[align=left]Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte Jakob das Hotel. Als er die Lobby betrat, schaute sich Siggi neugierig um, doch Jakob hielt gerade auf die Aufzüge zu. Er wollte duschen und was noch viel wichtiger war, er wollte aus dem Shirt raus. Mittlerweile vermutete Jakob, dass es sich dabei um ein Überbleibsel einer anderen nächtlichen Bekanntschaft handeln musste. Mit einem Blick zum Restaurant stellte Jakob fest, dass das Frühstück leider beendet war. Dann musste er sich eben etwas anderes zu essen suchen, allerdings war es vorher wichtiger, die anderen zu finden. Als er mit dem Fahrstuhl in sein Zimmer fuhr, beschloss er, bei der Polizeistelle am Strand vorbeizuschauen. Dort konnte er erstens nach den anderen Fragen und zweitens den Diebstahl melden. [/align]
"Das würde ich tatsächlich gern probieren, weil ich trau es Lola auch zu, dass sie das schafft", meinte Holly und warf einen Blick zu ihrem Snubbull. "Die beiden kennt sie mittlerweile auch, sodass zumindest von der Seite aus nichts zu befürchten ist." Es war nur fraglich, wie Lola sich in einer Kampfsituation geben würde, aber das konnte die junge Farmerin nur herausfinden, wenn sie ihrem Pokemon eine solche zumutete. Hinzu kam, dass es sie auch interessierte, wie weit der Effekt des Gesprächs zwischen Lola und Kates Nachtara reichte.
Liebeskummer: Muss gerade nicht gespielleitert werden.
Der rationalere Rest: "Gut", bestätigte Ethan mit einem Nicken. "Dann haben wir doch tatsächlich so etwas wie einen Plan." Er richtete seinen Blick auf Lou. "Was ist mit dir? Willst du dich mit Caleb anschließen? Ich denke, im Notfall dürfte Lola vor Caleb wohl sogar am wenigsten Angst haben. Und abgesehen davon könnten Gaius und Caleb vermutlich zusammen an Strauchler arbeiten."
"Das klingt sogar nach einem wirklich guten Plan", stimmte Holly zufrieden zu. Hinzu kam, dass sie nicht vergessen durfte, dass Lola in der letzten Zeit durchaus schon einige Fortschritte gemacht hatte. Wenn die junge Farmerin ehrlich war, waren es sogar mehr als in der gesamten Zeit, seit der sie das Snubbull hatte. "Ich denke, wir machen auch mit. Caleb kann die Übung gebrauchen und ich sowieso", musste Lou zugeben, ehe sie wieder an ihrem Slushie schlürfte. "Was hat Kate eigentlich Funke für eine Attacke gezeigt?" "Hab ich das noch nicht erzählt?", meinte Holly überrascht, hob dann aber die Schultern. "Steigerungshieb." "Echt? Das kenn ich sogar! Ziemlich cool", musste die jüngere der beiden zugeben. "Naja, wir müssen da auch noch dran üben, so ist es ja nicht", wehrte Holly ab.
[align=left]In seinem Zimmer angekommen, rief er Siggi nicht zurück in seinen Ball, sondern ließ ihn warten, bis er fertig war. Jakob hatte sowieso nicht vor, sich länger als Nötig mit allem aufzuhalten. Er duschte nur kurz, um sich den Schweiß von letzter Nacht herunterzuwaschen und zog sich dann frische Sachen an. Jakob musste zugeben, dass die Übelkeit nun eindeutig von Hunger überlagert wurde, aber die Kopfschmerzen nicht besser wurden. Als er mit Siggi schließlich das Hotel verließ, atmete er einmal tief durch. Charly spukte immer noch in seinen Gedanken herum und er musste zugeben, dass ihm das, was sie gemacht hatten, gefallen hatte. Jakob war sich mittlerweile ziemlich sicher, dass er das ganze wiederholen wollte. Ob er es mit Charly wiederholen wollte, war er sich allerdings unsicher. [/align]
Jayjay-freie Trainingsgruppe: "Steigerungshieb ist in der Tat interessant", erwiderte Ethan mit einem kurzen Nicken. "Der Vorteil ist, dass nicht nur der Steigerungshieb nach mehreren Anwendungen stärker wird, sondern auch alle anderen physischen Attacken." Ethan hielt einen Moment lang inne. Ihm fiel auf, dass es keine sonderlich schlechte Vorstellung war, Übungskämpfe zu bestreiten. Streng genommen war es auch durchaus gut gewesen, den Teenager zu besiegen - nicht nur, weil es sich dabei um einen absolut hirnlosen Idioten gehandelt hatte.
