Jakob war tatsächlich überrascht, dass der Chief persönlich mit Norton geredet hatte. "Hat er das?", hakte Jakob dann nach, schüttelte den Kopf und ließ selbigen dann hängen. "Also war das doch nur wieder Beschäftigungstherapie für die freiwilligen, die sonst nichts machen dürfen." Jakob seufzte. "Der Chief will dann trotzdem nachher sicher wissen, was los war... und wenn ich mit nichts ankomme, kann ich wahrscheinlich gleich zurück nach Hause gehen."
"Das klingt nach einem ziemlich großen Zeitfenster", meinte Lou. "Ich hoffe, dass Ihnen keiner vorgeworfen hat, dass Sie ihre Arbeit nicht gut gemacht hätten. Ich finde sowas unnötig und alles andere als hilfreich." Das Mädchen seufzte und winkte ab. "Für wen hat Charly eigentlich die Akte geholt?"
Holly:
"Niedlich ist nun echt kein Wort, um mich zu beschreiben", meinte Holly abweisend. Auf sie trafen einige Dinge zu, aber die junge Farmerin war sich äußerst sicher, dass niedlich nicht dabei war. "Dein Angebot ist sicher sehr nett gemeint, aber ich passe. Definitiv. Ich werde auch ganz sicher nicht darauf zurückkommen", stellte Holly klar. Sie wollte gar nicht wissen, was Charly für Leute kannte.
Jayjay: "Beschäftigungstherapie", wiederholte der Hausmeister skeptisch und musterte Jakob. "Freiwillige haben 'nen Ausweis, oder?"
Lou: "Nein, der Chief weiß, dass ich gewissenhaft bin - und dass das hier mein kleines Reich ist", antwortete sie mit einem Lächeln. "Für ihn hat Charly übrigens auch die Akte besorgt."
Holly: "Das war ein nettes niedlich", merkte Charly mit einem Lächeln an und schien dabei Hollys angesäuerten Tonfall zu ignorieren. "Wir waren doch alle mal verträumt und unschuldig."
Ethan: Er verließ den Aufzug und machte sich durch den Gang auf den Weg zurück zum Eingangsbereich.
Jakob sah den Hausmeister kurz irritiert an. "Was hat das damit zu tun, dass wir einen Ausweis..." Dann dämmerte ihn, worauf der Hausmeister hinaus wollte und er nickte kurz. "Ja, natürlich hab ich einen Ausweis... ohne wäre ich heute auch nicht hier hineingekommen... immerhin kontrolliert vorne einer die Ausweise." Streng genommen hatte Ethans Ausweis für sie alle ausgereicht, aber Jakob hatte trotzdem seinen Freiwilligenausweis dabei. Den holte er jetzt auch aus der Tasche und zeigte ihm dem Hausmeister. "Da, schön offiziell ausgestellt von Chief Cordes..." Jakob seufzte kurz. Ja, er war etwas unprofessionell aufgetreten, aber das war noch kein Grund, dass der Hausmeister vermuten musste, dass er nicht hier hin gehörte.
"Ein Glück. Das hätte echt noch gefehlt", meinte Lou und das war nicht einmal gelogen. Die Polizistin war ihr definitiv sympathisch und es wäre schade gewesen, wenn sie jetzt auch noch zusätzlichen Ärger gehabt hätte. "Und der Chief scheint wirklich engagiert zu sein. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das gar nicht so einfach ist, immer auf dem neuesten Stand zu sein. Nicht mit dem Tunnel, der Geschichte mit den Karpador und jetzt auch noch dem Überfall auf das Krankenhaus", bemerkte das Mädchen.
Holly:
"Ich sag ja, dass ich das auch nett aufgefasst habe", bestätigte Holly der Rekrutin. "Aber so wirklich verträumt oder niedlich oder sowas war ich nie. Ich bin als Kind eher jungenhaft gewesen und meine Arbeit, die doch eher körperlich anstrengend ist, hat dann ihr Übriges getan."
Jayjay: Der Hausmeister nahm Jakob den Ausweis ab und musterte ihn kurz, bevor er ihn zurückgab. "Was genau willst du wissen?", hakte er dann nach.
Lou: "Sein Gedächtnis ist hilfreich", erwiderte die Frau mit einem Lächeln. "Der Chief ist auf jeden Fall immer auf dem neuesten Stand." Sie seufzte. "Aber das scheint uns aktuell auch nicht weiterzuhelfen."
