[align=left]Jakob schüttelte leicht den Kopf. "Nein, ich werde nicht wegen jeder Kleinigkeit anrufen. Und jetzt weiß ich ja auch, dass dazu zählt, wenn ich wegen jeder Attacke anrufe, die Pachira lernt. Aber wenn alles gut läuft, spiele ich mit dem Gedanken, mir die Arena von Litora mal anzusehen." [/align]
Jakob: "Die Arena?", hakte Eukalypt nach und ein belustigtes Grinsen trat auf ihr Gesicht. "Vielleicht solltest du dir eher den Strand ansehen, dort dürfte die Wahrscheinlichkeit größer sein, die Arenaleiterin zu treffen." Die Professorin winkte ab. "Für die Arena sollte Pachira allerdings in jedem Fall eine Feuer-Attacke beherrschen. Ansonsten dürfte es schwierig werden. Die meisten Käfer sind recht flink, dein Siggi wird es also auch nicht unbedingt leicht haben." Sie hob die Schultern. "Aber du wirst deine eigenen Erfahrungen damit machen. Ich für meinen Teil werde mich jetzt wieder mit meiner Arbeit befassen."
[align=left]Jakob nickte. Im Moment gab es auch nicht viel mehr, das er mit der Professorin besprechen wollte und so stand er wieder auf. Er wollte sie nicht unnötig vom Arbeiten abhalten. "Danke für den Tipp und ich melde mich wieder bei Ihnen, wenn es etwas gibt. Einen schönen Tag noch!" [/align]
Divine Intervention again: Es sind weitere vier Tage vergangen. Damit haben wir jetzt den 02.06.
Ethan: Das Kampftraining der letzten Tage mit dem Serpifeu war ungewohnt gewesen und es hatte Ethan nicht gefallen, weil er das Gefühl gehabt hatte, Bonaparte damit zu hintergehen. Er wusste selbst, dass das albern war, aber es war nun einmal, wie es war. Bonaparte hingegen hatte sich zumindest weitestgehend von den Verletzungen erholt. Er war zwar noch immer nicht sonderlich vital oder fit, aber er konnte zumindest laufen und die Verbände waren nicht länger nötig. Außerdem war einer der Ärzte des Pokémon-Centers vorbeigekommen, um die Fäden zu ziehen. Ethan hatte den Eindruck, dass Bonaparte recht gut mit der Verletzung zurechtkam, aber das war selbstverständlich nur seine eigene Einschätzung und wie das Plinfa reagieren würde, falls es kämpfen sollte, war eine ganz andere Frage. "Verzeihung?" Er sah auf, als ein Angestellter zu ihm an den Frühstückstisch trat. "Die Polizei hat gerade angerufen", informierte ihn der Mann. "Sie bittet darum, dass sie heute um dreizehn Uhr dort erscheinen." "Informieren Sie meinen Vater", wies Ethan den Bediensteten mit einem kurzen Nicken an.
Holly: Als das Telefon klingelte, war Hannah die einzige, die sich im Haus befand, weil sie mit den Vorbereitungen für das Mittagessen beschäftigt war. "Sinclair", meldete sie sich, während sie sich darum bemühte, das Telefon lediglich mit den sauberen Fingern anzufassen und die andere Hand derweil unter den Wasserhahn hielt. "Perry, Polizeirekrut", erwiderte eine Stimme am anderen Ende der Leitung. "Könnten Sie bitte Holly ausrichten, dass sie heute um eins zur Polizeistation kommen soll?" "Oh, wegen der ganzen Freiwilligen-Geschichte?", hakte Hannah nach. "Natürlich, ich gebe es weiter." "Vielen Dank." Der Polieirekrut legte auf und Hannah legte das Telefon beiseite, trocknete ihre Hände ab und machte sich auf die Suche nach ihrer Tochter.
Jakob: Die Übungskämpfe der letzten Tage hatten zwar nicht zu neuen Attacken geführt, hielten Pachira aber zumindest weitestgehend ausgelastet, sodass sie Jakob morgens nicht weckte. Das übernahm an diesem Morgen das Telefon.
Lou: Es passiert nichts ungewöhnliches. Spielleiterzusatz: Caleb kann jetzt ein bisschen Doppelteamen.
