Ethan: Ethan warf einen kurzen Blick zu der Tür, immerhin standen sie schon wieder in der Tür und unterhielten sich. Es war albern. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich jetzt auf das Training konzentrieren könnte", merkte er an. Schon gar nicht mit Bonaparte, aber das ließ er unerwähnt. "Von mir aus können wir den Zimmerdienst wegen des Kakaos rufen", sagte er dann halbherzig. "Denn stehen wir zumindest nicht zwischen Tür und Angel."
Jakob lächelte und nickte Holly zu. "Um ganz ehrlich zu sein, so geht es mir auch bei meinem Kampf. Ich bin nicht sicher, ob ich morgen gewinnen werde, aber es wird mir bestimmt trotzdem Spaß machen, denke ich. Ich will eben auch sehen, wie weit wir als Team sind. Und dann heißt es: an uns arbeiten." Er schüttelte den Kopf und lächelte. "Weil ob ich gewinne oder verliere, der nächste Arenakampf kommt mit Sicherheit."
"Das wäre ein Anfang", meinte Lou und hob abermals die Schultern. Heute tat sie das erstaunlich oft und das war in ihren Augen kein gutes Zeichen. "Alles ist besser, wenn die Alternative die Decke anstarren ist." Lou machte sich tatsächlich Sorgen. Sie wusste nicht, wie sie klarkommen sollte, aber sie glaubte daran, dass das werden würde. Allerdings war sie sich nicht sicher, wie gut Ethan das Problem hinbekommen würde, auch wenn sie ihm damit vielleicht unrecht tat.
Holly:
"Wenn du das als Hauptbeschäftigung machen willst, dann ist das sogar ziemlich sicher", meinte die junge Farmerin und sah kurz aus dem Fenster. Sie selbst war sich gar nicht mehr so sicher, wo ihr Weg sie hinführte. Vorhin hatte sie wie ihr Vater geklungen und es tat ihr noch immer leid. Mittlerweile fragte sich Holly, was sie noch alles anders als ihr Vater sah.
Louthan: "Okay", bestätigte Ethan und betrat letztlich sein Zimmer, wobei er die Tür offen ließ, immerhin stand Lou davor. Dann griff er nach dem Telefon, um von dort aus den Zimmerservice anzurufen und zwei Tassen Kakao zu bestellen. Die Idee war in seinen Augen zwar immer noch kaum mehr als eine Notlösung, aber was blieb ihm anderes übrig?
Jakob nickte Holly zu und grinste. "Ja, dann werden es wohl mindestens acht, aber ich bin der Meinung, so viel Glück werde ich nicht haben." Er seufzte und schüttelte belustigt den Kopf. Die Vorstellung, alle acht Arenen auf Anhieb zu meistern, war schon sehr nett. Aber er wusste, dass das unrealistisch war. "Es gibt ja auch einige Arenen, in denen ich eindeutig Nachteile haben werde, mal schauen. Hängt auch davon ab, was ich in mein Team aufnehme."
"Ganz kleinen Moment", meinte Lou und eilte kurz in ihr Zimmer, um dort Caleb wieder in seinen Ball zu rufen. Das Sesokitz war zwar nur mäßig begeistert, aber damit musste es jetzt leben. Finneas stellte sich allerdings ein wenig quer, denn einerseits war er noch immer in Ethans Zimmer und andererseits teleportierte er sich ein Stück, wenn Lou versuchte ihn zurück zu rufen. "Finneas, hör auf!", mahnte Lou ihr Natu, welches sich abermals teleportierte und dieses Mal direkt auf Ethans Kopf. Das Mädchen seufzte tief und vergrub ihr Gesicht kurz in den Händen. "Das ist so peinlich... Es tut mir leid..."
Holly:
"Hast du denn schon irgendwelche Vorstellungen?", erkundigte sich Holly. "Immerhin könnte das ja bestimmen, wohin du mal reisen willst oder so. Je nach Region, in der dein Wunschpokémon so lebt." Die junge Farmerin hob die Schultern. So genau hatte sie auch keine Ahnung davon.
Louthan: Während Ethan auf den Zimmerservice am anderen Ende der Leitung wartete, verschwand Lou. Nachdem er den Kakao bestellt hatte, tauchte sie wieder auf und versuchte mit doch eher mäßigem Erfolg, das Natu in den Pokéball zurückzurufen. Mit einem Anflug von Skepsis sah Ethan zu, dann teleportierte sich das Pokémon auf seinen Kopf. Lou war die Sache ganz eindeutig unangenehm und auch Ethan konnte sich Angenehmeres vorstellen, als ein Natu auf dem Kopf zu haben. Immerhin wog es nicht viel. "Muss ich Nofretete aus dem Pokéball lassen?", wandte er sich an das Natu auf seinem Kopf. "Oder gehst du freiwillig in deinen Pokéball?"
Jakob lachte Holly kurz an und nickte dann. "Weiß nicht, früher hatte ich mal ne Phase, wo ich total auf Zubat stand... naja, vielleicht, Gift-Pokémon sind ja auch cool." Er streckte kurz und überlegte. "Golgantes ist ziemlich cool und ich bin auch ein Fan von Trikephalo und Tentantel." Er grinste und musste lachen. "Ja, mal schauen, ob es mich irgendwann nach Einall verschlägt. Da gibt es einige coole Pokémon."
