[align=left]Jakob lehnte sich zurück. Natürlich war Ethan bewusst, dass Gaius nicht mehr weiter kämpfen konnte. Auch er hätte das Serpifeu nicht mehr in den Kampf geschickt. Nun war Jakob aber auf jeden Fall gespannt auf Conchuas zweites Pokémon. Die Informationen, die er jetzt bekam, waren sehr wichtig für Jakob. Die nächsten Tage würde er mit Siggi trainieren müssen, im Notfall mit beiden von Conchuas Pokémon fertig zu werden, wobei er es auch schon als Erfolg ansehen würde, wenn er es schaffte, das Bluzuk zu besiegen. Trotzdem fand Jakob, dass ein Sieg denkbar für ihn wäre. [/align]
Arena: „Dann kommen wir zum großen Finale!“, verkündete Conchua und griff nach einem weiteren Pokéball. „Smettbo!“ Das Smettbo verließ sichtlich motiviert seinen Pokéball, flatterte kurz um seine Trainerin herum und platzierte sich dann mit schnellen Flügelschlägen über dem Kampffeld. Ein Smettbo war kein einfacher Gegner für Bonaparte, schon alleine weil es fliegen konnte, aber so leicht würde sich Ethan nicht geschlagen geben. Während er nach Bonapartes Luxusball griff, fiel ihm auf, dass es tatsächlich etwas ganz anderes war, einen echten Kampf auszutragen – es war deutlich interessanter als irgendwelche Übungskämpfen und gewissermaßen… machte es sogar irgendwie Spaß. Zumindest gefiel ihm die Spannung und seine Pokémon schienen damit definitiv kein Problem zu haben. „Bonaparte!“, rief er und entließ das Pliprin aus seinem Luxusball. Mit einem mehr als entschiedenen Ruf trat Bonaparte auf das Kampffeld und hob seine scharfkantigen Flügel, während er das Smettbo mit seinem Blick fixierte. „Ich bin gespannt auf dein Pliprin“, merkte Conchua an und sah zu ihrem Smettbo. „Bist du bereit?“ Das Käfer-Pokémon schlug entschlossen mit den Flügeln. Ethan hingegen war sich nicht sicher, was er darauf erwidern sollte, aber Conchua lachte kurz. „Fang einfach an!“, wandte sich die Arenaleiterin an ihn.
Tribüne: "Bist du dir sicher, dass er das Serpifeu nicht doch nochmal einsetzt?", fragte Annie hörbar kritisch, während sie eindeutig Bonaparte musterte. "Für mich sieht dieses Pliprin nicht so aus, als ob sein Trainer wirklich wüsste, wann Schluss ist."
Tribüne²: Auch Sean wirkte einen Moment lang von der Narbe irritiert, dann sah er allerdings wieder zu Lou. "In dieser Hinsicht sind sie definitiv anders als wir, das stimmt", bestätigte er dann ihre aussage bezüglich der Pokémon. "Die wenigsten Menschen geben gute Boxer ab, aber die meisten Pokémon im übertragenen Sinne sehr wohl. Und das muss man immer im Hinterkopf haben."
"Hundertprozentig", erwiderte Holly ernst. "Bonaparte sieht nicht so aus, weil Ethan nicht wusste, wann Schluss ist, sondern weil sein Gegner es ernsthaft verletzen wollte. Frag Jakob, er war dabei, als es passiert ist." Die junge Farmerin seufzte tief. "Ethan hat diesem Kampf Bonaparte zuliebe zugestimmt. Ich würde jede Wette eingehen, dass er diesen Kampf abbricht, sollte er auch nur kurz das Gefühl haben, dass es zu viel sein könnte", erzählte sie. Holly hatte gesehen, wie fertig Ethan nach Bonapartes Verletzung gewesen war. Er hatte die ganze Nacht im Pokemoncenter verbracht und wider aller Erwartungen Bonaparte behalten.
Lou:
"So hab ich das tatsächlich nie betrachtet", musste Lou zugeben und war von diesem Gedankengang doch erstaunt. "Das scheint, ein echt guter Vergleich zu sein. Wenn man es so sieht... find ich es zwar noch immer schlimm, aber es ist irgendwie verständlicher." Das Mädchen fand diese Erklärung sogar besser als die allgemeingültige, dass es nunmal in der Natur der Pokemon lag.
