Alle: Ethan hatte wenig Lust, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Er für seinen Teil hatte genug von dieser Organisation. Definitiv. Immerhin waren diese Leute für das verantwortlich, was Bonaparte passiert war. "Spätestens seit dem Hafen wissen wir, dass diese Organisation für uns eine Nummer zu groß ist", merkte er lediglich an. "Wir treffen uns morgen früh, damit wir es auf jeden Fall zu diesem Pokémon-Center schaffen." Er hatte wenig Lust, die Nacht draußen zu verbringen. "Sagen wir um neun." Ethan warf dem Idioten einen kurzen Seitenblick zu und fragte sich, ob er alleine darauf kam, dass sie noch über das Telefonat reden mussten. "Am Ortsrand im Norden, wir müssen sowieso dort entlang."
"Nicht nur eine Nummer", antwortete Lou. Wahrscheinlich wären selbst drei Nummern noch zu wenig. "Hoffen wir, dass die Polizei Fortschritte macht." Vor allem dass diese das sehr bald tat. Lou wollte sich gar nicht vorstellen, was diese Organisation noch in der Hinterhand hatte. "Neun passt mir ganz gut. Ich würd ansonsten vorschlagen, dass wir vielleicht alle mal Nummern tauschen sollte."
Holly:
"Um neun am Nordrand. Klingt gut", stimmte Holly Ethans Vorschlag zu. Sie wäre auch früher aufgebrochen, aber sie vermutete, dass die Uhrzeit für Leute mit einem normalen Tagesablauf gedacht war. "Gibt es sonst irgendetwas zu besprechen? Außer den Nummen?", fragte die junge Farmerin nach. Heute würde sie sich nur wohl fühlen, wenn möglichst viel Platz zwischen ihr und dem neuen Chief lag. Dementsprechend fand sie es weniger gut, immer noch vor der Polizeiwache zu stehen.
[align=left]Ein Gutes hatte die Situation ja schon. Er würde jetzt doch Louisas Nummer bekommen. Warscheinlich hatte sie selber nach einem Grund gesucht, sie ihm doch noch zu geben. Jakob schüttelte dann den Kopf. "Ich weiß nichts mehr, was zu besprechen wäre." Allerdings war es jetzt für Ethan und Jakob mehr als deutlich, dass es noch klärende Gespräche im Bezug auf Telefonnummern gab. Die Frage war nur, wie man sich jetzt geschickt absetzte. Solange Louisa dabei sein würde, würde er nichts über irgendwelche Telefonnummern sagen. Und sie gegenüber einer Holly zu erwähnen, könnte schädlich für seine Gesundheit sein, wie er im Gespräch im Pokémon-Center erfahren hatte. "Aber ja, um neun klingt gut." [/align]
Alle: "Gut", bestätigte Ethan mit einem kurzen Nicken und zückte sein AC-Phone, um sich im Anschluss daran von der Farmerin und dem Idioten ihre jeweiligen Nummern diktieren zu lassen. Die von Lou hatte er schließlich bereits. "Bis morgen", merkte er dann an und sah anschließend zu dem Idioten. "Hast du Zeit? Ich will noch etwas wegen dem Kampf gegen das Sengo besprechen."
"Gut. Dann bis morgen", meinte Holly, nachdem sie die Nummern der anderen drei bekommen hatte. Praktischerweise hatte Lou für sie und Jakob Zettel und einen Stift gesponsort, sodass sie sich die Nummern nicht merken musste. Zumindest bis sie zu Hause gewesen wäre. Dazu kam, dass das schon bei zwei Nummern schwierig geworden wäre. "Ja, bis morgen", kam es auch von Lou, nachdem sie ihre Schreibutensilien wieder eingesteckt hatte. "Wenn was ist, meldet euch, ja?" Lou glaubte nicht, dass irgendwer anrufen würde, immerhin brachen sie morgen erst auf. Sie würden zwar gute zwei Tage unterwegs sein, aber das war wohl das geringste Problem. Selbst das Wetter sollte gut werden und wenn niemand etwas wirklich Wichtiges vergaß, konnte diese Reise sogar lustig werden.