"Gleich ins Ausland?", hakte Holly nach und hob skeptisch eine Augenbraue. "Wie lange hast du jetzt gebraucht, um überhaupt von Zuhause loszukommen?" Die junge Farmerin schüttelte mit dem Kopf. Im Grunde war das immer noch Jakobs Sache. "Allerdings dachte ich, dass die gängigsten Pokémon-Arten auch hier in Aventu zu finden sind... Ist das falsch?", wollte sie dann allerdings wissen.
Lou:
Das Natu plusterte sich bei Ethans Drohung empört auf. Das war unfair! Immrhin wollte er doch nur wissen, was eigentlich los war. Und den Kerl vielleicht ein bisschen verunsichern, weil er ihn anstarrte. Wirklich nur ein bisschen. Allerdings sah der Mann nicht so aus, als ob er Scherze machte und dementsprechend wollte Finneas kein Risiko eingehen. Immerhin konnte er auf das furchtbare Mauzi verzichten. Äußerst widerwillig teleportierte er sich also vor die Füße seiner Trainerin, die ihn letztlich in den Ball zurückrief. "Danke", meinte Lou anschließend zu Ethan. "Finneas scheint ein Dickkopf zu sein... Ich hoffe, dass er sich bald daran gewöhnt, dass es nicht immer nach ihm geht."
Louthan: "Vielleicht musst du das Ganze ein wenig vehementer fordern", merkte Ethan an und bemerkte dabei sogar einen Hauch von Amüsement. Dieser verschwand allerdings rasch, als seine Gedanken zu dem Tunnel zurückkehrten. "Der Kakao ist übrigens unterwegs." Er deutete zu dem kleinen Tisch mit zwei Stühlen, der in dem Zimmer stand. "Setz dich."
Jakob nickte und lachte kurz. Vielleicht hatte er Holly ein wenig falsch verstanden. "Klar, die gängigsten Pokémon findet man auch hier... ich meine, Alba und Magniro trainieren ja auch Golgantes, irgendwo werden sie es schon her haben. Und Zubat... naja, die gibt es ja fast überall." Der Teenager kratze sich danach kurz am Kopf. "Ansonsten... ja mal ins Ausland gehen würde mir gefallen. Aber das ist definitiv was für später und nicht, so wie du es gesagt hast, gleich."
"Meinst du? War ich nicht nachdrücklich genug?", fragte Lou verunsichert nach. Sie fand eigentlich schon, dass sie bestimmend gewesen war. Allerdings hätte Ethan diesen Punkt wohl nicht angebracht, wenn eben das nicht der Fall gewesen wäre. "Danke...", meinte sie auf seine Aufforderung hin und nahm dann auf einem der Stühle platz. "Und ich hatte gedacht, dass ich doch ein paar Fortschritte gemacht habe... Hab mich wohl geirrt."
Holly:
"Ich wüsste gar nicht, wo ich hingehen sollte", gestand Holly. "Man muss sich ja nur Litora hier angucken... Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich andere Strände so großartig davon unterscheiden. Sand, Sonne und Meer. Ist jetzt nicht so schwer, wenn du mich fragst." Die junge Farmerin hob die Schultern und sah kurz aus dem Fenster, in der Hoffnung abschätzen zu können, wie weit es noch war.
Louthan: Ethan war zugegebenermaßen irritiert davon, dass Lou jetzt diejenige zu sein schien, die Aufmunterung brauchte - und das, obwohl laut ihrer eigenen Aussage das Ziel gewesen war, ihn aufzumuntern. Hinzu kam, dass Ethan sich nicht unbedingt dazu in der Lage sah, jetzt irgendwem gut zuzureden. Dennoch setzte er sich ebenfalls an den Tisch und hob kurz die Schultern. "Ich kann es auch nicht beurteilen", antwortete er dann halbherzig. "Aber das Erwähnen von Konsequenzen scheint zu helfen. Vermutlich nicht nur negative, sondern auch positive." Er seufzte. "Ich bin kein Experte." Und er sah sich auch gerade nicht dazu in der Lage, Lou bezüglich ihres Natu zu beraten. Er hatte andere Dinge im Kopf.
Jakob sah aus dem Fenster und erkannte, dass sie gleich am Strand angekommen waren. "Hey, das hängt immer davon ab, was man sehen will. Aventu ist jetzt auch nicht das schlechteste Land. Aber muss jeder für sich entscheiden, ob er reisen will. Ach, was das Reisen angeht... wir sind da!" Jakob bezahlte den Taxifahrer, stieg dann aus und wartete auf Holly, damit sie zusammen das Center betreten konnten.
Lou seufzte, rang sich dann aber zu einem Lächeln durch. Trübsal blasen half niemandem. Ethan nicht, ihr nicht, einfach keinem. "Ich probier es einfach mal aus", erwiderte sie deshalb. "Ich werde dann ja sehen, ob es klappt oder eher nicht so." Außerdem hatte Ethan mehr Ahnung als sie, sodass Lou durchaus glaubte, dass er seinem Urteil mehr vertrauen konnte. "Danke übrigens, dass du Finneas nicht böse bist. Ich bin sicher, dass er nichts Böses wollte und nur neugierig war."
Holly:
"Besser", meinte Holly nachdem sie ausgestiegen war und sich erst einmal gestreckt hatte. "Reisen hin oder her, sich bewegen zu können, ist immer noch am besten", behauptete die junge Farmerin und nickte anschließend in Richtung des Pokémon-Centers. "Sollen wir dann?"