[align=left]Jakob sah Annie kurz an und nickte. "Ein Arenakampf ist eben was anderes, als ein Kampf gegen einen Kriminellen. Ich bin heilfroh, dass wir aus der Sache raus sind..." Und tatsächlich machte sich Jakob immer noch ein wenig dafür verantwortlich, dass Bonaparte jetzt diese Narben hatte. Immerhin schien Ethan ihm das nicht übel zu nehmen, aber trotzdem... wenn er Bonaparte sah, musste er an seine Fehler denken. [/align]
Arena: Ethan atmete tief durch. „Gerne“, erwiderte er dann und stellte fest, dass das nicht einmal eine Lüge gewesen war. „Bonaparte, Blubber!“ Bonaparte griff sofort an, richtete seine Blasen auf das Smettbo und wählte dabei eine recht großflächige Variante seiner Attacke. „Windstoß, wehr den Angriff ab!“ Das Smettbo schlug mit seinen Flügeln und wischte mit einigen kräftigen Windböen die Blasen beiseite. Wenn sich das Smettbo aus der Entfernung nicht treffen ließ, würde Bonaparte darauf warten müssen, dass es näher kam. „Stachelspore, Smettbo!“ „Nassmacher!“, rief Ethan Bonaparte zu und hoffte, dass das Wasser ausreichen würde, um die Sporen wirkungslos zu machen. Tatsächlich schienen sie nach dem Regen aus feinen Tropfen keine echte Wirkung mehr auf Bonaparte zu haben und das Smettbo gab einen frustrierten Laut von sich.
Tribüne: "Will ich wissen, wie es zu einem Kampf mit einem Kriminellen gekommen ist?", hakte Annie nach, winkte dann allerdings ab. "Später." Stattdessen richtete sie ihren Blick auf den Kampf und schien diesen tatsächlich für interessant zu befinden.
Tribüne²: "Es ist immer wichtig, die Dinge aus verschiedenen Persektiven zu sehen", erwiderte Sean mit einem Lächeln, wähernd er erneut nach seiner Haarsträhne griff. "Und ich glaube, dass das hier ein Kampf ist, der das Ganze bestätigt."
"Später ist okay. Dann kann Ethan auch bestimmen, was er erzählen will", antwortete Holly und richtete ihr Augenmerk auch wieder auf den Kampf. Immerhin begann nun der Teil, der den Ausgang entschied. Nach der Leistung, die sie bisher gesehen hatte, würde die junge Farmerin immer noch darauf setzen, dass Ethan gewann.
Lou:
Lou lächelte zögerlich, nickte dann aber. "Außerdem muss man diese andere Perspektive auch an sich ranlassen... Sonst wird das wohl nichts." Womit sie wieder bei ihrem Problem waren, aber Lou hatte das Gefühl, dass ihr dieses Gespräch wirklich half.
[align=left]Jakob beobachtete den Kampf. Ein Smettbo war sicherlich ein schwerer Gegner für ihn und es demonstrierte auch gerade sehr eindeutig eine Attacke, mit der sich Jakob befassen musste. Flug-Attacken wie diese waren ein großes Problem für Siggi. "Später klingt gut, das hier wird jetzt spannend." Im Moment konnte Ethan die Attacken des Smettbo kontern. Jakob fragte sich nur, wie er dieses Pokémon zu Boden zwingen konnte. Wenn es erst einmal am Boden wäre, konnte er mit Siggi etwas anrichten. Die Erfahrung hatte aber gezeigt, dass Jakob nicht sehr gut mit fliegenden Gegnern umgehen konnte. [/align]
Arena: „Dann versuch es mit Konfusion!“ Ethan hatte so etwas befürchtet. Conchua wusste, dass Bonaparte Aero-Ass beherrschte, also würde sie vermutlich versuchen, Bonaparte gar nicht erst an ihr Smettbo herankommen zu lassen. „Aero-Ass, Bonaparte, bleib in Bewegung!“ Das Pliprin nutzte die Geschwindigkeit seiner Attacke, um dem Smettbo und seinen telekinetischen Fähigkeiten zu entgehen. Es musste nur solange funktionieren, bis sich Conchua doch zu einem direkten Angriff entschied. „Smettbo, Fadenschuss!“ Ethan unterdrückte ein Fluchen. Wenn Bonapartes Geschwindigkeit beeinträchtigt werden würde, bezweifelte Ethan, dass Bonaparte noch eine Chance haben würde. „Metallklaue!“ Bonaparte blieb stehen und zerschnitt den Seidenfaden mit seinen scharfkantigen Flügeln.
