Holly/Lou Lou nickte leicht während Ethans Erklärung. Einige Aspekte waren auch ihr schon in den Sinn gekommen, andere hatte sie nicht bedacht gehabt. "Fiffyen lassen sich meines Wissens nach gut abrichten", mischte sich Holly ein. "Meine Großmutter hat erzählt, dass mein Großvater zwei hatte als, er jung gewesen war und dass die von Anfang an wirklich gute Arbeit geleistet haben." "So genau kenn ich mich mit denen nicht aus", erwiderte Lou. "Das würde aber insofern Sinn machen, weil sie ja bei einer Art bleiben würden. Unterschiedliche Arten bräuchten unterschiedliches Training. So wäre das effektiver." "Allerdings frag ich mich, wofür sie so viele Pokemon stehlen...", meinte Holly nachdenklich. "Das kann viele Gründe haben und muss nicht mal in Verbindung mit der Aktion hier stehen. Alles, was wir ohnehin wissen, ist, dass sie Pokemon stehlen und mindestens einen Mord verübt haben", gab die Jüngere zu bedenken. "Das mit dem Mord klang vorhin schonmal durch. Was ist denn passiert?", erkundigte sich die Farmerin. "In Grital wurde der technische Leiter oder so ähnlich... Auf jeden Fall jemand Wichtiges bei der AC vor laufender Kamera ermordet", erklärte Lou ernst. Ohne dass sie es hätte verhindern können, musste sie an Tim und Lyn denken. Vor allem an Lyn, die leider immer noch verschwunden war. "Das ist heftig", meinte Holly und war dann einen Moment ruhig. Es beunruhigte sie tatsächlich, dass Captain Cordes sie dennoch auf die Suche geschickt hatte. Das war irgendwie nicht richtig, egal wie klein die Wahrscheinlichkeit auch war.
[align=left]Jakob lief einfach weiter. Er dachte kurz darüber nach, mit den anderen sein Wissen über Unlicht-Pokémon zu teilen, Fiffyen gehörten schließlich zu diesem Typ. Er verwarf dann aber sein Vorhaben, als sich das Gesprächsthema änderte. Wenigstens kam es den Frauen in den Sinn, doch über den Mord nachzudenken. Trotzdem schaltete sich Jakob kurz ein. "Wir wissen zwar, dass die Leute in Grital und die im Labor warscheinlich zur selben Gruppe gehören. Aber wir wissen nicht, ob die auch die Pokémon-Diebe sind. Könnten ja auch ganz andere Leute sein." Er seufzte kurz. "Irgendwie hab ich bei der ganzen Sache ein ungutes Gefühl, wir suchen gerade nach Mördern. Ja, es wäre gut, wenn wir etwas finden, aber ich möchte auch nicht von irgendwelchen Typen umgebracht werden." Er Blickte kurz zu dem Courtenay, wollte ihn eigentlich fragen, ob er diesen Einsatz ähnlich einschätzte wie er, entweder gefährlich oder nutzlos. Aber der reiche Junge schien nicht an einem Gespräch interessiert zu sein, also ließ Jakob ihn in Ruhe. [/align]
Alle: "Richtig", kommentierte Ethan knapp, als der voreilige Idiot das Naheliegende anmerkte. "Wir haben keine Ahnung, ob diese Organisation für Pokémon-Diebstähle verantwortlich ist. Im Endeffekt scheinen sie es im Labor schließlich nicht darauf angelegt zu haben, irgendwelche Pokémon zu stehlen." Er hob die Schultern und hatte wenig Lust, seiner eigenen Aussage noch etwas hinzuzufügen. Der Rest des Gesprächs war denkbar uninteressant gewesen, immerhin interessierte es ihn nicht einmal ansatzweise, ob irgendein Verwandter der Idiotin aus irgendeinem Grund irgendwelche Fiffyen gehabt hatte. Dementsprechend zog Ethan es vor, darauf zu achten, dass er Atue nicht aus den Augen verlor. Während er auf das Staraptor konzentriert war, bemerkte er allerdings eine Bewegung rechts von sich und sah zu einem der Dächer. Dort thronte Nofretete, um anschließend mit einem verächtlichen Blick von dem Dach zu springen und auf ihn zu zu stolzieren. Dann nickte sie knapp in die Richtung, aus der sie gekommen war. "Hast du etwas gefunden?", hakte Ethan skeptisch nach und erntete einen tödlichen Blick seines Pokémon, vermutlich weil dieses der Ansicht war, dass die vorhergegangene Geste eindeutig genug gewesen war.
