[align=left]Jakob nickte zustimmend. "Ja, sie machte auf mich auch den Eindruck, einfühlsam zu sein. Sie machte aber auch den Eindruck, mit Ethan gut zurechtzukommen. Und das ist nicht so einfach, finde ich." Jakob schaute die Tür noch eine Weile lang an und blickte zu Holly zurück. Louisa kam schon sehr gut mit dem Courtenay zurecht, das musste man ihr lassen. Und Louisa war hübsch. Aber im Endeffekt kam sie mit ihm nicht so gut zurecht, und daran war Antonio Schuld. Jakob fragte sich einen Moment lang, wie sie auf ihn reagieren hätte, wenn Antonio sie nicht überfallen hätte. Dann kehrten seine Gedanken in das Hier und Jetzt zurück. Er lächelte die Farmerin vor ihm an. "Ich bin auch sehr gespannt, wann sich Captain Cordes meldet und was wir als nächstes machen sollen." [/align]
Louthan: "Ich bezweifle, dass die Professorin mir da helfen möchte", merkte er skeptisch an. "Vermutlich wird sie mir eher vorhalten, dass es überhaupt passiert ist und darauf kann ich verzichten. Ich mache mir selbst genug Vorwürfe, dafür brauche ich nicht auch noch Eukalypt." Er seufzte schwer - einmal mehr an diesem Tag. Ein Tag, auf den er nur zu gut hätte verzichten können, vor allem im Nachhinein. "Du gehst davon aus, dass ich mich weiter um Bonaparte kümmere?", hakte er dann nach, wobei er Lou einen kritischen Blick zuwarf. "Was sollte ich denn deiner Meinung sonst tun? Ihn der Professorin zurückkgeben? Ihn abgeben, weil er optisch nicht mehr zu irgendeinem Anzug passt?" Er hielt inne und schüttelte den Kopf, Lou meinte es vermutlich gut. "Entschuldige." Ethan fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht und brauchte einen Moment, um überhaupt ansatzweise gedanklich zu dem Gespräch zurückzukehren. "Einzelne Leute wie Cordes werden auch nichts ändern."
Hollkob: Als Elaine endlich das Telefon an eine der Krankenschwestern übergab, setzte sich Coulomb in der Hoffnung auf, dass der Aufenthalt beendet sein würde. Danach sah es allerdings nicht aus, weil seine Trainerin dazu übergegangen war, erneut mit einer der Schwestern zu sprechen.
Lou sparte sich die Bemerkung, dass sie die Professorin durchaus anders einschätzte, denn das führte ihrer Meinung nach zu nichts. Jedenfalls im Moment nicht, da Ethan einfach zu viel anderes in seinen Gedanken hatte. Vor allem Bonaparte, aber wer konnte ihm das schon verübeln? "Ist schon gut", erwiderte das Mädchen auf seinen Ausbruch. "Alles andere hätte mich jetzt auch überrascht. Wenn es dir egal wäre, wärst du jetzt nicht hier." Sie wusste, dass der junge Mann durchaus so auf andere wirken konnte, allein wegen seines Nachnamens. "Wenn ich... wenn ich dir irgendwie bei der ganzen Sache helfen kann, dann lass es mich wissen, ja?", bat sie Ethan schließlich. "Und wenn du nur einfach mal irgendwo hin willst, wo du definitiv deine Ruhe haben kannst. Ist völlig egal, meine Tür ist offen." Sie drückte seine Schulter leicht und sah ihn schweigend an, während Ethan sich einen Moment sammelte. Bei seiner letzten Bemerkung entwich Lou ein weiteres, tiefes Seufzen. "Die Polizei wäre ohne Leute wie Cordes schon lange vor die Hunde gegangen. Vielleicht ist es nur erkaufte Zeit, ich hab keine Ahnung. Aber es ist besser als nichts."
Holly:
"Ich fand jetzt zwar nicht, dass der Courtenay ein Sympathieträger war, aber ansonsten ging es eigentlich mit ihm. Allerdings tut es mir für ihn und sein Plinfa schon leid. Sowas sollte echt niemandem passieren. Ich find es zum Kotzen, dass diese Kerle einfach so davon gekommen sind", murrte Holly und zwang sich anschließend durchzuatmen. Es brachte nichts, wenn sie sich jetzt aufregte. "Ich hoffe, dass der Captain irgendwas gefunden hat. Dieses ganze Gewölbe unter der Halle muss doch irgendwas beinhalten!", meinte die junge Farmerin. "Aber das bedeutet vermutlich, dass es noch eine ganze Weile dauert, bis Captain Cordes hier auftaucht."
