Holly/Lou "Wenn wir uns aufteilen, dann müssen wir uns wirklich gut abstimmen", wandte Lou ein und klang besorgt. Ihrer Meinung nach wäre es zum Beispiel eine schlechte Idee, sollten sie jeder für sich losziehen. Da wäre sie definitiv dagegen, aber sie glaubte nicht, dass die anderen derartig kurzsichtig wären. (Das klingt immer noch nicht besser. Wieso die ganzen komischen Konjunktive? "Ihrer Meinung nach war es eine schlechte Idee, einzeln loszuziehen. Sie war definitiv dagegen, aber sie glaubte nicht, dass die anderen derartig kurzsichtig waren." "Kennt sich denn hier irgendwer aus? Also außer Jakob, mein ich", stellte dann auch Holly eine Frage. "Ich war nämlich nicht oft hier und ich bezweifel mal, dass das bei euch beiden anders war." Die junge Frau sah zu Lou und Ethan. Gerade Letzterer war definitiv nicht oft hier gewesen. Wahrscheinlich sogar noch nie, aber das spielte ohnehin keine Rolle. "Vielleicht sollten wir Atue nochmal fragen, ob sie uns irgendetwas zeigen kann. Selbst wenn sich die Typen aufgeteilt haben, dann kann es trotzdem sein, dass sie etwas beobachtet hat", schlug Lou vor und sah anschließend nach oben zu dem Vogelpokemon.
[align=left]Jakob nickte Louisa zustimmend zu. "Wir sollten, wenn überhaupt, dann nur in Zweiergruppen losziehen." Er schaute sich um, warscheinlich war es am besten, wenn er mit Louisa losgehen würde und sich Holly mit dem Courtenay auseinandersetzen musste. "Allerdings halte ich es für sinnvoll, wenn wir erst einmal zusammenbleiben. Wenn uns Atue auch erstmal zu der Stelle führen kann, wo sie sich getrennt haben, dann können wir ja auch von da aus versuchen, eine Spur aufzunehmen." Er blickte dann zu dem Mauzi des Courtenays. "Und wenn mich nicht alles täuscht, kannst du uns dabei helfen!" [/align]
Alle: Ethan bereute seine Frage bereits, zumal er nicht damit gerechnet hatte, etwas Derartiges loszutreten. Eine kurze, informative Antwort war wohl wirklich zu viel verlangt und als Louisa anmerkte, Atue fragen zu wollen, hätte Ethan am liebsten genervt gestöhnt. "Wenn das so lief wie in Grital", bemerkte er alles andere als motiviert, "dann haben die sich unmittelbar nach dem Labor getrennt und wir können froh sein, dass Atue überhaupt das Hafenviertel als kollektives Ziel ausmachen konnte." Ethan setzte dazu an, noch etwas hinzuzufügen, bemerkte dann aber einen jungen Mann, der auf sie zu kam. Er schätzte den Mann auf höchstens Mitte zwanzig und auch wenn er durchaus freundlich wirkte, war es vermutlich alles andere als gut, wenn sie derartig viel Aufmerksamkeit auf sich zogen, dass irgendwer der Meinung war, sie ansprechen zu müssen. "Ihr seht ein bisschen verloren aus", kommentierte der Mann, als er bei ihnen stehen geblieben war. "Ich bin Brandon." Er hob kurz die Schultern. "Eigentlich war ich grad auf dem Weg zum Labor, um meine kleine Schwester einzusammeln, aber ihr seht aus, als ob ihr Hilfe braucht."
Lou/Holly Lou wollte Ethan eigentlich etwas erwidern, wurde dann aber von dem Auftauchen des jungen Mannes abgelenkt. Es irritierte sie, dass jemand eine Gruppe Teenager einfach so ansprach und seine Hilfe für ein Problem anbot, dass nicht einmal offensichlich war. Das Mädchen musste zugeben, dass er nett wirkte und wenn die Assistentin der Professorin wirklich seine Schwester war, dann wäre er sogar zu einem gewissen Grad vertrauenswürdig. Wenn er es denn war. Lou wollte bei so einem wichtigen Unterfangen definitiv kein Risiko eingehen, allerdings fiel ihr spontan nichts ein, was man sagen konnte, sodass sie eher ratlos zu den anderen drei sah.
