Louthan: Ethan verzichtete darauf, Lou darauf hinzuweisen, dass der Großteil der Bevölkerung keinen Besuch in besagtem Tunnel hinter sich hatte. Er wusste selbst, dass der Kommentar zu nichts führen würde. "Auch wenn das vermutlich schwerer ist, als einfach den Nachnamen zu benutzen", erwiderte er stattdessen auf den letzten Teil ihrer Aussage hin. "Und ich würde stark behaupten, dass sich besagte Leute stark in Grenzen halten."
Jakob nickte Holly zu, er hatte verstanden, worauf sie hinaus wollte. "Ja, das ist definitiv wichtig. Jetzt weiß ich, was du mit Sicherheit meinst. Ich hatte an... naja, an Schutz gedacht. Du weißt schon, vor irgendwelchen Typen sicher sein." Er seufzte kurz, weil ihn das an seine eigene Situation erinnerte. "Aber ja, in dem Sinn ist Sicherheit sehr wichtig. Ich will mich ja auch um meine Pokémon kümmern. Ist eigentlich echt unschön, was mit Pachira passiert ist. Ich hätte da besser aufpassen müssen."
"Es gibt meistens einen schweren und leichten Weg", erwiderte Lou. "Und welcher von beiden nun richtig ist, darüber kann man sich vermutlich auch jedes Mal streiten." Bei seiner letzten Bemerkung, sah sie Ethan allerdings skeptisch an. "Es geht nicht darum, dass du die Massen begeisterst. Holly, Jakob und ich sind doch schon ein Anfang. Cordes und Eukalypt mussten ihre Meinung über dich bereits revidieren. Annie und Sean waren auch mehr von deinen Fähigkeiten beeindruckt als von deinem Nachnamen... Den sie nichtmal kennen. Und Conchua und Johnson scheint der auch eher gar nicht zu interessieren. Ich weiß nicht, wie du das siehst, aber wenn man bedenkt, dass du noch gar nicht so lange eigenständig unterwegs bist, ist das eine richtig gute Bilanz."
Holly:
"Schutz kann das auch sein", meinte Holly. "Sind wir mal ehrlich, wer würde nicht besser schlafen, wenn die Polizei effektiver arbeiten würde? So viel zum Punkt Sicherheit." Die junge Farmerin zuckte ratlos mit den Schultern. Es war eine schwere Situation, aber sie alle mussten damit leben. Vorerst jedenfalls. "Ich hab mir sagen lassen, dass es eine gute Idee ist, aus Fehlern zu lernen."
Louthan: Ethan runzelte die Stirn. "Du hast von 'mögen' gesprochen", erwiderte er dann und schüttelte kurz den Kopf. "Ich bin zwar kein Experte, aber in meinen Augen gibt es einen Unterscheid zwischen 'mögen' und 'Meinung revidieren'." Ethan griff erneut nach seiner Tasse. "Und wenn wir diese Unterscheidung treffen, dürfte das deine Auswahl erheblich einschränken."
Jakob nickte Holly zu und lächelte. "Ja, ich weiß. Aus Fehlern lernt man am besten. Trotzdem... das mit Pachira fühlt sich wie etwas an, was ich hätte wissen müssen. Es gibt eben einge Fehler, die man trotzdem nicht machen sollte. Ich hoffe, meine Kleine nimmt mir das nicht zu übel." Er seufzte kurz. Er konnte nicht sagen, dass er das kleine, aufgedrehte Panflam nicht mochte. Es hatte ihm gestern schon Leid getan, dass sie nicht am Training hatte teilnehmen können. Immerhin würde er bald erfahren, ob sie morgen wieder fit war. Er hoffte das Beste.
Lou seufzte tief. Gut, dann wollte er also die Aussage enger fassen. "Dann beschränkt sich die Anzahl der Personen, die dich wirklich mögen, eben auf drei. Vorerst", gestand sie Ethan zu. "Das ist immer noch eine gute Bilanz. Vor allem wenn man bedenkt, dass alles andere Grundlagen dafür sind, dass Leute anfangen können, dich zu mögen. Dazu gehört es nunmal, dass man seine Meinung über jemanden ändert, dass man das gut findet, was derjenige tut, oder dass einem bestimmte Dinge egal sind. Das ist immer noch ziemlich gut, wenn man bedenkt, dass du das alles schon geschafft hast."
Holly:
"Da bin ich überfragt. Keine Ahnung, ob du das hättest vorher wissen können. Aber manchmal muss man Entscheidungen treffen oder sich Dinge aus der Situation ableiten", meinte Holly mit einem Schulterzucken. Sie wusste selbst, dass das nicht leicht war. Dementsprechend betonte sie es gar nicht erst extra. "Allerdings glaub ich nicht, dass Pachira dir lange böse ist. Wenn sie es überhaupt ist. Vermutlich wird sie sich freuen, endlich mal wieder rauszukommen."
Louthan: Zugegebenermaßen skeptisch hob Ethan die Augenbrauen. "Ich bin mir sehr sicher, dass wir Jakob nicht dazu zählen können", kommentierte er dann, um anschließend abzuwinken. "Wie auch immer." Er trank einen Schluck Kakao und sah anschließend wieder zu Lou. "Danke für die Ablenkungsversuche", merkte er dann mit einem halbherzigen Lächeln an, bevor er entschuldigend die Schultern hob. "Ich fürchte, ich bin gerade ein wenig Ablenkungsresistent.
