Lou: Die Krankenschwester, die hinter der Theke des Pokémon-Centers stand, sah von ihrem Rechner auf, als Lou zu der Theke trat. "Was kann ich für dich tun?", fragte sie und runztelte dabei leicht die Stirn. "Moment, du warst vorhin schon hier, oder? Du gehörst zu dem Courtenay, richtig?"
"Genau", bestätigte Lou mit einem Nicken. "Ich würde gerne wieder zu ihm, aber ich kann ja schlecht einfach durchlaufen." Sie hob kurz die Schultern und lächelte entschuldigend. Ihr war bewusst, dass sie die Schwester so bei ihrer Arbeit unterbrach, aber Lou hatte die Regeln nicht gemacht und diese dienten immerhin der Sicherheit der Pokemon und ihrer Trainer.
Lou: "Er ist auf jeden Fall noch da", erwiderte die Krankenschwester. "Ich sage den Ärzten Bescheid, dass es einen weiteren Besucher gibt. Du kannst einfach durchgehen - aber denk an den Mundschutz und das Desinfektionsmittel." Sie nickte in Richtung Tür. "Du kennst das ja schon." Die Krankenschwester griff nach dem Telefon. "Wenn irgendetwas ist, sag einfach jemandem Bescheid, ja?"
"Werd ich machen", versicherte Lou und wandte sich dann ab, um durch die Tür zu gehen. Dahinter befanden sich wie auch zuvor die Mundschutze und das Desinfektionsmittel, von dem Lou Gebrauch machte, nachdem sie sich einen Mundschutz gegriffen und aufgesetzt hatte. Erst danach schritt sie den Gang entlang bis zu dem Zimmer, in dem Bonaparte lag. Das Mädchen klopfte und streckte dann vorsichtig den Kopf ins Zimmer. Sie hoffte nur, dass Ethan nicht mehr sauer war und dass das Plinfa auch wirklich aufgewacht war. Von Letzterem ging Lou aber aus, denn mittlerweile war so viel Zeit vergangen, dass die Einschätzung der Professorin einfach richtig sein musste. Hoffte sie jedenfalls.
Louthan: Bonaparte war mittlerweile dazu übergegangen, ein wenig zu dösen, zumindest machte er auf Ethan diesen Anschein. Wenigstens hatte er nicht den Eindruck gemacht, als ob er ernsthaft wütend gewesen war und das wiederum war etwas Gutes - auch wenn Ethan nicht wusste, wie es jetzt weitergehen würde und wie genau sich Bonaparte verhalten würde, wenn er wieder halbwegs auf den Beinen war. Das Klopfen an der Tür irritierte ihn allerdings und riss ihn aus seinen Gedanken. Mit leicht gerunzelter Stirn drehte er sich um, aber bevor er dazu kam, etwas zu sagen, wurde die Tür bereits geöffnet. Aus irgendeinem Grund war Lou erneut hier. "Lou", stellte Ethan überflüssigerweise fest, weil er nicht damit gerechnet hatte, dass sie noch einmal hier auftauchen würde. "Gibt es etwas Neues?"
"Das wollte ich eigentlich dich fragen", meinte das Mädchen und betrat anschließend das Zimmer, weil Ethan nicht wirklich ablehnend geklungen hatte. Das war zumindest mal ein Anfang. "Bei mir ist alles unverändert", beantwortete Lou dann seine Frage. "Und ansonsten gibt es nichts, was du nicht auch wüsstest." Sie hob leicht die Schultern und sah Ethan kurz an. Er sah noch immer verdammt fertig aus, aber das konnte ihm wohl niemand verübeln. "Ich hab dir außerdem etwas zu Essen mitgebracht", fügte das Mädchen dann hinzu. "Also falls du jetzt doch was willst..."