Holly war gerade dabei, das gefühlt hundertste Voltilamm an diesem Tag zu scheren. Dieses Exemplar erwies sich als besonders störrisch, sodass sie doch einige Mühe damit hatte, es zu scheren. Umso irritierter war sie, als Lola plötzlich laut gab. Das kam für gewöhnlich nur dann vor, wenn der Rest der Herde unruhig war. Das schien allerdings nicht der Fall zu sein und so sah sich die junge Farmerin nach der Ursache um, die sie letztlich als ihre Mutter identifizierte. "Ma? Ist irgendwas passiert?", hakte sie nach, weil ihre Mutter sich um diese Zeit für gewöhnlich mit den Vorbereitungen für das Mittag beschäftigte.
Lou: Die letzten Tage waren ziemlich ruhig verlaufen, was Lou nur recht war. Sie hatte mit Caleb weiter geübt und das Sesokitz schaffte es nun, zumindest erste Doppelgänger zu erzeugen. Jedenfalls meistens. Tatsächlich hatte sich ihr Vater gemeldet und hatte den angekündigten Besuch absagen müssen, da er nicht frei nehmen konnte. Lou hatte Tim versichert, dass ihr das nichts ausmachte und ihn darüber informiert, dass sie vorhatte, nach Litora aufzubrechen. Tim hatte keine Einwände erhoben, vermutlich auch weil er ein schlechtes Gewissen hatte, aber das war dem Mädchen nur recht.
[align=left]Jakob richtete sich auf. Das Telefon klingelte. Er fragte sich, wer um diese Zeit wohl anrufen könnte, dann fiel ihm auf, dass es warscheinlich die Polizei war. Jakob stand auf, ging zum Telefon und nahm ab. "Guten Morgen, Jakob Smith hier." [/align]
Holly: "Die Polizei hat grad angerufen, Lämmchen", verkündete Hollys Mutter. "Du sollst heute zu Polizei, es geht um die ganze Sache mit den Freiwilligen. Du sollst um eins dasein, also mach hier rechtzeitig schluss, wenn du vorher noch was essen willst, okay?"
Lou: Es passiert weiterhin nichts - wenn man davon absieht, dass Caleb unter Garantie raus will.
Jakob: "Hab ich dich geweckt?", fragte eine männliche Stimme. "Entschuldige. Hier ist übrigens Brandon. Cordes lässt ausrichten, dass du heute um eins bei der Polizei auftauchen sollst. Es geht um Litora City. Schaffst du das?"
[align=left]Jakob konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. "Ja, hast du. Ist aber nicht schlimm. Um eins sagtest du? Ich schaff das, wir sehen uns dann!" Jakob streckte sich, eins war jetzt auch keine Zeit, die er verschlafen würde. [/align]
Bei dem doch ziemlich peinlichen Spitznamen verzog Holly kurz das Gesicht. Sie vermutete, dass ihre Mutter niemals aufhören würde, sie so zu nennen. Allerdings war die Information, die sie mitbrachte, wesentlich interessanter. "Um eins bei der Polizei? Das krieg ich hin", erwiderte sie ihrer Mutter. "Dann muss ich mich halt etwas ranhalten, wenn ich alles schaffen will. Danke fürs Bescheidsagen, Ma." Irgendwie war der Gedanke seltsam, dass sie bald für einige Tage weg sein würde. Holly konnte sie nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal wirklich länger von zu Hause weg gewesen war.
Lou:
"Geht gleich los, Caleb!", meinte Lou zu ihrem Sesokitz, während sie noch das Geschirr vom Frühstück in die Spüle stellte. "Denk dran, die Energie brauchst du später, also bleib ruhig!" Diese Erinnerung funktionierte bisher ganz gut, gerade weil Caleb unbedingt trainieren wollte. Nichtsdestotrotz würden sie erst die übliche Runde laufen gehen und im Anschluss hinter dem Haus wieder Doppelteam üben. Zwar hatte Caleb mittlerweile den Bogen raus, aber wirklich gut saß die Attacke nicht, auch wenn er immer sehr energisch übte. Lou trat in den Flur, kontrollierte, ob sie den Hausschlüssel eingesteckt hatte und zog sich letztlich ihre Schuhe an.
Jakob: "Moment!", fügte Brandon eilig hinzu, bevor Jakob auflegen konnte. "Da Louisa keine offizielle Freiwillige ist, kann ich sie nicht anrufen. Soweit ich von Cordes weiß, wollte sie aber mit. Du wohnst am nächsten, holst du sie ab?"
