„Danke, das kann ich tatsächlich gebrauchen“, erwiderte Holly. Natürlich war ihr bewusst, dass es sehr aufwendig war, mit Lola zu arbeiten, aber etwas Glück konnte man immer gebrauchen. Lou sah derweil in die Richtung, in die Ethan deutete und nach einem Moment erblickte auch sie Jakob. „Naja... Früher oder später müssen wir uns ohnehin mit ihm auseinander setzen“, bemerkte das Mädchen und hob kurz die Schultern. „Soll ich Caleb schicken, damit er ihn herholt? Ich hab keine Lust, zu rufen.“ „Im Zweifelsfall graben wir den guten Jayjay einfach hier irgendwo ein“, schlug Holly halb ernst, halb scherzhaft vor.
Die, die meistens nicht gedisst werden: "Ja, schick am besten Caleb", erwiderte Ethan wenig begeistert. Vermutlich würden sie sich dumme Bemerkungen anhören müssen, denn ganz offensichtlich hatte der Idiot nicht im Hotel übernachtet. Ethan fragte sich einmal mehr, weshalb er ihm überhaupt ein Zimmer bezahlt hatte. "Ich bin fast dafür, dass wir ihn präventiv eingraben", merkte er dann mit einem Kopfschütteln an. "Nur zur Sicherheit." Er seufzte schwer. "Wenigstens ist seine neue Freundin nicht mit ihm unterwegs."
"Caleb, du hast es gehört, oder? Hol bitte Jakob her", meinte Lou zu ihrem Pokemon, welches sich auch gleich fröhlich trippelnd auf den Weg machte. So gut das eben auf Sand ging. "Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Jakob und Charly was miteinander haben", fügte das Mädchen anschließend hinzu. "Ja, die bekommt hoffentlich ordentlich was ab für ihre Blödheit", meinte Holly murrend. "Sie wirkte auch nicht wie der Typ Frau, der was Längerfristiges sucht, wenn ihr mich fragt..."
[align=left]Jakob ging am Strand entlang und ließ den Blick gelangweilt über den Strand gleiten. Er wusste nicht, wie er mit gestern Abend umgehen sollte, geschweige denn, was er den anderen erzählen sollte. Aber er hatte noch ein wenig Zeit, um sich darüber Gedanken zu machen. Er wollte erst zum Hotel, um sich seine Badesachen zu besorgen und selbst dann stand nicht einmal fest, ob er die anderen in diesem Getümmel überhaupt finden würde. Bevor Jakob allerdings weiter über seine Tagesplanung nachdenken konnte, entdeckte er ein Sesokitz, welches aufgeregt auf ihn zugetänzelt kam. Es hüpfte kurz einmal um Jakob und Siggi herum und drehte sich dann in eine andere Richtung. "Hallo Caleb", meinte Jakob und er merkte, wie ihm irgendetwas im Hals kratzte. Er räusperte sich kurz und fuhr fort: "Willst du mich zu den anderen bringen?" Caleb hüpfte kurz und machte ein zustimmendes Geräusch. Jakob zuckte kurz mit den Schultern und flogte dann dem Sesokitz. [/align]
Alle: Ethan sah zu, wie Caleb gemeinsam mit dem Idioten zurückkehrte. Er unterdrückte ein genervtes Seufzen und legte sich kurzerhand wieder hin, weil er beim besten Willen keine Lust auf ein Gespräch mit dem Idioten hatte. Abgesehen davon ging er davon aus, dass er sich zusammenreißen musste, um ihm nicht irgendeine unhöfliche Bemerkung entgegen zu werfen und darauf konnten vermutlich alle verzichten. Immerhin ließ sich Nofretete ein Stück beiseite schieben, weil sie schlief.
"Du siehst aus wie gekaut und hingespuckt", begrüßte Holly den Ankömmling skeptisch. "Hast du überhaupt geschlafen?" Lou tätschelte zunächst Caleb, der wieder an ihrer Seite Platz genommen hatte, nachdem er zurückgekommen war. Erst danach warf das Mädchen einen skeptischen Blick zu Jakob. "Unabhängig davon, wie höflich Holly gerade war, gebe ich ihr recht. Du siehst furchtbar aus." Tatsächlich fand sie die Äußerung ihrer Begleiterin sogar ziemlich passend, aber ihrer Meinung nach reichte es, wenn es einmal laut ausgesprochen wurde.
[align=left]Jakob blickte kurz in die Runde. Erst zu Ethan, der nichts sagte und dann zu Holly. Lou warf er nur einen sehr kurzen Blick zu, bevor ihn Magenschmerzen zum Wegsehen zwangen. Er wusste nicht, wie er mit dieser Reaktion umgehen sollte und war auch nicht so ganz sicher, was er erwartet hatte. "Mir geht es schon besser?", antwortete Jakob in die Runde und sah dann zu, wie Siggi zu Holly lief. Er zuckte kurz mit den Schultern und blickte dann den Sandboden an. Er wusste nicht so richtig, was er hier tun sollte. "Wie ist sonst so der Plan?", fragte er dann mit einem Blick zu Ethan. [/align]
Alle - auch Jayjay: Ethan nahm den Kommentar mit einem Anflug von Belustigung zur Kenntnis und verzichtete seinerseits auf einen Kommentar. Ob es dem Idioten nun besser ging oder nicht, war ihm letztlich ohnehin relativ egal. Er zwang sich stattdessen dazu, jeglichen Kommentar herunter zu schucken. Als der Idiot allerdings nach dem aktuellen Plan fragte, ahnte Ethan, dass er damit gemeint war. Einen Moment lang spielte er mit dem Gedanken, die Frage schlicht zu ignoreren, dann entschied er sich für die höfliche Variante. "Wie du sicherlich sehen kannst", merkte er an, "gibt es für heute keinen Plan. Heute Abend ruft uns der Captain der Strandwache an." Aber das spielte schließlich nur eine Rolle, falls er Idiot dann weder totmüde in seinem Hotelbett noch bei seiner neuen Flamme war. "Und dann sehen wir weiter."