Tribüne: Annie nickte und konzentrierte sich sichtlich auf den Kampf.
Tribüne²: "Ganz genau", bestätigte Sean. "Und das wiederum kann dir keiner abnehmen." Noch immer lächelnd sah er anschließend zu dem Kampffeld. "Das ist ein spannender Kampf, damit dürfte meine Schwester nicht gerechnet haben."
Auch Holly fühlte sich zunehmend von dem Kampf gefesselt. Ethan schien an Selbstsicherheit gewonnen zu haben und außerdem war es durchaus interessant, zu sehen, was Conchua für Pokemon hatte und wie sie sie einsetzte. Holly selbst hatte zwar noch eine knappe Woche Zeit, aber bis dahin musste auch sie sich etwas überlegen. Und nachdem sie das Bluzuk gesehen hatte und nun auch das Smettbo zeigte, was es konnte, sah die junge Farmerin einige Probleme.
Lou:
"Wäre schlimm, wenn das jemand könnte. Wie soll ich denn sonst besser werden?", meinte Lou und lächelte dieses Mal sogar richtig. Bei der Bemerkung, dass Annie vermutlich nicht mit so einem Kampf gerechnet hatte, musste sie sogar kurz lachen. "Soweit ich das mitbekommen habe, hat Holly genau das prophezeit. Aber gut... Man muss ihr wohl zugute halten, dass man nie wissen kann, was man erwarten soll", gestand sie Seans Schwester zu.
[align=left]Noch immer tauschten die beiden Kontrahenten Attacken aus, ohne, dass jemand getroffen wurde. Auch wenn im Moment Conchua das Kampfgeschehen dominierte. Ethan wehrte ihre Attacken ab und die beiden Pokémon zeigten, was sie konnten. Jakob war fasziniert, schaute nur noch zu und bemerkte gar nicht, dass auch Annie und Holly nichts mehr sagten. Im Moment war er völlig auf den Kampf konzentriert und im Kopf versuchte er, parallel Szenarien zu entwickeln, wie er mit den Situationen umgehen würde. [/align]
Arena: „Konfusion!“ Ethan setzte dazu an, Bonaparte zum Ausweichen anzuweisen, aber das Pliprin versuchte es von selbst. Dennoch war es zu langsam und wurde von Smettbos Konfusion zum Anhalten gebracht. Sichtlich mühsam drehte Bonaparte seinen Kopf in Richtung des Smettbo – allerdings war das etwas, das Gaius unter dem Einfluss von Konfusion nicht geschafft hatte. „Blubber!“, rief Ethan in der Hoffnung, das Bonaparte diese Attacke zustande bringen würde. Der Körper des Pliprin bebte regelrecht vor Anstrengung, aber schließlich öffnete es seinen Schnabel. „Fadenschuss, schnell!“ In dem Moment, in dem Bonaparte mit Blubber angriff, ließ das Smettbo seine Konfusion fallen und attackierte mit Fadenschuss. Bonapartes Wasser-Attacke traf zwar das Smettbo, aber diesem gelang es im Gegenzug, Bonaparte mit seinem Seidenfaden zu treffen. Zwar sprang Bonaparte noch zurück, aber der Faden hatte sich zumindest ein wenig um seine Beine gewickelt. Bonaparte gab einen wütenden Schrei von sich und schlug seine Flügelkanten aufeinander, wobei diese ein metallisches Scheppern von sich gaben. Im ersten Moment war sich Ethan nicht sicher, was er von dieser Drohgebärde halten sollte, dann fiel ihm ein, dass Bonapartes Fähigkeit auf Attacken wie Fadenschuss reagierte. Vielleicht bestand doch noch eine Chance.