Holly: "Gerne doch", erwiderte Hannah mit einem Lächeln. "Ich bin so stolz darauf, dass du dich der Polizei anschließt, Lämmchen, das ist wirklich eine große Sache!" Der Blick von Hollys Mutter fiel auf die Voltilamm. "Mach einfach rechtzeitig schluss, wenn du bis dahin nicht alle geschafft hast, mache ich nachher den Rest."
"Danke, Ma. Aber du vergisst, dass das Pas Idee war", erwiderte Holly ihrer Mutter, wenn auch leicht verlegen. So überschwänglich war sie dann doch nicht all zu häufig. "Hat... Hat Tony eigentlich irgendetwas gesagt? Er geht mir schon seit Tagen aus dem Weg. Zumindest hab ich das Gefühl", fragte die junge Farmerin noch nach. Die Situation war einfach zu günstig. Sie wusste zwar, dass ihr Bruder wenig begeistert darüber war, dass ihr Vater sie geschickt hatte, aber dass er derartig lange sauer war, war doch irgendwie ungewöhnlich.
Lou:
"Dann wollen wir mal", meinte Lou zu Caleb und öffnete im Anschluss die Tür, um mit ihm zusammen nach draußen zu treten. Das Wetter war gut, aber das entsprach wohl nur der Jahreszeit. Wie immer lief Caleb ein Stück voran, sah aber immer wieder zurück, damit er seine Trainerin nicht aus den Augen verlor. Lou hingegen versuchte, sich anzugewöhnen, etwas schneller zu werden, damit sie eher mit Caleb mithalten konnte. Das war allerdings gar nicht so einfach.
[align=left]Jakob konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Er durfte Louisa abholen. Der Morgen begann auf jeden Fall schon gut. Und je zeitiger er sie abholte, desto besser war es doch, oder? Zumindest wusste er jetzt, was er bis um eins machen wollte. "Ja, mach ich gerne. Sagst du mir nur, wo sie wohnt? Dann hol ich sie ab!" [/align]
Holly: Hannah seufzte schwer und schüttelte den Kopf. "Er wäre selbst gerne als Freiwilliger unterwegs und ich glaube, er nimmt es deinem Vater übel, dass er dich geschickt hat", antwortete sie dann. "Aber wie lang er deswegen noch sauer sein wird, ist schwer zu sagen. Weißt du, er ist älter und ist noch nie wirklich hier rausgekommen und das stört ihn." Sie schüttelte den Kopf. "Er kriegt sich bestimmt wieder ein."
Lou: Nope.
Jakob: "Natürlich", erwiderte Brandon und gab Jakob die Adresse. "Danke im Voraus und bis später."
"Ja, ich weiß. Und das hab ich auch Pa gesagt, als er mich schicken wollte. Allerdings wollte er das nicht wirklich hören. Ich glaube, Pa sieht das Problem dabei nicht so wirklich", antwortete Holly ihrer Mutter. Die junge Farmerin konnte sich jedenfalls gut vorstellen, dass es im Bereich des Möglichen lag, dass ihr Bruder eines Tages einfach gehen würde und dann zumindest für eine Weile wegbleiben würde. Allerdings hielt sie es für die bessere Idee, wenn er das mit dem Rückhalt der Familie tun konnte, aber das Problem war, dass das in absehbarer Zeit nicht passieren würde. "Und ich soll nach Litora. Kein Wunder, dass er auch mir böse ist." Holly seufzte schwer. Sie konnte nur hoffen, dass ihre Mutter recht behielt und Tony sich wieder einkriegte.
Lou:
Lou und Caleb genossen ihre tägliche Runde durch die Natur.
[align=left]"Bis dann!" Jakob legte wieder auf und machte sich fertig. Nachdem er sich angezogen und gefrühstückt hatte, verließ er das Haus in Richtung Louisas Adresse. Er hatte sogar ein Gesprächsthema in Form von Caleb, denn er wusste dank der Professorin, dass es gerade dabei war, Doppelteam zu lernen. Und wenn sie erst einmal im Gespräch waren, würden sie sich bestimmt anfreunden. Jakob freute sich auch schon, mit Louisa zusammen nach Litora zu gehen. Dort würde sich ein Tag am Strand sicher anbieten. Unwillkürlich stellte sich Jakob Louisa in Badeklamotten vor. Als er schließlich bei Louisas Wohnung angekommen war, drückte er auf die Klingel. Nichts passierte. [/align]