[align=left]Jakob richtete sich auf. Für einen Moment überlegte er, den anderen nicht zu folgen, da sie ihm ja auch keine Aufmerksamkeit gegeben hatten. Viel schlimmer fand er, dass Lou mittlerweile sehr viel Aufmerksamkeit auf Sean gerichtet hatte. Sie hing quasi an seinen Lippen. Jakob warf einen bohrenden Blick auf Seans Rücken, bevor er sich zu Siggi wandte. "So, ich würde vorschlagen, wir gehen. Die anderen sind ja auch schon unterwegs." Siggi nickte kurz und er nahm die Hände wieder runter. Als sich Jakob schließlich in Bewegung setzte, folgte Siggi ihm. Jakob fragte sich, ob der Tag noch besser werden würde. [/align]
Ethalyse: "Nein, ich wüsste nicht,w eshalb ich nervö sein sollte", antwortete Ethan und hob die Schultern. "Ich habe ja nicht ernsthaft vor, Orden zu sammeln. Es geht nur um den Kampf an sich, von daher..." Er schüttelte den Kopf. "Um den Kampf und darum, dass Bonaparte ihn unter Garantie bestimmt bestreiten möchte." "Bonaparte?", hakte Annie nach. "Das ist ein origineller Name. Was für ein Pokémon ist es?" "Ein Pliprin", erwiderte Ethan. "Ein Pliprin, dass ein wenig zu sehr auf Kämpfe fixiert ist."
Loufragen: "Hervorragend", kommentierte Sean mit einem Nicken. "Dann beginnen wir gleich mit Teil eins und im Anschluss an den Arenakampf können wir ja ein bisschen mit den Pokémon arbeiten. Vorausgesetzt du möchtest das. Keine Sorge, ich schlage dir keinen Übungskampf vor, ich würde mich dann eher auf eine mögliche Choreographie beschränken." Er runzelte leicht die Stirn. "Und dann solltest du dir überlegen, ob du einfach zum Ausprobieren an dem Wettbewerb teilnimmst, der bald ist. Noch kann man sich anmelden."
"Und ein Pliprin, das haushoch gegen ein Luxio gewonnen hat, was euch die Einladung von Conchua eingebracht hat", fühte Holly noch hinzu. Das durfte man ihrer Meinung nach nicht vergessen, vor allem wenn man bedachte, was Bonaparte in letzter Zeit alles mitgemacht hatte. Sie würde ihm und Ethan jedenfalls den Sieg gönnen.
Lou:
"Beinhaltete Teil eins nicht, dass ich mich mit den Regeln auseinandersetze?", fragte Lou nach Seans Vorschlag nach. "Und was die Choreographie angeht... Sagen wir mal, dass ich erst daran arbeite, Caleb auf ein gewisses Niveau zu bringen. Also auf eins, wo ich mich soweit sicher fühle, überhaupt an etwas teilzunehmen." Allerdings war dieser Punkt äußerst schwer zu bestimmen, weil Caleb natürlich auch darauf bestehen würde, dass sie ihr Wort hielt.
[align=left]Jakob seufzte. Sich in das Gespräch zwischen Sean und Lou einzumischen, hielt er für hoffnungslos. Immerhin schienen die beiden viel zu sehr mit sich und ihren Wettbewerben beschäftigt zu sein, als dass sie ihn ernsthaft bemerken konnten. Außerdem hatte er auch nicht zu viel dazu beizutragen, außer, dass er fand, dass Caleb schon bereit war. Er wandte sich also lieber zu dem potentiellen Arena-Gespräch und schloss zu Annie auf. "Ja, Bonaparte ist auf jeden Fall nicht zu unterschätzen. Der Kampf wird bestimmt spannend. Mir fällt gerade auf... Annie, wir wurden vorhin unterbrochen. Ich bin immer noch neugierig darauf, was du sonst noch für Pokémon hast außer Mick." [/align]
Arenen und Pokémon: "Das Pliprin, das auf Geschwindigkeit setzt", fügte Annie noch hinzu und auch der Idiot schien etwas dazu beizutragen zu haben. Ethan fragte sich,w eshalb er sich ausgerechent jetzt einmischen musste und nicht einfach weiterhin schwieg. "Ja", sagte er doch eher knapp. "Genau dieses Pliprin." "Außer Mick?", hakte Annie dann glücklicherweise an den Idioten gewandt nach. "Da wäre zum einen Kyle, außerdem..." Sie brach ab und schüttelte den Kopf. "Ich zeig sie euch nach dem Arenakampf, das ist einfacher."
