Kampf: Ethan sah ein wenig irritiert zu Lou, als diese ihn spontan anfeuerte, dann richtete er seinen Blick wieder auf das Luxio, dass sich nach dem letzten Treffer ein wenig mühsam wieder aufrichtete und dabei in einem Stummen Fauchen die Zähe entblößte. "Funkensprung, los!" Das Luxio setzte zu einem Angriff an, war dabei aber so langsam, dass Ethan sich dazu entschied, es zu riskieren. "Felsgrab!" Dieses Mal zögerte Bonaparte nicht, sondern griff sofort an. Der Großteil der Felsen ging zwar daneben, aber einer traf das Luxio an seinem Vorderbein, woraufhin es zu Boden ging. Ethan bemerkte derweil, dass Bonaparte mittlerweile durchaus schwer atmete, vermutlich weil er einen echten Kampf tatsächlich nicht gewohnt war und sich nach der Verletzung fast ausschließlich geschont hatte. Das Luxio hingegen hatte Mühe, überhaupt auf die Beine zu kommen und schien dabei das getroffene Vorderbein nicht zu belasten. "Ich glaube, dieser Kampf ist vorbei", kommentierte eine Frauenstimme. "Ganz abgesehen davon, dass er hier verboten ist." Ethan drehte sich um und bemerkte, dass Conchua mit dem Surfbrett unter dem Arm offensichtlich im Vorbeigehen stehen geblieben war. Der Teenager verzog das Gesicht und rief sein Luxio zurück. "Interessant, ein Pliprin auf Geschwindigkeit zu trainieren", kommentierte Conchua. "Du übst für die Arena?" "Nein", antwortete Ethan. "Eigentlich wollte ich lediglich schwimmen gehen." Conchua wirkte ein wenig irritiert, sodass Ethan zu der Farmerin nickte. "Sie hat unter Umständen vor, die Arena zu besuchen."
Lou wollte Ethan eigentlich sagen, dass sie es großartig fand, wie er und Bonaparte sich geschlagen hatten, aber bevor sie dazu kommen konnte, mischte sich tatsächlich Conchua ein. Das Mädchen musste zugeben, dass es weder bemerkt hatte, dass die Arenaleiterin nicht mehr surfte, noch dass diese überhaupt in die Nähe des Geschehens gekommen war. Holly war zwar auch überrascht, dass Conchua Interesse an dem Kampf gezeigt hatte, aber noch überraschender war für sie Ethans Kommentar. "Allerdings nicht allzu bald", fügte sie an die Aussage des jungen Mannes an. Holly rieb sich über den Nasenrücken und versuchte zu verbergen, dass ihr die Situation durchaus unangenehm war. Der Kampf, den Ethan abgelegt hatte, war wirklich beeindruckend gewesen, wenn man außen vorließ, dass er illegal stattgefunden hatte. Sie selbst hatte damit nichts zu tun und ihre Fähigkeiten reichten an Ethans gar nicht heran. "Dafür bin ich nicht echt nicht gut genug. Das gerade hätte ich nicht mal ansatzweise so selbstbewusst hingekriegt", erweiterte sie deshalb ihre Aussage.
Surferin: Conchua sah zu der Farmerin. "Bald dürfte sowieso schwierig werden", bemrkte die Arenaleiterin. "Die Liga steht an und eine Menge Trainer brauchen noch ihren achten Orden. Mein Terminkalender ist voll. Wenn du vorhast, mich in absehbarer Zeit herauszufordern, solltest du dir bald einen Termin machen." Conchua sah zu Bonaparte und anschließend zu Ethan. "Vielleicht solltest du es auch versuchen, ich finde es interessant, gegen ein Pliprin anzutreten, dass auf Geschwindigkeit setzt." Conchua hob kurz eine Hand zum Abschied und machte sich anschließend mit ihrem Surfbrett auf den Weg. Vermutlich zurück zu ihrer Arena, wenn man ihrer Aussage bezüglich des Kalenders Glauben schenken konnte.
"Alles klar", entwich es Lou, nachdem sie sich von Conchua verabschiedet hatten. "Ich kenne jemanden, der sich vermutlich nicht über diese Info freuen dürfte." Holly schnaubte nur, ehe sie mit dem Kopf schüttelte. Mit diesem Problem würde sich Jakob auseinandersetzen müssen. Wenn er wieder auftauchte. Oder falls er wieder auftauchte. "Aber mal im Ernst, der Kampf war klasse", meinte Holly dann an Ethan gewandt. "Dem Kerl hast du ordentlich eine verpasst! Das macht man mit Leuten, die blöd daherquatschen." Die junge Farmerin grinste und hielt ihm dann eine Hand hin. "Schlag ein!"
