Holly: "Es geht nun einmal um etwas Wichtiges und du weißt, dass dein Vater Tony für weniger zuverlässig hält als dich", erwiderte Hannah und wirkte betroffen. "Aber ich bin überzeugt davon, dass sich das alles wieder irgendwie geben wird." Sie setzte ein aufmunterndes Lächeln auf und verließ anschließend den Stall.
Lou: Viel Spaß.
Jakob: Die Vermutung liegt nahe, dass niemand da ist.
"Ja, ich weiß", erwiderte Holly ihrer Mutter. Allerdings glaubte sie auch, dass ihr Vater Tony zu einem gewissen Grad Unrecht tat. "Wahrscheinlich hast du recht", fügte sie hinzu und nahm dann ihre Arbeit wieder auf. Immerhin wollte sie noch einiges schaffen, bevor sie zur Polizeistation aufbrechen würde. Alles, was sie tun konnte, war zu hoffen, dass Tony sich tatsächlich wieder fing Wirklich etwas tun, konnte sie in der Hinsicht wohl ohnehin nicht.
Lou:
Nach etwas über einer halben Stunde nahmen Lou und Caleb die letzte Biegung, nach der es geradewegs auf das Haus zugehen würde. Allerdings wartete dort eine Überraschung in Form von Jakob auf sie. Lou war ein wenig irritiert. Zum einen fragte sie sich, woher der junge Mann wusste, dass sie dort wohnte und zum anderen fragte sie sich, was er von ihr wollen könnte. Das Mädchen entschied, dass sie ohnehin keine Wahl hatte, denn Jakob hatte sie mit Sicherheit schon gesehen, sodass sie ihren Weg beibehielt und erst stoppte, als sie und Caleb ankamen. "Morgen", begrüßte sie den jungen Mann etwas atemlos. "Was machst du hier?"
[align=left]Nach längerem Warten sah Jakob schließlich, dass Louisa auf den Weg zum Haus einbog. "Guten Morgen!", begrüßte er die junge Frau fröhlich. "Brandon hat angerufen, wir sollen uns um eins mit Cordes treffen." Er lächelte sie an und warf einen Blick zu Caleb. "Und? Etwas Frühsport betrieben? Wie läuft das Trauining mit Caleb?" [/align]
"Brandon hat angerufen? Dann wird er mich wohl verpasst haben", schlussfolgerte Lou. "Und was genau verschlägt dich hier her?" Auf Jakobs zweite Bemerkung hin, warf das Mädchen ihrem Pokemon einen kurzen Blick zu, ehe sie sich wieder ihrem Besucher zuwandte. "Wir gehen jeden Morgen laufen. Mindestens eine halbe Stunde", erzählte sie ihm und strich sich kurz die Haare zurück. "Seit ein paar Tagen trainieren wir im Anschluss. Es geht voran." Ziemlich gut sogar, wie die junge Frau fand, aber so genau wollte sie das Jakob nicht erzählen. Vor allem weil sie noch einiges an Arbeit vor sich hatten.
[align=left]Jakob nickte. Sein Training ging auch voran, allerdings nicht, was Feuer-Attacken anging. Das beunruhigte ihn, denn er wollte in Litora eigentlich gegen Conchua antreten. "Nein, Brandon sagte zwar, dass du mitkommen sollst, aber da du offiziell keine Freiwillige bist, sollte ich dich abholen." Dann blickte er wieder zu Caleb. "Ich war bei der Professorin, sie hat mir erzählt, dass du im Moment Doppelteam lernst. Ich bin im Moment dabei, Pachira erstmal die Grundlagen beizubringen. Aber sie macht sich gut, immerhin hat sie bereits Kratzfurie erlernt." [/align]
"Okay, das macht Sinn", musste Lou zugeben. Das tat es auch wirklich. Auch wenn sie mitging, musste ihre Reise inoffiziell bleiben und das ging nur, wenn sie offiziell nicht bescheid bekam. "Aber findest du nicht, dass es fürs Abholen ein wenig sehr zeitig ist? Wenn du dir von Brandon schon meine Adresse geben lässt, dann hättest du dir auch gleich die Telefonnummer geben lassen sollen, dann hättest du dir jetzt den Weg gespart", meinte das Mädchen, auch wenn es durchaus nett von Jakob war, dass er extra vorbeikam, um ihr bescheid zu sagen. Auf die letzte Bemerkung hin nickte Lou, wobei sie Caleb den Kopf streichelte. "Ja, wir wollten auch direkt weiter machen", erzählte das Mädchen. "Das machen wir nach unserer Runde, seitdem wir bei Professor Eukalypt waren."