"Sehr liebenswürdg, aber bei uns ist alles soweit okay", sprang Holly tatsächlich ein. Auch die junge Farmerin war zu dem Schluss gekommen, dass es besser war, wenn sie unter sich blieben. "Trotzdem danke." Holly hoffte einfach nur, dass die anderen ihrer Meinung waren und ihr den Rücken stärken würden. Was sollten sie auch einem völlig Fremden auch sagen?
[align=left]Jakob musterte den Fremden, der sich als Brandon vorstellte. Er kannte ihn nicht und seine spontane Hilfsbereitschaft fand Jakob auch seltsam. Genauso wie die Tatsache, dass der Mann, der eigentlich in das Labor wollte, aus der Richtung des Hafens kam. Als Holly verneinte, dass sie seine Hilfe brauchten, schüttelte Jakob den Kopf. "Wir kommen hier schon alleine zurecht, danke", erwiederte der Teenager. "Und Sie? Brauchen Sie irgendetwas?" Jakob erwartete auf diese Frage eigentlich keine Antwort, er wollte mit ihr nur das Gespräch beenden. [/align]
Alle: Ethan war sich nicht sicher, was er von dem Typen halten sollte. Immerhin wirkte er tatsächlich freundlich, aber das war etwas, was man nur allzu leicht vortäuschen konnte. Was Ethan allerdings nicht bestreiten konnte, war die Tatsache, dass eine gewisse, optische Ähnlichkeit zu Eukalypts Assistentin vorlag. "Sehe ich so alt aus?", fragte Brandon sichtlich amüsiert, als der Idiot ihn gesiezt hatte. "Ihr habt so verloren ausgesehen, aber was soll's? Ich sollte mein Schwesterchen abholen, sie musste nach dem ganzen Chaos der letzten Nacht Überstunden im Labor schieben." "Und warum bist du dann hier?", hakte Ethan skeptisch nach. "Weil ich hier wohne", bemerkte er und deutete zu einem der vereinzelten Wohnhäuser. "Nicht die schönste Gegend, aber als Polizeirekrut verdient man nicht besonders gut." Ethan runzelte leicht die Stirn. Er bezweifelte, dass der Typ behauptet hätte, ein Rekrut der Polizei zu sein, wenn das nicht stimmte. So etwas ließ sich schließlich leicht überprüfen. Wahrscheinlich war sein Auftauchen eher einem Impuls plötzlicher Hilfsbereitschaft geschuldet, so etwas musste man schließlich als Polizei-Rekrut haben. "Wenn du hier wohnst, ist dir dann letzte Nacht irgendetwas Ungewöhnliches aufgefallen?", fragte Ethan vage und erntete dafür einen verwirrten Blick. "Nachts schlafe ich, wenn ich nicht gerade Nachtschicht habe", kommentierte Brandon. "Ich kann euch da also nicht weiterhelfen. Man könnte fast meinen, ihr sucht nach den Einbrechern vom Labor. Wie kommt ihr auf die Idee, dass sie hier sein sollen? Weiß der Captain schon etwas davon?"
Lou/Holly Lou entspannte sich leicht, denn je mehr der Mann sagte, desto vertrauenswürdiger wirkte er tatsächlich. Auch Ethan schien ihm zu glauben und das bestärkte das Mädchen in seiner Annahme, dass dieser Brandon die Wahrheit sagte. Allerdings traute sie sich nicht so recht, ihm zu antworten und so sah sie wieder einmal mehr zu den anderen. Auch Holly wirkte nun ein wenig verunsichert. Einen Fremden einfach wegzuschicken, war eine Sache, aber es war eine ganz andere, wenn man einen potentiellen Verbündeten bekommen konnte. Vor allem wenn dieser auch noch die Gegend kannte. Das wäre äußerst praktisch, das konnte niemand abstreiten. "Das ist eine ganz schön schnelle Schlussfolgerung, wenn man bedenkt, dass wir nur nen paar Teenager sind, die hier rumstehen", erwiderte sie dem angeblichen Polizeirekruten. Praktisch oder nicht, einfach so würde zumindest sie ihm nichts erzählen.
