ohrdoch übergab, das ihn in den hinteren Teil des Pokémon-Centers brachte. "Du kannst einfach hier warten - oder draußen, wie du möchtest. Wir sagen dir Bescheid, sobald wir mehr wissen."
[align=left]Jakob seufzte und wandte sich dann von Tresen ab. Das könnte ein wenig dauern, auch wenn mit Funke alles in Ordnung war. "Gut, ich denke, wir setzten uns kurz hin?" Jakob wusste jetzt nicht genau, was er mit Holly anfangen sollte. Aber wenn er eines aus Louisas Verhalten gelernt hatte, dann würde es indirekt einen besseren Eindruck machen, wenn er bei ihr bleiben und warten würde. [/align]
"Ja. Ich werd hier warten", meinte Holly und peilte dann eine der Bänke an. Sie hoffte wirklich, dass mit Funke alles in Ordnung war. Sie hatte keine Idee, was passiert war, aber es musste eine logische Erklärung geben. Holly seufzte und setzte sich anschließend. Es musste einfach eine Erklärung geben.
Lou:
"Okay", willigte Lou ein und nickte kurz. "Wir sehen uns dann gleich unten." Sie vermutete, dass es die bessere Idee war, Ethan ein paar Minuten allein zu lassen. Das Mädchen machte sich dementsprechend auf den Weg zu den beiden anderen und war durchaus ein wenig überrascht, als sie diese im Wartebereich fand. "Euer Übungskampf ist schon vorbei?", fragte sie nach. "Ist alles okay?"
[align=left]Jakob setzte sich neben Holly und wartete. Allzu lange würde das Ganze hoffentlich nicht dauern. Er überlegte, ob er einen der anderen Trainer hier im Center zu einem Übungskmpf herausfordern wollte, oder doch lieber noch ein wenig Techniktraining machen wollte. Wenn er die Professorin richtig verstanden hatte, konnte er damit potentiell seinen Pokémon Attacken beibringen, die sie sonst erst später lernen würden. Das war auf jeden Fall praktisch zu wissen, vor allem da sich Pachira mit dem Erlernen von Feuer-Attacken noch zierte. Jakob bemerkte, dass Louisa die Treppe herunter kam. "Hallo! Ja, schon vorbei. Am besten Holly erzählt, was passiert ist." [/align]
Holly seufzte und sah zu Lou. "Funke hat sich entwickelt", erzählte die junge Farmerin. "Du wirkst nicht gerade so, als ob dich das freut", bemerkte Lou skeptisch. Großartig, da stand bereits das nächste Problem an. "Funke hat sich seltsam benommen. Sie ist auf einmal total panisch geworden und hat sich nicht beruhigen lassen... Keine Ahnung, warum. Sie wird gerade untersucht, ob sie auch nicht verletzt ist. Allerdings glaub ich das nicht. Sie hat kaum was abbekommen", meinte Holly und zuckte ratlos mit den Schultern. "Das ist ja seltsam", musste die jüngere der beiden zugeben. "Vielleicht eine Art Schock?" "Dann ist der hoffentlich bald vorbei. Funke hatte richtige Panik. So, als ob etwas richtig Schlimmes war, aber es war nichts los. Außer dass Lola sie angebellt hat. Aber das kennt sie eigentlich, weil sie ja normalerweise in der Herde mit drin ist", erzählte die junge Farmerin. "Dann wird es das wohl nicht gewesen sein", überlegte Lou und hob die Schultern. "Vielleicht war es wirklich nur eine Überreaktion." "Ich hoffe es. Wenn sie was Ernstes hat, dann wird es nur noch komplizierter, meinem Vater zu sagen, dass ich sie behalte." "Das versteh ich jetzt nicht", meinte das Mädchen irritiert. "Ich arbeite auf einer Voltilammfarm. Der Name sagt doch schon, was Sache ist. Wenn Voltilamm sich entwickeln, haben sie gefühlt keine Wolle mehr. Funke ist nicht das erste Waaty, das ich sehe. Es kommt gelegentlich vor, dass sich mal eine Voltilamm entwickelt. Manchmal benutzen wir sie zum Züchten, aber für gewöhnlich verkaufen wir sie. Sind recht beliebt, weil sie so niedlich sind. Aber ein Waaty bringt nicht so viel ein, wie ein Voltilamm, wenn man es regelmäßig schert", erklärte