"Wäre vielleicht wirklich einfacher gewesen", stimmte Holly mit einem Seufzen zu. "Naja... Er wirkte zumindest echt so, als ob er die letzte Nacht bereut", gab Lou zu bedenken. "Ich bin da nicht ganz so überzeugt, aber solange er sich jetzt wieder anstrengt, soll es mir auch egal sein", erwiderte die junge Farmerin.
[align=left]Jakob wusste immer noch nicht, was er von der ganzen Situation halten sollte. Einerseits war er über die Kommentare der Farmerin alles andere als begeistert, andererseits hielt er es auch für eine schlechte idee, die ganze Zeit alleine irgendwo zu verbringen. Den anderen würde es mit Sicherheit auch langweilig werden, ihn als Zielscheibe zu verwenden und dann konnte er die Gesellschaft der anderen als Ablenkung verwenden. Der Weg zum Hotel verlief ereignislos, auch wenn Jakob der Meinung war, dass die Dame an der Rezeption ihm einen kurzen Blick zuwarf. In seinem Zimmer angekommen, zog er sich schnell die Badehose unter die normalen Klamotten, schnappte sich sein Handtuch und die Sonnencreme und machte sich wieder auf den Weg zum Strand. Jakob kam sich ein bisschen bescheuert vor, er nahm sich vor, am nächsten Tag definitiv gleich die Badesachen anzuziehen. Jakob lief wieder zurück zu den anderen, er merkte mittlerweile deutlich seinen Hunger, allerdings ignorierte er ihn. Er nahm es hin, dass er hungrig war, da er unglücklicherweise das Frühstück verpasst hatte, er wusste aber nicht, wie die anderen darauf reagieren würden, wenn er erzählte, dass er kein Geld mehr hatte. Jakob trat wieder zu den anderen und legte sein Handtuch spontan neben Holly. Immerhin war das der Platz, an dem sich Siggi wohl gefühlt hatte. Er zog sich seine normalen Klamotten aus und setzte sich auf sein Handtuch, auf dem er dann begann, sich einzucremen. [/align]
Alle: Ethan sah zu, wie der Idiot kommentarlos zurückkam, kommentarlos sein Handtuch neben das der Farmerin legte und sich ebenso kommentarlos hinlegte. Kein Kommentar bedeutete zumindest für den Moment keine weitere Diskussionen. Auf die konnte Ethan schließlich sehr, sehr gut verzichten. Der Idiot wirkte zwar noch immer alles andere als fit, aber zumindest das Zurrokex schien sich über den Strand zu freuen.
"Begrüßungen werden auch überbewertet, oder?", bemerkte Holly mit skeptischem, aber nicht provozierendem Tonfall. Im Grunde war es ihr auch irgendwo egal, aber sie fand durchaus, dass ein gewisses Maß an Anstand nicht verkehrt war. Lou hatte es in der Zwischenzeit Ethan gleichgetan und sich wieder hingelegt. Immerhin waren sie am Strand und zumindest sie wollte ihn genießen, so lange wie es noch möglich war. Schließlich konnte keiner von ihnen sagen, was die Arbeit für die Polizei noch mit sich bringen würde. Zumindest machte sich das Mädchen in einem anderen Punkt weniger Sorgen. Dadurch dass die Polizei absolut unterbesetzt war, ging sie davon aus, dass niemandem auffallen würde, dass sie eigentlich keine Freiwillige war. Und nach allem, was sie von der örtlichen Polizei mitbekommen hatte, standen ihre Chancen dafür besser, als sie bisher angenommen hatte.
[align=left]Jakob seufzte kurz und drehte sich dann zu Holly. "Entschuldigung. Bin wohl noch etwas durch den Wind von vorher. Da bin ich wieder." Immerhin schaffe er es auch, ein ehrliches Lächeln zustande zu bringen. Er stellte außerdem für sich fest, dass Holly in dem Bikini definitiv attraktiver aussah, als in ihren normalen Klamotten. Warscheinlich lag es schlicht daran, dass sie kurviger war, als Jakob es bisher bemerkt hatte. Er drehte sich wieder von ihr weg und räusperte sich kurz. "Macht es dir etwas aus, wenn du mir den Rücken eincremst?" Wenn Holly ihm den Rücken eincremen würde, würde sie es zumindest nicht sehen, falls er doch leicht rot geworden sein sollte. Jakob bezweifelte das allerdings. [/align]
"Warum sollte mir das irgendwas ausmachen?", fragte Holly irritiert nach, während sie nach der Sonnencreme griff. "Ist ja nicht so, als ob du irgendwie ansteckend wärst oder so." Holly fand ihn irritierend, aber das war Jakob schon im Grunde die ganze Zeit, sodass sie es nicht wirklich in Frage stellte. Sie glaubte ohnehin nicht, dass es eine logische Erklärung gab.
Lou:
"Wie sieht es eigentlich bei euch mit Hunger aus?", fragte Lou schließlich in die Runde. "Immerhin ist es schon Mittag und ich könnte demnächst was vertragen." Spielen am Strand und im Sand liegen waren eben doch anstrengender als man glauben mochte.
Alle: Bei der Antwort der Farmerin schnaubte Ethan amüsiert. Das war definitiv eine gute Antwort gewesen, aber für den Idioten wäre wohl ohnehin Lou die erste Wahl gewesen, was Einschmieren anbelangte. Als Lou nach dem Essen fragte, setzte sich Ethan auf. "Mein Hunger hält sich noch in Grenzen", erwiderte er und hob die Schultern. In seinen Augen war das Eis doch recht sättigend gewesen. "Aber da es wahrscheinlich eine Weile dauert, sich etwas Essbares zu besorgen..." Er hob die Schultern. "Von mir aus können wir uns zumindest schonmal darüber Gedanken machen."
