Alle: "Also gut", erwiderte Conchua mit einem kurzen Nicken. "Ethan." Sie sah kurz zu den anderen und richtete ihren Blick anschließend auf Ethan. "Was kann ich für dich tun?" "Ich habe über das Angebot bezüglich des Kampfes nachgedacht", erwiderte Ethan. "Und ich spiele mit dem Gedanken, es anzunehmen. Allerdings habe ich nicht vor, Orden zu sammeln." "Und das heißt?", hakte Conchua nach. "Das heißt, dass meine Pokémon motiviert sind und vermutlich mehr als beleidigt wären, wenn ich das Angebot nicht annehmen würde", erklärte er. "Aber ich glaube, dass sie einen echten Arenakampf zu ernst nehmen würden." "Du willst einen ernsthaften Kampf, aber nicht um einen Orden?" "Genau." "Und wo liegt deiner Meinung nach der Unterschied?", hakte sie nach. "Ich würde sagen, es gibt keinen." Conchua schüttelte kurz den Kopf und stemmte die Hände in die Hüften. "Ich weiß sowohl in einem normalen als auch in einem Arenakampf, wann der Zeitpunkt gekommen ist, um aufzuhören. Und du scheinst das auch zu wissen." Ethan sah die Arenaleiterin zugegebenermaßen unschlüssig an. Irgendwie hatte sie tatsächlich recht. "Immer noch skeptisch?", fragte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. "Dann nehme ich dir die Entscheidung ab. Ich würde gerne gegen das Pliprin kämpfen. Aber ich habe derzeit keine freien Termine für Kämpfe aus Spaß." Ihr Tonfalls hatte nicht abweisend geklungen, sondern eher amüsiert. Und vielleicht irgendwie provokant, aber das Problem war, dass Ethan sich noch immer nicht sicher war. Nicht einmal ansatzweise.
[align=left]Jakob musste feststellen, dass ihm Conchuas Art gefiel. Sie hatte recht, was den Kampf anbelangte, ob Ethan am Ende einen Orden bekommen würde oder nicht, wenn er gewann, spielte doch eigentlich keine Rolle. Es ging ja Jakob auch nicht darum, die Orden zu sammeln, sondern um die Herausforderung. Außerdem fand er es sehr erheiternd, wenn jemand den Courtenay an die Wand redete. Jakob freute sich umso mehr auf den Kampf mit ihr. Wenn sie zu ihm auch nur ansatzweise so war, wie sie zu Ethan jetzt war, dann würde er bei dem Kampf so oder so seinen Spaß haben. [/align]
"Im Ernst, worauf wartest du?", fragte Holly an Ethan gewandt. "Wenn einer von uns eine gute Figur macht, dann doch wohl du." Lou schnaubte belustigt, aber irgendwo musste sie ihrer Begleiterin zustimmen. "Holly hat recht", meinte das Mädchen deshalb. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass du kaum irgendwo anders sicherer kämpfen kannst als hier." Immerhin hatten Ethan bewiesen, dass er wusste, wann genug war und Conchua machte ebenfalls den Eindruck. "Was hast du schon zu verlieren?"
Alle: Ethan warf einen skeptischen Blick zu der Farmerin und Lou, dann seufzte er. "Also gut", willigte er schließlich ein. "Na also!", kommentierte Conchua mit einem breiten Lächeln und sah zu dem Mann hinter der Theke. "Was sagen die Termine?" "Ich hätte morgen einen", erwiderte er und schien den Computer zu durchforsten. "Und am Samstag in zwei Wochen." Conchua hob eine Augenbraue und sah anschließend zu Ethan. "Herzlichen Glückwunsch, du kannst morgen kommen", sagte sie dann. Ethan seufzte schwer. Einen echten Unterschied würde es wohl ohnehin nicht machen und dass er in zwei Wochen noch hier sein würde, bezweifelte er. "In Ordnung", bestätigte er und zückte ein wenig widerwillig seinen Trainerpass, um ihn dem Mann hinter dem Tresen hinzuhalten. "Und der Rest?", wandte sich Conchua derweil an die anderen. "Auch Herausforderer?"
