[align=left]Jakob zuckte kurz mit den Schultern. Ihm war bewusst, dass die beiden noch eine ganze Weile da drin bleiben konnten, aber er war bereit, das Risiko einzugehen. Mal ganz davon abgesehen, dass eine Louisa bestimmt gerne von jemandem nach Hause gebracht werden würde, wenn es spät geworden war. "Das Risiko werde ich wohl eingehen. Und wenn es mir zu spät wird, kann ich immer noch gehen. Ich hab auch nicht vor, die ganze Nacht hier zu verbringen. Wir sehen uns dann morgen, es sei denn, du möchtest, dass ich dich noch zur Farm begleite." [/align]
Louthan: Ethan hatte nicht die leiseste Ahnung, was seine Eltern tun würden, wenn er sich dazu entschloss, den Unterricht zu verweigern. Vermutlich würden sie ihm Geld verweigern, aber das war wohl ein Problem, das sich irgendwie lösen ließ. Das größere Problem war wohl eher die Tatsache, dass Ethan nicht einmal wusste, was er stattdessen tun konnte. Er kannte nichts anderes, er konnte nicht einmal sagen, was er tun wollte. Wie denn auch, wenn er sich nie hatte aussuchen können, was er tat? "Ich weiß es nicht", erwiderte er schließlich doch eher vage und ohne den Blick von Bonaparte zu lösen. Er hatte wenig Lust, Lou zu erläutern, dass er nicht einmal ansatzweise wusste, was er eigentlich tun wollte.
Hollkob: Coulomb ignorierte seinen absoluten Lieblingsmenschen gekonnt und warf stattdessen dem sympathischen Exemplar einen prüfenden Blick zu, um abzuschätzen, wie groß die Wahrscheinlichkeit war, doch noch eine kurze Streicheleinheit zu erhalten.
Lou folgte Ethans Blick zu dessen Pokemon. Der junge Mann schwieg eine ganze Weile, sodass das Mädchen annahm, dass er nicht recht wusste, was er antworten sollte. Im Endeffekt bestätigte seine Antwort ihre Vermutung, aber wer konnte ihm das schon übelnehmen? Lou jedenfalls nicht, denn auch sie hatte Probleme damit, ihre Eltern einzuschätzen, immerhin sah sie sie kaum. "Viel wichtiger ist wohl die Frage, wie sie Bonapartes Zustand aufnehmen werden", musste das Mädchen eingestehen. Sie hakte nicht weiter nach, denn ihr war durchaus bewusst, dass Ethans Eltern das Ganze alles andere als gut finden würden. Sie konnte für den jungen Mann nur hoffen, dass die Reaktion nicht zu heftig ausfallen würde.
Holly: Holly bemerkte Coulombs Blick und grinste kurz, ehe sie sich zu ihm hinunter beugte, um ihn anschließend zu kraulen. "Ich muss mich doch richtig von dir verabschieden, oder?", fragte sie das Blitza scherzhaft. Auf Jakobs Bemerkung hin hob die junge Farmerin skeptisch eine Augenbraue. War das wirklich sein Ernst oder hatte er gerade einen Scherz gemacht? Sie war sich nicht sicher. "Mach ich auf dich den Eindruck, als ob ich nicht wüsste, wie ich mich zu verteidigen habe?", wollte sie schließlich von ihm wissen. "Vermutlich wäre es besser, wenn ich dich nach Hause begleite, damit dir nichts passiert."