Holly. "Okay, das ist natürlich ziemlich kompliziert, vor allem weil die Ausgangslage nicht so gut ist", schlussfolgerte Lou. "Richtig. Ich hab mir überlegt, dass ich meinem Pa sagen will, dass ich für die Arbeit als Freiwillige ein trainiertes Pokemon brauche. Ich meine mal, immerhin hatten wir ja jetzt schon ein paar Auseinandersetzungen. Und Funke und ich sind aneinander gewöhnt. Allerdings könnte das Probleme geben, wenn mein Pa das Gefühl hat, dass Funke keine gute Wahl ist", führte Holly noch weiter aus. Lou hingegen verzog kurz das Gesicht. Sie hatte nicht erwartet, dass die Angelegenheit derartig kompliziert sein würde. Schon gar nicht bei jemandem wie Holly. "Ich drück dir die Daumen, dass es nichts weiter ist", versicherte das Mädchen. "Danke. Hoffen wir mal das Beste."
[align=left]Jakob hörte zu, wie Holly noch einmal erzählte, was sich zugetragen hatte. "Ja, die Schwester hatte auch gemeint, dass Funke sich vielleicht erst an ihre neue Form gewöhnen muss.", kommentierte Jakob. Jakob überlegte einen Moment, dass Funke ein Farm-Pokémon war, dass sich Holly nur ausgeliehen hatte, hatte er nicht gewusst. Er hatte angenommen, dass Funke einfach ihr Pokémon war. "Ja, am Besten ist es, wenn du das mit dem Freiwilligen-Dienst erzählst. Du kannst ihm ja auch sagen, dass sich Funke im Kampf gut schlägt. Jetzt, wo sie sich entwickelt hat, ist sie auch deutlich stärker. Ich habe so irgendwie das Gefühl, dass wir das gebrauchen können. Außerdem wenn sie sich erst einmal an dich als ihre Trainerin gewöhnt hat, wäre es doch auch echt herzlos, sie dir wieder wegzunehmen." [/align]
Ethan (+später alle): Doch eher missmutig verließ Ethan schließlich das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Er wusste nicht, was er mit Lous Aussage anfangen sollte und es missfiel ihm, dass das Ganze überhaupt irgendwie zur Sprache gekommen war. Hoffentlich sah Lou in Zukunft davon ab, dieses Thema anzusprechen. Nachdem er die Treppe nach unten gegangen war, betrat er den Eingangsbereich und wandte sich automatisch der Tür zu, weil er davon ausging, dass ein Übungskampf logischerweise draußen stattfand. Weit kam er allerdings nicht, weil er bemerkte, dass sich die anderen im Eingangsbereich aufhielten. Ethan unterdrückte ein Seufzen und trat zu ihnen. "Lou hat etwas von einem Übungskampf erzählt", merkte er an. "Das hier sieht allerdings nicht danach aus."
„Was ich meinem Pa erzähle, hängt davon ab, was nun mit Funke ist“, meinte die junge Farmerin, ehe sie tief seufzte. Sie mochte Funke. Das Waaty hatte gezeigt, dass es hartnäckig war und sein Bestes gab. Außerdem hatte es sich engagiert gezeigt. Eigenschaften, die Holly mochte und die das Pokemon sympathisch gemacht hatten. Sie wollte Funke nicht weggeben. Einen Augenblick später tauchte Ethan auf und erzählte ihnen, dass Lou bei ihm gewesen war. Holly hoffte nur, dass Jakob das nicht falsch verstand. „Der ist schon vorbei“, informierte sie den jungen Mann. „Funke wird gerade gecheckt. Sie hat sich entwickelt und benimmt sich seitdem seltsam.“
[align=left]Jakob blickte zu dem reichen Jungen. Sein Kommentar sprach ganz deutlich dafür, dass Louisa bei him gewesen war. Er würde ihn heute Abend mal auf sie ansprechen. Und wenn da wirklich etwas war, würde er ja auch von Holly eine ablehnende Information bekommen. Der Gedanke schmerzte ihn ein bisschen, aber er konzentrierte sich wieder auf das Gespräch. "Funke hat zwar nach der Entwicklung weitergekämpf, aber dann hat Lola sie angekläfft und Funke ist sehr panisch geworden. Was ich eigentlich fragen wollte: Was war mit Lola los? Sonst ist sie ja eher... zurückhaltend?" Jakob wollte nicht direkt sagen, dass Lola ein Schisser war.
