[align=left]Jakob blickte zu Ethan und nickte. Er fand es persönlich gut, dass die beiden weitermachten. Dem Kampf zuzuschauen machte nicht nur Spaß, Jakob glaubte auch, daraus etwas lernen zu können. "Ich bin froh, dass sie jetzt weiterkämpfen. Ich hoffe nur, dass sie ihren Schwung beibehalten können und dass sich Ethan nicht zu viele Sorgen macht." Jakobs Blick ging zu dem Smettbo, welches sich mittlerweile wieder aufgerappelt hatte. "Sein Gegner hat auf jeden Fall die Verschnaufpause genutzt, es kann immer noch spannend bleiben." [/align]
Tribüne: "Wäre jetzt auch ärgerlich gewesen, wenn er aufgegeben hätte", kommentierte Annie mit einem Kopfschütteln. "Aber der Kampf war bisher wirklich interessant. Hatte er irgendwann mal Kampfunterricht oder irgendwas in der Art?" "Es hat zumindest den Anschein", bestätigte Sean.
Arena: "Der Kampf wird fortgesetzt!", verkündete die Schiedsrichterin. "Also gut, Schlafpuder, Smettbo!", rief Conchua sofort. Sichtlich mühsam und ohne vom Boden abzuheben, begann das Smettbo, mit seinen Flügeln zu schlagen und dabei Puder freizusetzen. "Nassmacher", wies Ethan Bonaparte an. Das Pliprin wehrte den Angriff mit der Wasser-Attacke ab und hinzu kam, dass das Smettbo auf Ethan nicht den Eindruck erweckte, als könnte es noch ernsthaft kämpfen. Puder-Angriffe konnte Bonaparte problemlos abwehren und dank seiner Entschlossenheit und dem durch die Fähigkeit gesteigerten Angriff konnte ihm vermutlich auch Konfusion wenig anhaben. Und zu direkten Angriffen war das Smettbo unter Garantie nicht mehr in der Lage. Außer natürlich Bonaparte kam ihm zu nah, um so etwas wie Schlafpuder abzuwehren. "Felsgrab", wandte sich Ethan an das Pliprin, dass sich daraufhin auf das Smettbo konzentrierte. Dieses sah doch eher hilflos zu, wie um es herum Steine aus dem Boden wuchsen und es letztlich umschlossen.
Bei der Frage der beiden Geschwister kam Holly kurz ins Stocken. Sie wusste nicht so recht, ob und wie sie auf diese Frage antworten sollte. Ein wenig hilfesuchend sah sie zu Lou und Jakob. "Ethan hat doch vorhin gesagt, dass seine Eltern großen Wert auf Bildung legen", antwortete Lou diplomatisch. Mehr sagen als Ethan selbst, hielt sie für zu riskant, weil auch sie nicht wirklich einschätzen konnte, ab welchem Punkt Fremde darauf kommen konnten, dass Ethan doch wichtiger sein könnte, als es den Anschein hatte. Holly hatte dieser Aussage nichts hinzuzufügen und sah dann auch lieber wieder zum Kampffeld. Ihrer Meinung nach schien sich langsam aber sicher eine entgültige Entscheidung abzuzeichnen. Und die sah unheimlich gut für Ethan aus.
[align=left]Jakob nickte kurz zu Lous Kommentar. So richtig hörte er auch nicht zu, da der Kampf gerade weiter ging. Allerdings war es nicht mehr wirklich ein Kampf, da sich gerade die Felsen über dem Smettbo schlossen. Kaum zu glauben, dass Ethan hatte aufgeben wollen, obwohl nur zwei Attacken nötig waren, um ihm einen eindeutigen Sieg zu bescheren, zumindest in Jakobs Einschätzung. "Also wenn Conchua nicht für ein Wunder sorgt, ist der Kampf jetzt vorbei, schätze ich." [/align]
Tribüne: "Hätte nicht gedacht, dass diese Bildung auch Pokémon-Kämpfe umfasst", erwiderte Annie und hob dabei die Schultern. "Aber dieser Kampf ist vorbei."
Arena: Einen Moment lang schien Conchua die Felsen zu mustern, die das Smettbo umschlossen, dann nickte sie. "Es gibt keinen Ausweg mehr", stellte sie dann fest. "Ich gebe auf." Ethan sah sie lediglich an und wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Nach einem kurzen, prüfenden Blick zu Conchua, nickte auch die Schiedsrichterin. "Der Sieger ist der Herausforderer", verkündete sie dann. Bonaparte ließ die Steine wieder verschwinden, drehte sich zu Ethan um und gab einen triumphierenden Laut von sich, bevor er auf ihn zu eilte, um vor ihm stehen zu bleiben. Mit einem doch eher erleichterten Lächeln legte Ethan dem Pliprin eine Hand auf die Schulter. "Gut gemacht", sagte er dann mit einem Nicken und erntete einen Blick von Bonaparte, der vermutlich deutlich machen sollte, dass das Pliprin recht gehabt hatte.
