Holly:

"Da bin ich überfragt", meinte Holly auf Ethans Aussage hin. "Du bist derjenige mit einem Mauzi. Wenn von uns einer das einschätzen kann, dann am ehesten du." Die junge Farmerin hob ratlos die Schultern. Ihre Gedanken waren ohnehin bei Lou, denn wie auch die beiden jungen Männer, machte sie sich ebenfalls Sorgen, ob es ihrer Begleiterin gut ging. Das Problem war, dass sie warten mussten, bis der Wettbewerb vorbei war.

Lou:

Lou kam zurück hinter die Bühne und suchte sich bewusst einen Platz etwas abseits. Sie fühlte sich noch immer unwohl und allein der Gedanke an den Donner bewirkte, dass sich ihr der Magen umdrehte.
"Wie geht es dir?", frage sie ihr Pokémon besorgt, welches sie daraufhin mit schiefgelegtem Kopf fragend ansah. Caleb schüttelte sich etwas und Lou fand, dass er durchaus mitgenommen aussah.
"Es tut mir leid, Caleb", meinte Lou niedergeschlagen, ehe sie sich abermals kurz über die Augen wischte. "Ich glaube, es war wohl doch keine so gute Idee..."
Das Sesokitz stellte die Ohren auf und drehte den Kopf in die Richtung seiner Trainerin, ehe es einen doch recht vorwurfsvollen Laut von sich gab. Lou stockte daraufhin kurz und sah Caleb doch recht verwundert an.
"Du warst super... Das Problem bin ich", antwortete sie dem Pokémon, schluckte anschließend leicht. "Ich... Das da draußen sah wirklich schlimm aus..."
Caleb musterte Lou einen Augenblick, schüttelte sich ein weiteres Mal und legte dann einfach seinen Kopf auf ihrem Schoß ab. Lou schniefte ein weiteres Mal, fing dann aber an, das Sesokitz zu kraulen, welches daraufhin die Augen schloss. Seine Trainerin schüttelte nur leicht den Kopf, verstand nicht, wie Caleb das so leicht nehmen konnte, obwohl es für ihn doch auch nicht ohne gewesen war. Gerade für ihn.

Jakob zuckte ebenfalls mit den Schultern und seufzte dann.
"Keine Ahnung, wie so etwas funktioniert. Ich erinnere mich aber düster daran, dass der Entwicklungszeitpunkt durchaus variieren und dass man diesen mit entsprechendem Training hinauszögern kann."
Jakob lehnte sich in seinem Sitzplatz zurück. Es würde ihn nicht überraschen, wenn die Kaloserin gewinnen würde, weswegen der Rest des Wettbewerbes für ihn, jetzt da Lou ausgeschieden war, sicherlich langweilig verlaufen würde.

Lou:

Lou fühlte sich noch immer mitgenommen, was sich auch bis zum Ende des Wettbewerbs nicht vollständig legte. Caleb hatte irgendwann keine Lust mehr gehabt, gekrault zu werden, weshalb er seine Trainerin erneut anstieß und sie sogar überzeugte, sich die anderen Kämpfe mit ihm anzusehen.
Das Mädchen freute sich tatsächlich darüber, dass Julie auch schließlich gewann, denn die Kaloserin war ihr definitiv sympathisch gewesen. Der Kampf zwischen Chéri und dem Mauzi war auch spannend gewesen und Lou stellte überrascht fest, dass Caleb mitzufiebern schien. Das Sesokitz wirkte jedenfalls aufgeregt und tippelte sogar ein wenig auf der Stelle. Lou fand es faszinierend, dass Caleb sich schon wieder auf etwas Neues konzentrieren konnte, während sie selbst gedanklich noch bei dem Kampf war.
Nachdem die Siegerehrung vorbei war, war Lou ein wenig unsicher, was sie jetzt tun sollte. Immerhin würde jetzt das gesamte Publikum das Gebäude verlassen und sie hielt es für fraglich, so die anderen sinnvoll wiederfinden zu können. Lou sah zu ihrem Pokémon, welches fragend zu ihr blickte.
"Wir warten noch etwas", entschied das Mädchen. "Draußen ist viel zu viel los und es gibt wahrscheinlich nur Gedränge. Das sparen wir uns."

Holly:

Natürlich tat es Holly für Lou leid, aber nachdem sie das Finale gesehen hatte, musste auch sie zugeben, dass es sich um ein ganz anderes Niveau handelte.
Selbstverständlich applaudierte sie auch der Siegerin, denn immerhin gehörte es sich auch so. Hinzu kam, dass der Kampf wirklich spannend gewesen war, auch wenn Holly die Sache mit den Punkten etwas merkwürdig fand.
"Ich muss zugeben... Das Mauzi war irre. Ich wusste nicht, dass die so vielseitig sein können", meinte sie schließlich zu ihren Begleitern. "Aber mal was anderes... Meint ihr, dass es Lou gut geht?"

