Holly war sich nicht sicher, ob diese Erklärung ausreichen würde. Immerhin baute man verschließbare Türen nicht ohne Grund in ein Krankenhaus. Jedenfalls nahm sie das an. "Wir gehören zu den Freiwilligen der Polizei und der Captain war für uns zuständig. Darum wollten wir uns nach ihm erkundigen", fügte sie deshalb erklärend hinzu. Sicherheitshalber.
Lou: "Du warst vorhin so... abwesend. Das war so untypisch, darum hab mach ich mir Sorgen", erklärte Lou den Grund ihrer Anwesenheit. "Und ganz ehrlich? Du siehst auch jetzt nicht viel besser aus. Bist du denn mittlerweile zu einem Ergebnis gekommen?" Lou bezweifelte das tatsächlich, aber sie ging davon aus, dass die Frage Ethan dazu nötigen würde, zu antworten, sodass sie hoffentlich einen besseren Ansatzpunkt zum Nachhaken bekommen würde.
Jolly: "Freiwillige", wiederholte die Krankenschwester ein wenig skeptisch. "Nein, er ist noch nicht ansprechbar und er hat bereits einen Gast - und mehr als zwei lassen wir nicht zu unseren Patienten." Sie runzelte leicht die Stirn. "Wenn Sie wollen, kann einer von Ihnen kurz zu ihm, aber höchstens ein paar Minuten. Die Patienten auf unserer Station benötigen Ruhe."
Louthan: Ethan unterdrückte ein Seufzen. Natürlich hakte Lou nach. Er hatte damit gerechnet und dennoch... hatte er gehofft, dass sie es nicht tun würde. "Nein", erwiderte er letztlich. "Das Ganze ist einfach schwer zu akzeptieren und ich habe nicht damit gerechnet, überhaupt nochmal in diesen Tunnel zu gehen. Schon gar nicht so bald nach dem, was Bonaparte passiert ist." Er schüttelte kurz den Kopf. "Vielleicht lege ich mich kurz hin. Ich glaube, ich kann etwas Entspannung gebrauchen." Ethan hob die Schultern. "Und mit etwas Abstand wird es bestimmt besser."
Jakob nahm an, dass es sich bei dem Gast um Conchua handelte. Da Holly mit der Arenaleiterin reden wollte, würde sie wahrscheinlich gerne den Captain besuchen. Er nickte noch der Krankenschwester zu und bedankte sich, bevor er sich Holly zuwandte. "Ich denke, du möchtest rein? Ich warte dann am Fahrstuhl auf dich."
"Das wird wahrscheinlich Conchua sein", sprach Holly ihren Gedanken aus. "Sie ist ja vorhin direkt los, als sie erfahren hat, dass der Captain hergebracht wird." Auf Jakobs Vorschlag hin nickte die junge Farmerin auch tatsächlich. "Ich hatte nicht vor, die Besuchszeit überzustrapazieren", fügte sie ihrer Geste anschließend hinzu. Immerhin wollten sie bloß nach dem Captain sehen und gegeben der Situation war es in Hollys Augen nicht die schlechteste aller Ideen, nach Conchua zu sehen. Inzwischen war sie auch fast überzeugt davon, dass die Arenaleiterin und Johnson mehr verband, als Conchua angedeutet hatte. Deutlich mehr. "Ist es dann okay, wenn ich reingehe oder brauchen Sie noch etwas von uns?", fragte Holly letztlich direkt an die Krankenschwester gewandt.
Lou:
"Was ist aus dem Kakao geworden?", hakte Lou letztlich nach, weil Ethan ihr nicht wirklich einen guten Ansatzpunkt gegeben hatte. Immerhin konnte sie ihm schlecht widersprechen, dass er Entspannung brauchte. Auch etwas Abstand war vermutlich nicht die schlechteste aller Ideen, allerdings glaubte das Mädchen nicht, dass ihm das einfach so gelingen würde. Allein irgendwo zu sein, wo sich die Gedanken womöglich um das Ereignis drehten, konnte ihrer Meinung nach nicht funktionieren. "Ich meine... Bis die anderen zurück sind, haben wir eigentlich genug Zeit... Und wer weiß, ob wir später nochmal eine Gelegenheit bekommen", fügte sie noch hinzu, um ihren Gedankengang deutlich zu machen.
Jolly: Die Krankenschwester musterte Holly kurz, dann schüttelte sie den Kopf. "Gehen Sie ruhig zu ihm", antwortete sie dann. "Wenn Sie nicht rechtzeitig zurück sind, schicke ich eines der Heiteira und glauben Sie mir, die sind stärker als sie aussehen." Die Krankenschwester richtete ihren Blick auf Jakob. "Sie können da drüben warten." Sie nickte in Richtung einiger Stühle, die neben einem kleinen Tisch mit Zeitschriften standen, während sich an der gegenüberliegenden Wand ein Fernseher und ein Kaffee-Automat befanden.