[align=left]Jakob hatte sich bis jetzt zurückgehalten, so, wie er es versprochen hatte. Holly und Lou hatten vor ihm das Wort ergriffen, also empfand er es jetzt nur als fair, wenn er jetzt vor den anderen antwortete. Leicht lächelnd sah er Conchua an und nickte. "Ja, ich hab gerade schon einen Termin gemacht. Mittwoch Morgen um genau zu sein." Jakob begann, stärker zu lächeln, er konnte sich gerade kaum zurückhalten und merkte, wie die Aufregung in ihm wieder zunahm. "Das ist mein erster Arena-Kampf, ich freu mich schon." [/align]
Lou war wenig überrascht, dass Jakob das Wort ergriff, als Conchua nachfragte ob auch sie Herausforderer waren. Allerdings freute sie sich zu sehr für Ethan, als dass sie sich darüber ärgern würde. "Ich nicht. Ich schau höchstens zu", erwiderte sie der Arenaleiterin. "Aber ich werde es versuchen", meinte Holly. "Ich hab meinen Termin in einer Woche." Wirklich überzeugt war die junge Farmerin zwar immer noch nicht, aber jetzt gab es wohl kein Zurück mehr. Jedenfalls nicht wirklich.
Alle: "Ich hoffe, dass ihr auch interessante Pokémon habt", erwiderte Conchua mit einem Lächeln, aber Ethans Aufmerksamkeit lag auf dem Mann hinter dem Tresen, der seinen Trainerpass musterte und sich anschließend kurz räusperte. Ethan biss die Zähne aufeinander und wartete auf irgendeinen Kommentar, doch dieser blieb aus. Stattdessen gab der Mann die Daten in seinen Computer ein - was dank der Vornamen einen Moment länger dauerte - und gab Ethan anschließend einen Zettel. "Morgen um 15 Uhr", sagte er dann. Ethan sah ihn einen Augenblick lang skeptisch an, dann nahm er den Zettel entgegen. Als er sich sicher war, dass der Mann keinen Kommentar zu seinem Namen machen würde, sah er wieder zu Conchua und den anderen. "Du hast in einer Viertelstunde den nächsten Kampf", merkte der Mann an Conchua gewandt an. "Wie viele Orden?", hakte die Arenaleiterin nach. "Musst du wirklich fragen?" Sie seufzte und setzte ein entschuldigendes Lächeln auf. "Ich muss mich vorbereiten", sagte sie dann an Ethan und die anderen gewandt. "Bis morgen und viel Erfolg bei der Vorbereitung."
[align=left]Jakob nickte Conchua zum Abschied zu und wandte sich dann an die anderen. Er brannte darauf, sein Team zu trainieren. Mittwoch war zwar bald, aber Jakob war sich sicher, dass sie es mit täglichem Trainingschaffen würden. "Dann tun wir doch so, wie Conchua es gesagt hat und bereiten wir uns vor." Ethan hatte seinen Kampf schon morgen, Jakob war der Meinung, dass für ihn ein leichtes Training angemessen wäre, aber das würde Ethan bestimmt selber wissen. Für Jakob war jetzt Techniktraining das Entscheidende. [/align]
Holly hätte ihre Pokemon nicht als interessant bezeichnet, aber das machte ihr nichts aus. Es mochte vielleicht kitschig klingen, aber Funke und Lola waren für sie selbst interessant genug und mehr mussten sie auch nicht sein. "An einer guten Vorbereitung kommt wohl keiner vorbei", bemerkte Lou, während Holly zustimmend nickte. "Ich find's jedenfalls cool, dass du doch zugesagt hast, Ethan", meinte die junge Farmerin. "Das wird morgen mit Garantie spannend." Außerdem würde sie so einen ersten Eindruck von Conchuas Art zu kämpfen erhalten. Sie hoffte nur, dass sie selbst in der Lage war, auch genug für ihren eigenen Kampf daraus zu nehmen.
Alle: "Ich werde morgen sehen, ob das eine gute Idee war", merkte Ethan an und stellte fest, dass er immer noch nicht wirklich überzeugt war. "Bonaparte dürfte sich darüber freuen." Er nickte dem Mann hinter der Theke kurz zu, weil dieser immer auf einen Kommentar bezüglich seines Nachnamens verzichtet hatte, dann verließ er mit den anderen den Eingangsbereich der Arena. "Training klingt jetzt jedenfalls erst recht sinnvoll", bestätigte er. "Das Problem ist, dass ich gerne die Treffsicherheit von Felsgrab üben würde. Aber für ein Training mit anderen Pokémon halte ich die Attacke noch für zu gefährlich."
