"Vielleicht wird das ja noch", meinte Lou ein wenig ratlos. Sie wusste nicht, wie oder in welcher Reihenfolge ein Panflam für gewöhnlich seine Attacken lernte, aber damit musste sich Jakob auseinandersetzen. "Doppelteam klappt ganz gut. Aber ich will es auf jeden Fall noch ausbauen." Das Mädchen zuckte kurz mit den Schultern und sah dann wieder zu Ethan. "Entschuldige, ich war abgelenkt. Also was hat Professor Eukalypt gesagt?"
Holly:
Holly bemerkte, dass Bonaparte zu Lola sah, welche mit der Gesamtsituation so gar nicht glücklich war. Die junge Farmerin seufzte leicht und kniete sich dann zu ihrem Pokemon. "Lola... Es ist alles gut", versicherte sie dem Snubbull. "Guck doch nur. Das ist Bonaparte. Du hast ihn doch schon getroffen, da war er etwas kleiner. Jetzt hat er sich nur entwickelt, ist aber immer noch der gleiche." Lola wirkte nicht wirklich überzeugt, aber Holly schob das Snubbull kurzerhand ein Stück nach vorne, sodass es zumindest hinsehen musste. Wenn auch sehr skeptisch.
[align=left]Jakob nickte, bemerkte dann aber, dass Louisa gerade zwischen ihm und Ethan hin und hergerissen war. Großartig, vielleicht war sie doch mehr an dem Courtenay interessiert, als Jakob bemerkt hatte. Naja, das würde sich mit Sicherheit ändern, sobald er den ersten Orden errungen hatte. Welche junge Frau stand nicht auf einen professionellen Trainer? Immerhin war auch Holly beeindruckt gewesen. Derweil wandte sich Pachira von dem großen Pliprin ab. Es war langweilig, es schaute das schreckhafte Snubbull an. Das letzte Mal, als Pachira mit diesem Pokémon spielen wollte, hatte es Ärger gegeben. Allerdings rannte auch noch ein fröhliches Sesokitz gerade um die Gruppe herum. Vielleicht wollte es Fangen spielen! Pachira begann, das aufgeregte Pokémon zu verfolgen. [/align]
Alle: Ethan wusste nicht, weshalb Lou sich nun doch wieder für das Gespräch zu interessieren schien und vor allem war es irgendwie irritierend, dass sie das Gespräch mit dem Idioten als Ablenkung betitelt hatte. Irgendwie befürchtete Ethan, dass die Bemühungen des Idioten dadurch doch anstrengender werden würden. "Sie hat gesagt, dass Bonaparte auf Attacken verzichten soll, die den Schnabel zu sehr beanspruchen", erwiderte Ethan mit einem Blick zu dem Pliprin, das noch immer von dem Snubbull angestarrt wurde. "Abgesehen davon konnte sie mir auch nicht viel sagen. Ich habe auf mehr Hinweise gehofft." Insgesamt war das Gespräch mit der Professorin in Ethans Augen doch eher unbefriedigend gewesen. "Wir sollten uns langsam auf den Weg machen."
Caleb beobachtete Pachira für einen Augenblick und fing dann an, vor ihr wegzulaufen. Das kleine Pokemon war flink, aber er war ganz bestimmt schneller! Lou bedachte die beiden Pokemon mit einem kurzen Blick, sah aber sonst keinen Grund, schon einzuschreiten. "Also ihr hattet einen erfolgreichen Übungskampf und wirklich viel sagen musste sie dir nicht... Vielleicht hat sie ja während des Kampfes gesehen, was sie wollte? Immerhin muss sie dir ja nichts erklären, was du schon weißt", erwiderte Lou und klang dabei recht nachdenklich. Allerdings fiel ihr keine andere Erklärung ein, sodass sie bei dieser Variante bleiben würde.
