Louthan: "Ich weiß es nicht", antwortete Ethan und seufzte schwer. "Ich habe keine Ahnung. Es ist unglaublich frustrierend, aber zumindest scheinen wir durch unser Nachhaken Leute dazu zu bringen, etwas zu unternehmen, die auch etwas unternehmen können. Vielleicht ist das alles, was wir tun können, aber es ist besser als nichts." Er hob ratlos die Schultern und sah anschließend zu Lou. "Und nach dem Tunnel... bin ich mir sicher, dass es lange dauern wird, bis wir irgendetwas bewegen können."
Holly: Es ertönte ein leises Zischen, das von irgendwelchen Klicklauten gefolgt wurde.
Jayjay: "Moment", erwiderte die Frau und sah auf einen Bildschirm. "Ja. Aber ihr Gegner hat nur noch ein Pokémon übrig. Die Tür zum Kampffeld ist dort." Sie nickte zu einer großen Tür, die von dem Eingangsbereich abzweigte. "Du kannst dort auf sie warten."
"Alles ist besser als Nichts, das stimmt schon", musste Lou mit einem Seufzen zugeben. "Die Wahrheit ist... Ich hab Angst. Ich will, dass etwas passiert. Es muss etwas passieren. Aber ich... ich fühl mich machtlos. Gerade das mit Captain Johnson hat mir das vor Augen geführt. Aber ich... Ich will was bewegen. Darum bin ich doch überhaupt erst mit euch in Inito losgegangen. Aber es ist unglaublich schwer und unglaublich frustrierend." Lou seufzte und fuhr sich abermals durch die Haare. "Wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns, oder?"
Holly:
Holly lachte leicht, weil das Toxiped sie wieder anzischte und sie nahm an, dass es aus Missmut war, weil sie wieder aufgehört hatte, es zu putzen. Allerdings war sich die junge Farmerin nicht ganz sicher, was die Klicklaute bedeuteten. "Ich muss in absehbarer Zeit los, Kleines", erklärte sie dem Pokemon, welches natürlich noch immer eingerollt war. "Und ich wollt vorher noch loswerden, dass du dich wirklich super benommen hast. Wenn sich das nächste Mal jemand beschwert, erinner sie einfach an heute", meinte sie scherzhaft. "Aber das heißt auch, dass wir uns so langsam voneinander verabschieden müssen."
Jakob nickte der Frau an der Rezeption nocheinmal freundlich zu. "Dankeschön für die Information." Danach ging er zu der Tür und wartete. So, wie es klang würde es ja nicht mehr lange dauern und er konnte Conchua endlich berichten, dass es Neuigkeiten gab.
Louthan: Ethan konnte verstehen, was Lou meinte. Er hatte ebenfalls Angst und ihm war ebenfalls bewusst, dass sie eigentlich nichts ausrichten konnten. Oder zumindest sehr wenig. Und das machte all das unglaublich frustrierend, aber es hatte noch weniger Zweck, einfach aufzugeben. "Solange wir es weiterhin versuchen, muss es irgendwie funktionieren", sagte er dann und rang sich ein Lächeln ab. "Und vielleicht bringen wir so wenigstens den einen oder anderen Stein ins Rollen."
Holly: Das Toxiped entrollte sich tatsächlich und starrte Holly an. Mit einem langgezogenen Zischen packte es anschließend mit erstaunlich kräftigen Beinchen ihren Arm und wickelte sich anschließend darum.
Jayjay: Einige Augenblicke später öffnete sich die Tür und ein junger, sichtlich frustrierter Mann trat heraus. An der Rezeption blieb er stehen. "Ich will noch einen Termin, den nächsten, den Sie haben, ich brauche diesen beschissenen, achten Orden!", fuhr er anschließend die Rezeptionistin an, die sich davon gänzlich unbeeindruckt zeigte und ihm einen Zettel mit einem Termin gab. Wütend verließ der Trainer daraufhin die Arena. Kurze Zeit später betrat Conchua den Vorraum.
Jakob blickte kurz zu dem gescheiterten Herausforderer. Er hatte das Gefühl, dass vielleicht die derzeitige Situation und Conchuas Laune ihm nicht geholfen hatten. Zum Glück für die anderen Herausforderer an diesem Tag hatte Jakob nicht ganz schlechte Nachrichten. Als Conchua schließlich den Vorraum betrat, nickte er ihr zu und näherte sich ihr. "Hey, es gibt Nachrichten von den anderen", begann Jakob das Gespräch und lächelte Conchua leicht an. "Gehen wir am besten gleich zurück ins Büro."