Keine Arenaleiterin mehr: Ethan sah Conchua irritiert hinterher. Er hatte nicht vor, die Arena herauszufordern, weil es schlicht keinen Zweck hatte. Außerdem bezweifelte er stark, dass Bonaparte das einzige Pliprin war, das Aero-Ass beherrschte. Ethans Blick richtete sich auf das Pliprin, das sichtlich interessiert zu der Arenaleiterin sah und sich anschließend zu Ethan umdrehte. Es überraschte Ethan nur sehr bedingt, dass Bonaparte offenbar deutlich mehr von dem Angebot hielt als er selbst. Dann sprach ihn allerdings die Farmerin an, sodass sich Ethan nicht weiter damit befassen konnte. "Ich glaube, das Luxio war nicht sonderlich gut trainiert", merkte er an und hob die Schultern. "Und Bonaparte war definitiv motiviert." Etwas irritiert musterte er anschließend die Hand, die die Farmerin gehoben hatte, weil er diese Geste höchstens dunkel aus Filmen in Erinnerung hatte.
Holly nahm es tatsächlich eher mit Amüsement hin, dass Ethan mit der Geste nichts anfangen konnte. Mittlerweile wusste sie, dass er einige Dinge nicht oder anders kannte. "Ich zeig's dir", meinte sie deshalb nur und griff kurzerhand nach Ethans Arm, hob ihn etwas hoch und schlug letztlich ihrerseits ein. "Wenn Bonaparte so motiviert ist, solltest du vielleicht doch darüber nachdenken, ob du Conchua nicht herausfordern willst", merkte Lou letztlich an. "Er wirkt jedenfalls so, als ob er es gerne probieren möchte."
Hände: Wie diese Geste funktionierte, hatte Ethan in irgendeinem Film bereits gesehen, aber was genau sie nun sollte, erschloss sich ihm nur bedingt. Es war schlicht und ergreifend seltsam und ganz abgesehen davon hatte Ethan nicht erwartet, sich irgendwann ernsthaft mit so etwas auseinandersetzen zu müssen. "Nein", antwortete er dann an Lou gewandt. "Vielleicht könnte ich Bonaparte kämpfen, aber Gaius ist gegen Käfer-Pokémon im Nachteil. So etwas mit einem Pokémon zu versuchen, wäre sinnlos." Er hob die Schultern. "Vielleicht gehe ich später hin und frage nach einem Einzelkampf für Bonaparte, bei dem es nicht um einen Orden geht. Aber alles andere wäre wohl eine schlechte Idee." Bonaparte wirkte nach dieser Aussage zumindest ein wenig besänftigt und wandte sich anschließend dem Wasser zu. Ethan fiel auf, dass er eigentlich hatte schwimmen wollen, sodass er die Schultern hob und in Richtung Meer nickte. "Und jetzt komme ich zu meinem eigentlichen Vorhaben zurück."
"Es ist auch keine gute Idee, wenn du Gaius so ausschließt. Der sitzt nämlich oben bei unserem Kram und hat damit angefangen Strauchler zu üben", erzählte Lou dem jungen Mann. Sie konnte es nicht fest machen, aber sie hatte irgendwie das Gefühl, als ob Ethan sein Serpifeu recht stiefmütterlich behandelte. "Und sind wir mal ehrlich", fügte Holly hinzu, "es ist auch nicht die beste Idee, wenn man mit einem Wasserpokemon gegen ein Luxio antritt. Und den Kampf hast du gerockt, Ethan." Holly traute ihm durchaus zu, dass auch das Serpifeu mit einem ordentlichen Training eine gute Figur in der Arena abgeben würde.
Langsam gehen mir die Namen aus, die Jayjay nicht diskriminieren: Ethan seufzte schwer, als Lou das Serpifeu ansprach. "Ich wollte Gaius eigentlich gar nicht mitnehmen", merkte er an und schüttelte dabei den Kopf. "Als ich bei Eukalypt war, wollte ich ihr Gaius zurückgeben, aber sie wollte es nicht. Sie war der Ansicht, dass ich es behalten sollte." Er sah zu Bonaparte, der sich bereits im Wasser befand und durch eine Welle tauchte. "Nach der Verletzung ist es schwer genug, Bonaparte irgendwie vernünftig einzuschätzen, da bleibt wenig Zeit für ein weiteres Pokémon."