Wettbewerbe: "Weißt du, wenn man zu sehr auf die Sicherheit achtet, wartet man manchmal einfach zu lange", merkte Sean an. "Annie hatte am Anfang auch Angst vor Kämpfen - ja, ich weiß, es ist kaum zu glauben. Sie hatte Angst, dass ihren Pokémon etwas passiert. Deshalb hat sie immer alleine trainert, also nur mit ihren Pokémon und dann hatte sie anfangs eine Menge Probleme, als sie sich mit anderen Trainern und echten Kämpfen befasst hat. Solange du in einem Wettbewerb mitdenkst, kann deinem Pokémon nichts passieren, das über ein paar blaue Flecken hinausgeht." Er lächelte erneut. "Ich glaube, du solltest es versuchen, aber ich kann mein Urteil natürlich gerne nochmal überdenken, nachem ich dein Caleb nachher gesehen habe."
"Im Ernst Ethan. Sei ruhig ein bisschen stolz auf dich. Ich bezweifle nämlich, dass man ungerechtfertigt eine Einladung in die Arena kriegt", meinte Holly zu Ethan und war dabei immer noch guter Dinge. Ein bisschen wollte sie auch einfach nicht an die Niederlage denken, die sie doch ziemlich wurmte. Immerhin fielen ihr immer mehr Fehler auf, je länger sie über das Turnier nachdachte.
Lou:
"Es ist eher gar nicht zu glauben", erwiderte Lou. "Vor allem nicht nachdem ich sie ja jetzt im Turnier gesehen hab." Denn da hatten Annie und ihr Panferno einiges gezeigt. Und das war definitiv beeindruckend gewesen. "Aber ich kann es gut verstehen. Das ist im Grunde genau mein Problem. Ich habe Angst, dass Caleb etwas passiert. Er sieht das nicht so eng, das merk ich ja an der Art, wie er sich benimmt, aber wirklich einfach ist es trotzdem nicht." Lou seufzte, lächelte dann aber, als Sean ihr anbot, Caleb zu beurteilen. Tatsächlich fand sie den Gedanken nicht schlecht, wenn jemand der aktiv tätig war, sein Urteil abgab. "Er wird sich bestimmt freuen, dich kennenzulernen. Caleb ist unglaublich neugierig."
[align=left]Jakob blickte kurz zu Ethan und Holly. Dann nickte er Annie kurz zu. "Ja, ist warscheinlich am besten. Um ganz ehrlich zu sein, ich hätte mich auch nicht mit einer bloßen Nennung abspeisen lassen. Aber vorher sind andere Dinge wichtig." Wie das Essen. Oder Ethans Arenakampf. Und nicht zu vergessen Siggi. Jakob blickte zu seinem Partner, der immer noch schlecht gelaunt war, aber diesmal wenigstens darauf verzichtete, nach seinem Bein zu schlagen. Jakob zuckte dann nur mit den Schultern. Es tat ihm wirklich leid, Siggi alleine gelassen zu haben, aber sein Zurrokex reagierte beleidigter, als er es erwartet hatte. [/align]
Arenateil: "Es geht hier nicht um Stolz oder etwas Vergleichbares", erwiderte Ethan mit einem kurzen Kopfschütteln. "Es geht eher darum, dass ich ohnehin keine Zeit hätte, um mich ernsthaft mit Arenen zu befassen." "Ach nein?", hakte Annie nach. "Was machst du denn sonst so?" Ethan sah sie einen Moment lang an, dann hob er die Schultern. "Meine Eltern halten Bildung für wichtiger." Annie schnaubte. "Dann rede mit ihnen", entgegnete sie. "Das dürfte wenig Zweck haben", antwortete Ethan und winkte ab. Annie sah ihn zwar noch einen Moment lang bohrend an, dann schien sie das allerdings hinzunehmen. Stattdessen deutete sie auf eines der Restaurants. "Da wären wir", deklarierte sie und sah anschließend zu dem Idioten. "Nachher kümmern wir uns um die Pokémon."
Wettbewerbsteil: "Jeder hat Angst um seine Pokémon", erwiderte Sean. "Aber genau das ist der Punkt. Keiner, der an einem Wettbewerb oder einem Turnier teilnimmt, ist ernsthaft darauf aus, den Gegner schwer zu verletzen. Natürlich bleiben Blessuren nicht aus, aber damit können die Pokémon umgehen. Und wir als Trainer müssen damit leben. Die wenigsten Pokemon geben sich damit zufrieden in einem Haus zu leben und nichts zu tun." Er lächelte, strich sich seine Haarsträhne aus der Stirn und schüttelte anschließend den Kopf. "Ich sehe mir Caleb später an, aber ich glaube nicht, dass sich meine Meinung danach ändern wird."