Tribüne: *Stille*
Tribüne²: "Na also, das ist doch eine deutlich zufriedenstellendere Antwort", erwiderte Sean ebenfalls lächelnd und schob erneut die Haarsträhne beiseite. Dann sah er zu dem Kampffeld. "Es ist relativ wütend wegen der Fäden", stellte er dann fest und klang leicht irritiert.
Das Geräusch, welches Bonaparte verursachte, ließ Holly kurz zusammenfahren, weil sie nicht damit gerechnet hatte, dass es so laut sein würde. Und dann war es ihm auch noch gelungen sich aus der Konfusion des Smettbos zu befreien. "Ja! Weiter so!" Sie wusste nicht, ob Ethan sie hören konnte, aber das spielte keine Rolle. Holly war mittlerweile mehr als nur überzeugt davon, dass er den Kampf gewinnen konnte.
Lou:
"Keine Ahnung warum, vielleicht nimmt Bonaparte es persönlich", stellte Lou eine Vermutung auf, während sie gebannt das Feld beobachtete. "Ich muss gestehen... Das ist der spannendste Kampf, den ich je gesehen habe." Sie nahm an, dass es daran lag, dass sie Ethan kannte und gut leiden konnte, was dem ganzen eine eher persönliche Note gab. Allerdings musste das Mädchen auch zugeben, dass es sich nicht mehr ganz so schlimm anfühlte. Und das war ziemlich sicher dem Gespräch mit Sean geschuldet.
[align=left]Jakob zuckte kurz zusammen und betrachtete fasziniert das Pliprin. Die Art und Weise, wie es die Flügel aufeinanderschlug, war bestimmt mehr, als nur eine reine Drohgebährde. Jakob nickte, was auch immer passiert war, der Angriff mit Fadenschuss war wohl ein zweischneidiges Schwert gewesen. "Kann das... eien Fähigkeit von Bonaparte gewesen sein?", fragte er dann zögerlich, ohne den Blick von den beiden Kontrahenten abzuwenden. [/align]
Arena: Sein Blick richtete sich auf Conchua, die doch recht zufrieden wirkte. Ethan ging davon aus, dass sie die Fähigkeit Sturzbach vermutete. „Bonaparte, greif es direkt mit Aero-Ass an!“ „Halt es mit Konfusion auf, Smettbo!“ Das Smettbo griff an und einen Moment lang wurden Bonapartes Bewegungen sichtlich langsamer, dann schien es den Angriff allerdings abzuschütteln und eilte weiterhin auf das Smettbo zu. Es musste nur nahe genug herankommen. „Smettbo, flieg nach oben!“ Nach oben war relativ, weil die Kuppel nicht endlos hoch war, aber Smettbo gewann zumindest an Höhe. Ethan hatte nicht die leiseste Ahnung, wie hoch Bonaparte mit Aero-Ass kam, aber offenbar schien das Pliprin der Meinung zu sein, es ausprobieren zu wollen, denn es nutzte seine Geschwindigkeit und stieß sich vom Boden ab.
Tribüne & Tribüne²: "Ja!", erwiderte Sean und sah zu Jakob. "Das ist sogar möglich. Soweit ich weiß... können Pliprin die fähigkeit Siegeswille haben." "Stimmt", bestätigte Annie, ohne den Blick von dem Geschehen zu lösen. "Interessant. Damit hat vermutlich auch Conchua nicht gerechnet."
"Ja!", stieß Holly erfreut aus, als es Bonaparte gelang, der Konfusion zu entgehen. Das Smettbo floh zwar nach oben, aber das würde ihm bestimmt auch nichts mehr nutzen. "Was auch immer Siegeswille macht, es scheint Bonaparte nochmal richtig angefeuert zu haben", meinte Lou, ohne ihr Augenmerk vom Kampfgeschehen zu lösen. Es war unglaublich beeindruckend, wie der Kampf immer intensiver wurde.