"Hast du gut gemacht, Partner!", meinte Jakob, als Siggi doch durchaus angeschlagen zu ihm humpelte und er rief seinen Partner wieder in den Ball zurück. Dann ging er, stolz grinsend, zurück zu den anderen in den Vorbereitungsraum.
"Hey Jakob! Glückwunsch!", meinte Lou als der junge Mann zurückkam. "Am Anfang war ich schon skeptisch. Vor allem als Siggi voll in die Eisattacke gerannt ist und alles. Hätte fast erwartet, dass du die Nerven verlierst, aber offensichtlich hat sich das Üben ausgezahlt", bemerkte Holly halb amüsiert und halb stichelnd. Jakob hatte zuvor einen unnötigen Kommentar gemacht, Holly fand, dass sie ihm dafür durchaus eine kleine Spitze zuwerfen konnte.
"Da muss ich Holly zustimmen", kommentierte Ethan amüsiert. "Frontal in den Eissturm zu rennen, war keine sonderlich gute Idee. Aber die Felsgrab-Taktik war dafür deutlich besser." Er hob die Schultern und setzte ein Lächlen auf. "Glückwunsch."
Jakob schüttelte ein wenig den Kopf und seufzte dann. Die Kritik hatte er wohl verdient, soviel musste er zugeben. "Danke. Ja, ich war ein wenig zu verbissen, näher ran zu kommen. Aber am Ende ist alles gut gegangen."
"Das heißt, dass ihr beide dann gegeneinander kämpft, richtig?", stellte Lou dann fest. "Stimmt schon", entgegnete Holly. "Und auch wenn ich es nicht so prickelnd finde, unser Jayjay hier ist wohl oder übel in der besseren Position." Funke musste sich definitiv noch erholen und Holly wusste, dass das auch Jakob klar war. Hinzu kam, dass Siggi angeschlagen war und der junge Mann würde sich garantiert nicht den Vorteil entgehen lassen, den er mit Pachira gegenüber Tyra hatte. Die junge Farmerin hatte trotzdem nicht vor, es ihm einfach zu machen.
Jakob sah Holly kurz and und schüttelte den Kopf. Er konnte nicht verhindern, dass er leicht rot wurde, als ihn Holly Jayjay nannte. Kurz piekste er die Farmerin in die Seite. "Ja das heißt es wohl", meinte der Teenager. "Aber auch wenn ich einen Vorteil habe, wird es sicher ein spannender Kampf", fügte er diplomatisch hinzu.
Holly konnte ein kurzes, unwillkürliches Zucken nicht verhindern, als Jakob sie so unvermittelt in die Seite stach. Sie versuchte, seine Hand zu greifen, verfehlte aber und warf dem jungen Mann stattdessen einen bösen Blick zu. "Mach das lieber nicht. Ich will dir nicht versehentlich den Finger brechen", meinte die junge Farmerin dann und ignorierte den strengen Blick, den Lou ihr bei diesem Kommentar zuwarf. Sie ging davon aus, dass Jakob wusste, dass sie ihre Drohung nicht wirklich ernst meinte. Immerhin hatte sie ihm das lang und breit erklärt. "Natürlich wird es spannend. Ich hab nicht vor, dich einfach gewinnen zu lassen. Vorteil oder nicht", erwiderte Holly letztlich auf die eigentliche Aussage und konnte dieses Mal sogar wieder grinsen.
"Heißt das, du willst mir absichtlich die Finger brechen?", meinte Jakob gespielt erschrocken und winkte dann ab. Mittlerweile kannte er Holly gut genug, um zu wissen, dass sie nur dann ernst machen würde, wenn er ihr wirklich auf die Nerven ging. Ein Grinsen konnte sich der Teenager jedenfalls nicht verkneifen. "Wenn du einfach so aufgeben würdest, wäre es ja auch langweilig", pflichtete er ihr bei.
"Müssen wir jetzt überrascht sein, dass ihr euch neuerdings so gut versteht?". fragte Lou nach und selbst Holly erkannte am Tonfall ihrer Freundin, dass diese sie gerade versuchte aufzuziehen. "Wieso? Ist doch alles wie immer", entgegnete die junge Farmerin betont ahnungslos, lachte dann aber kurz, ehe sie auch abwinkte. "Jakob kann das ab. Und wenn nicht, dann soll er ruhig glauben, dass ich ihm die Finger breche. Dann nimmt er auch den Kampf nicht auf die leichte Schulter."