Holly:
Lola beobachtete das Pliprin zwar immer noch, aber inzwischen mit deutlich weniger Argwohn, was ihr eine kurze Streicheleinheit von Holly einbrachte. "So ist's gut, Lola. Erst gucken und dann kannst du immer noch entscheiden, ob es sich lohnt, Angst zu haben. In den meisten Fällen ist das nämlich gar nicht nötig." Auf Ethans Vorschlag hin richtete sich die junge Farmerin wieder auf. Auch sie fand, dass es ruhig losgehen konnte. Sie hatten immerhin einen langen Weg vor sich.
[align=left]Jakob warf Pachira einen kurzen Seitenblick zu, aber das Sesokitz schien tatsächlich mit ihr spielen zu wollen. Jakob nahm an, dass die beiden schon nicht zu ausgelassen miteinander spielen würden und hörte lieber dem Louisa Ethan Gespräch zu. Das mit dem Schnabel erschien Jakob immerhin als Logisch und er fand es auch nett von dem reichen Jungen, sich bei der Professorin zu melden. Er vermutete, dass das Louisa auch so sehen würde. "Ich hätte jetzt auch nichts dagegen, endlich loszugehen. Je füher wir losgehen, desto früher kommen wir am Pokémon-Center an!" Pachira jagte dem Sesokitz hinterher. Es machte Spaß, zur Abwechslung jemandem hinterherzujagen, anstatt mit dem lahmen Siggi Attacken zu üben. Das Sesokitz stellte sich auf jeden Fall als guter Gegner für ein Wettrennen heraus. [/align]
Alle: "Ich wüsste nicht, was sie gesehen haben soll", merkte Ethan mit einem Schulterzucken an, auch wenn Eukalypt tatsächlich etwas gesagt hatte, das der Äußerung von Lou geähnelt hatte. Fest stand, dass Ethan es nicht verstand. "Also dann, machen wir uns auf den Weg." Er wandte sich ab und betrat anschließend den Weg, der aus Inito heraus führte. Irgendwie war es seltsam, sich zu Fuß auf den Weg zu einer anderen Stadt zu machen. Bonaparte lief neben ihm her, während das Sesokitz dem Panflam erfolgreich davonrannte. Immerhin schienen die beiden Pokémon zumindest in Sichtweite zu bleiben und das Snubbull schien dazu in der Lage zu sein, ohne Angstzustände neben seiner Trainerin her zu laufen.
"Sie ist immerhin Professorin. Ich vermute, dass sie auf Dinge achtet, die wir nicht einmal wahrnehmen würden", meinte Lou, ehe auch sie sich in Bewegung setzte. Es war irgendwie aufregend, mit den anderen so eine Reise anzutreten, auch wenn die Gründe nicht die schönsten waren. Außerdem schien Caleb schon jetzt auf seine Kosten zu kommen und zumindest das war in ihren Augen ein guter Anfang.
Holly:
Lola blieb ruhig, auch wenn sie die beiden spielenden Pokemon im Auge behielt. Holly war das recht. Aufmerksam sollte das Snubbull ruhig sein, nur all zu viel Angst würde auf Dauer wirklich anstrengend werden. Vor allem wenn sie für die Polizei unterwegs waren. Seltsam war für die junge Farmerin nur das Gefühl, dass sie im Grunde ihr Zuhause verließ. Das hatte sie noch nie getan, jedenfalls nicht nennenswert und irgendwie nagte dieses Gefühl an ihr.