[align=left]Jakob musterte den Fremden. Er war für seinen Geschmack viel zu freundlich für einen Erwachsenen, wollte auch gleich geduzt werden. Die Tatsache, dass er erwähnt hatte, Polizeirekrut zu sein, passte aber in das freundlcihe und hilfsbereite Bild. Allerdings hatte er zu schnell und zu beiläufig erwähnt, Polizeirekrut zu sein. Und er wusste von dem Einbruch, das fand Jakob doch sehr merkwürdig. Er lächelte Brandon an und fragte ihn dann: "Und du? Woher weißt du von dem Einbruch?" [/align]
Alle: Brandon wirkte regelrecht überrascht von dem doch recht deutlichen Misstrauen. Ethan war sich ohnehin nicht sicher, ob es nicht klüger gewesen wäre, so zu tun, als glaubte man ihm, um zu sehen, was er vor hatte, aber diese Möglichkeit hatte sich ohnehin erledigt. "Wie gesagt, meine Schwester musste deshalb Überstunden schieben, also soll ich sie abholen", antwortete er und schüttelte den Kopf. "Ich wüsste zu gerne, wer so etwas tut... Avery kam seit letzter Nacht jedenfalls zu nichts und nachdem Eukalypt ihr jetzt endlich frei gegeben hat, wollte ich sie abholen." Er nickte zu einem alten und doch recht mitgenommen wirkenden Motorroller. "Ihr kommt doch aus dem Labor, oder?", fragte er dann und nickte nach oben, wo Atue noch ihre Kreise zog. "Geht es wenigstens allen gut? Ave war am Telefon sehr aufgelöst..." Auf Ethan machte Brandon den Eindruck, als ob er sich wirklich Sorgen machte und irgendwie schienen sich die anderen nicht einmal ansatzweise auf irgendetwas einigen zu können, denn vor allem die beiden Idioten schienen nichts Besseres zu tun zu haben, als Brandon irgendwelche Fragen zu stellen, deren Antworten auch schlicht aus Lügen bestehen konnten. In seinen Augen wäre es deutlich sinnvoller gewesen, Brandon nach interessanten Gegenden hier im Hafenviertel zu fragen, immerhin wohnte er hier. Aber wenn die anderen nicht auf die Idee kamen, war das nicht sein Problem. Wenn die Idiotin ihn von vornherein für inkompetent hielt und sowohl der Idiot als auch Louisa der Meinung waren, dass er sich nicht alleine zur Wehr setzen konnte, konnten sie nichts anderes von ihm erwarten.
Lou/Holly Lou warf den anderen ein weiteres Mal einen Blick zu, aber da sich nichts nennenswert geändert hatte, entschied sie sich, Brandon zu einem gewissen Grad zu glauben. "Ja. Soweit geht es allen gut. Es ist immer noch ein ziemliches Durcheinander, das garantiert noch ein paar mehr Überstunden zur Folge haben wird, aber das wird schon wieder", antwortete sie dann dem jungen Mann. Das Mädchen hob leicht die Schultern. Wirklich viel wusste sie ohnehin nicht über den Zustand des Labors. Auch dass der Einbruch von der selben Gruppierung durchgeführt wurde, die auch den Mord vor laufender Kamera in Grital zu verantworten hatte, ließ sie erst einmal unerwähnt. "Kennst du die Gegend hier eigentlich gut?", wagte Lou letztlich doch einen kleinen Vorstoß. Holly hingegen beobachtete mit Skepsis, dass Lou sich nun zu Wort gemeldet hatte, aber das gab sich recht schnell wieder, denn das Mädchen blieb vortsichtig und warf nicht mit Informationen um sich. Holly selber wusste aber auch nichts, was man den Typen hätte fragen können.