"Ich kann mir vorstellen, dass Captain Cordes schon zufrieden wäre, wenn wir zumindest ein grobes Gebiet benennen können", meinte Lou zu den anderen. Niemand konnte erwarten, dass sie nach Mördern suchten. Das war immer noch die Aufgabe der Polizei und nicht irgendwelcher Freiwilliger. "Sollte sie besser auch", fügte Holly hinzu. "Ich werd jedenfalls nicht den Helden spielen, wenn wir irgendwem begegnen. Dann sollten wir definitiv zusehen, dass wir Land gewinnen." Lou wollte noch etwas hinzufügen, wurde aber von Nofretetes Auftauchen unterbrochen. "Das sind gute Neuigkeiten", kommentierte sie die Nachricht, dass das Mauzi etwas gefunden hatte. Allerdings bemerkte sie im selben Moment ein anderes Problem. Lou warf einen kurzen Blick zu Atue. Das Staraptor verfolgte immer noch das Fiffyen. "Sollen wir uns aufteilen oder verschieben wir Nofretetes Entdeckung auf später?", wollte sie daraufhin wissen und sah dabei den Rest der Gruppe an.
[align=left]Jakob schaute dem Staraptor hinterher. Aufteilen hielt er immer noch für eine schlechte Idee. Er blickte kurz zu dem Mauzi und sammelte dann seine Gedanken. "Wo auch immer das Fiffyen unterwegs ist, es wird irgendwen warnen. Wir sollten uns fragen, ob wir da sein wollen, wenn es das tut, oder ob wir lieber später dahin gehen sollen. Atue könnte uns ja den Weg zeigen. Da andererseits, egal wo wir hingehen, dort die Leute nicht vorbereitet sein werden und uns das Lagerhausviertel ja auch nicht wegläuft, bin ich dafür, das Fiffyen weiter zu verfolgen." Mit einem weiteren Blick zu Atue fügte er hinzu: "Egal wie wir uns entscheiden, wir sollten es schnell tun, ansonsten ist unser Vorteil sowieso dahin." [/align]
Alle: Ethan spielte mit dem Gedanken, den anderen zuzustimmen, aber Nofretete protestierte mit einem entschiedenen Miauen, noch bevor er etwas hatte sagen können. Einen Augenblick lang überlegte Ethan, ob das Mauzi schlicht protestierte, weil man es hintenanstellen wollte, aber irgendwie bezweifelte er das, zumal Nofretete nicht unbedingt beleidigt wirkte. Zumindest nicht mehr als zuvor. "Ich würde eher Nofretetes Hinweis nachgehen", merkte er an und schüttelte kurz den Kopf. "Sie wirkt so, als ob sie etwas Wichtiges gefunden hat." Sein Blick richtete sich auf Atue. "Ich weiß, dass auch das Fiffyen potentiell eine Spur sein könnte." Zugegebenermaßen ratlos hob Ethan die Schultern. "Vielleicht sollten wir uns doch trennen. Ihr verfolgt das Fiffyen und ich sehe nach, was Nofretete gefunden hat."
Holly/Lou "Bist du sicher, dass es eine gute Idee ist, wenn du allein gehst?", fragte Lou an Ethan gewandt, wobei sie besorgt klang. "Sie hat recht", mischte sich Holly ein, bevor der junge Mann antworten konnte. "Wir sollen uns zwar nur umsehen, aber wenn wir schon zu viert sind, dann macht es doch am meisten Sinn, wenn wir jeweils zu zweit gehen." Die jüngere der beiden nickte zustimmend. Lou zweifelte nicht daran, dass Ethan auf sich aufpassen würde, aber sie hatten nur eine Minute zuvor festgehalten, dass sie es immer noch mit einer Gruppierung zu tun hatten, die auch vor Mord nicht zurückschreckte. "Dann schlag ich vor, dass Lou und ich dem Fiffyen folgen und ihr zwei schaut euch an, was das Mauzi gefunden hat", meinte die junge Farmerin und sah kurz zu den beiden Männern, falls diese widersprechen wollten. Holly ging nicht davon aus, dass es zu einer weiteren Auseinandersetzung kommen würde, sodass sie sich keine Sorgen machte, wenn sie Lou mitnahm.