[align=left]"Ja, das arme Plinfa tut mir auf jeden Fall Leid", bestätigte Jakob. "Der Typ war schon mies drauf. Aber ich denke nicht, dass sie völlig ungeschoren davonkommen. Immerhin wissen wir ja jetzt von ihrem Versteck. Aber du hast recht, es wird eine Weile dauern, die Gewölbe zu untersuchen." Jakob seufzte erneut und dachte an den Kampf zurück. Mit Pachiras Hilfe oder mit einer anderen Taktik hätte er vielleicht die Verletzung des Plinfa abwenden können. Andererseits hätte es auch genauso gut das junge Panflam treffen können, wenn er es eingesetzt hätte. Das hätte er sich wirklich nicht verzeihen können. [/align]
Louthan: "Ich habe Bonaparte seit über drei Jahren", erwiderte Ethan noch immer ein wenig gepresst. Sie hatte es ernsthaft für möglich - wenn auch für unwahrscheinlich - gehalten, dass er Bonaparte abgeben würde. "Er ist kein AC-Phone, das man ersetzt, wenn es kaputt geht." Auf ihr unerwartetes Angebot hin, sah er sie ein reichlich irritiert an. Er bezweifelte, dass sie ihm irgendwie helfen konnte und vor allem schien sie zu glauben, dass er das Anwesen einfach verlassen konnte, wenn ihm danach war. Alle schienen zu glauben, dass es unglaublich angenehm sein musste, ein Courtenay zu sein. Ethan verzichtete auf eine Antwort und nickte lediglich knapp, weil ihm nichts Besseres dazu einfiel. "Stimmt", kommentierte er letztlich ihre Bemerkung zu der Polizei. "Besser als nichts ist es allemal."
Hollkob: Erleichtert sah Coulomb zu, wie sich Elaine aus dem Gespräch löste und auf ihn zukam. Vielleicht hatte er dieses Mal endlich Glück! Er traute sich kaum, überhaupt noch darauf zu hoffen, aber vielleicht... "Lou ist ja schon eine ganze Weile weg", kommentierte Elaine, als sie Coulomb und die beiden Menschen erreicht hatte. "Ich habe gerade mit Cordes gesprochen."
"Ich wollte dich nicht kränken. Es tut mir leid", erwiderte Lou auf seinen doch eher ablehnenden Tonfall hin. "Aber du darfst nicht vergessen, dass ich dich gerade mal einen halben Tag kenne. Alles was ich habe, ist der Eindruck, den ich von dir habe und der ist ein wirklich guter, Ethan. Wenn dem nicht so wäre, wäre ich nicht hergekommen." Dann wäre sie lieber zu Hause geblieben, so viel stand für das Mädchen definitiv fest. "Ich weiß auch... Mein Angebot ist nicht gerade das beste, aber ich wollte... Ich wollte, dass du weißt, dass ich nicht nur jetzt hier bin, sondern dir auch weiterhin helfe, wenn du das willst", erklärte sie sich und fühlte sich doch ein wenig rat- und hilflos. Die letzte Bemerkung kommentierte sie nicht weiter. Was sollte sie auch sagen? Dass schon alles irgendwie werden würde? Das glaubte sie selbst nur schwerlich, auch wenn sie hoffte, es wäre anders.
Holly:
"Ich hoffe, dass sie etwas finden und die Kerle dann dingfest machen", meinte Holly noch, bevor schließlich die Professorin zu ihnen trat. Dass diese ihr Gespräch beendet hatte, nahm die junge Farmerin als gutes Omen. Vielleicht ging es doch voran. "Jakob meinte schon, dass es wohl als gutes Zeichen zu werten ist, dass Lou schon so lange weg ist", antwortete sie. "Ich denke er hat recht." Die Nachricht, dass der Gesprächspartner der Professorin tatsächlich Captain Cordes gewesen war, ließ in Holly Erleichterung aufkeimen. Es ging also wirklich voran! "Was sagt der Captain denn?"