[align=left]"Ja, es ist ein wenig füh", musste Jakob zustimmen. "Aber ich wollte dir rechtzeitig Bescheid geben. Ich hab außerdem bis dahin noch nichts vor." Der Gedanke, dass Jakob Louisas Telefonnummer hatte war auch nicht schlecht. "Und du kannst mir ja trotzdem deine Nummer geben." Jakob seufzte und schüttelte kurz den Kopf. Ein wenig enttäuscht darüber, dass sie ihn nicht gefragt hatte, ob die beiden zusammen trainieren konnten, war er ja schon. Aber das lag mit Sicherheit daran, dass sie nicht seine Kontaktdaten hatte. "Das ist doch gut, ich trainiere auch täglich mit Siggi und Pachira. Darf ich beim Training mitmachen? Wo trainiert ihr?" [/align]
Lou fand, dass "ein wenig früh" definitiv untertrieben war, aber da sie nicht auf Streit aus war, verkniff sie sich diesen Kommentar. "Ich weiß nicht, ob es da viel zum Mitmachen gibt. Wir werden weiter Doppelteam üben", gab sie Jakob zur Antwort, gestikulierte dann aber in Richtung des Hauses. "Wir trainieren hier. Also meistens hinter dem Haus. Da ist genug Platz, weil der Garten recht offen ist." Lou hätte auch gar nicht gewusst, wo sie sonst trainieren sollte. Sie wusste, dass es in größeren Orten verschiedene Angebote gab, aber hier in Inito war das nicht der Fall. Sie und Caleb brauchten ohnehin nicht mehr als einfach nur etwas Platz. Trainieren konnten sie auch allein.
[align=left]Jakob nickte. Warscheinlich war Louisa noch nicht so weit mit dem Training fortgeschritten, dass er helfen konnte. "Ah, du übst also noch an der Grundform? Gut, ich will dich dabei natürlich nicht ablenken. Ich trainiere übrigens immer ein Stück außerhalb von Inito auf einer Lichtung. Kann ich dir ja mal zeigen, wenn es sich anbietet." Jakob seufzte kurz. Ein Date mit Louisa im Wald wäre auf jeden Fall schön. Dann lächelte er sie wieder an. "Also, wir sehen uns dann nachher auf der Polizeistation. Wir können ja auch auf dem Weg nach Litora zusammen trainieren. Ich bin neugierig, was Caleb so alles drauf hat." Jakob freute sich auf jeden Fall auf die gemeinsame Reise nach Litora. [/align]
"Die Grundbewegung hat Caleb schon ganz gut drauf und ein bis zwei Doppelgänger kriegt er auch schon hin. Allerdings sollten es noch ein paar mehr werden, wenn wir die Attacke richtig einsetzen wollen", erzählte Lou, weil sie diesen Gesprächsfaden für unverfänglicher hielt. "Ich habe ja immer noch vor, mal an einem Wettbewerb teilzunehmen und die Professorin meinte, dass ich eine Strategie gebrauchen könnte, die gegen stärkere Gegner funktioniert. In Wettbewerben geht es ja nicht darum, den Gegner kampfunfähig zu machen, man muss nur mehr Punkte haben." Als Jakob letztlich meinte, dass sie sich später sahen, nickte Lou leicht. "Ja, bis später. Und danke fürs Bescheidsagen. Der Wetterbericht hat übrigens gutes Wetter für die nächsten Tage angesagt. Wir dürften also Glück haben, was den Weg betrifft", erzählte sie ihm. Lou jedenfalls wusste, warum sie die Sonnencreme bereits rausgesucht hatte.