Louthan: Letztlich seufzte Ethan doch. Lou gab keine Ruhe und das war in seinen Augen fast ein wenig aufdringlich. "Mir ist gerade nicht danach, mich in irgendein Café zu setzen, Lou", sagte er dann in einem höflichen, aber bestimmten Tonfall. "Ich bin mir sicher, dass wir irgendwann eine Gelegenheit dafür finden werden." Er seufzte erneut, dieses Mal eher resignierend. "Ich will einfach hier bleiben, zur Abwechslung rein gar nichts tun und am liebsten auch nicht über den Tunnel nachdenken. Auch wenn Letzteres schwierig werden dürfte."
Jakob nickte Holly noch einmal zu und legte ihr die Hand auf die Schulter, auch wenn er sich nicht ganz sicher war, wieso. "Ich warte dann hier auf dich, bis gleich", meinte der Teenager noch, bevor er sich von Holly abwandte und sich auf einen der Stühle setzte, auf die die Krankenschwester gedeutet hatte. Er seufzte kurz und begann dann, die Zeitschriften zu mustern.
Lou seufzte, nickte aber leicht. Sie machte es Ethan gerade vermutlich nicht gerade einfacher, auch wenn das eigentlich ihr Ziel gewesen war. "Ich mach mir halt Sorgen um dich", meinte sie schließlich. "Und ich möchte etwas tun, damit es dir besser geht." Wobei sich das gerade als schwierig herausstellte. "Ich... Ich bin ein wenig übereifrig, oder? Das tut mir leid... Aber mich beschäftigt es schon ziemlich, dass dir das alles zu schaffen macht", erklärte sich das Mädchen und zuckte anschließend ratlos mit den Schultern. "Vor allem wenn du schon sagst, dass es so ist..."
Holly
"Ja, bis gleich", erwiderte Holly auf Jakobs Aussage, ehe sie nochmal zu der Krankenschwester sah und dieser kurz dankbar zunickte. Sie hatte jedenfalls nicht vor, sich mit irgendwem anzulegen, egal ob es sich um Mensch oder Pokemon handelte. Viele Zimmer gab es auf der Intensivstation nicht und von überall gab es piepende Geräuschte. Allerdings war es nicht sonderlich schwer, das Zimmer des Captain zu finden und auch wenn er nicht bei Bewusstsein war, klopfte die junge Farmerin dennoch an. Immerhin hatte er Besuch und zumindest den konnte sie so auf ihre Anwesenheit aufmerksam machen.
Holly: Es dauerte eine Weile, bis aus dem Inneren des Zimmers ein kurzes "Ja?" ertönte.
Louthan: Ethan fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht. "Ich weiß und wie gesagt, ich bin dir durchaus dankbar dafür", antwortete Ethan halb ratlos, halb resignierend, "aber im Moment..." Er schüttelte den Kopf. "In jedem Fall ist es nicht zielführend, zwischen Tür und Angel darüber zu diskutieren." Er seufzte einmal mehr. "Also entweder setzen wir uns irgendwo hin und reden - über was auch immer - oder ich versuche doch, ein wenig zu schlafen."
"Stimmt wohl", musste Lou eingestehen und warf einen kurzen Blick in den Gang. Die ganze Sache war unglaublich verzwickt und die Wahrheit war, dass auch sie sich ziemlich ratlos fühlte. "Ich... Wie wäre es mit einem Kompromiss?", schlug sie vor, um nicht noch aufdringlicher zu werden. "Vielleicht ist es doch keine schlechte Idee, wenn du es mit Schlafen probierst... Meistens sehen die Dinge danach doch ganz anders aus. Mein Vorschlag wäre, dass du einfach rüberkommst, wenn es doch nicht klappt? Dann versuchen wir es wieder mit reden." Lou wusste nicht, ob das wirklich die beste Möglichkeit war, aber sie hoffte es natürlich.
Holly:
Da sie von drinnen eine Antwort erhielt, öffnete Holly vorsichtig die Tür, um das Zimmer schließlich zu betreten.
Holly: Das Zimmer war zwar nicht sonderlich groß, enthielt aber ohnehin nur ein Bett. Darin befand sich Johnson, der eine Atemmaske auf Mund und Nase hatte und offensichtlich an diverse Gerätschaften sowie einen Tropf angeschlossen war. Neben dem Bett auf dem einzigen Stuhl des Zimmers saß Conchua, die zu der Tür sah, als diese sich öffnete. Die Arenaleiterin wirkte besorgt und ernst, aber zumindest nicht aufgelöst. "Was willst du jetzt hier?", fragte sie hörbar irritiert.
Louthan: Ethan nickte und konnte selbst kaum glauben, dass Lou tatsächlich nachgegeben hatte. "Okay", erwiderte er dann. "Das klingt nach einem Plan." Er rang sich ein Lächeln ab. "Danke."