[align=left]Jakob betrachtete Brandon. Im Moment verhielt er sich ruhig, aber er hatte schon recht. Mit Atue über ihnen konnte man sie dem Labor zuordnen. Louisa schien die Situation zu übernehmen und Jakob hielt sich erstmal wieder im Hintergrund. Der Mann schien sich auch tatsächlich Sorgen zu machen, falls er sich aber doch entschied, Ärger zu machen, behielt Jakob ihn und die Umgebung im Auge. [/align]
Alle: "Immerhin geht es allen gut...", bemerkte Brandon auf Louisas Äußerung hin und seufzte erleichtert. Ethan war sich nicht sicher, ob er diese Besorgnis und die Erleichterung als überzeugend oder als zu perfekt werten sollte. "Und natürlich kenne ich mich hier aus, immerhin wohne ich hier. Ist zwar nicht das beste Viertel, aber..." Er hob die Schultern und schien keine Anstalten zu machen, dem etwas hinzuzufügen. Ethan unterdückte ein genervtes Seufzen. "Was meinst du damit, wenn du sagst, dass es nicht das beste Viertel ist?", hakte er dann betont interessiert nach. "Es sieht doch relativ ruhig aus." "Ja, aber hier treffen sich auch immer wieder irgendwelche Jugendliche für Kämpfe und zum Trinken", bemerkte Brandon . "Und dank der vielen Lagerhallen wohnt kaum jemand hier, also ist hier ansonsten nicht viel los." Brandon runzelte die Stirn. "Aber jetzt mal im Ernst, was macht ihr hier? Ihr seht nicht aus, als ob ihr euch hier regelmäßig trefft." Sein Blick blieb an dem Idioten hängen. "Zumindest der Großteil von euch sieht nicht danach aus." Ethan unterdrückte ein amüsiertes Lächeln voller Genutuung.
Holly/Lou "Tun wir auch nicht", bestätigte Lou dem jungen Mann. "Allerdings heißt das ja nicht, dass wir uns hier nicht treffen dürfen." Das Mädchen benutzte bewusst einen Tonfall, der eher heiter klang. Sie wollte den Eindruck vermitteln, dass doch nichts dabei war, dass sie anwesend waren. "Wir wollen uns tatsächlich etwas umsehen. Kannst du uns was empfehlen? Oder irgendwas, was wir meiden sollten?", fragte sie mit demselben Tonfall nach. Sie wollte, dass das Ganze eher unbekümmert wirkte. Zumindest so lange, bis sie eindeutig wussten, ob man Brandon nun wirklich vertrauen konnte oder nicht. Holly beobachtete, wie Lou sich mit Brandon unterhielt und fragte sich, ob dieser nicht eine Art Ausweis oder dergleichen haben müsste. Da sie sich aber nicht mit der Polizeiausbildung auskannte, erschien es ihr nicht sehr schlau, danach zu fragen. Allerdings fühlte sie sich auch recht nutzlos, weil die momentane Situation keine guten Ansatzpunkte für sie bot.
[align=left]Jakob betrachtete weiter den Mann. Wenn dieser tatsächlich hier wohnte, war es auch möglich, dass er ihn irgendwann einmal zufällig hier gesehen hatte. Jakob erinnerte sich an sein Gesicht jedoch weiterhin nicht. Eigentlich wollte er einen empörten Kommentar abgeben, dass es ihm ja nicht auf der Stirn geschrieben stehe, wo er sich herumtrieb, aber diesen Kommentar schluckte er wieder herunter und ließ Louisa weiter reden. Diese stellte sich erstaunlich gut an, mit Brandon zu reden. Er blickte kurz zu den anderen, aber sowohl Holly, als auch der Courtenay schienen im Moment eine eher abwartende Haltung einzunehmen. [/align]
Alle: "Umsehen?", wiederholte Brandon nachdenklich. "Da bietet sich natürlich die Promenade am Hafen an. Ansonsten gibt es hier ziemlich viele leer stehende Lagerhäuser. Vor allem der östliche Teil des Hafens ist ziemlich herunter gekommen. Im westlichen Bereich Teil befinden sich die Lagerhallen und Gebäude, die größtenteils in Gebrauch sind." Er hob die Schultern. "Ich werde dann mal fahren, sonst kriegt Ave heute gar keine Pause mehr." Brandon hob kurz die Hand. "Also dann, wenn ihr nachher noch hier seid, sieht man sich vielleicht." Ethan sah zu, wie er zu seinem Motorroller trat und einen Helm aufsetzte. Brandon brauchte ein paar Versuche, um das Ding zu starten und mit einem protestierenden Knattern setzte sich der Roller schließlich in Bewegung. Als das Knattern allmählich leiser wurde, sah Ethan zu den anderen und fragte sich, ob es wirklich normal war, irgendwelche wildfremden Leute anzusprechen. "Äußerst hilfsbereit", kommentierte er.