Jakob:
Es dauerte eine Weile, bis die Assistentin zurückkehrte - wenn auch nicht alleine, sondern in Begleitung der Professorin und Arecales. Sowohl das Gewaldro als auch seine Trainerin wirkten durchaus erfreut darüber, das Panflam zu sehen und das galt eindeutig auch für das Feuer-Pokémon.
"Ich hoffe doch, es ist alles in Ordnung mit der Kleinen?", wandte sich Eukalypt ohne eine Begrüßung an Jakob und klang dabei durchaus ein wenig besorgt.

Jakob:
Sowohl Eukalypt als auch Arecales wirkten erleichtert, aber vor allem die Professorin schien zumindest ein wenig genervt zu sein.
"Guten Morgen", erwiderte sie in einem nicht unbedingt freundlichen Tonfall und seufzte. "Du musst nicht wegen jedem Fortschritt herkommen und meiner Assistentin die kryptische Botschaft übermitteln, dass es um das Panflam geht." Arecales schnaubte und wandte sich derweil ab, um den Eingangsbereich wieder zu verlassen. "Aber da du jetzt schon hier bist... Um welchen Fortschritt handelt es sich denn?"

Jakob:
"Kratzfurie?", hakte Eukalypt halb irritiert, halb interessiert nach. Offenbar schien die Erwähnung dieser Attacke ausgereicht zu haben, um sie ihre mäßige Laune vergessen zu lassen. "Das ist in der Tat interessant - normalerweise brauchen Panflam deutlich länger, um Kratzfurie zu erlernen." Sie musterte Pachira sichtlich prüfend. "Eigentlich experimentieren sie lieber mit Glut, sobald sie die Attacke gelernt haben."

Jakob:
Eukalypt sah ihn irritiert an.
"Sie kann die Attacke Glut nicht?", hakte sie nach und schüttelte den Kopf. "Dann ist es erst recht ungewöhnlich, dass sie bereits Kratzfurie kann." Mit einem zunehmend skeptischen Blick sah die Professorin zu Jakob. "Bist du dir sicher, dass es Kratzfurie war und nicht einfach Kratzer?"

Jakob:
"Was die Reihenfolge der Attacken angeht, die du in der Literatur findest", merkte Eukalypt an, "gilt, dass das eine Richtlinie ist. Es sind Mittelwerte, nicht mehr und nicht weniger." Ihr Blick lag allerdings weiterhin auf Pachira. "Kratzfurie also..." Die Professorin schwieg einige Momente lang, dann hob sie die Schultern. "Ich nehme an, dass es daran liegt, dass ihr Kratzer geübt habt - und so wie ich Pachira kenne, findet sie Attacken, bei denen sie wild durch die Gegend rennen kann, ohnehin besser als andere."
Obwohl das eine durchaus plausible Erklärung war, wirkte die Professorin selbst nur bedingt überzeugt, aber mehr schien sie ihrer Aussage nicht hinzufügen zu wollen.

Jakob:
Bei der Erwähnung von Bonaparte wirkte Eukalypt doch eher besorgt, aber das war nicht sonderlich überraschend.
"Ich nehme an, mit anderen Attacken meinst du solche, die ein Pokémon nicht von sich aus erlernen würde", kommentierte sie dann. "Mit dem richtigen Training ist das problemlos möglich und der Courtenay hat mit Sicherheit Kampfleher, die dafür ausgebildet sind, Pokémon derartige Attacken beizubringen." Der Anflug eines Lächelns trat auf Eukalypts Gesicht. "Gestern habe ich zum Beispiel mit Lou und ihrem Sesokitz gearbeitet - an der Attacke Doppelteam. Nicht unbedingt selten oder ausgefallen, aber in jedem Fall nützlich."

Jakob:
"Ich kann dir eigentlich das gleiche Buch empfehlen, dass ich auch Lou bereits ans Herz gelegt habe. Du kennst Corrian, den Arenaleiter von Lago City? Er schreibt Bücher über Kampfstrategien, aber er hat auch einen Doppelband über Attacken verfasst, der relativ aufschlussreich ist, wenn man sich mit seinem etwas anstrengenden Schreibstil befasst hat", antwortete Eukalypt und hob erneut die Schultern. "Was Übungen angeht... am einfachsten wäre es wohl, wenn Pachira andere Feuer-Pokémon beobachtet, aber das dürfte sich wohl als schwierig herausstellen. Da Glut die erste Feuer-Attacke ist, die ein Panflam lernt, ist es schwer, gezielt darauf hinzuarbeiten. Ich gehe davon aus, dass es reicht, wenn sie ein paar Übungskämpfe absolviert oder sich irgendwann über irgendetwas aufregt." Die Professorin wirkte amüsiert. "Das ist bei fast allen Feuer-Pokémon der Fall."

Jakob:
"Bitte", erwiderte Eukalypt mit einem Nicken. "Ich bin darüber informiert, dass ihr eventuell in absehbarer Zeit nach Litora aufbrecht. Und solange du nicht wegen jeder Kleinigkeit anrufst..." Sie setzte ein entschuldigendes Lächeln auf. "Versteh mich nicht falsch, ich freue mich, wenn ich etwas von meinen Kleinen höre, weil ich von viel zu vielen nie wieder etwa gehört habe, aber ich habe meine Forschung und kann deshalb keine täglichen Anrufe gebrauchen. Wenn es allerdings etwas Wichtiges ist, bin ich natürlich ansprechbar."