"Wenn du es so ausdrückst, dann klingt es gar nicht so schlecht", musste Lou zugeben, sodass sie letztlich zustimmend nickte. Ethan hatte recht. Sie mussten tun, was sie konnten und immerhin hatten sie überhaupt irgendetwas hinbekommen. "Außerdem können wir nur besser werden", meinte das Mädchen schließlich. "Und ganz ehrlich? Ich bin froh, dass wir das alle zusammen machen können. Das Ergebnis ändert sich vermutlich nicht unbedingt, nur weil wir mehrere sind, aber es ist einfach ein gutes Gefühl, das nicht alleine zu machen."
Holly:
Holly hatte durchaus damit gerechnet, dass das Toxiped beleidigt reagieren würde. Die tatsächliche Reaktion überraschte sie junge Farmerin dann doch. "Hey!", beschwerte sie sich und sah zu dem Käferpokémon, welches nun an ihrem Arm hing. "Was machst du denn? Komm schon, lass los!"
Louthan: Ethan erwiderte ihr Nicken. Es hatte tatsächlich funktioniert - seine Aussage hatte sie irgendwie wieder motiviert. Zumindest ein bisschen. Als sie dann die anderen ansprach, nickte er erneut, aber seine Gedanken glitten zu dem Tunnel zurück. "Ich bin froh, dass ich nicht alleine im Tunnel gewesen bin", sagte er dann spontan und merkte noch im gleichen Moment, dass das albern war, weil streng genommen auch Riccardo dabei gewesen war. Eilig winkte er ab. "Hauptsache, wir haben Johnson gefunden."
Holly: Das Toxiped zischte kurz, rührte sich aber keinen Millimeter.
Jayjay: Conchua blieb abrupt stehen. "Wie ist der Stand der Dinge?", fragte sie dann sofort und durchaus eindringlich.
Lou warf Ethan einen kurzen Blick zu. Sie glaubte eine Ahnung zu haben, worauf er sich bezog. Tatsächlich vermutete sie, dass es für ihn noch schwerer gewesen war, als für sie. "Du hast dich an Inito erinnert gefühlt, oder?", riet sie dann schlicht ins Blaue. "Die Situation war sehr ähnlich... Zu ähnlich für dich?" Lou war durchaus ein wenig besorgt, auch wenn Ethan jetzt einen stabilen Eindruck machte. Solche Erinnerungen ließen sich nicht einfach verdrängen.
Holly:
"Komm schon! Das ist nicht witzig!", beschwerte sich Holly bei dem Käferpokémon. "Lass mich los!" Die junge Farmerin hatte keine Ahnung, wie sie das Toxiped dazu bewegen sollte, sie loszulassen. Sie wollte ihm ja auch nicht versehentlich weh tun. Allerdings hatte sie auch keine Ahnung, was eigentlich das Problem war.
Jakob hatte eigentlich keine Lust gehabt, das Gespräch mit Conchua auf dem Gang zu führen, vor allem da er nicht wusste, in welchem Krankenhaus sich Johnson befand. "Sie haben Johnson gefunden, Holly weiß mehr", begann er seine Aufzählung. "Und der Tunnel ist jetzt unschädlich." Dann nickte er in die Richtung von Conchuas Büro und machte anstalten, sich in Bewegung zu setzen.
Louthan: Ethan bemerkte Lous Blick und wich ihm aus. Natürlich war es das. Aber er wollte nicht darüber reden, er wusste ohnehin nicht, was er dazu sagen sollte. "Wie gesagt", erwiderte er deshalb, ohne Lou anzusehen, "wichtig ist doch, dass wir Johnson gefunden haben."
Jayjay: Einen Moment lang schien Conchua diskutieren zu wollen, dann wandte sie sich abrupt ab und machte sich auf den Weg zu dem Büro, ohne auf Jakob zu warten.
Holly: Das Toxiped reagierte nicht und hielt sich lediglich weiterhin fest, wobei es ein kurzes Zischen von sich gab. In diesem Moment öffnete sich die Tür und Conchua betrat ihr Büro. "Ich höre."