Louthan: Ethan sah Lou einen Moment lang lediglich schweigend an, weil er in diesem Moment mit der Situation überfordert war. "Etwas zu Essen?", wiederholte er durchaus irritiert, bevor er dann den kopf schüttelte und die indirekte Frage seinerseits abtat. "Bonaparte ist zwischenzeitlich wach gewesen, jetzt schläft er", beantwortete er dann Lous Frage. "Zumindest ist er nicht mehr bewusstlos." Er wandte den Blick ab, um prüfend zu dem Plinfa zu sehen, das auch weiterhin schlief. Abgesehen davon wusste er nicht, wie er mit Lous Anwesenheit umgehen sollte und hoffte halb, dass sie nach dieser Auskunft schlicht wieder gehen würde.
"Ja, etwas zu Essen", bestätigte Lou nachdem Ethan fertig gesprochen hatte. Sie schenkte ihm ein Lächeln. "Du weißt schon, so für den Stoffwechsel und dergleichen." Lou trat neben ihn und sah dann zu Bonaparte. "Das sind super Neuigkeiten", meinte das Mädchen und sah ihn interessiert an. "Darf ich fragen, wie er auf dich reagiert hat?" Immerhin war es Ethans größte Sorge gewesen, dass Bonaparte ihn ablehnte. Da der junge Mann allerdings ziemlich fertig aussah, konnte Lou aus seiner Erscheinung keinen Rückschluss ziehen.
Louthan: Den Kommentar bezüglich des Essens nahm Ethan mit einem kurzen, halbherzig amüsierten Kopfschütteln zur Kenntnis, während er es durchaus überraschend fand, dass Lou sich derartig für das Wohlergehen seines Pokémon interessierte. "Recht gut, würde ich sagen", erwiderte Ethan nach einer kurzen Pause und hob anschließend die Schultern. "Er wirkte zumindest nicht wütend, aber ich nehme an, dass er eine Menge Schmerzmittel bekommt." Er nickte zu dem Tropf. "Also warte ich mit irgendwelchen Schlussfolgerungen, bis er wieder halbwegs auf den Beinen ist." Und trotzdem musste Ethan zugeben, dass ihn Bonapartes Reaktion zumindest vorsichtig positiv gestimmt hatte. Natürlich wusste er nicht, wie es weitergehen würde, aber es war nicht die schlechteste Aussicht, wenn Bonaparte zumindest nicht abweisend oder wütend sein würde.
"Aber das klingt doch mal nach einem soliden Anfang", meinte Lou zu Ethan. "Schmerzmittel hin oder her, wenn er dir wirklich böse wäre, dann hättest du das gemerkt. Da bin ich mir sicher." Das Mädchen wusste allerdings, dass das aber noch nicht bedeutete, dass Bonaparte die ganze Situation gut aufnahm. Es war durchaus denkbar, dass sich noch einige Probleme einstellen würden, wenn ihm und auch Ethan die Hindernisse wirklich bewusst wurden. Unter normalen Umständen hätte Lou in diesem Moment gefragt, ob der junge Mann seine Eltern schon informiert hatte, aber nachdem, was Professor Eukalypt ihr erzählt hatte, ließ sie das dann doch lieber bleiben. Sie wollte Ethan die Laune nicht verderben. Nicht jetzt, wo sie sich ein bisschen gehoben hatte.
Louthan: "Das bedeutet noch lange nicht, dass damit sämtliche Probleme gelöst sind", merkte er an, obwohl er zugeben musste, dass er dennoch durchaus erleichtert war. Natürlich waren da seine Eltern und dann blieb die Frage, wie Bonaparte letztlich reagieren würde, was die Verletzung oder Kämpfe anging. Aber damit musste er sich später befassen und er würde eine Lösung finden. Irgendwie. Ob er allerdings wirklich Eukalypt fragen würde... er bezweifelte es. Natürlich hatte sie so gewirkt, als ob sie sich ernsthaft Sorgen um Bonaparte gemacht hatte, aber das war auch alles, was man ihr ernsthaft zugutehalten konnte. Sein Blick wanderte zu Lou. "Und was hast du jetzt vor?"