[align=left]Jakob überlegte einen Moment. Wenn er Attacken übte, ließ er es meist an unschuldigen Bäumen aus. Er konnte sich aber nicht vorstellen, dass das in Bezug auf Felsgrab sinnvoll wäre. Allerdings hatte Jakob eine andere Idee. "Du könntest Punkte auf dem Boden markieren, die Bonaparte treffen soll." Dann zuckte Jakob kurz mit den Schultern. "Und wenn du dir sicher bist, dass er sich bei der Attacke irgendwie zurücknehmen kann, können wir gerne auch mal mit Siggi zusammen üben. Ich glaube, Siggi kann ein- oder zweimal Felsgrab aushalten." [/align]
"Ich bin auch definitv für Training", stimmte Holly zu. "Ich hab auch schon mit Lola gesprochen, sie lässt sich sogar auf das Training ein." "Das sind gute Neuigkeiten", meinte Lou und nickte, ehe sie sich an Ethan wandte. "Was Felsgrab angeht... Entweder du machst es so, wie Jakob es vorgeschlagen hat, oder du versuchst es mit dem Wasserball. Oder zusammen, weil ich befürchte, der Ball hält nicht viel aus." Tatsächlich fielen Lou nicht sehr viele Dinge ein, die ein Felsgrab überstehen würden.
Alle: "Unbewegliche Ziele trifft Bonaparte recht gut", erwiderte Ethan mit einem skeptischen Kopfschütteln. "Das habe ich heute am Beispiel des Luxio gesehen. Aber sobald es sich bewegt..." Er hob die Schultern. Ein Punkt am Boden war definitiv keine Option, aber irgendetwas würde ihm sicherlich einfallen. Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, klingelte sein AC-Phone. Ethan holte es hervor und sah eine Nummer, die er nicht kannte, was eigentlich nur für den hiesigen Captain sprechen konnte, aber mit dessen Anruf hatte Ethan noch nicht gerechnet. "Courtenay", meldete er sich. "Captain Johnson", erwiderte eine männliche, irgendwie schroff klingende Stimme. "Ich melde mich, weil Chief Cordes es für eine gute Idee hielt." "Sollen wir zu der Polizeistation kommen?", hakte Ethan nach, als Johnson nichts weiter hinzufügte. "Nein. Ich kann euch vor Montag nicht einteilen, weil ich dafür die Bestätigung des hiesigen Chiefs brauche", antwortete Johnson. "Ihr habt also morgen noch frei. Also theoretisch hättet ihr das." "Was heißt theoretisch?", fragte Ethan. "Da ihr frei habt, werdet ihr an den Strand gehen. Ein paar Stunden reichen mir völlig. Ich will, dass ihr die Augen offen haltet, weil es derzeit eine besonders dreiste Diebstahlmasche gibt. Wo wohnt ihr?" "Im Sunny Pearl." "Ich lasse die wichtigsten Informationen dort hinterlegen", erwiderte Johnson. "Und ich erwarte, dass ihr die Augen offen haltet und im Falle des Falles die Polizei ruft. Ihr seid nicht befugt, einzugreifen." "In Ordnung", erwiderte Ethan. "Sehr gut. Montag um acht auf der Polizeistation am Strand." Ethan hatte keine Zeit, noch etws zu erwidern, weil Johnson bereits aufgelegt hatte. Der Mann wirkte kompetent, aber für Ethans Geschmack ein wenig autoritär. Er erinnerte ihn damit fast an seinen Vater. "Das war Johnson", informierte er die anderen.
[align=left]Gerade wollte Jakob seinen Vorschlag mit Ethan festmachen, als das Telefon des reichen Jungen klingelte. Aus der einen hälfte des Gespräches entnahm Jakob, dass es sich um einen Mitarbeiter der Polizei handeln musste. Er war nur kurz irritiert, als das Sunny Pearl zur Sprache kam. Dann legte Ethan schließlich auf. "Was gibt es?", fragte Jakob schließlich. "Haben wir was zu tun?" [/align]
"Das ist zeitig", bemerkte Lou überrascht. "Stimmt schon, aber ich find das gar nicht übel", musste Holly zugeben. Sie hatte definitiv kein Problem damit, wenn sie doch schon zeitnah etwas zu tun bekamen. Natürlich hatte sie auch nicht vergessen, dass sie trainieren wollte, aber das eine schloss das andere nicht aus. "Jakobs Frage ist berechtigt. Der Mann würde doch nicht anrufen, wenn er nichts für uns hätte, oder?"