[align=left]Jakob musste grinsen. Er hatte seine Aussage halb ernst und halb scherzhaft gemeint. Wenn er sich entscheiden müsste, würde er eher Louisa mit nach Hause begleiten. Aber da er noch warten musste, um überhaupt diese Gelegenheit zu erhalten. Stattdessen ging sein Blick zu Coulomb, der zufrieden gekrault wurde. Jakob beschloss, noch ein bischen weiter mit Holly zu scherzen. "Ich wusste ja gar nicht, dass dir so viel an meiner Gesundheit liegt. Aber wenn du meine Gesellschaft so sehr schätzt, könnten wir natürlich auch noch einen kleinen Spaziergang machen." [/align]
Louthan: Zumindest diese Reaktion seiner Eltern konnte sich Ethan durchaus vorstellen und in seiner Vorstellung fiel sie alles andere als positiv aus. Diese gesamte Situation war... streng genommen war sie beschissen, damit hatte Lou definitiv recht gehabt. Während er noch überlegte, was er antworten sollte, hörte er ein Klopfen. Ethan seufzte und richtete seinen Blick auf die Tür. "Ja." Statt einer Krankenschwester trat ausgerechnet Eukalypt ein - und das, obwohl Ethan geglaubt hatte, es könnte nicht noch schlimmer werden. Der Blick der Professorin richtete sich zunächst auf Bonaparte, aber das war zu erwarten gewesen. Erst danach sah sie zu Ethan. "Das sieht wirklich nicht gut aus", stellte sie hörbar betroffen fest und Ethan wartete auf den Vorwurf, den sie ihm unter Garantie früher oder später machen würde. "Jakob hat mir erzählt, was passiert ist." Ethan war sich nicht sicher, was er darauf erwidern sollte, sodass er lediglich kurz nickte. "Du siehst auch nicht viel besser aus", fügte Eukalypt hinzu und irritierte Ethan mit dieser Aussage. "Hast du heute schon irgendetwas gegessen?" "Wie bitte?", hakte Ethan völlig verwirrt nach. "Geh dir etwas Essbares im Pokémon-Center holen, ich bleibe solange hier. Du siehst furchtbar aus", klarifizierte Eukalypt ihre Aussage. "Nein danke", erwiderte Ethan mit einem kurzen Kopfschütteln. Er würde hierbleiben.
Hollkob: Menschen waren manchmal sehr einfach zu manipulieren, so viel wusste Coulomb und auch dieses Mal hatte er damit Erfolg gehabt. Und das wiederum machte die Streicheleinheit noch besser.
Lou staunte kurz, als die Professorin das Zimmer betrat, aber wirklich überrascht war sie nicht, denn immerhin war es Professor Eukalypt gewesen, die Lou zu Ethan geschickt hatte. Wäre die Situation nicht so furchtbar gewesen, wie sie nunmal war, dann wäre das Mädchen vielleicht amüsiert gewesen. Lou jedenfalls sah sich bestätigt, was die Professorin anging, auch wenn Ethan gerade eher von deren Verhalten überfordert wirkte. Vermutlich hatte er erwartet, dass sie wütend war und nicht etwa, dass sie sich um sein Wohlbefinden sorgte. "Wir haben bei mir etwas gegessen, bevor wir vorhin zu Ihnen und den anderen ins Labor gekommen sind", erzählte Lou nun der Professorin, damit sie sich zumindest in dieser Richtung keine Gedanken mehr machen musste. "Es ist schön, dass Sie hier sind." Das war es tatsächlich, denn für das Mädchen fühlte es sich ein wenig so an, als hätte sie eine Art von Verstärkung erhalten. Nicht, dass es wirklich nötig gewesen wäre, aber schaden konnte es jedenfalls nicht. "Gibt es denn etwas Neues?"
Holly: "Mit deiner Gesundheit scheint es nicht weit her zu sein, wenn du sie so gerne riskierst", meinte Holly mit einem Grinsen. Noch nahm sie es mit Humor, aber Jakob sollte ruhig merken, dass mit ihr nicht immer gut Kirschen essen war. "Andere hätte ich für so einen Kommentar vor die Tür geschleift und dann ein paar Zähne als Trophäe mitgenommen." Natürlich war das übertrieben, aber die junge Farmerin fand, dass ein wenig Übertreibung definitiv besser war als Untertreibung. Die junge Frau hob kurz die Schultern und warf Coulomb einen kurzen Blick zu. Wenigstens einer, der ein bisschen Gefallen an der Gesamtsituation hatte. "Aber mal im Ernst. Ich bin fertig für heute. Im Grunde will ich nur nach Hause und selbst da muss ich erstmal meinem Vater alles von heute erzählen", erklärte Holly und klang nur mäßig begeistert.