[align=left]"Bitteschön", antwortete Jakob. "Und überleg es dir mit meinen Angeboten..." Er grinste. Er mochte Louisa. Sie war nett und freundlich. Sie scheuchte ihn nicht gleich weg und er hatte das Gefühl, man konnte sich mit ihr unterhalten. "Weißt du ... ich mag dich." Jakob wusste nicht, wieso er das gerade gesagt hatte. Er merkte, dass er ein wenig rot wurde, also drehte er sich um. Sein Herz schlug schneller. "Also", hörte er sich sagen. "Wir sehen uns." Und mit diesen Worten begann er mit schnellen Schritten wieder zurück in Richtung seiner Wohung zu laufen. [/align]
Das Mädchen hatte nicht die leiseste Ahnung, wo eine solche Aussage auf einmal herkam. Vor allem weil sie und Jakob nicht wirklich viel miteinander zu tun gehabt hatten. Ganz davon zu schweigen, dass sie sich gerade mal ein paar Tage kannten. "Ja... Bis später...", verabschiedete sie sich von ihm. Sie hatte keine Ahnung, wie sie Jakobs Verhalten einordnen sollte. Offensichtlich gab es nicht nur in der Großstadt seltsame Leute, sondern auch hier in Inito. Sie würde das Ganze beobachten und ihn im Zweifelsfall wohl doch darauf ansprechen müssen, auch wenn Lou hoffte, dass es sich von selbst gab.
Spielleiter-Info: Es ist jetzt Zeit, um sich auf den Weg zu machen.
Ethan: Doch eher missmutig verließ Ethan das Anwesen, um sich auf den Weg zu der Polizei zu machen. Dieses Mal war er deutlich später dran, weil sein Vater darauf bestanden hatte, dass er mit ihm ein grobes Vorgehen absprach. Selbstverständlich war es eher darauf hinausgelaufen, dass sein Vater ihm aufdiktiert hatte, was er tun sollte und was nicht. Mit einem kurzen Blick auf die Uhr beschleunigte Ethan seine Schritte, damit zumindest die Möglichkeit bestand, pünktlich anzukommen.
Als es ungefähr zwanzig vor eins war, machte Lou sich schließlich zusammen mit Caleb auf den Weg. Beim letzten Mal hatte sie ungefähr eine Viertelstunde gebraucht, sodass sie davon ausging, auch jetzt pünktlich zu sein. Das Training heute war gut gewesen, wenn man von Jakobs seltsamen Verhalten davor absah. Das Mädchen konnte sich immer noch keinen Reim darauf machen und hatte entschieden, es nicht weiter anzusprechen, denn vielleicht würde Jakob das auch nicht tun.
Holly:
Hollys Mutter hatte dieses Mal darauf geachtet, dass ihre Tochter auch wirklich überpünktlich losging, wobei Holly es auf das Gespräch schob, dass sie gehabt hatten. Manchmal verstand sie ihre Eltern nicht, aber im Grunde hatte ihre Mutter es wohl nur gut gemeint. Lola hingegen zeigte sich wenig begeistert, auch wenn sie zumindest nicht mehr andauernd heulte, nur weil es in den Ort ging. Es war zehn vor eins, als sie die Polizeiwache erreichte und Holly entschied, noch etwas zu warten, denn mit Sicherheit würden auch die anderen gleich kommen.
[align=left]Jakob machte sich frühzeitig auf den Weg zur Polizeistation. Nach dem Vorfall mit Louisa war er zwar erst in Richtung der Wohnung seiner Eltern gegangen, hatte sich dann aber entschlossen, ziellos durch die Stadt zu wandern. Irgendwie musste sich die junge Frau doch äußern. Er war sich nicht mehr ganz sicher, wie Louisa jetzt von ihm dachte, aber irgendwie würde sie sich dazu schon äußern. Ihn in der Luft zappeln zu lassen, war jedenfalls eine sehr gemeine Taktik. Als er gerade auf die Wache zuging, sah er, dass Holly bereits davor wartete. Er setzte ein Lächeln auf und steuerte auf die Farmerin zu. "Wie gehts dir!", sprach er Holly an. "Was hast du an den letzten Tagen so getrieben?" [/align]