"Das habe ich auch nicht gesagt", erwiderte Lou, war. "Ich habe lediglich gesagt, dass das ein solider Anfang ist und das lässt sich nicht bestreiten. Dass da noch einiges auf euch zukommt, ist mir auch klar." Es war auch nicht zu übersehen. Allerdings war das Mädchen auch der Meinung, dass sich zu allem eine Lösung finden lassen würde. Zumindest hoffte sie das inständig. "Jetzt jetzt oder generell?", hakte Lou nach, winkte dann aber ab. "Jetzt leiste ich offensichtlich dir und Bonaparte Gesellschaft. Außerdem hast du immer noch nichts gegessen. Zumindest seit heut Mittag." Das Mädchen war sich recht sicher, dass Ethan früher oder später bestimmt Hunger oder zumindest Appetit bekommen würde. Irgendwann meldete sich der eigene Körper immer. "Und generell... Mal gucken. Ich muss mir immer noch was in Bezug auf Caleb überlegen. Außerdem hoffe ich, dass Tim bald mit guten Neuigkeiten anruft. Ansonsten... Weiß ich noch nicht genau", meinte Lou ein wenig ratlos.
Louthan: Ethan setzte ein halbherziges Lächeln auf. "Stimmt", bestätigte er dann ihre Aussage und sah dann wieder zu Bonaparte. "Aber ich habe vor, die Probleme zu lösen." Doch eher unbegeistert nahm er zur Kenntnis, dass ihre Antwort alles andere als eindeutig ausfiel. Vielleicht hätte er doch direkt nachfragen sollen, wie lange sie hierbleiben wollte, denn eigentlich war sie hergekommen, um sich nach der Lage zu erkundigen und das wiederum hatte sie getan. Und was sie unter "Gesellschaft leisten" verstand... leuchtete Ethan ohnehin nur bedingt ein. "Ich habe keinen Hunger", erwiderte er schließlich nach kurzem Nachdenken. "Zumindest noch nicht." Er hob die Schultern. Und selbst wenn er Hunger gehabt hätte, hätte er wenig Lust gehabt, Bonaparte alleine zu lassen und er war sich sehr sicher, dass nicht einmal er es sich erlauben konnte, hier etwas zu essen. "Was ist mit Caleb?", hakte er schließlich nach.
"Das ist die richtige Einstellung", pflichtete Lou dem jungen Mann bei und lächelte sogar einen Moment. Es gefiel ihr definitiv besser, wenn Ethan nicht mehr so niedergeschlagen war. Vermutlich hatte sich auch bei ihm, so etwas wie Erleichterung eingestellt. "Es ging ja auch nicht darum, dass du gleich jetzt was essen sollst. Allerdings wäre es wenig überraschend, wenn sich bei dir demnächst doch Hunger einstellt", meinte das Mädchen dann und hob die Schultern. Genau genommen war es ein Angebot, dem Ethan nicht nachkommen musste. Bei seiner letzten Frage seufzte sie tief. "Naja... Er ist heute weggelaufen... Aus Spieltrieb, würde ich sagen. Und vorhin bei dem Kampf gegen das Magnayen, da wirkte er... aufgedreht. So als würde ihm das Spaß machen. Ich weiß noch nicht so recht, wie ich damit umgehen soll."
Louthan: Ethan warf ihr einen halb prüfenden, halb amüsierten Blick zu. "Und du willst warten, bis sich der Hunger einstellt?", hakte er dann nach. "Ich fürchte, nach den heutigen Ereignissen kann das eine Weile dauern." Sein Amüsement verschwand, als sein Blick wieder auf Bonaparte fiel. Er hoffte, dass sich die Probleme wirklich lösen ließen, aber das musste funktionieren und er würde dafür sorgen. Irgendwie. Was Lous Problem anging, musste er allerdings zugeben, dass er das Problem nicht nachvollziehen konnte. "Es gibt doch genug Möglichkeiten, um ein Pokémon zu beschäftigen", merkte er mit einem Schulterzucken an. "Nach dem heutigen Tag ist es vielleicht nicht der beste Vorschlag, aber offizielle Kämpfe sind beispielsweise reglementiert. Du könntest auch einen Lehrer für Kämpfe suchen."