[align=left]Jakob zog eine Augenbraue hoch. Holly übertrieb etwas, auch wenn es scherzhaft gemeint war. Man sollte Leuten keine Gewalt androhen, das warf im Normalfall kein gutes Licht auf sich selbst. Aber Holly stellte zumindest damit klar, wie sie so drauf war. Auf jeden Fall keine Person, mit der man sich ernsthaft anlegen wollte, wenn sie ihr Versprechen einhalten würde. "Na gut, kann ich verstehen. Wir sehen uns definitiv Morgen." Dann blickte er zu Coulomb und lächelte wieder. "Und du... wie kommst du jetzt nur zurecht, wenn Holly wieder geht? Wer wird dich denn dann kraulen?" [/align]
Louthan: Ethan war ein wenig irritiert darüber, dass Lou derartig froh über Eukalypts Anwesenheit zu sein schien. Er für seinen Teil war es nicht, aber immerhin beantwortete Lou die Frage nach dem Essen und verhinderte damit vermutlich die Diskussion über einen Ausflug seinerseits. "Ja, es gibt Neuigkeiten", bestätigte Eukalypt schließlich, während sie von der Tür zu Bonapartes Bett trat und das Plinfa zu mustern schien. "Cara hat angerufen, der Keller ist kein einfacher Keller, es gibt einen Fluchttunnel Richtung Westen. Sie und ihre Leute werden wohl die ganze Nacht damit beschäftigt sein, ihn zu durchsuchen." Eukalypt warf einen Blick auf den Bildschirm und Ethan nahm an, dass sie der Anzeige deutlich mehr entnehmen konnte als er selbst. "Deshalb wird sie heute auch nicht mehr herkommen. Sie lässt euch stattdessen morgen im Laufe des Tages zur Polizeistation rufen." "Danke für die Information", erwiderte Ethan knapp. "Wenn du diese Laune beibehältst, hilfst du Bonaparte kein bisschen", merkte Eukalypt skeptisch an. "Du kannst es nicht rückgängig machen und ob dein schlechtes Gewissen begründet ist oder nicht, spielt zum einen keine Rolle und zum anderen ist es in jedem Fall hinderlich." "Soll ich jetzt gut gelaunt durch das Pokémon-Center spazieren?", fragte Ethan kühl und mit einem Anflug von Ironie. "Du könntest dich darüber freuen, dass Bonaparte diese Sache überlebt hat", entgegnete Eukalypt. "Ich für meinen Teil freue mich darüber. Oder stört das Auge dein ästhetisches Empfinden so sehr, dass..." "Ich wäre wohl kaum noch hier, wenn dem so wäre", unterbrach Ethan sie wütend und stand dabei abrupt auf. "Wenn Sie hier sind, um mir Vorwürfe zu machen, dann tun sie das, aber ich werde mir von Ihnen nicht derartige Dinge unterstellen lassen."
Hollkob: Coulomb erkannte, dass seine Streicheleinheit in sehr absehbarer Zeit beendet sein würde. Während er noch damit beschäftigt war, sich damit abzufinden, schlug ihm sein absoluter Lieblingsmensch allen Ernstes vor, das Streicheln zu übernehmen. Coulomb warf ihm den verächtlichen Blick zu, den eine Aussage wie diese verdiente und wandte anschließend den Blick ab.
Als die Professorin erklärte, was die Polizei nun gefunden hatte, hörte Lou gespannt zu. "Ich frage mich, wie man sowas bauen kann, ohne dass irgendjemand etwas bemerkt", kommentierte sie das Gesagte. Gerade ein Fluchttunnel musste ihrer Meinung nach doch auffallen, allein schon weil Unmengen von Sand weggebracht werden mussten. Dem Mädchen war das jedenfalls ein Rätsel, wobei dieser ominöse Keller vermutlich ein paar Antworten liefern würde. Zumindest hoffte sie das. Alles andere als erfreulich war das Gespräch zwischen Ethan und der Professorin. Vor allem die Reaktion des jungen Mannes überraschte Lou, denn diese fiel erstaunlich heftig aus, obwohl das, was Professor Eukalypt gesagt hatte, sich nicht all zu sehr von dem unterschied, was sie auch schon mit Ethan besprochen hatte. "Ethan, setz dich wieder!", meinte Lou möglichst bestimmt, aber nicht laut. "Du bist ungerecht! Die Professorin hat gerade eindeutig gezeigt, dass sie auch an deinem Wohlbefinden interessiert ist und du maulst sie an." Sie war sich nicht sicher, ob sie sich richtig verhielt, aber dennoch suchte Lou nach dem Blick des jungen Mannes. "Sieh richtig hin, denn du bekommst gerade Hilfe und Beistand von allen möglichen Seiten. Hör doch bitte auf, ein Donnerwetter zu erwarten", bat Lou Ethan letztlich, allerdings mit einem deutlich sachteren Tonfall.