[align=left]Jakob setzte sich auch in Bewegung. Auch wenn das eine gute Sache war, die Reise wurde im Moment von einer geheimnisvollen Organisation überschattet, in deren Fänge er geraten war. Immerhin lies Pachira es sich gut gehen und auch er würde sich an so einem Tag nicht den Spaß vermiesen lassen. Nicht von irgendeiner Organisation, nicht von einem Ethan und auch nicht von einer Louisa, die ihm im Moment keine Aufmerksamkeit schenkte. Irgendwann würde er sie bei einer Gelegenheit erwischen, bei der kein Ethan dabei war. [/align]
Alle: Am späten Nachmittag erreichten sie schließlich das Pokémon-Center. Tatsächlich hatte man es gar nicht verfehlen können, zumal es direkt an dem Weg lag, der nach Litora führte. Der Fußweg an sich war recht unspektakulär gewesen und irgendwann hatten auch das Panflam und Caleb aufgehört, einander hinterher zu rennen. Bonaparte hatte den Weg durchgehalten, auch wenn Ethan den Eindruck hatte, als ob das Pliprin durchaus froh darüber war, endlich das Pokémon-Center erreicht zu haben. Ethan trat zu der Tür des Pokémon-Centers und öffnete sie. In der Eingangshalle befand sich lediglich eine Handvoll Leute - eine Gruppe bestehend aus drei Jungen, die vermutlich gerade erst ihre Trainerlizenz erhalten hatten, und zwei Frauen Ende zwanzig, die mehr nach Touristen als nach Trainerin aussahen. Alle starrten jedoch ziemlich fasziniert zu dem Schalter des Pokémon-Centers, an dem eine weitere Frau stand und sich gerade mit einer der Krankenschwestern unterhielt. Nach einem kurzen Gespräch drehte sie sich um. Sie war vermutlich in den frühen Zwanzigern, hatte dunkelbraune Haare und auch wenn sie nicht unbedingt als Model durchgegangen wäre, war sie zumindest attraktiv. Was Ethan allerdings mehr irritierte, war die Tatsache, dass die Anwesenden sie regelrecht anzustarren schienen und dass sie ihm vage bekannt vorkam.
Spielleiter-Anmerkung: @Holly: Du hast keine Ahnung, wer das ist. @Lou: Sie kommt dir bekannt vor. Du denkst nach, wer sie sein könnte. Du kommst nicht schnell genug darauf, da... @Jakob: Du erkennst die Champiene auf Anhieb.
Holly war froh, als sie das Pokemon-Center schließlich erreichten. Sie war nicht übermäßig erschöpft, aber lange zu laufen und lange zu arbeiten waren dann doch zwei völlig unterschiedliche Dinge. Im Pokemon-Center benahmen sich die Leute allerdings recht seltsam und es schien mit dieser einen Frau im Zusammenhang zu stehen. Die junge Farmerin fand, dass diese völlig normal aussah und verstand den Trubel dementsprechend nicht.
Lou:
Man konnte sagen, was man wollte, aber Lou glaubte, dass heute ein Sesokitz ganz besonders gut schlafen würde. Sie waren gut vorangekommen und das Mädchen hoffte, dass der nächste Tag ebenso vonstatten gehen würde, aber bisher sprach auch nichts dagegen. Im Pokemon-Center herrschte eine gewisse Unruhe und Lou brauchte einen Augenblick, um zu verstehen, weshalb das so war. Die Frau, die sich gerade von der Schwester abwandte, kam ihr bekannt vor, aber sie konnte beim besten Willen nicht sagen woher.
[align=left]Der längere Fußmarsch hatte Jakob müde gemacht, vor allem, da Pachira entschlossen hatte, eine Weile lang auf seiner Schulter zu sitzen, nachdem sie vom Spielen müde geworden war. Im Moment lief sie wieder neben him her. Siggi war noch in seinem Ball, Jakob hatte die Idee gehabt, dass er aus Pachira vielleicht besser eine Feuer-Attacke herauskitzeln konnte, wenn sie bereits erschöpft vom Tag war. Als sie dann im Pokémon-Center angekommen waren, bemerkte Jakob, dass die Aufmerksamkeit der Leute auf einer Frau am Tresen hing. Bereits bevor sie sich umdrehte, ahnte Jakob wer da stand, allerdings war es für ihn eindeutig, als er ihr Gesicht sah. Er starrte das bekannte Gesicht an, das er noch nie zuvor getroffen hatte und wie um sich selbst zu bestätigen, sprach er es leise und fassungslos aus. "Kate..." Sofort begann Jakob, sich nach etwas umzusehen, auf dem er ihre Unterschrift festhalten konnte. [/align]
Alle: Als der Idiot den Namen "Kate" aussprach, erkannte auch Ethan, um wen es sich bei der Person handelte. Natürlich, der amtierende Champion der Pokémon-Liga. Das erklärte selbstverständlich auch, weshalb sämtliche Leute sie anstarrten. Irgendwie war es seltsam, dass sich jemand wie der Champ in einem normalen Pokémon-Center aufhielt - in einem Pokémon-Center im Nichts. Der Idiot hatte derweil begonnen, sich hektisch nach irgendetwas umzusehen und Ethan nahm an, dass er sich ein Autogramm sichern wollte. Allerdings würde das schwierig werden, denn während der Idiot noch nach irgendetwas suchte, kam der Champion auf sie zu, vermutlich um das Pokémon-Center zu verlassen. Tatsächlich hielt sie auf die Tür des Pokémon-Centers zu, wobei ihr Blick kurz über die Anwesenden zu gleiten schien und dann einen Moment lang an Ethan hängen blieb. Anschließend ging sie an ihm vorbei und näherte sich der Tür.