[align=left]Jakob seufzte eimal tief. Es gab also streng genommen gerade keine Freiwilligentätigkeit, die ihn von der derzeitigen Situation ablenken würde. Er warf gerade noch einen kurzen, verhaltenen Blick über die Bademode der beiden Frauen und blickte dann wieder stur zu Ethan. Abschweifende Gedanken konnte er ganz sicher nicht gebrauchen. "Das ist nicht so gut", antwortete Jakob nach einer kurzen Pause. Er wollte gerade noch was hinzufügen, entschied sich aber anders. Inzwischen begann er damit, sich jedes Sandkorn einzuprägen. [/align]
"Darauf sind wir auch schon gekommen", erwiderte Holly und klang wenig begeistert. "Was ist los mit dir? Willst du da Wurzeln schlagen?" Die junge Farmerin musterte das Zurrokex und erwiderte dessen Gruß. Siggi konnte immerhin nichts dafür, dass sein Trainer sich benahm, wie er sich nunmal benahm. "Du solltest vor allem zusehen, dass du heute Abend wieder auf der Höhe bist", meinte Lou ernst. "So wie du aussiehst, hast du es absolut übertrieben." Und das obwohl Jakob genau gewusst hatte, dass sie sich heute um die Freiwilligenarbeit kümmern wollten. Und jetzt schlug er müde und offensichtlich verkatert viel zu spät auf.
[align=left]Siggi warf einen kurzen Blick zu dem Waaty und machte es sich dann im Sand bequem. Jakob benahm sich reichlich seltsam und das in der Gegenwart von Leuten, die Jakob doch eher mochte. Siggi war ein wenig ratlos. Jakob blickte kurz zur Farmerin und bereute den Blick fast, als er bemerkte, dass sie attraktiver war, als er sie bisher wahrgenommen hatte. Zu Lou blickte er erst gar nicht, er konnte sie im Moment einfach nicht ansehen. Nicht nach dem, was letzte Nacht passiert war. "Ich weiß noch nicht", antwortete er schließlich Holly. "Ich hab keine Strand-Sachen dabei..." Streng genommen hatte ihn das letzte Nacht auch nicht aufgehalten, allerdings wollte er das unerwähnt lassen. [/align]
"Also entweder gehst du sie holen oder du setzt dich so in den Sand", meinte Lou zu Jakob. Sie fand, dass er sich doch schon arg seltsam benahm. "Wenn du heute nicht fit bist, wenn der Captain anruft, dann bist du fällig", stellte Holly klar. "Wer feiern kann, der kann auch arbeiten." Die junge Farmerin war offensichtlich wenig von Jakobs Auftreten begeistert, genauso wie Ethan, denn dieser beteiligte sich nicht einmal am Gespräch.
[align=left]Jakob schaute kurz zu Siggi und seufzte dann. Er blickte wieder zu Holly und schüttelte den Kopf. "Ich denke, ich hole dann lieber meine Sachen. Ich weiß ja jetzt, wo ihr seid." Dann schnaubte Jakob noch einmal. "Im Übrigen würde ich heute viel lieber arbeiten, als nur herumzusitzen!" Der letzte Satz klang etwas härter, als Jakob es gewollt hatte, aber gesagt war gesagt. Und streng genommen würde er heute alles tun, um nicht mit den blöden Gedanken an Charly festzuhängen. Er schaute Holly noch einmal direkt an, merkte, wie er bei dem Gedanken an die letzte Nacht wieder rot wurde und drehte sich um. [/align]
"Das ist nach gestern absolut glaubwürdig", erwiderte Holly mit einem ähnlich harten Tonfall. "Du hättest mal lieber bei uns bleiben sollen. Dann wärst du ausgeschlafen und hättest sogar Conchua getroffen. Die war nämlich vorhin hier." Die junge Farmerin warf Jakob einen herausfordernden Blick zu. Er sollte nicht glauben, dass er ihr irgendwie blöd kommen konnte. Lou sagte lieber nichts dazu, da sie sich nicht sicher war, ob Hollys Kommentar nicht doch etwas tief unter die Gürtellinie gegangen war.
[align=left]Jakob war wütend. Er wusste ganz genau, dass die Arenaleiterin von Litora oft am Strand anzutreffen war. Holly würde nicht lügen, nur um ihn aufzuziehen, also wusste er, dass es wahr war. Er empfand es als äußerst störend, dass sie ihn auf diese Weise daran erinnerte, dass er die Nacht anderweitig verbracht hatte. Jakob reichte es absolut, aber es brachte nichts, sich jetzt zu beschweren. Jakob ging einfach ohne ein anderes Wort. Er ließ Siggi Siggi sein und machte sich auf den Weg zurück ins Hotel. Vielleicht würde er später mit Pachira noch ein wenig trainieren, aber im Moment hatte er genug von den anderen. Siggi schaute Jakob verdutzt hinterher. Er wusste nicht, was er von diesem Verhalten denken sollte. Stattdessen sprang er auf, blickte Holly kurz an und lief eilig Jakob hinterher. [/align]