[align=left]Jakob nickte aus Prinzip der Farmerin zu. Er wusste zwar noch nicht genau, auf welcher Seite er endgültig stehen würde, aber Typen wie diese brachten mehr Ärger, als sie es wert waren. Allerdings kam dann die Professorin, um mit ihnen zu reden. Das bedeutete warscheinlich, dass sie wichtige Dinge zu besprechen hatte. Doch zuerst bemerkte auch sie Louisas längere Abwesenheit. Allerdings waren es interessante Neuigkeiten, dass der Captain angerufen hat. "Was berichtet der Captain? Sollen wir die anderen holen?" [/align]
Louthan: Ethan seufzte. Ihm fiel auf, dass er nicht einmal wusste, was für einen Eindruck er auf andere Leute machte. Im Normalfall reichte den Leuten sein Nachname und der wiederum verhinderte meist jegliche andere Auseinandersetzung mit seiner Person. "Ich habe überreagiert", eriwderte er lediglich auf ihre Entschuldigung hin. "Danke für das Angebot, aber ich fürchte, ich werde es nicht annehmen können." Er setzte ein doch eher halbherziges Lächeln auf. "Vermutlich werden es weder mein Vater noch mein Unterrichtsplan zulassen, dass ich das Anwesen in absehbarer Zeit verlasse." Er hob die Schultern und richtete seinen Blick wieder auf Bonaparte. "Wie auch immer."
Hollkob: "Cara hat angedeutet, dass es kein einfacher Keller ist, der sich unterhalb der Lagerhalle befindet", erwiderte Elaine mit einem kurzen Kopfschütteln. "Es scheint zwar einige verzweigte Kellergänge und Räume zu geben, aber das, was wirklich interessant ist, ist die Tatsache, dass einer der Gänge ein regelrechter Fluchttunnel zu sein scheint. Er führt in Richtung Westen und Cara und ihre Leute sind dabei, ihn genauer zu untersuchen. Ich soll euch ausrichten, dass sie euch morgen bei Gelegenheit zur Polizeistation rufen lässt, heute aber nicht mehr herkommt." Coulomb beobachtete, wie seine Trainerin kurz nachzudenken schien. "Das dürfte das Wichtigste gewesen sein."
"Klingt eher, als ob du dich einsperren lässt, wenn ich das so sagen darf", meinte Lou, als Ethan betonte, dass er keine Zeit haben würde. "Aber es spielt auch keine Rolle, was ich denke. Das Angebot verfällt jedenfalls nicht. Zumindest nicht, so lange ich hier bin und das ist noch eine ganze Weile." Wenn es nach ihr ginge, würde sie sogar in Inito bleiben. Sie mochte das verschlafene Städtchen, auch nach dem aktuellen Tag. Lou folgte Ethans Blick, aber Bonaparte hatte sich natürlich nicht verändert. Wie sollte er das auch, vor allem in so kurzer Zeit? "Am wichtigsten ist ohnehin, dass es ihm erstmal wieder besser geht", meinte das Mädchen letztlich.
Holly: "Das klingt doch mal nach was", meinte Holly zufrieden und nickte leicht. Gut, die Polizei hatte sicherlich noch einiges vor sich, aber die junge Farmerin hatte nichts dagegen, wenn sie Feierabend bekämen. "Endlich mal was Brauchbares, vor allem nach so einem Tag", fügte sie zufrieden an und erlaubte es sich zum ersten Mal, sich einfach zu strecken. Allerdings fiel Holly noch etwas anderes auf. Immerhin waren die Freiwilligen gerade nicht vollzählig. "Sagen dann Sie oder eine von den Schwestern Lou und Ethan bescheid? Ich bezweifle nämlich ganz stark, dass wir das machen dürfen."