Alle: Ethan war hatte nicht den Eindruck, als ob er während des Gesprächs wirklich erwünscht war, zumal sich niemand ernsthaft die Mühe zu machen schien, ihm auch nur ansatzweise genau zu erklären, was eigentlich das Problem war. Gut, das Voltilamm hatte sich offenbar entwickelt, nur um sich im Anschluss daran dann seltsam zu benehmen. Wirklich viel anfangen konnte er mit diesen Informationen nicht. "Wenn es um das Verhalten geht, solltest du vielleicht irgendwen fragen, der Ahnung hat", merkte Ethan mit einem Schulterzucken an. "Soweit ich weiß, kennt man sich in Pokémon-Centern lediglich mich Verletzungen aus."
Holly sah zu Ethan und zuckte recht ratlos mit den Schultern. Lou konnte sie verstehen, allerdings kannte sie sich nicht sonderlich gut mit Entwicklungen aus und wie sie die Psyche von Pokemon beeinflussen konnten. "Ich wüsste nicht wen, ehrlich gesagt. Ich kann ja schlecht die Professorin anrufen. Die hat ziemlich sicher Wichtigeres zu tun. Und an wen soll ich mich sonst wenden, wenn nicht an das Personal vom Center?", meinte die junge Farmerin. "Ich wusste nicht mal, dass Pokemon über eine Entwicklung überrascht sein können... Ist doch immerhin was Natürliches. Oder hast du schon mal von so einem Fall gehört?" Holly sah Ethan auffordernd an und zeigte so, dass ihre Frage nicht rhetorisch gemeint war. Ursprünglich hatte Lou vorgehabt zu erwidern, dass die Professorin sich bestimmt Zeit nehmen würde, aber sie hielt es für eine gute Idee, erst Ethan antworten zu lassen. Vielleicht wusste er tatsächlich etwas. Lou sah kurz zu Jakob, aber der würde wohl auch noch etwas auf seine Erklärung zu Lola warten müssen. Holly wusste, dass Ethan eine ziemlich gute Ausbildung genossen hatte und dementsprechend hielt sie für möglich, dass er durchaus etwas wissen konnte. Oder dass er zumindest etwas gehört hatte. Jakob hingegen signalisierte sie mit einer kurzen Geste, dass sie ihn zwar gehört hatte, aber dass er sich einen Moment gedulden musste. Ihre Aufmerksamkeit lag auf dem jungen Courtenay, während sie erst eine Antwort von ihm abwartete.
[align=left]Jakob seufzte kurz. Im Moment war es für Holly wohl wichtiger, die Punkte mit dem Courtenay zu klären. Warscheinlich gab es eine für sie einleuchtende und einfache Erklärung für Lolas verhalten, aber Jakob ließ der Gedanke nicht los, dass ihr Verhalten etwas mit dem von Funke zu tun gehabt hatte. Er Blickte kurz zu Louisa und lächelte. Im Moment musste er warten, bis Holly fertig war, also konnte er leider kein Gespräch mit ihr anfangen. Außerdem hatte er die Vermutung, dass es besser wäre, bis morgen zu warten. Leider konnte er auch nicht viel zu dem Thema beisteuern, außer der Professorin fiel ihm niemand passendes ein, der das Verhalten des Waaty erklären könnte. [/align]