Nachdem ihm die anderen erneut Glück gewünscht hatten, betrat Ethan zum zweiten Mal das Kampffeld und sein Gegner tat es ihm gleich. Für Ethan stand fest, dass Bonaparte den zweiten Kampf austragen würde - zum einen sollte sich Gaius noch etwas von den Elektro-Attacken erholen und zum anderen hätte Gaius weder gegen das Gramokles noch gegen das Araqua wirklich viel ausrichten können. Noch bevor der Schiedsrichter ihn dazu aufforderte, giff Ethan bereits nach Bonapartes Luxusball. Seine Kontrahentin rief zu Ethans Überrschung das Gramokles und nicht etwa das ausgeruhte Araqua, aber Bonaparte zeigte sich unbeeindruckt, als er das Kampffeld betrat und seinen Gegner musterte. "Möge der Kampf beginnen!", rief schließlich der Schiedsrichter. "Blubber!", wandte sich Ethan sofort an Bonaparte, der das Gramokles mit gezielten Blasen attackierte. "Autotomie!", entgegnete die Trainerin, aber das Stahl-Pokémon war zu langsam und wurde getroffen, bevor es dann mit erstaunlicher Geschwindigkeit über das Kampffeld raste. "Schattenstoß!" "Aero-Ass und Blubber!" Bonaparte nutzte die Geschwindigkeit von Aero-Ass, um seinem Gegner - wenn auch knapp - auszuweichen, dann drehte er sich abrupt um und konterte mit Blubber. Das Gramokles hingegen war zu schnell und wich der Attacke aus. Dennoch wirkte seine Traineirn von Bonapartes Geschwindigkeit überrascht. Einen Moment lang hielt Ethan inne. Er musste das Gramokles irgendwie bremsen, aber die Frage war, wie. "Verfolgung!", erteilte seine Gegnerin den nächsten Befehl. "Aero-Ass!" Bonaparte wich erneut aus, aber als das Gramokles erneut in Bodennähe knapp an ihm vorbei raste, kam Ethan eine Idee. Wenn das Gramokles nur physische Attacken beherrschte, war das seine Chance, um es aufzuhalten. "Schattenstoß!", wies die Trainerin ihr Pokémon an. "Und dann direkt Verfolgung!" "Felsgrab, halt es auf!" Bonaparte ließ gezielt einen Felsen aus dem Boden wachsen, als das Gramokles auf ihn zukam. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit gelang es dem Stahl-Pokémon nicht, dem Stein auszuweichen, sodass es ungehindert dagegen prallte. "Pack es mit Metallklaue!" Sofort stürzte sich Bonaparte auf das Gramokles, um es dann mit lautem Scheppern auf den Boden zu drücken. "Metallsound!" Das Gramokles gab schrille, ohrenbetäubende Geräusche von sich, aber diese motivierten Bonaparte erst recht dazu, es am Boden festzuhalten. In einer Situation wie dieser war seine Fähigkeit eben doch mehr als nützlich. "Blubber!", rief Ethan seinem Pokémon zu, das daraufhin aus nächster Nähe angriff und seinen Gegner direkt traf. Das entsetzliche Geräusch brach ab. "Gramokles kann nicht mehr weiterkämpfen!", verkündete der Schiedsrichter und Bonaparte ließ von dem besiegten Pokémon ab, um anschließend seine Flügelkanten aneinander zu schlagen und triumphierend in die Menge zu blicken. Anschließend stolzierte das Pliprin von dem Kampffeld und betrat zusammen mit Ethan den Wartebereich.
Jakob sah dem Kampf von Ethan gespannt zu und wandte sich an ihn. "Meinen Glückwunsch an euch beide", meinte er und er war sich sicher, dass, wenn er soweit kommen würde, Ethan ihn wahrscheinlich besiegen würde.
„Glückwunsch Ethan!“, kam es auch von Lou als der junge Mann wieder zu der Gruppe stieß. „Guter Kampf, Felsgrab hat voll reingehauen“, meinte Holly anerkennend, bevor sie sich zu Bonaparte beugte und dem Pliprin die Hand hielt.
"Danke", erwiderte Ethan mit einem Lächeln, während er zusah, wie Bonaparte Hollys Geste erwiderte. "Damit hätten zumindest beide einmal gekämpft." Bonaparte plusterte sich auf und wirkte dabei fast ein wenig missbilligend. "Du kannst nicht alle Kämpfe machen und das weißt du", fügte Ethan an das Pliprin gewandt hinzu, das daraufhin höchstens ein wenig besänftigter wirkte. "Und mir macht das Elektek im nächsten Kampf Sorgen."
"Na hoffentlich hat sich Gaius bis dahin ein wenig erholt", meinte Jakob und sah zu Bonaparte. Das Wasser-Pokémon war gegen ein Elektek nicht sonderlich gut aufgestellt.