[align=left]Jakob bemerkte, dass sich Kate in Bewegung setzte. Wenn er sich weiter nur umsehen würde, würde sie das Pokémon-Center einfach verlassen und er würde keine Beweis in der Hand haben, sie getroffen zu haben. Jakob machte einen Schritt auf die junge Frau zu und ihm fiel ein, dass er keine Ahnung hatte, wie man den amtierenden Champion ansprach. "Kate!", kam es schließlich noch einmal aus seinem Mund, als er sie ansprach. "Kann ich ein Autogramm von dir haben?" Er hatte es wirklich getan, er hatte sie angesprochen. Und er hatte nichts dabei. Er hoffte, dass sie Autogrammkarten bei sich hatte. [/align]
Holly verstand immer noch nur Bahnhof. Jakob kannte den Namen der Frau offensichtlich, aber für die junge Farmerin wäre jeder Name so gut wie der andere gewesen. Allerdings war sie äußerst irritiert, dass Jakob nach einem Autogramm fragte. Zumindest jetzt war sich Holly sicher, dass sie über etwas ganz Entscheidendes nicht im Bilde war.
Lou:
Kate! Als Jakob den Namen sagte, ging auch dem Mädchen endlich ein Licht auf. Natürlich! Der amtierende Champ! Lou hatte vor einer Weile erst ein Interview mit ihr gesehen, aber da die offizielle Rangliste so gar nicht ihr Ding war, war es natürlich kein Wunder, wenn sie Kate nicht auf Anhieb erkannte. Dass das bei Jakob anders war, überraschte sie nur mäßig. Immerhin hatte der junge Mann bereits betont, dass er sich für die Liga und das ganze Drumherum interessierte. Es war nut verständlich, dass er ein Autogramm wollte, allerdings wirkte es seltsam, so hektisch wie Jakob gerade war...
Alle: Ethan sah zu, wie sich der Idiot endgültig lächerlich machte. Immerhin schien der Champion ein gewisses Maß an Höflichkeit zu besitzen, denn sie verzichtete auf abfällige Kommentare oder düstere Blicke, sondern seufzte lediglich. Anschließend hob sie die Schultern. "Ich gehe davon aus, dass du etwas zu schreiben hast?", wandte sie sich dann an den Idioten. Bevor dieser allerdings antworten konnte, eilten auch die drei Jungen herbei, zwei mit irgendwelchen Notizzetteln und der dritte sogar mit einer Autogrammkarte in der Hand. "Ich... ich hätte auch wirklich, wirklich gerne ein Autogramm, ich habe alle deine Kämpfe während der letzten Turniere gesehen!", brachte der mit der Autogrammkarte hervor, wobei er sichtlich rot wurde. Dann hielt er ihr die Karte hin. "Bitte? Du kannst draufschreiben 'Für Mitch'." Ethan bemerkte, dass der Blick des Champions prüfend durch das Pokémon-Center glitt. Vermutlich versuchte sie, abzuschätzen, wie viele Autogramme sie schreiben musste und sonderlich glücklich wirkte sie darüber nicht. Dennoch setzte sie ein Lächeln auf und griff nach der Autogrammkarte, um zu unterschreiben.