Holly: Holly lachte kurz, als sie Coulombs Blick sah. Er mochte Jakob wirklich nicht. "Okay, Kumpel. Hoffentlich bis bald mal wieder", verabschiedete sie sich von dem Blitza und richtete sich dann auf, ehe sie Jakob zunickte. "Ja, bis morgen. Bleib sauber." Im Anschluss wandte sich die junge Farmerin ab und verließ das Pokemon-Center. Es wurde Zeit für sie, endlich nach Hause zu gehen.
[align=left]Jakob nickte der Farmerin noch kurz zu und sah dann zu, wie sie wieder verschwand. Dann ging sein Blick zu Coulomb, der ihm gerade einen verächtlichen Blick zugeworfen hatte. Dieses Pokémon mochte ihn nicht, aber im Moment konnte er versuchen, sich einzuschmeicheln. "Hey, sieh es so", sagte Jakob möglichst ruhig. "Entweder ich kraule dich jetzt ein bischen, bis Professor Eukalypt zurückkommt, oder dich krault niemand." Und mit diesen Worten ging er in die Knie und streckte seine Hand nach dem Elektro-Pokémon aus. [/align]
Louthan: "Ich bin ungerecht?", hakte Ethan noch immer wütend nach. "Alle hier scheinen zu glauben, dass ich Bonaparte abgeben würde, weil mich irgendeine Narbe stört. Und das nur wegen meines Namens." Er warf Eukalypt einen wütenden Blick zu, bevor er wieder zu Lou sah. "Das", fügte er dann hinzu, "ist deutlich ungerechter, wenn du mich fragst." Er schüttelte kurz den Kopf. "Und es ist alles andere als hilfreich." "Gut, das hätte ich vielleicht nicht sagen sollen", räumte Eukalypt ein, aber für Ethans Geschmack kam diese Meinungsänderung zu schnell. "Ich habe schon so viel erlebt, was Trainer und ihre Pokémon angeht, da wäre so etwas nicht einmal verwunderlich." Und dank seines Nachnamens vermutlich sogar wahrscheinlich. Ethan schluckte einen wütenden Kommentar herunter. "Ich möchte alleine sein", sagte er stattdessen.
Jakob: Coulomb konnte es nicht fassen. Der Mensch versuchte es tatsächlich! Er schien ihn für äußerst dumm zu halten, wenn er glaubte, dass Coulomb den unerlaubten Streifzug durch das Labor bereits vergessen hatte. Er mochte diesen Menschen nicht. Als sich dessen Hand näherte, entsandte Coulomb einen warnenden Stromstoß, der auch nicht stärker war als die, die er im Labor verteilt hatte - auch wenn Coulomb durchaus in der Stimmung war, die Stromstärke zu erhöhen.
"Es ist nicht nur wegen deines Namens", widersprach Lou tatsächlich. "Durch deine ganze Erscheinung und dein Auftreten wirkst du wie jemand, der auf Äußerlichkeiten und Benehmen und sowas alles unheimlichen Wert legt. Dass du eigentlich voll in Ordnung bist, merkt man erst nach einer Weile." Das Mädchen seuftzte tief. Sie hatte sich vorhin schon entschuldigt, aber offensichtlich war der junge Mann immer noch sauer deswegen. "Es tut mir leid. Ich habe dir da vorhin wirklich unrecht getan", stimmte sie ihm zu. Als Ethan dann betonte, dass er allein sein wollte, seufzte Lou tief. Als ob das irgendwem helfen würde. "Willst du nicht. Du willst deine Ruhe, aber das ist was anderes. Ich für meinen Teil werde dir weiter Gesellschaft leisten", stellte das Mädchen klar. "Wenn wir jetzt gehen, sitzt du nur hier und brodelst wie ein Vulkan und das ist auch Mist. Dann komm lieber mit raus, mach deinem Ärger Luft und danach lass uns in Ruhe reden. Ohne Vorwürfe, ohne Vorurteile und ohne Unterstellungen."