"Klar ist das schwer", stimmte Lou dem jungen Mann zu, "aber Gaius ist nun doch da und er hat genauso Gefühle wie Bonaparte. Und für mich sieht das so aus, als ob Gaius alles für deine Anerkennung tut." "Außerdem sind wir auch noch da", fügte Holly hinzu. "Du musst dich nicht auf einen Kampf mit so einem Idioten einlassen, wenn du auch einfach mit uns üben kannst. Dann kannst du langsam und entspannt ausprobieren, was du deinem Pokemon zumuten kannst und was nicht." Außerdem konnte sich Ethan dann auch die Zeit nehmen, um sich mit Gaius auseinander zu setzen. Das war nicht ganz einfach und Holly wusste das selbst, denn immerhin hatte sie zwei ängstliche Pokemon, um die sie sich separat kümmern musste.
Diskriminiere ich Jakob, wenn ich ihn Jayjay nenne?: "Ich weiß, dass er da ist", erwiderte Ethan mit einem Kopfschütteln und sah anschließend zu Bonaparte, der das Meer zu genießen schien. "Aber nach der Verletzung bin ich Bonaparte die Aufmerksamkeit schuldig. Zumindest für den Moment." Er winkte ab, weil ihm das Thema missfiel, dann sah er zu der Farmerin. "Das ist tatsächlich keine schlechte Idee", kommentierte er die Übungskämpfe. "Aber was diesen Idioten angeht... Ich wollte ihn ignorieren, Bonaparte wollte den Kampf. Ich glaube, bei Bonaparte muss ich nicht daruf achten, ob ich ihm Kämpfe zumuten kann. Ich würde eher sagen, dass ich darauf achten muss, dass er es nicht übertreibt." Ethan seufzte und schüttelte den Kopf. "Allerdings war es durchaus befriedigend, den Idioten in die Schranken zu weisen."
"Kann ich verstehen", pflichtete Holly ihm bei. "Wenn du's nicht getan hättest, hätte ich mich mit angelegt. Ohne Pokemon." "Ich bezweifle, dass das besser als ein illegaler Kampf am Strand gewesen wäre", erwiderte Lou skeptisch. "Aber danach hätte er definitiv nicht nochmal so eine dicke Lippe riskiert", behauptete die junge Farmerin. "Ich find Leute wie den absolut zum Kotzen." "Du meinst die, die das Offensichtliche zum Provozieren nutzen, obwohl sie keine Ahnung haben?", meinte die jüngere der beiden. "Das ist zwar umständlich formuliert, trifft es aber ganz gut", musste Holly zugeben. "Der Schwachmat hatte doch überhaupt keine Ahnung, aber Ethan hat ordentlich mit ihm den Boden gewischt." Lou konnte ein Schmunzeln nicht ganz verbergen, ehe sie sich schließlich Ethan zuwandte. "Soll ich vielleicht doch den Wasserball holen? Oder bleibst du dabei und gehst erst schwimmen? Beim Spielen wäre zumindest Zeit für geteilte Aufmerksamkeit."
Nicht Dorn-Jayjay: "Ich glaube, es war besser, es in einem Kampf zu regeln", erwiderte Ethan, immerhin war es irgendein Teenager gewesen, der gegen die Farmerin körperlich definitiv keine Chance gehabt hätte. "Das dürfte für ihn deprimierender gewesen sein." Auf Lous Vorschlag hin seufzte Ethan. "Ich gehe mich auf jeden Fall kurz abkühlen", antwortete er dann mit einem Nicken in Richtung Meer. "Und anschließend können wir uns meinetwegen dem Wasserball widmen."
"Nachdem er so große Töne gespuckt hat, auf jeden Fall", stimmte Holly zu. "Allerdings steht eigentlich noch eine Entschuldigung von dem Kerl aus. Der kann von Glück reden, dass er das Weite gesucht hat. Erspart ihm eine weitere Blamage." Die junge Farmerin lachte leicht, schüttelte aber anschließend den Kopf. Solche Deppen waren nur selten den Ärger wert, den sie verursachten. Lou hingegen nickte zufrieden. "Einverstanden. Du und Bonaparte schwimmt eine Runde und wir gucken mal, wen wir von der Rasselbande dazu kriegen, mit uns zu spielen, statt in der Sonne zu liegen", meinte das Mädchen und lachte ebenfalls. Sie war froh, dass jetzt wieder alles in Ordnung war.