Jakob zuckte mit den Schultern und nickte dann. "Hast wahrscheinlich recht... ich meine, sie ist noch jung und ich behandle sie ja auch sonst nicht schlecht." Dann schüttelte er den Kopf. "Aber egal, ob ich es vorher hätte wissen können oder nicht, ändert nichts an dem Gefühl. Trotzdem danke, den Spaziergang morgen bin ich ihr auf jeden Fall schuldig, Arenakampf hin oder her."
"Willst du es darauf ankommen lassen?", hakte Lou nach. "Ich glaube, dass Jakob eher unsicher ist, was dich angeht. Immerhin weißt du unglaublich viel und bist auch sonst selbstbewusst." Bei seiner letzten Bemerkung seufzte das Mädchen und sah ihn traurig an. "Das hab ich befürchtet. Ich weiß, dass es schwer ist, jemanden abzulenken, der was Schlimmes hinter sich hat. Aber ich musste es probieren, weißt du?", meinte Lou Ethan gegenüber. "Und du möchtest wirklich nicht darüber reden?"
Holly:
"Das klingt doch nach einem Plan, wenn du mich fragst", meinte Holly und versetzte Jakob ihrerseits einen Knuff. "Konzentrier dich einfach auf das, was wirklich wichtig ist und das ist ganz eindeutig, dass es Pachira gut geht."
Louthan: Ethan seufzte schwer und fuhr sich anschließend mit der Hand über das Gesicht. "Es tut mir leid", sagte er letztlich. "Dein Angebot ist gut gemeint und auch die Sache mit dem Kakao..." Er hob hilflos die Schultern. "Eigentlich will ich nicht, dass das Ganze so anstrengend ist." Und das stimmte auch. "Aber ich kann es gerade nicht ändern."
Jakob nickte Holly zu, erwiderte den Knuff und grinste dann Holly an. "Ja, genau das habe ich ja auch vor. Jetzt... jetzt ist erstmal Pachira dran." Jakob bemerkte, wie die Schlange erneut ein Stück vorrückte und sie als nächstes an der Reihe waren. Holly hatte ja auch eindeutig gesagt, dass er sich auf das Wichtige konzentrieren sollte, also trat er vor und holte Pachiras Pokéball hervor. "Guten Tag, ich wollte mein Panflam noch einmal kontrollieren lassen. Es hatte sich am Sonntag verletzt und ich war schon mal hier. Ich wollte sichergehen, ob mit ihm alles wieder in Ordnung ist."
Ethan machte einen unglaublich hilflosen Eindruck auf Lou, was ihr wiederum wirklich leid tat. Sie wollte ihm helfen und konnte es doch nicht. Lou wusste nicht, was sie noch probieren sollte oder ob es überhaupt etwas gab. Ohne Kommentar stand sie letztlich auf, umrundete den kleinen Tisch und umarmte Ethan einfach nur. "Dir muss nichts leid tun. Du hast nichts falsch gemacht", meinte Lou zu ihm. "Es ist okay..."
Holly:
Holly sparte sich eine Erwiderung, denn sie erreichten endlich den Tresen und da war es nun wirklich nicht hilfreich, wenn sie das Gespräch unnötig aufrecht erhielt. Stattdessen griff sie schonmal nach dem Pokéball des Toxiped.
Jolly: Die Krankenschwester nahm Jakobs Trainerpass entgegen und gab ein paar Daten in ihr System ein. "Wir sehen es uns an", erwiderte sie dann mit einem Lächeln, während sie den Pokéball entgegennahm. "Wir sagen Bescheid, sobald wir fertig sind. Sie können im Eingangsbereich warten."
Louthan: Irritiert sah Ethan zu, wie Lou wortlos aufstand. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie ernsthaft wütend werden oder das Gespräch abbrechen würde, aber genau danach sah es aus. Zumindest solange, bis sie zu ihm trat und ihn umarmte. Einen Moment lang fragte sich Ethan, was er tun, wie er damit umgehen sollte. Aber er wusste es nicht. Letztlich schloss er die Augen und nahm es hin, immerhin hatte es erstaunlicherweise irgendwie etwas Beruhigendes.
"Dankeschön", sagte Jakob und lächelte der Krankenschwester zu. Er war erleichtert, zumindest hatte die Schwester Pachira ohne Probleme entgegengenommen. Als sich Jakob aber im Raum umsah, dachte er sich, dass es durchaus noch eine Weile dauern könnte, bis er den Pokéball zurückbekam. Dann trat der Teenager beiseite, um Holly an den Tresen zu lassen und nickte ihr zu. Immerhin war er auch neugierig, wie das jetzt mit dem Leihpokémon funktionierte.
Lou wusste nicht, was sie erwartet hatte, aber für den Moment war sie einfach nur froh, dass Ethan die Umarmung zuließ. Er erwiderte sie zwar nicht, aber dafür ließ er Lou gewähren, die ihn einfach nur weiter wortlos festhielt. Ethan wollte oder konnte nicht reden und ihn abzulenken, hatte auch nicht funktioniert, sodass das Mädchen wenigstens wollte, dass er wusste, dass er nicht alleine war. Lou hielt zu ihm, egal was sein mochte.
Holly:
Holly begrüßte die Schwester und legte anschließend den Ball mit dem Toxiped vor sich auf den Tisch. "Ich möchte die Kleine hier bitte als Leihpokémon registrieren. Conchua meinte, dass das möglich ist", erklärte sie der Schwester und sah diese dann abwartend an.