Trainingsloser Liebeskummer-Typi braucht mich gerade nicht. Laufen kann er alleine.
"Das hat Kate mir auch erzählt. Ihr hättet sehen sollen, was ihr Snibunna mit dem Baum gemacht hat, an dem sie die Attacke gezeigt hat", meinte Holly. "Ich würde raten, dass der bestenfalls noch als Brennholz taugt", erwiderte Lou, woraufhin ihre Begleiterin tatsächlich kurz lachte. "Ja, kommt ungefähr hin", bestätigte die junge Farmerin. "Aber davon ist Funke noch ganz weit entfernt. Ich bin aber trotzdem stolz auf sie, immerhin hat sie gerade erst Arme bekommen und kann das schon ganz ansehnlich." Dieses Mal war es Lou, die lachte. "Zeigst du ihr dann demnächst deinen linken Haken?", scherzte das Mädchen. "Du weißt gar nicht, ob ich sowas wie einen linken Haken habe", behauptete Holly. "Du hättest ihn fast an dem Typen vorhin gezeigt", erwiderte Lou lachend und erntete dafür einen Knuff in die Seite.
[align=left]Jakobs Ziel war im Moment die Wache am Strand. Siggi lief ruhig neben ihm her und auch wenn er am Anfang etwas mürrisch gewirkt hatte, schien das Zurrokex jetzt besser gelaunt zu sein. Immerhin genoss Siggi das warme Wetter. Jakob erinnerte sich für einem Moment, wie unbegeistert Charly gewirkt hatte, als sie Jakobs Pokémon gesehen hatte. Diese Frau war warscheinlich wirklich nicht gut im Umgang mit Pokémon. Jakob nahm sich auf jeden Fall vor, sobald sie Zeit hatten, das nächste Training anzusetzen. Sein Team hatte zwei neue Attacken, die sie perfektionieren mussten und das geschah nicht einfach so über Nacht. Jakob hoffte, dass Pachira möglichst schnell Feuerschlag meisterte, allerdings war sie ja auch ein Feuer-Pokémon. Das Erlernen einer Feuer-Attacke sollte ihr eigentlich leicht fallen. Das einzige, was Jakob im Moment noch störte, waren die schlimmen Kopfschmerzen, die sich in der Sonne noch viel stärker bemerkbar machten. [/align]
Die, die nicht hungrig durch die Gegend irren: Ethan hatte das Gefühl, dass die beiden die Tendez hatten, ein Gespräch mit ihm zu beginnen, um es im Anschluss daran zu zweit weiterzuführen. Irgendwie störte es ihn schon, denn immerhin hatten sie vorgeschlagen, gemeinsam herzukommen, aber gut, es war ihre Sache. Während die beiden lachend über linke Haken redeten, widmete er sich seinem Eis und nickte anschließend Gaius kurz zu, weil das Serpifeu offenbar insofern Erfolg gehabt hatte, als dass keines der Pokémon irgendetwas angestellt hatte.
"Okay, genug Blödsinn jetzt", entschied Holly schließlich. Gut, es war nicht auszuschließen, dass sie dem Kerl von vorher wirklich eine reingeschlagen hätte, aber das war zum Glück mnicht nötig gewesen. "Aber mal was anderes... Wieso kämpfst du eigentlich nicht mit Nofretete? Ich versteh ja schon, dass sie wertvoll ist und so, aber was spricht sonst dagegen?" Holly sah sonst eigentlich nichts und auch Lou wirkte nicht so, als ob sie eine richtige Erklärung hatte. Die junge Farmerin sah eben nur, dass Ethan das Mauzi aus dem Ball ließ, um es zu füttern oder um es ein bisschen frische Luft schnappen zu lassen. Das war in ihren Augen nicht wirklich sinnvoll.