[align=left]Seltsamerweise hatte Etahn Louisas Nummer schon. Aber gut, sie war ja noch lange bei ihm im Pokémon-Center gewesen. Warscheinlich hatte sie sie ihm gegeben, damit er anrufen konnte, falls etwas war. Aber das war Jakob fast egal, er hatte jetzt ihre Nummer und morgen früh würden sie zu zweit die Reise antreten. Naja, nicht direkt zu zweit, aber zusammen mit den anderen. Jakob stellte sich gerade vor, wie beeindruckt Louisa sein würde, wenn er in Litora Conchua herausgefordert und besiegt hatte. "Bis dann. Falls wirklich was ist, melde ich mich." Dabei lächelte er Louisa kurz an. Er fragte sich, ob sie ihn anrufen würde, oder ob sie es von ihm erwarten würde, dass er anrief. Der Kommentar von Ethan ließ Jakob aber kurz seufzen. Für ihn war klar, dass Ethan über die Telefonnummer reden wollte, die anderen würden aber glauben, dass er wegen irgendetwas in dem Kampf von Ethan Ärger bekommen würde. Aber eine bessere Tarnung fiel Jakob auch nicht ein. "Also ich hab Zeit", sagte er an den reichen Jungen gewandt. [/align]
Jathan: Ethan sah zu, wie sich die beiden Frauen entfernten, dann warf er einen vielsagenden Blick zu der Polizeistation und setzte sich anschließend in Bewegung, weil dieser Ort mit Sicherheit denkbar ungeeignet für ein Gespräch über die ominöse Nummer war, die der Idiot erhalten hatte. Erst als sie ein gutes Stück entfernt waren und niemand in der Nähe zu sehen war, blieb Ethan stehen und sah zu dem Idioten. "Ich nehme an, du hast schon angerufen?", hakte er nach.
[align=left]Jakob war bereits bewusst, dass es genau um diese Nummer ging. Es war an dieser Stelle einfach dumm zu lügen, aber solange der Inhalt dieses Gespräches nicht nach draußen gelangen würde, war alles gut. Irgendetwas musste er sich allerdings einfallen lassen. Er wollte nicht den Rest seines Lebens Informant für irgendwelche Mörder spielen. "Das habe ich tatsächlich", meinte Jakob schließlich ein wenig zögerlich. "Und sie erwarten, dass ich wieder anrufen soll, sobald ich neue Informationen habe... ich bin mir sicher, ich komme nicht mehr so einfach aus der Sache raus." [/align]
Jathan: "Neue Informationen?", wiederholte Ethan skeptisch. "Was hast du ihnen beim ersten Mal gesagt? Und wie wollen sie kontrollieren, ob du erneut anrufst - ich bezweifle, dass du ihnen spontan deinen Namen gesagt hast." Zumindest hoffte Ethan das, denn so dämlich konnte nicht einmal der Idiot sein.
[align=left]Jakob wollte am liebsten laut loslachen, aber ihm war ganz und gar nicht zum Lachen zumute. Sie steckten in einer Sache, die eine Nummer zu groß für sie war und Ethan würde das bald herausfinden. "Ich habe ihnen im Endeffekt den Tag erzählt, als wir im Lagerhaus waren. Wieviele Freiwillige sich gemeldet hatten, was wir gefunden hatten. Und ich habe dich erwähnt. Ich war natürlich nicht so dumm und habe ihnen meinen Namen genannt." Jakob seufzte "Den haben sie von ganz alleine herausgefunden. Ich hab im Hintergrund ständig Tippgeräusche gehört, irgendwie haben sie meinen Namen rausgefunden." [/align]
Jathan: Also hatten diese Leute den Idioten in der Hand. Ethan bezweifelte ernsthaft, dass sie diese Information spontan während des Anrufes erhalten hatten. Wahrscheinlicher war, dass sie eine andere Informationsquelle hatten, irgendeinen Beobachter vielleicht. Allerdings machte die Tatsache, dass sie wussten, wer der Informant war, die Sache ungemein schwieriger. "Haben sie irgendetwas Nennenswertes gesagt, wenn man davon absieht, dass sie dich zu der Zusammenarbeit zwingen?", hakte Ethan nach, während er gedanklich Möglichkeiten durchging. Prinzipiell war es ihm relativ egal, was mit dem Idioten geschah, also war es notfalls wohl immer noch eine Option, schlicht die Polizei einzuweihen. Aber der Idiot würde diesbezüglich vermutlich anderer Meinung sein. "Und welche Informationen willst du ihnen geben?"