[align=left]Jakob nickte. Damit war der erste Tag Polizeiarbeit offiziell zu Ende. Der Courtenay würde warscheinlich die ganze Nacht bei Bonaparte bleiben, Louisa bei ihm und Holly würde auf die Farm zurückkehren. Jakob hingegen würde, wenn sich die Gelegenheit bot, einen Anruf tätigen. Der Courtenay hätte warscheinlich dabei sein wollen, aber solche Typen wollten Kontakt zu ihren Informanten und er konnte ja auch nicht seine Tarnung auffliegen lassen. Er nickte dann der Professorin lächelnd entgegen. "Dankeschön Professorin. Hat der Captain sonst noch etwas gesagt?" [/align]
Louthan: "Es ist nicht so, als hätte ich eine echte Wahl", kommentierte Ethan düster und seufzte schwer. Er wollte jetzt nicht auch noch eine Grundsatzdiskussion führen, dazu fühlte er sich definitiv nicht in der Lage. "Wie gesagt", fuhr er stattdessen fort, "danke für das Angebot." Für einen kurzen Moment spielte er mit dem Gedanken, Lou doch darum zu bitten, das Zimmer zu verlassen. Unangenehme Stille oder nicht, dieses Gespräch war mindestens ebenso unangenehm und Ethan hatte das Gefühl, sich für irgendwelche Dinge rechtfertigen zu müssen, auf die er ohnehin keinen Einfluss hatte.
Hollkob: "Das ist mehr als brauchbar", bestätigte Elaine mit einem Nicken und sah anschließend zu Coulombs besonderem Freund. "Nein, ansonsten hat Cara nichts Wichtiges gesagt", beantwortete sie seine Frage. "Die Polizei hat das Lagerhaus abgesperrt und verrichtet ihre Arbeit. So einfach ist das. Sieht nach einer Nachtschicht aus." Mit einem Seufzen sah sie schließlich zu der Tür, die zu der Intensivstation führte. "Ich informiere die beiden", erwiderte sie letztlich zu Coulombs Ärger. "Ihr könnt euch auf den Rückweg machen."
"Es ist ziemlich beschissen, wenn man keinen Einfluss auf die Dinge hat", gab Lou dem jungen Mann recht. Und Ethan war mindestens achtzehn, aber Lou war klar, dass eine einfache Zahl nicht alles änderte, auch wenn man das gerne hätte. Natürlich würde sie am liebsten in Inito bleiben, vermutlich dürfte sie auch im Haus ihrer Großmutter bleiben, welches genau genommen sowieso ihren Eltern gehörte, zumindest soweit sie wusste. Allerdings würden ihre Eltern dem nur zustimmen, wenn sie so etwas wie einen Plan hatte, was sie in Zukunft machen würde. Natürlich wären ihre Chancen in Grital besser, vermutlich hatten ihre Eltern Kontakte, von denen sie nicht einmal etwas ahnte, aber das wollte Lou nicht. Ihre Eltern hatten sich immer nur um das Nötigste gekümmert, ihre Zukunft wollte sie allein bestimmen! Sie würde ihnen zeigen, dass es mehr brauchte als materielle Absicherung oder irgendwelche Kontakte, die man spielen lassen konnte. Das machte niemanden zu Eltern! Lou hoffte, dass es ihr gelingen würde, denn sonst wäre wieder alles wie immer. Ihr Blick fiel erneut auf Ethan und dem Mädchen wurde deutlich bewusst, dass der junge Mann noch wesentlich mehr in seinen Strukturen steckte als sie. Sie selbst hatte zumindest eine Chance, jedenfalls glaubte sie das. Aber was war mit Ethan? "Lass sie dir nur nicht wegnehmen, wenn du sie kriegst", fügte Lou letztlich hinzu und schenkte dem jungen Mann ein aufmunterndes Lächeln. "Du zählst auch, weißt du?" Das Mädchen sah wieder zu Bonapart, aber dessen Zustand war unverändert. Ethan wollte dieses Plinfa behalten und das war zumindest ein Anfang.
Holly:
"Darum beneide ich sie jedenfalls nicht", kommentierte Holly die Nachtschicht, die für Captain Cordes und die anderen anstand. Vor allem Brandon tat ihr ein wenig leid, weil sie diesen gewissermaßen um seinen freien Tag gebracht hatten. Nachdem das Gespräch nun offensichtlich zu Ende war, stand die junge Farmerin auf und folgte unbewusst dem Blick der Professorin. Hoffentlich war bei Lou und Ethan wirklich alles in Ordnung. Jedenfalls den Umständen entsprechend. "Danke. Würden Sie die beiden gleich auch grüßen? Ich schätze mal, dass wir uns vor morgen nicht wiedersehen", meinte Holly und grinste schief. Sie hatte nichts dagegen, wenn sie die anderen erst am nächsten Tag wiedersah, denn das würde bedeuten, dass die Nacht ruhig geblieben war.