[align=left]Jakob sah bereits die Polizeiwache am Strand. Endlich, noch viel länger in der Sonne hätte er nicht ausgehalten. Immerhin schein es Siggi in der Sonne zu gefallen. Jakob verstand nicht wieso, es war viel zu warm und seine Kopfschmerzen waren mittlerweile fast unerträglich geworden. Immerhin war diesmal die Station besetzt und er konnte eintreten. Bevor er allerdings etwas sagen konnte, merkte Jakob, wie ihm wieder leicht schwindelig wurde und er entschied sich, kurz einen Moment zu warten, bis er jemanden ansprach. [/align]
Dehydrierungsgefährdeter: "Kann ich irgendwie weiterhelfen?", fragte eine Frau mittleren Alters, die hinter dem Tresen saß und Jakob skeptisch musterte. Mit einem doch eher besorgten Tonfall fügte sie hinzu: "Ist alles in Ordnung?"
Katze: "Warum ich mit Nofretete niht kämpfe?", hakte Ethan nach und schüttelte anschließend den Kopf. "Ja, zum einen ist sie wertvoll, aber das ist nicht der Punkt." Mit einem amüsierten Lächeln hob er die Schultern und sah zu Nofretete. "Nofretete?" Das Pokémon öfnete verschlafen ein Auge und sah ihn an, wobei es leicht genervt wirkte, weil Ethan es eindeutig beim Dösen gestört hatte. "Was hältst du von einem Übungskampf?" Einen Moment lang sah Nofretete ihn nahezu verständnislos an, dann sah sie angewidert und vielsagend in Richtung Sand, gab ein Brummen von sich und drehte ihm den Rücken zu, um weiter zu schlafen. "Wie du siehst", wandte sich Ethan wieder an die Farmerin, "hat sie absolut kein Bedürfnis, auch nur ansatzweise schmutzig zu werden. Oder nass. Oder sandig. Oder irgendetwas anderes in dieser Richtung. In Notfällen ist das etwas anderes, sie hat auch gegen das Sengo geholfen, aber prinzipiell..." Er schüttelte den Kopf. "Prinzipiell ist sie eine Diva."
"Eine Diva, die ganz eindeutig weiß, was sie nicht will", kommentierte Lou halb skeptisch, halb amüsiert. "Ist das nicht ab und zu doch recht schwierig?", fragte Holly nach und klang durchaus interessiert. Sie hatte nie probiert, ob Lola im Zweifelsfall kämpfen würde, weil das Snubbull schlicht aus Angst nicht kämpfte. Nicht wirklich jedenfalls, denn Lola hatte durchaus schon Attacken eingesetzt, um die Voltilamm in Schach zu halten.
[align=left]Jakob sah zu der Polizistin und fragte sich, woher die Besorgnis in ihrer Stimme kam. Warscheinlich war sie es gewöhnt, dass hier Leute mit Problemen auftauchten. Streng genommen hatte Jakob diese auch, aber etwas anderes war wichtiger. Jakob atmete kurz durch und versuchte, ein Lächeln zustande zu bringen. "Ich bin einer der Freiwilligen aus Inito. Ich suche meine Kollegen, wissen Sie zufällig, wo sie sich im Moment aufhalten?" [/align]
Diva: "Nein, es geht", erwiderte Ethan mit einem Schulterzucken. "Wie gesagt, wenn es wirklich darauf ankommt, dann tut sie, was nötig ist. Und ich sehe keinen Grund dazu, sie zum Kämpfen zu zwingen. Wozu auch?" Nofretete gab ein kurzes, zustimmendes Schnurren von sich und sah ihn kurz an, bevor sie sich wieder ausstreckte und dabei noch mehr Handtuch in Beschlag nahm. Ethan griff nach dem Mauzi, um es zu streicheln, woraufhin es endgültig zu schnurren begann. "Nicht alle Pokémon haben das Bedürfnis zu kämpfen."
Verlorener [s]Sohn[/s] Jayjay: Die Frau musterte ihn weiterhin sichtlich skeptisch und deutete schließlich zu einem Wasserspender, der im Eingangsbereich stand. "Als erstes solltest du etwas trinken", merkte sie in einem doch eher strengen Tonfall an und klang dabei ein wenig wie eine Mutter, die ein kleines Kind ermahnte. "Und zwar am besten direkt mehrere Becher. Und dann sehen wir weiter."