Ethan wich der Frage aus, was für Lou ein untrügliches Zeichen war, dass sie ins Schwarze getroffen hatte. "Natürlich, ist das wichtig", bestätigte sie ihm. "Aber Ethan, darum geht es gerade nicht. Niemand erwartet von dir, dass du dich dabei wohl fühlst. Was dir und Bonaparte passiert ist, ist schlimm und es ist okay, wenn es dir zu schaffen macht. Im Grunde ist es sogar normal... Schlimme Ereignisse können einen lange verfolgen und das ist noch nicht einmal einen Monat her. Wie könnte es dir bei einer so ähnlichen Situation gut gehen?" Lou schüttelte den Kopf. Irgendwie hatte sie die Vermutung, dass das zu den Gefühlen gehörte, mit denen sich Ethan noch nie auseinandergesetzt hatte.
Holly:
Das Toxiped zischte erneut, bevor Holly ihm allerdings etwas erwidern konnte, öffnete sich abrupt die Tür zum Büro und Conchua verlangte sehr direkt, auf den neuesten Stand gebracht zu werden. Holly sah noch einmal kurz zu dem Pokémon und entschied, dass sie sich erst um Conchua und dann mit deren Hilfe um das Toxiped kümmern würde. "Der Captain war tatsächlich da unten", begann die junge Farmerin so sachlich, wie ihre alberne Situation es zuließ. "So wie es klang, hat es ihn ziemlich erwischt. Was genau ihm passiert ist, weiß ich nicht. Allerdings ist er ins Krankenhaus gebracht worden. Malcom Street, meinte Ethan. Riccardo hat anschließend den Tunnel eingeebnet. Was genau das heißen soll, kann ich mir auch nur vorstellen. Die schlechten Nachrichten sind... Johnsons Pokemon sind weg." Holly seufzte kurz, weil diese Tatsache auszusprechen, machte sie irgendwie noch schlimmer, auch wenn das eigentlich keinen Sinn ergab.
Einen Moment lang schaute Jakob irritiert Conchua hinterher. Er hatte nicht mit einer derartigen Reaktion gerechnet. Er beeilte sich, um ihr hinterher zu kommen und betrat kurz nach ihr das Büro. Er sah erst ein wenig irritiert zu Holly, da das Toxiped in seiner kurzen Abwesenheit entschieden hatte, dass es sich um Hollys Arm wohler fühlte und schüttelte dann den Kopf. Die ganze Situation war absurd, der genervte Herausforderer, die angespannte Conchua, das Toxiped um Hollys Arm und irgendwie konnte er gerade das Gefühl nicht abschütteln, in der Klemme zu sitzen.
Louthan: Ethan ahnte, dass es nichts bringen würde, das Thema tot zu schweigen. Aber eine Antwort konnte er Lou auch nicht geben, es war ihm unangenehm, überhaupt zugeben zu müssen, dass es ihn noch immer mitnahm. "Ich...", begann er und brach dann ab. "Es spielt keine Rolle." Er schüttelte kurz den Kopf. "Es ist passiert und es sollte eigentlich keine Rolle mehr spielen." Aber das tat es. "Ich komme schon klar."
Jolly: Einen Moment lang stand Conchua lediglich da, schien kurz Zeit zu brauchen, um das Gesagte überhaupt zu verarbeiten. "Ich fahre hin", sagte sie dann lediglich, drehte sich um und schien darauf zu warten, dass Jakob sie vorbeiließ, zumal dieser noch immer vor der Tür stand.
Jakob sah Conchua kurz an und trat einfach nur beiseite. Er wollte ihr jetzt nicht im Weg stehen. Ein wenig hilfesuchend schaute er zu Holly, die immer noch ein Toxiped am Arm hatte. Soviel dazu, der Tag konnte wohl kaum chaotischer werden. "Und... was sollen wir jetzt machen?", fragte er die Arenaleiterin.
"Ich bezweifle nicht, dass du klar kommst", erwiderte Lou dem jungen Mann. "Aber das heißt nicht, dass du drüber weg bist. Und entschuldige, falls ich dir zu nahe trete oder so, aber ich glaube nicht, dass du das schon bist. Du brauchst also auch nicht so zu tun." Lou griff nach seiner Hand und sah ihn dieses Mal direkt an. "Ja, es ist passiert. Und es war schlimm. Sehr schlimm. Genauso wie das gerade. Du musst nicht mit mir darüber reden, aber lüg uns nicht beide an, okay?", bat sie ihn schließlich.
Holly:
Conchua erwiderte zunächst nichts und stürmte dann regelrecht aus dem Büro. Und Jakob machte ihr auch noch einfach Platz! Statt dem jungen Mann zu antworten, warf Holly ihm einen tödlichen Blick zu und folgte der Arenaleiterin schließlich so schnell sie konnte. "Conchua, warte doch mal!", rief sie ihr hinterher und versuchte gleichzeitig aufzuschließen.