[align=left]Jakob seufzte. Er hatte auf jeden Fall noch keine Lust, nach Hause zu gehen. Im Moment gab es aber für ihn nicht viel zu tun, außer den Anruf zu tätigen. Aber das würde er noch ein bisschen nach hinten verschieben, er war tatsächlich neugierig darauf, wie es dem Courtenay ging. Er sah zu, wie Holly aufstand und zu der Professorin ging. Er streckte sich kurz, stand dann ebenfalls auf und folgte der Farmerin. "Ich möchte tatsächlich noch ein wenig hier bleiben. Ich möchte Louisa fragen, wie es Ethan geht. Trotzdem danke Frau Professorin. Auch dafür, dass Sie hergekommen sind." [/align]
Louthan: Bei Lous Wortwahl runzelte Ethan leicht die Stirn, nahm es aber hin. Vermutlich waren Worte wie 'beschissen' relativ normal und irgendwie hatte sie damit auch recht. "Noch anstegender ist es, wenn die Leute glauben, man hätte eine Wahl", kommentierte Ethan mit einem halbherzigen Schulterzucken. "Und ich bezweifle, dass ich sie jemals wirklich haben werde." Er winkte ab, weil ihm dieses Thema nicht gefiel. Überhaupt nicht. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass die einfachen Leute deutlich mehr entscheiden konnten als er selbst - ihm wurde alles vorgeschrieben und auch wenn das durchaus stellenweise bequem war, bedeutete das nicht, dass es dauerhaft angenehm war.
Hollkob: "Ich grüße sie", bestätigte Elaine mit einem Nicken die Anfrage der sympathischen Frau, bevor sie sich an den anderen Menschen wandte. "Ich sehe keinen echten Sinn dahinter, wenn du noch hierbleibst, aber es ist deine Entscheidung." Sie hob die Schultern und sah zu Coulomb. "Du hast es bald geschafft." Coulomb schnaubte verächtlich und legte sich hin, wobei er Elaine demonstrativ den Rücken zuwandte. Manchmal glaubte er, dass sie ihn aus Prinzip mitnahm, um ihn zu ärgern. Unbeeindruckt von seinem Verhalten machte sich seine Trainerin auf den Weg zu der Tür, hinter der sich offensichtlich die restlichen Menschen befanden.
"Das ist das Problem mit den goldenen Käfigen", erwiderte Lou ein wenig ratlos. Manch einer sah die Gitterstäbe und manch einer ignorierte sie. Ethan allerdings machte auf sie den Eindruck, als wären sie ihm erst kürzlich aufgefallen. Ob er es hinnahm, dass er eingesperrt war oder ob er irgendwann ausbrechen würde, konnte das Mädchen beim besten Willen nicht sagen. Im Endeffekt war es auch seine Entscheidung und zwar seine allein. "Die Wahl hast du schon. Es kommt eigentlich eher auf die Konsequenzen an. Mal ganz blöd gefragt, aber was wollen deine Eltern machen, wenn du... keine Ahnung... wenn du dich entschließt, dass du Koordinator werden willst? Sie können dich wohl schlecht einsperren, oder?", fragte Lou nach. Natürlich war ihr bewusst, dass auf der anderen Seite das Problem stand, dass Ethan für sich allein sorgen müsste, aber im Großen und Ganzen sollte das ein überwindbares Hindernis darstellen.
Holly: "Vielen Dank, Professor", meinte Holly zu Professorin Eukalypt. "Also auch für alles heute. Ohne Atue hätten wir ziemlich alt ausgesehen." Und das war nicht einmal übertrieben. Das Vogelpokemon war deutlich mehr als eine Hilfe gewesen, sodass die junge Farmerin fand, dass ein Dank das Mindeste war. "Vielen Dank natürlich auch an sie." Als die Professorin sich schließlich abwandte sah Holly nochmal zu Jakob. "Du willst echt bleiben? Dir ist klar, dass die beiden vielleicht die ganze Nacht hier sitzen werden?", fragte sie sicherheitshalber nach.