Holly hielt sich lieber aus diesem Teil des Gesprächs heraus. Es war Ethans Sache, wem er verriet, wer er war und wem nicht. Holly hatte sich da zuvor zurückgehalten und sie würde es auch jetzt weiterhin so halten. Zum Glück erreichten sie das Restaurant, sodass die Situation sich sowieso kurzzeitig änderte. "Sieht gut aus", kommentierte die junge Farmerin den Laden. Eigentlich war es ihr egal, Hauptsache es gab etwas zu Essen. Sie sah also kurz zu den anderen und ging anschließend der Einfachheit halber voran.
Lou:
"Ja... Den Teil hab ich schmerzlich feststellen müssen", meinte Lou mit einem Seufzen. Dieses Ereignis würde sie vermutlich noch ewig verfolgen. "Caleb wäre mir fast gestohlen worden, weil er spontan Fangen mit mir gespielt hat... Und da ist er wohin gelaufen, wo er besser nicht hingelaufen wäre..." Sie seufzte abermals. "Er hat das Ganze aber besser weggesteckt als ich. Allerdings bin ich trotzdem neugierig, was du zu ihm sagen wirst." Sie hob die Schultern und sah dann zu dem Restaurant. "Nach dem Essen", versuchte sie sich an einem kleinen Scherz.
[align=left]Als sie das Restaurant erreichten, schaute Jakob zu Ethan herüber. Niemand hatte etwas diesbezüglich gesagt, aber Jakob war immer noch pleite. "Hey... da das mit dem Turnier nicht so geglückt ist... du sponsorst mich doch noch, oder?" Jakob lächelte etwas verlegen. Er wollte das wenigstens vorher geklärt haben und nicht am Ende gezwungen sein, Teller abzuwaschen oder so. Dass Annie und Sean mitbekamen, dass er pleite war, war ihm eigentlich egal, da sie es am Ende ja sowieso merken würden. Aber ein wenig peinlich war es ihm schon, vor allem, da es zu seinem Eindruck bei Annie beitragen würde. Und aus irgendeinem Grund wollte er sie beeindrucken. [/align]
Alle: Das Essen an sich verlief unspektakulär und in Ethans Augen war keines der Gespräche in irgendeiner Form erwähnenswert. Lou schien sich für das zu interessieren, was Sean zu sagen hatte, aber das war vermutlich nicht schlecht, um den Idioten endlich davon abzubringen, es weiterhin zu versuchen. Abgesehen davon wurde es in Ethans Augen Zeit, dass sich der Idiot mit seinen Finanzen besser anstellte, aber das war wohl nichts anderes als reines Wunschdenken. Nach dem Essen machten sie sich auf den Weg zu der Arena. Ethan musste zugeben, dass er doch ein wenig nervös war, allerdings lag das wohl weniger an dem Arenakampf an sich, sondern daran, dass Bonaparte daran beteiligt sein würde. Immerhin war Ethan auch gegen den Kampf am Strand gewesen. Im Vorraum der Arena wartete der gleiche Mann hinter der Theke, bei dem sie auch ihre Termine vereinbart hatten. Ethan warf noch einen kurzen Blick auf die Uhr seines AC-Phones, die Viertel vor drei anzeigte, dann trat er zu der Theke. "Ich habe einen Termin für einen Arenakampf", sagte er dann. "Ich erinnere mich", erwiderte der Mann hinter der Theke und griff nach einem Telefon. "Einen Moment, ich frage, ob Conchua schon Zeit hat." Ethan nickte und sah zu, wie der Mann ein paar Tasten auf dem Telefon drückte. "Ja", sagte er dann nach kurzer Zeit. "Ja, ist hier." Es folgte eine kurze Pause. "In Ordnung, bis später." Er legte das Telefon weg und sah wieder zu Ethan. "Ihr könnt schon reingehen, sie kommt gleich." "Danke", antwortete Ethan mit einem weiteren Nicken, dann trat er zu der einzigen Tür, um sie zu öffnen. Dahinter befand sich ein durchaus großes Kampffeld, an dessen langen Seiten Tribünen standen - vermutlich um Zuschauer zu ermöglichen. Die Decke des Raumes war relativ hoch, kuppelförmig und aus Glas, sodass eine Menge Licht in die Arena drang. Ansonsten wirkte der Kampfplatz relativ normal. Ein wenig unschlüssig blieb Ethan ein paar Schritte nach der Tür stehen.