Holly: "Das ist doch erst recht mega krass cute", stellte Charly fest und zwinkerte. "Echt jetzt."
Ethan: Missmutig trat er zu der Tür, die zu dem Eingangsbereich führte und betrat letztlich den Raum. Holly stand noch an der Theke und schien mit Charly zu reden, wobei die Farmerin auf Ethan einen nicht allzu glücklichen Eindruck machte. Die Nicht-Polizistin hingegen wirkte... in etwa so intelligent und zurechtnungsfähig wie immer.
Jakob nahm den Ausweis vom Hausmeister zurück und steckte ihn wieder ein. Er hatte das dumpfe Gefühl, dass er jetzt nicht mehr herausbekommen würde als Chief Rodriguez. Jakob bezweifelte auch spontan stark, dass wenn der Hausmeister etwas mit der Organisation zu schaffen hatte, er wissen würde, wer Jakob war. "Nun gut, ich würde einfach gerne wissen, was Sie heute genau im Archiv getan haben", sagte der Teenager und lächelte dabei.
"Jedenfalls nicht, wenn er den Täter nicht gesehen hat und ihn beschreiben kann", bestätigte Lou und winkte abermals ab. "Oder haben Sie das gerade auf irgendwas Konkretes bezogen?" Das Mädchen bezweifelte das zwar, aber nachfragen konnte nicht schaden. Vielleicht sprang dabei doch noch eine weitere brauchbare Information heraus.
Holly:
"Eigentlich ist es das genaue Gegenteil", erwiderte Holly und fuhr sich einmal mit der Hand durch ihr Haar, was zur Folge hatte, dass sie ihren Zopf neu binden musste. Sie verstand Charly nicht. Nicht ein verdammtes, kleines bisschen. Zu ihrem Glück öffnete sich dann aber die Tür zum Eingangsbereich und zu Hollys Erleichterung war es Ethan, der wiederkam. Der junge Mann sah nicht sonderlich glücklich aus, aber ihrer Erfahrung nach, war er ohnehin eher der ernste Typ und dementsprechend war es ihr egal. Wichtiger war die Tatsache, dass sie sich nicht weiter allein mit Charly auseinandersetzen musste. "Hey, Ethan! Alles klar bei dir?", erkundigte sich Holly direkt bei ihm.
Jayjay: Der Hausmeister stand auf, trat zu einem Schrank und öffnete ihn, um anschließend einen Feuerlöscher herauszuholen und Jakob in die Hand zu drücken. "Datum ist abgelaufen", merkte er an und tippte auf die entsprechende Stelle. "Seit über einem halben Jahr. Haben endlich neue bekommen und die hab ich im ganzen Haus verteilt."
Lou: Die Frau sah Lou ein wenig verwirrt an. "Wenn der Chief den Täter gesehen hätte, würden wir längst nach ihm suchen und nicht auf gut Glück die Such-Pokémon nach Spuren suchen lassen", antwortete sie dann mit einem resignierenden Schulterzucken. "Wenn du mich fragst, sehen wir die Akten nie wieder. Die meisten gehen mittlerweile von einem Psycho-Pokémon aus. Teleport."
Hollthan: Ethan nahm es kommenarlos hin, dass Holly ihn sofort ansprach - verglichen mit dem Wesen hinter der Theke war er vermutlich der erträglichere Gesprächspartner. Er unterdrückte seinen Unwillen, sich auch nur ansatzweise mit dem Negativbeispiel einer Rekrutin auseinanderzusetzen und trat zu Holly. "Ja", erwiderte er dann. "Sobald die anderen zurückkommen, sollten wir Informationen zusammentragen."
Jakob sah kurz auf den Feuerlöscher in seinen Händen. Tatsächlich stimmte die Aussage des Hausmeisters und Jakob konnte in dem Schrank noch weitere, ähnlich aussehnde Feuerlöscher sehen, sodass er einfach nickte und den Feuerlöscher vor Norton auf den Boden stellte. "Puh, die Dinger sind ja schwer!", meinte Jakob dann. Sicher konnte diese Aussage auch gelogen sein, aber es würde sich zu leicht überprüfen lassen, also ging Jakob nicht davon aus, dass Norton etwas zu verbergen hatte. Und selbst wenn, dann würde Jakob im Moment nichts mehr herausbekommen. "Na gut... dann... dann wars das erstmal. Da ich bei den Bändern eh nicht helfen kann, würde ich jetzt wieder gehen und Meldung machen."