[align=left]Jakob überlegte noch einmal. "Sie haben gesagt, dass ich ein Auge auf dich halten soll und herausfinden soll, was dein Vater zu alldem denkt. Und, dass wenn Ich sie verrate oder mich nicht mehr melde, es mir sehr schlecht gehen wird." Vor allem der letzte Punkt sagte aus, dass er auch nicht einfach so aufhören durfte, Informationen zu liefern. "Ich hatte vor, zu erzählen, dass die Freiwilligen nach Litora unterwegs sind, um dort die Polizei mit den Taschendieben zu entlasten. Und dass ich zwar weiß, dass die Polizei etwas in Litora vor hat, aber ich nicht genau weiß, was. Aber ich hatte so oder so vor, das mit dir abzuklären, klingt das für dich in Ordnung?" [/align]
Jathan: Einen Moment lang sah Ethan den Idioten irritiert an. Es ergab keinen Sinn, dass diese Organisation derartig an ihm oder seinem Vater interessiert war. Ja, es war irgendwie nachvollziehbar gewesen, dass sie im Hafen die Situation hatten nutzen wollen, um Lösegeld zu erpressen, aber die Anweisung, die sie dem Idioten erteilt hatten, leuchtete nicht ein. Nicht einmal ansatzweise. Er nahm sich vor, seinen Vater danach zu fragen, er würde ohnehin noch einmal mit ihm reden müssen, bevor er aufbrach. "Wenn du erwähnst, dass die Polizei in Litora etwas vorhat, werden diese Leute vorsichtig sein und sich unter Garantie von der dortigen Lagerhalle fernhalten", gab Ethan zu bedenken und schüttelte den Kopf. "Du bist nur ein Freiwilliger, im Normalfall würde dir die Polizei vermutlich wenig sagen. Vielleicht ist es sinnvoller, den Personalmangel zu erwähnen. Das ist eine Information, die ein Freiwilliger aufschnappen kann und vor allem ist es eine Information, die dazu führen kann, dass die Leute eventuell in die Falle tappen." Er hob die Schultern. "Und dir können sie nichts vorwerfen, weil du nichts weiter als ein einfacher Freiwilliger bei der Polizei bist."
[align=left]Jakob nickte. Das leuchtete ein, aber er wollte auch am Anfang seine Nützlichkeit beweisen, damit diese Typen ihm eventuell mehr vertrauten. Aber im Zweifelsfall würde er sich daran halten, was Ethan sagte. Immerhin konnte er ihm genauso gut Ärger machen, indem er einfach seine Beziehungen der Polizei meldete. Und dann hatte Jakob ein vielfältiges Problem. "Gut, das mach ich so. Ich kann ja auch hinzufügen, dass Cordes nicht sehr gesprächig seit ihrer Beförderung ist. Ich glaube, die Information, dass sie schlecht gelaunt ist, ist nicht verfänglich." Jakob schaute sich auf der Straße um. "Ich nehme an, du willst dabei sein. Damit zu zumindest hörst, was ich denen sage?" Jakob war sich sicher, dass der Courtenay ihm nicht vertraute, aber das wollte er zumindest ein bisschen ändern. [/align]
Jathan: Bei dem Vorschlag bezüglich Cordes' Laune nickte Ethan. Es war in der Tat unverfänglich und würde unter Umständen so wirken, als ob sich der Idiot zumindest darum bemühte, alles zu melden, was ihm auffiel. Was den Anruf anbelangte, wäre Ethan zwar tatsächlich gerne dabei gewesen, aber es gab ein gewaltiges Problem und das bestand darin, dass die Organisation höchstwahrscheinlich eine Menge Kontakte hatte. "Wenn irgendwer sieht, dass ich dabei bin, wenn du mit deinen neuen Freunden redest, dürfte das alles andere als gut sein", merkte Ethan deshalb an. "Wenn du mich im Auge behalten sollst, gehe ich stark davon aus, dass sie nicht wollen, dass ich in irgendeiner Form informiert bin." Er schüttelte kurz den Kopf. "Mach deinen Anruf und erzähl mir morgen, was sie gesagt haben. Sei einfach eine Viertelstunde früher am Treffpunkt, das sollte reichen." Ethan war sich zwar nicht sicher, ob ihm der Idiot die ganze Wahrheit sagte oder sagen würde, aber er ging davon aus, dass zumindest die wichtigsten Punkte zur Sprache kommen würden, immerhin wusste der Idiot, dass Ethan nicht einmal seinen Nachnamen brauchen würde, um ihm bezüglich der Nummer und der Anrufe gewaltige Probleme zu bereiten.