[align=left]Jakob empfand es als angenehm, von der Farmerin am Rücken eingecremt zu werden. Immerhin war jetzt wieder so etwas wie Frieden zwischen den beiden eingekehrt. Gerade wollte Jakob eine Frage bezüglich Conchua loswerden, da sprach Lou das Essen an. Es würde für Jakob definitiv schwierig werden, ohne Geld Essen zu besorgen. Und auch wenn der Courtenay gestern gesagt hatte, dass er ihn über die Runden bekommen würde, glaubte Jakob, dass er es nach der letzten Nacht nicht übertreiben sollte "Ich habe schon Hunger, ich habe heute noch nichts gegessen", antwortete Jakob. Er seufzte tief. Er wusste, dass er langsam erzählen musste, was passiert war. "Ich hab nur ein kleines Problem... ich wurde gestern am Strand beklaut." [/align]
"Im Ernst jetzt?", erwiderte Holly und wirkte wenig begeistert. Großartig. Das hatte wirklich noch gefehlt, dass jemand aus der Gruppe auch bestohlen worden war. "Das ist ja mal wirklich bescheiden", bemerkte Lou und drehte sich auf die Seite, um Jakob und Holly besser sehen zu können. "Aber du warst doch im Hotel. Wieso hast du dir denn nichts mitgebracht, damit du zumindest jetzt über den Tag kommst?" Vor allem nach so einer Nacht sollte er wirklich dringend aufpassen. Unabhängig davon, was sie von der Situation hielt, war es dennoch wichtig, dass Jakob seinen Körper mit genug Nährstoffen versorgte.
Alle: "Ist das dein Ernst?", hakte Ethan doch eher rhetorisch nach und seufzte anschließend. Irgendwie bereute er schon jetzt, dass er angemerkt hatte, den Idioten notfalls zu finanzieren. Er hatte sich damit auf Notfälle bezogen - nicht auf Dummheit. "Ich bin mir sehr sicher, dass ich nicht wissen möchte, wie das passiert ist", fügte Ethan hinzu und ahnte bereits, dass der Idiot sein ganzes Geld dabei gehabt hatte. Wirklich großartig. "Über heute können wir reden, aber du solltest zusehen, dass du dir Geld beschaffst. Zeitnah."
[align=left]Jakob seufzte kurz, er konnte heraushören, dass Ethan das Richtige vermutete. Allerdings schien Lou nicht bemerkt zu haben, was genau passiert war. Er beschloss, das Thema nicht allzu sehr auszuweiten. "Ich habe tatsächlich vor, so bald es geht, etwas Geld zu verdienen." Jakob blickte kurz zu Holly und fuhr dann fort. "Zumindest so, wie es meine Tätigkeit als Freiwilliger zulässt." Jakob überlegte kurz, was er Lou noch sagen konnte. Aber ihm fiel nichts ein, sodass er noch einmal seufzte und zu Lou schaute. "Ich hatte gestern alles Geld dabei. Falls ich es irgendwie brauchen kann." [/align]
Holly entwich ein Stöhnen, ehe sie sich kurz mit der Hand über das Gesicht rieb. Das waren wirklich großartige Neuigkeiten. "Dass du Geld brauchst, seh ich ja ein", meinte sie zu Jakob. "Sie einfach zu, dass du was reinkriegst, damit du klarkommst." "Aber mal ernsthaft", bemerkte Lou. "Mahn nimmt doch nicht alles Geld mit! Wie kommst du auf sowas Blödes?", wollte sie anschließend von ihm wissen. Ein Kopfschüttelen verriet, dass auch sie die Aktion nicht nachvollziehen konnte.
[align=left]Jakob zuckte nur verhalten mit den Schultern. Normalerweise hatte er alles Geld dabei, was er zur Verfügung hatte. Allerdings war er bis jetzt auch noch nie mit so viel Geld herumgelaufen. "Bis jetzt hat mir glaub ich noch nie jemand gesagt, dass das eine schlechte Idee ist. Ich merke mir das auf jeden Fall fürs nächste Mal." Er hoffte, dass er bald wieder Geld bekam. Am besten von den Turnieren, aber das Geld von der Organisation würde er auch nicht ablehnen. Ansonsten wusste Jakob nicht, wie er sonst Geld verdienen könnte. "Hat einer von euch eine Idee, wie ich an Geld kommen kann? Also abgesehen von irgendwelchen Turnieren?" [/align]
"Aushilfsjobs sollen ganz gut funktionieren", erwiderte Lou auf Jakobs Frage. "Allerdings bezweifle ich stark, dass du dafür Zeit haben wirst. So neben der Polizeiarbeit." "Vor allem da Cordes meinte, dass uns der Captain hier beschäftigt halten wird", fügte Holly hinzu. Da ihr neben Arbeit keine wirkliche Möglichkeit einfiel, wie man gut an Geld kam, sparte sie sich auch die zynische Bemerkung zum Thema Glücksspiel.
[align=left]Jakob legte sich auf sein Handtuch und genoss etwas die Sonne. So sehr, wie das mit Kopfschmerzen und mit Hunger eben ging. "Ich hoffe, es bleibt genug Zeit für Turniere. Oder für Training." Pachira und Siggi mussten noch ihre Attacken trainieren. Immerhin wollte Jakob eine Chance gegen Conchua haben. Dann drehte sich Jakob zur Seite, sodass er zu Holly schaute. "Ach ja, wie war denn Conchua eigentlich so? Ihr hattet erzählt, ihr habt sie getroffen?" [/align]