"Es ist vorbei?", kam es doch eher ungläubig von Lou . Sie merkte, dass sich Erleichterung in ihr breit machte und sie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. "Sieht ganz so aus", bestätigte Holly und erhob sich anschließend. Lou stand ebenfalls direkt auf und lief ohne Umschweife zu Ethan und umarmte ihn kurzerhand. "Ihr wart großartig!", meinte sie überschwänglich. "Einfach der Wahnsinn!" "Sie hat absolut recht", stimmte Holly zu, die kurz darauf ebenfalls zu Ethan trat und dem jungen Mann herzlich auf die Schulter klopfte und ihm anschließend die Hand hinhielt. "Aber dieses Mal schlägst du richtig ein."
[align=left]Jakob nickte. Er hatte gewusst, dass Ethan es schaffen würde. Außerdem war der Kampf für ihn gleichzeitig sehr spannend und lehrreich gewesen. Er nahm gerade Siggi von seinem Schoß und sah dann schon, wie Lou auf Ethan zustürzte, um ihn ein wenig zu herzlich zu umarmen. Jakob wusste nicht, was er von dieser Geste halten sollte, es zeigte doch eindeutig, dass sie etwas an ihm fand. Immerhin schien es Holly bei einem Schulterklopfen und High-Five zu belassen. Jakob seufzte und bewegte sich auch auf Ethan zu. Er blickte kurz zu Siggi, der ihm zwar hinterherlief, aber immer noch mürrisch wirkte. [/align]
Ethan war noch damit beschäftigt, Bonaparte einen halb düsteren, halb prüfenden Blick zuzuwerfen, als er bemerkte, dass Lou auf ihn zu kam - und das doch relativ schnell. Ein wenig irritiert nahm er die folgende Umarmung zur Kenntnis und entschied sich dazu, es einfach nicht zu hinterfragen. Vermutlich war Lou schlicht und ergreifend froh darüber, dass niemandem etwas passiert war. "Danke", erwiderte Ethan ein wenig skeptisch und sah anschließend zu der Farmerin, die ihm erneut die Hand hinhielt. Immerhin kannte er die Geste mittlerweile, sodass er ihr den Gefallen tat. Auch der Idiot und die beiden Geschwister waren derweil auf dem Weg von der Tribüne herunter, aber im Gegensatz zu ihnen hatte Conchua das Kampffeld bereits überquert. "Guter Kampf", sagte sie mit einem Lächeln und hielt ihm die Hand hin. "Wenn ich dir einen Tipp geben darf - du solltest versuchen, weniger nachzudenken. Situationen zu analysieren ist gut, aber das Ganze zu übertreiben, kann Probleme machen." "Das habe ich gemerkt", erwiderte Ethan ebenfalls lächelnd und griff nach der Hand. Daraufhin nickte Conchua der Schiedsrichterin zu, die zu ihnen trat und ihr eine Art Tablette und einen Orden gab. "Das hier ist ein Antidot für das Gift von Bluzuk", erklärte die Arenaleiterin. "Nach einigen Beschwerden des Pokémon-Centers stelle ich meine eigenen Antidots her, das ist billiger und außerdem wirken sie besser, weil sie spezialisiert sind." Sie hielt Ethan das Gegengift und den Orden hin. "Und den Orden muss ich dir vermutlich nicht erklären." "Nein, das wäre in der Tat überflüssig", bestätigte Ethan amüsiert und nahm sowohl Orden als auch Antidot entgegen. "Wenn du irgendwann noch ein paar Orden hast, kannst du gerne für ein Rematch vorbeikommen", fügte Conchua mit einem Grinsen hinzu. "Ja", erwiderte Ethan, auch wenn er das für reichlich unwahrscheinlich hielt. Und abgesehen davon fiel ihm auf, dass man ihm das angehört hatte.
"Dir auch herzlichen Glückwunsch", wandte sich Holly an Bonaparte und hielt ihm ebenfalls die Hand hin. Das Pliprin hatte sich immerhin Ethan gegenüber durchgesetzt und hatte Recht behalten. Die junge Farmerin fand das jedenfalls beeindruckend. Lou hatte Ethan in der Zwischenzeit wieder losgelassen und durchaus interessiert zugehört, was Conchua erzählte. Das Einzige, was sie ein wenig bedauerlich fand, war die Tatsache, dass Ethan nicht davon ausging, dass er jemals die Gelegenheit für ein Rematch haben würde. Allerdings konnte sie dazu wenig sagen, denn die Einschätzung des jungen Mannes kam nicht von ungefähr. Leider.