[align=left]Jakob wurde durch den Stromstoß von Coulomb überrascht. Er hatte erwartet, dass sich Coulomb auf das Kraulen einlassen würde, aber stattdessen zeigte er deutlich, dass er nciht angefasst werden wollte. "Na gut Coulomb, dann eben nicht. Warten wir gemeinsam darauf, dass die Professorin wieder zurückkommt." Jakob stand wieder auf. Er fand es befremdlich, dass Coulomb ihm gegenüber so nachtragend war. Der Vorfall im Labor war schon eine ganze Weile her und sein Verhalten ließ sich jetzt nicht mehr nur auf einfache Genervtheit zurückführen. "Ich meine, wenn du es annehmen würdest, könnten wir irgendwann doch miteinander klarkommen. Sieh es doch als eine Art Entschuldigung an", schlug Jakob dann noch vor. [/align]
Louthan: "Es ist nicht so, als hätte ich mir ausgesucht, ein Courtenay zu sein", erwiderte Ethan gepresst und noch immer reichlich unzufrieden mit der gesamten Situation. Natürlich trug er entsprechende Kleidung, natürlich zeigte er passendes Benehmen - es wurde schließlich von ihm erwartet. Aber das bedeutete nicht, dass er keine anderen Gedanken hatte. Als Lou betonte, dass sie bleiben würde, seufzte Ethan schwer. Richtig, er wollte seine Ruhe, aber er bezweifelte, dass er die haben würde, solange Eukalypt und Lou anwesen waren. Vielleicht wäre es von Anfang an besser gewesen, Lou wegzuschicken. "Ich sagte doch bereits, dass ich hierbleiben werde", fügte er schließlich hinzu. "Alleine." "Meine Bemerkung tut mir leid", ergriff Eukalypt das Wort. "Und vielleicht ist es nicht die schlechteste Idee, dich doch alleine zu lassen. Ich glaube, Bonaparte ist in guten Händen." Sie setzte ein Lächeln auf, das Ethans Stimmung nicht wirklich heben konnte. "Wenn du Hilfe brauchst oder irgendwelche Fragen hast, wende dich an mich."
Jakob: Coulomb sah den Menschen ungläubig an. Er hatte ihn dabei erwischt, wie er nicht nur unerlaubt durch das Labor geschlichen war, sondern hatte ihn dabei ertappt, wie er an der Tür von Elaines Arbeitszimmer gelauscht hatte! Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, hatte der Mensch auch noch gelogen und so getan, als wäre er zufällig dort gewesen! Glaubte er ernsthaft, dass sich das mit einer Streicheleinheit ändern würde? Coulomb glaubte ihm nicht, kein einziges Wort.
"Natürlich hast du dir das nicht ausgesucht", stimmte Lou ihm zu. Sie hatte sich immerhin auch nicht ausgesucht, die Tochter einer bekannten Fernsehmoderatorin zu sein. Das war zwar nicht unbedingt vergleichbar, aber trotzdem war es oft genug in ihrem Leben lästig gewesen. "Aber du kannst dir aussuchen, ob du lieber Ethan bist. Der ist bestimmt den meisten Leuten lieber, ich spreche da aus eigener Erfahrung." Als die Professorin vorschlug, den jungen Mann tatsächlich allein zu lassen, fühlte sich Lou fast ein wenig verraten. Es hatte sich doch an der Situation nicht wirklich etwas geändert, wieso also war es jetzt in Ordnung Ethan allein zu lassen? Das Mädchen sah Professor Eukalypt an und entschied, dass die Forscherin einen guten Grund haben musste. Außerdem stimmte es Lou etwas milder, als die Professorin Ethan genau das anbot, von dem das Mädchen behauptet hatte, dass diese es tun würde. Lou blickte kurz zu Professor Eukalypt und anschließend zu Ethan. Hoffentlich war es wirklich in Ordnung. "Wir sehen uns, Ethan. Ich hoffe bald", verabschiede sie sich letztlich doch von dem jungen Mann.