Holly fand das Essen recht angenehm, auch wenn sie nur plauderten. Lou hingegen setzte sich mit Sean auseinander, der scheinbar auch das eine oder andere zu erzählen hatte. Die junge Farmerin fand, dass das nicht verkehrt war, immerhin musste ihre Begleiterin irgendwann doch noch auf einen grünen Zweig kommen. Jedenfalls hoffte sie das. Auch der Weg zu der Arena war reichlich unspektakulär, aber dafür war das Innere ziemlich beeindruckend. Sowohl Holly als auch Lou ließen den Blick einmal zu der Kuppel und über das Kampffeld schweifen. "Ich würde vorschlagen, dass wir uns schonmal hinsetzen", meinte Holly und sah dann zu Ethan. "Ich wünsch dir viel Glück. Mach einfach dein Ding, dann wird das schon." Die junge Farmerin grinste kurz aufmunternd und legte Ethan die Hand auf die Schulter, bevor sie sich dann doch der Zuschauertribüne zuwandte. "Holly hat recht", stimmte Lou mit einem Lächeln zu. "Wenn das einer von uns macht, dann ja wohl du." Im Gegensatz zu Holly blieb das Mädchen noch für den Augenblick bei Ethan.
[align=left]Beim Essen hatte Jakob noch mehrmals misstrauisch zwischen Sean und Lou hin und her geschaut, aber die beiden schienen sich tatsächlich nur über Turniere zu unterhalten. Ansonsten hatte sich Jakob erstmal zurückgehalten. Er hatte das Gefühl, dass er sich nicht darauf ausruhen sollte, dass Ethan für ihn bezahlte. Das Innenleben der Arena war auf jeden Fall beeindruckend, beeindruckender als es im Fernsehen aussah. Siggi war immer noch außerhalb seines Pokéballs und schien sich mittlerweile etwas beruhigt zu haben. Jakob fragte sich auch, wie er das wiedergutmachen sollte. Vielleicht suchte er sich nachher am Strand noch einen Trainer, mit dem er kämpfen konnte oder so etwas in der Art. Jakob nickte Ethan zu. "Viel Erfolg!" Dann wandte er sich von dem reichen Jungen ab und nahm mit Siggi Platz in den Zuschauerrängen bei Holly. Er hatte sich den ganzen Tag darauf gefreut, den Kampf zwischen Ethan und Conchua zu sehen und jetzt bestand sogar die Möglichkeit, sich direkt mit Annie über den Kampf zu unterhalten. Er war auch sehr gespannt, was diese zu der Art, wie Ethan kämpfte, zu sagen hatte. [/align]
Alle: "Danke", erwiderte Ethan, als ihm die anderen Glück wünschten. Glück konnte er tatsächlich gebrauchen, wenn er bedachte, dass es für Bonaparte durchaus ein Risiko war, sich einem derartigen Kampf zu stellen. "Ich bin gespannt", kommentierte Annie noch mit einem Zwinkern - in der Arena hatte sie tatsächlich ihre Sonnenbrille abgesetzt. "An Conchua beißen sich viele die Zähne aus." "Danke für den Hinweis", merkte Ethan doch eher düster an, aber Annie verschwand sichtlich unbeeindruckt in Richtung Tribüne und ihr Bruder folgte ihr mit einem nahezu entschuldigenden Schulterzucken. Ethan wandte derweil den Blick ab und sah zu Lou, die aus irgendeinem Grund neben ihm stehen geblieben war. "Ist noch etwas?"
"Nein", antwortete Lou Ethan, nachdem die anderen sich schon verzogen hatten. "Ich wollte dir nur noch einen Moment Gesellschaft leisten." Das Mädchen hob kurz die Schultern. "Ich wär ja das reinste Nervenbündel, aber du scheinst echt die Ruhe selbst zu sein", meinte sie. "Ich drück dir jedenfalls beide Daumen. Lass dich bloß nicht unterkriegen, hörst du?"
Holly:
"Typisch Lou, macht sich mal wieder um alle Sorgen", meinte Holly ein wenig amüsiert. Sie bekam zwar nicht wirklich mit, was ihre Begleiterin sagte, aber ihrem Gesichtsausdruck und ihrer Gestik nach schien sie zu versuchen, Ethan Mut zu machen. Nicht dass dieser das nötig gehabt hätte.