"Tut mir leid, das war schlechter Sarkasmus", meinte Lou dann der Frau gegenüber. Es war jedenfalls nicht ihre Absicht gewesen, sie zu verwirren und Lou war sich recht sicher, dass das auch nicht hilfreich war. "Aber sind das nicht ganz schön viele Akten gewesen? Kriegt man die denn einfach so weg? Teleport ist doch begrenzt, oder?", fragte das Mädchen anschließend nach. Der Gedanke war trotzdem nicht schlecht. Natürlich hatte Lou nur Finneas zum Vergleich, aber das Natu war nicht sonderlich trainiert
Holly:
"Ich bin gespannt, was ihr so zu erzählen habt", meinte die junge Farmerin. Es war nicht einmal gelogen, sie war tatsächlich neugierig darauf, was die anderen erfahren hatten. Sie selbst hatte leider nichts vorzuweisen, aber das war wohl kein Wunder, wenn man bedachte, dass sie sich mit Charly auseinandergesetzt hatte.
Jayjay: Norton musterte Jakob sichtlich skeptisch, als dieser den Feuerlöscher vor ihm abstellte. "Bei den Bändern kann wohl niemand helfen, weil es einfach keine Aufzeichnungen gibt", kommentierte der Hausmeister dann, während der den Feuerlöscher zurück in den Schrank wuchtete. "Aber ich werd mir jetzt die Bildstörungen ansehen, um genau das zu bestätigen." Er schnaubte. "Viel Spaß dir."
Lou: "Alles ist begrenzt", bestätigte die Frau und hob die Schultern. "Aber es gibt genug Pokémon, die Teleport beherrschen. Vielleicht auch irgendein Elektro-Pokémon, das kurzzeitig das bisschen Alarm und Überwachung lahmgelegt hat, das wir hier haben. Ich weiß es nicht. Niemand weiß es." Sie seufzte schwer. "Und ich fürchte, dass wir die Akten nie wiedersehen werden."
Hollthan: Ethan warf einen kurzen Blick zu dem Wesen hinter der Theke und hob dann die Schultern. "Jedenfalls nichts Spektakuläres", merkte er dann an. "Dann können wir ja mit unseren Beauty-Lessons weitermachen", kommentierte Charly mit einem Lächeln und wandte sich an Holly. "Also... wo waren wir?"
"Waren es denn sehr wichtige Unterlagen? Also nicht, dass irgendwas unwichtig wäre, sonst wären die Sachen ja nicht hier. Aber ist denn etwas sehr Spezielles wegkommen?", wollte Lou anschließend von der Frau wissen. Das genauer in Erfahrung zu bringen, war vielleicht nicht die schlechteste aller Ideen. "Aber wenn die Technik wirklich lahmgelegt wurde, dann ist das verdammt übel."
Holly:
"Wenig überraschend", erwiderte Holly, die in Ethans Aussage eine Lüge vermutete. "Aber man kann ja hoffen." Die junge Farmerin seufzte und wandte sich anschließend wieder Charly zu. Schließlich war das Gespräch erst offiziell beendet, wenn auch die anderen zurück waren. "Ich glaub, wir sind gar nicht so ins Detail gegangen, sondern haben mehr über allgemeinen Kram geredet", entgegnete sie der Rekrutin.
Jakob nickte Norton kurz zu und wandte sich schließlich ab. Er war der Meinung, nichts sinnvolles mehr aus dem Hausmeister herauszubekommen. "Ja... ich denke, man sieht sich sicher nochmal." Jakob bezweifelte das eher, als er den Raum wieder verließ und dann sich auf den Weg zurück zur Rezeption machte.
Lou: "Die Akten der letzten zwei Jahre", antwortete die Frau und seufzte. "Und das beinhaltet alles über die aktuellen Pokémon-Diebstähle... Wir sind also wieder bei Null. Hoffentlich kann sich Rodriguez noch an einige Dinge erinnern - bei seinem Gedächtnis kann man darauf hoffen." Sie setzte ein halbherziges Lächeln auf, wirkte aber alles andere als zuversichtlich.
Hollthan: Ethan war sich sehr sicher, dass er auf ein derartiges Gespräch verzichten konnte und zumindest auf ihn machte es den Eindruck, als konnte man das auch auf Holly übertragen. "Ich unterbreche diese... Lehrstunde nur ungerne", merkte er an, weil er Hollys Abneigung nachvollziehen konnte, "aber wolltest du nicht die Strategie für deinen Arenakampf durchgehen?"