Jakob war tatsächlich davon überrascht, wieviel Gegenwehr das Mauzi dem Bisaflor geben konnte. Immerhin blieb es so bis zum Ende spannend.
"Ja, einige Pokémon vom Typ Normal sind äußerst vielseitig. Da weiß man manchmal gar nicht, was man erwarten kann."
Jakob schüttelte dann den Kopf und seufzte kurz.
"Ich hoffe natürlich auch, dass es ihr gut geht. Aber Caleb schien durch den Donner nicht wirklich verletzt worden zu sein und Lou war es ja auch nicht wichtig, weit zu kommen oder zu gewinnen. Aber das werden wir hoffentlich bald herausfinden."

Lou:

Caleb ging es offensichtlich wieder gut. Das musste selbst Lou einsehen, nachdem ihr Pokémon nun freudestrahlend auf das Bisaflor zu hüpfte.
"Das würde ich auch so sehen", erwiderte das Mädchen und schaffte es sogar, wieder zu lächeln, ehe sie ihre Hand in Julies Richtung streckte. "Herzlichen Glückwunsch. Ihr beide wart super. Vor allem Caleb hat im Finale richtig mitgefiebert."
Das Sesokitz gab einen zustimmenden Laut von sich und tippelte freudig von einem Bein auf das andere.

Holly:

"Die Betonung liegt auf 'eigentlich', oder?", stellte Holly eine rhetorische Frage, ehe sie kurz seufzte. Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, wie sehr Lou sich den Kopf zerbrach und sich vermutlich gleichzeitig um Caleb sorgte.
"Sollen wir uns dann auf den Weg machen? Ich glaube, wir sollten nämlich zeitnah nach ihr sehen."

Jakob nickte Holly kurz zu. So wirklich abstreiten, dass er sich Sorgen machte, konnte er immerhin nicht.
"Ja, sollten wir... egal, wie es ihr nun geht... sie hat es immerhin in die zweite Runde geschafft, dazu sollten wir ihr auf jeden Fall gratulieren."

Lou:

Während Caleb sich erfreut über das Lob zeigte, konnte Lou ein kurzes Seufzen nicht unterdrücken.
"Wir strengen uns jedenfalls an. Vor allem ich... Das von vorhin beschäftigt mich immer noch, während Caleb schon wieder ganz der Alte ist", meinte das Mädchen und hob kurz die Schultern. "Inzwischen geht es aber besser. Es ist irgendwie leichter, gerade weil Caleb wieder er selbst ist. Bevor wir aber wieder irgendwo teilnehmen, müssen wir noch ordentlich trainieren. Dann geben wir hoffentlich auch eine bessere Figur ab."
Lou lächelte leicht und streichelte ihr Pokémon ebenfalls, ehe es wieder in Richtung Chéri trippelte.
"Ich glaube, dass das seine Art ist, euch zu gratulieren", fügte das Mädchen hinzu.

Holly:

Holly schnaubte amüsiert als sie Annie hörte. Vor allem war es unterhaltsam, weil die junge Frau den Spitznamen benutzt hatte, den sie Jakob verpasst hatte. Damit war zumindest eindeutig, dass auch wirklich die Gruppe gemeint war.
"Sieht so aus, als ob wir gleich Sean fragen können, ob der Finalkampf heftig war oder nicht."

Jakob seufzte kurz und hielt sich die Hand vor die Stirn, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. Es konnte nur Annie sein, die da so gerufen hatte und nach kurzem Umsehen hatte er sie auch gesehen. Er winkte ihr zurück und merkte, dass sein Gesicht leicht rot wurde. Er wusste nicht, ob es daran lag, dass sie seinen Spitznamen so laut gerufen hatte oder sie ihn dadurch deutlich als Anfänger bezeichnete, aber immerhin war ihm dieser Spitzname lieber, als der andere, den er bekommen hatte.
"Wir sind gleich bei euch!", rief der Teenager dann ebenso laut wie Annie zurück und begab sich auf den Weg in ihre Richtung, wobei er sich kurz zu Holly drehte. "Ja, bin auch sehr gespannt, was Sean dazu zu sagen hat."

Lou:

"Das glaub ich dir", erwiderte Lou, während Caleb sich sichtlich über die Zuwendung freute. Bei Julies Lob musste das Mädchen sogar unwillkürlich lächeln. "Und danke. Es tut tatsächlich gut, sowas gesagt zu bekommen."
Lou sah kurz zu Caleb, aber natürlich war das Sesokitz noch immer ganz es selbst.
"Wartet jemand auf dich?", fragte Lou dann an Julie gerichtet. "Weil wenn du es nicht eilig hast, können wir zusammen rausgehen. Also wenn dann ein bisschen weniger los ist und man auch rausgehen kann. In dem Gedränge finde ich meine Freunde sowieso nicht."

Holly:

"Danke für den Hörsturz", meinte Holly, welche unmittelbar neben Jakob stand. "Hättest du nicht einfach nur winken können oder sowas?" Die junge Farmerin schüttelte kurz den Kopf. Das war irgendwie typisch für Jakob gewesen. Sehr typisch.

"Ich habe doch gewunken!", meinte Jakob ein wenig beleidigt. "Und das war definitiv einfacher. Trotzdem sorry wegen deiner Ohren, ich denke das nächste Mal an so was, ja?"