[align=left]Jakob schaute zwischen Lou und Ethan hin und her. Er war definitiv neidisch. Er wollte den Orden haben. Und die Aufmerksamkeit von Lou natürlich auch. Er wünschte sich so sehr, dass am Mittwoch auch er den Orden in der Hand und Lou um den Hals haben würde. Jakob war nur gerade ein wenig erleichtert darüber, dass Lou nicht doch Ethan spontan geküsst hatte. Er wusste nicht, wie er auf so etwas reagieren sollte. Glücklicherweise bleib dieser Gedanke nur ein einfacher Gedanke. Schließlich war er bei Ethan angekommen. "Herzlichen Glückwunsch!", gratulierte er dem Courtenay und streckte ihm die Hand zum Schütteln hin. [/align]
Ethan sah zu, wie sich Bonaparte der Farmerin zuwandte und ihre Geste erwiderte, auch wenn sich das Pliprin dafür strecken musste. Ethan selbst griff zunächst nach dem Luxusball von Gaius und rief das Serpifeu, anschließend gab er ihm das Antidot. Gaius nahm die Tablette mit einer Ranke entgegen und aß sie. Dann wandte sich Ethan für dem Moment dem Idioten zu, der ihm gratulierte. "Danke", erwiderte Ethan mit einem Nicken und sah anschließend wieder zu Gaius. "Du hast gut gekämpft." Das Serpifeu schien regelrecht vor Stolz zu wachsen. "Der Sieg wird vorne an der Rezeption auch auf deinem Trainerpass und im System vermerkt", fügte die Arenaleiterin derweil noch hinzu. Ethan war sich zwar sicher, dass das keine Rolle spielen würde, aber er nickte dennoch, dann erreichten auch Annie und ihr Bruder das Geschehen und gratulierten ihm ebenfalls. Der Kampf hatte ihm Spaß gemacht und das wiederum war nichts Gutes. Er bezweifelte, dass er je die Zeit für so etwas haben würde, also war es streng genommen schlecht, wenn er sich zu sehr dafür begeisterte.
Holly grinste Bonaparte an und widmete sich anschließend wieder den anderen. Sie würde auch Gaius gratulieren, aber sie hatte den Eindruck, dass sich das Serpifeu erstmal von dem Gift erholen musste. Vielleicht hätte sie irgendwann nochmal die Gelegenheit, aber für den Moment musste es so gehen. "Ist alles okay?", wandte sich Lou unterdessen an Ethan. "Du wirkst eher missmutig, wenn ich das mal so sagen darf. Dabei hast du gerade gewonnen." Und ihrer Meinung nach war das definitiv eine Leistung, über die man sich freuen durfte, aber Ethan schien fast... verärgert zu sein.
[align=left]Jakob seufzte einmal kurz. Ethan schien auf einmal nicht glücklich zu sein, obwohl er gewonnen hatte. Und während des Kampfes hatte er auch eher glücklich als unglücklich gewirkt. Zumindest, bis Bonaparte verletzt worden war. Er würde den reichen Jungen warscheinlich nur schwer irgendwann verstehen können. Gerade im Moment hoffte er eher, von Lou auch eine Umarmung zu bekommen. Er ließ Lou erst einmal Lou sein und blickte dann zu Siggi. "Große Klasse, oder was meinst du, Partner?" [/align]
"Alles in Ordnung", erwiderte Ethan mit einem Lächeln, auch wenn das definitiv eine Lüge war. Aber er hatte wenig Lust, darüber zu reden. "Ich störe nur ungerne", meldete sich Conchua zu Wort, "aber der nächste Herausforderer kommt bald. Ich habe heute noch zwei vor mir." "Wir gehen", sagte Ethan mit einem Nicken. Er konnte nachvollziehen, dass die Arenaleiterin eine Menge zu tun hatte, immerhin wusste er, wie es war, einen vollen Zeitplan zu haben. "Bis zum nächsten Mal", antwortete Conchua mit einem Zwinkern. Ethan nickte nur, dann wandte er sich ab und sah zu den anderen. "Ich lasse mir das auf dem Trainerpass eintragen und gehe anschließend zum Pokémon-Center", sagte er dann. "Haben wir für heute noch irgendwelche anderen Pläne?"
Lou warf Ethan einen kritischen Blick zu, antwortete aber nichts. Es war offensichtlich, dass er nicht darüber reden wollte. Sie ahnte bereits, was das Problem war und das war zugegebenermaßen eher unlösbar. "Nicht wirklich", beantwortete Holly derweil die Frage. "Ihr beide habt uns ja die Nachmittagsrunde erspart. Sollen wir uns später noch irgendwo treffen?" Sie würde die freie Zeit definitiv nutzen. Einerseits wollte sie noch ein paar Dinge einkaufen und andererseits konnte sie die Zeit auch zum Trainieren nutzen. "Hast du irgendeinen Vorschlag?", fragte Lou dann nach. "Wir könnten zur Feier des Tages irgendwo etwas essen gehen. Also heute Abend."