"Okay. Aber ich nehm dich beim Wort", erwiderte Lou und rang sich ebenfalls zu einem Lächeln durch. Sie hoffte wirklich, dass Ethan sich melden würde, wenn er keine Ruhe fand. Sie nickte ihm jedenfalls noch einmal zu und kehrte im Anschluss in ihr Zimmer zurück. Mit einem Seufzen entließ sie sowohl Caleb als auch Finneas aus ihren Bällen. Das Sesokitz war deutlich froh darüber, sich bewegen zu können, während Finneas das Ganze mit seinem üblichen Starren beobachtete. Lou lächelte leicht und ließ sich dann auf ihrem Bett nieder, um den Fernseher anzuschalten. Eigentlich war sie mit ihren Gedanken noch immer bei Ethan, aber sie bezweifelte dann doch sehr stark, dass dieser nach gefühlten zwei Minuten vorbeikommen würde.
Holly:
"Nach dem Captain sehen", antwortete Holly wahrheitsgemäß. Conchua war tatsächlich hier und wirkte durchaus etwas mitgenommen. "Also auch stellvertretend für die anderen. Jakob muss draußen warten und die beiden anderen ruhen sich gerade etwas aus... Hat sie ziemlich mitgenommen, den Captain zu finden." Holly fühlte sich ein wenig unsicher. Conchua jetzt hier zu sehen, erinnerte sie daran, was sie vorhin zu ihr gesagt hatte, und irgendwie fühlte es sich... seltsam dumm an.
Ethan: Nachdem Ethan die Tür geschlossen hatte, ließ er sich auf sein Bett fallen und starrte anschließend die Decke an. Er war sich sicher, dass er nicht schlafen konnte, aber zumindest musste er nicht versuchen, irgendwie gefasst zu klingen oder generell über das Ganze zu reden.
Holly: Conchua wirkte nur bedingt überzeugt. "Die Ärztin sagt, er wird wieder", antwortete Conchua knapp. "Die Not-OP verlief gut."
Ziemlich lustlos sah Lou zu dem Fernseher, wobei sie regelmäßig das Programm wechselte, weil ihr irgendwie nichts wirklich zusagte. Caleb gesellte sich schließlich zu ihr und zumindest das war durchaus ein kleiner Trost. Die Nähe ihres Sesokitz hatte ihr schon immer gut getan. Finneas hatte sich am Fußende des Bettes niedergelassen, aber das war für das Mädchen auch in Ordnung. Wenn er nicht verschmust war, dann würde sie ihn nicht dazu zwingen. Immerhin musste er sich ohnehin noch richtig an sie gewöhnen.
Holly:
"Das sind wirklich gute Neuigkeiten", erwiderte Holly und fühlte sich seltsam unwohl. Sie konnte nicht genau erklären, ob es an ihr oder an Conchuas Verhalten oder an der ganzen Situation lag. Es war schwierig und immer noch geisterte ihr die Situation von vorher im Kopf herum. "Du... Es tut mir leid", brach es schließlich aus der jungen Farmerin heraus. Allein dieser Satz fühlte sich wesentlich richtiger an, als alles, was sie zuvor gesagt hatte. "Also wegen dem, was ich vorhin gesagt habe... Ich... Ich hab geklungen wie mein Pa und... Je mehr ich darüber nachdenke, desto schlimmer finde ich das, ehrlich gesagt." Ihr Vater hätte ihr jetzt wahrscheinlich gehörig den Kopf gewaschen, aber er war nicht da. Und Holly wusste in diesem Augenblick einfach, dass sie furchtbar unsensibel gewesen war.
Holly: Conchua runzelte leicht die Stirn und sah sie an. "Was meinst du?", hakte sie dann nach, wobei ihr Blick kurz zu Johnson glitt, bevor er sich wieder auf Holly richtete.
Letztlich hatte Lou doch genervt den Fernseher ausgemacht. Er brachte ihr keine Ablenkung und störte sie eher. Stattdessen berichtete sie nun Caleb und Finneas von dem, was passiert war und auch davon, dass es Ethan nicht gut ging. Es machte ihr Sorgen, dass dieser sich vielleicht den Kopf zerbrach und auch wenn sie darauf vertraute, dass er sein Wort hielt, machte es ihr zu schaffen. Auch Lou ging dazu über, die Decke anzustarren, sodass sie nicht bemerkte, dass ihr Natu die Gelegenheit nutzte und verschwand. Immerhin hatte sie ihm gerade bestätigt, dass der Mann mit dem furchtbaren Mauzi nebenan war. Vielleicht ließ er sich etwas ärgern. Da war es durchaus hilfreich, wenn man Teleport konnte.
Holly:
Holly seufzte kurz und rieb sich verlegen über den Hinterkopf. "Kurz bevor du los bist und mir mit dem Toxiped geholfen hast... Da wo ich meinte, dass du gar nicht so hetzen brauchst und das alles. Das tut mir leid. Mein Vater würde das so... pragmatisch sehen und ich glaube, ich bin es einfach so sehr gewöhnt, dass ich nicht darüber nachgedacht habe, wie verletztend das eigentlich war", gab die junge Farmerin dann zu. "Das wird mir gerade sehr schmerzlich bewusst, wo ich den Captain hier so sehe."