[align=left]Jakob blickte Holly an. Eigentlich hielt er es für sinnvoller, dass eine der Frauen mit dem Courtenay mitging. In seinen Gedanken wäre Holly dafür gut geeignet, da er warscheinlich aus ihr am Ende besser herausbekommen würde, was sie gefunden hatten, falls der reiche Junge nichts erzählen wollte. Allerdings würde die Farmerin ihn warscheinlich nicht mit Louisa alleine lassen und zum Diskutieren hatten sie auch eigentlich keine Zeit. Und wenn er mit seiner Annahme recht hatte, könnte auch Holly Jakob von dem erzählen, was sie gefunden hatten. "Wenn ihr euch unbedingt aufteilen wollt, ich werde niemanden festhalten." Er blickte zum Courtenay. "Falls du also nicht spontan jemand anderen dabei haben willst, komme ich mit." [/align]
Alle: Ethan unterdrückte ein genervtes Seufzen. Einmal mehr schien man zu glauben, dass er nicht dazu in der Lage war, irgendetwas alleine zu bewerkstelligen. Da ein solcher Kommentar vermutlich wenig Sinn gehabt hätte, verkniff er ihn sich allerdings und hob lediglich die Schultern. "Meinetwegen", sagte er knapp und warf dem voreiligen Idioten einen kurzen Blick zu. Hoffentlich verhielt er sich nicht allzu anstrengend. "Wir treffen uns wieder hier. Sagen wir spätestens in einer Stunde." Er nickte kurz zu der Uhr, die er an Louisas Handgelenk bemerkt hatte. "Viel Erfolg." Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte er sich ab und folgte Nofretete, die ihm sichtlich stolz die Richtung wies. Ethan nahm an, dass das Pokémon betonen wollte, wie gut seine Leistung gewesen war - aber das Urteil diesbezüglich würde warten müssen, bis sie wirklich etwas gefunden hatten.
"In einer Stunde klingt gut", erwiderte Lou, während sie kurz zustimmend nickte. "Was machen wir, wenn die jeweils andere Gruppe nicht pünktlich ist?", wollte Holly noch wissen. Die junge Frau war froh, dass Lou eine Uhr besaß, denn sie selber hatte keine, da das für ihre Arbeit unpraktisch war. "Ich würde sagen, dass wir maximal eine halbe Stunde warten und dann Captain Cordes bescheid sagen sollten", schlug das Mädchen vor. Wenn eine Gruppe zu spät war, dann würde das vermutlich bedeuten, dass irgendetwas passiert war und gerade deshalb wäre es wichtig, Hilfe zu holen. "Klingt nach einem Plan", stimmte Holly zu und sah dann nach oben, um Atue am Himmel zu suchen. "Wir sollten uns beeilen." "In Ordnung. Viel Erfolg euch beiden. Und... bis später! Passt bitte auf euch auf!", verabschiedete sich Lou noch von den beiden Männern.
[align=left]Jakob nickte den beiden Frauen zu und lächelte. "Euch auch viel Erfolg und bis dann!" Er wandte sich dann zu dem Courtenay und musste ein paar schnelle Schritte machen, um zu ihm aufzuschließen. Er schaute den reichen Jungen kurz an, mittlerweile hatte er ja schon gemerkt, dass dieser kein Freund von Konversationen war. Viel zu sagen war auch nicht, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, was Nofretete gefunden hatte, würde sie auch nicht weiterbringen. Anstatt ein Gespräch mit dem Courtenay anzufangen, verlagerte er seine Aufmerksamkeit auf das Mauzi. Es hatte definitiv etwas Wichtiges gefunden, es war nachdrücklich gewesen, dass man seiner Spur folgen sollte. Irgendwie passten die beiden zusammen, der Courtenay und Nofretete. Jakob fand, dass das Mauzi eine ähnliche Haltung wie der reiche Junge ausstrahlte, so als fühlte es sich wie etwas besseres. [/align]
Holly & Lou: Atue beobachtete, wie sich die Gruppe aufteilte. Sie war sich nicht sicher, ob das wirklich eine gute Idee gewesen war, aber für ihre Meinung schien sich niemand interessiert zu haben. Düster richtete das Staraptor seinen Blick wieder auf das Fiffyen, dass sich äußerst zielstrebig einen Weg durch die Gebäude bahnte. Wohin es wollte, wusste Atue zwar nicht, aber es war definitiv keine Flucht, so viel stand fest. Ebenso wie die tatsache, dass das Fiffyen seine Verfolger bisher nicht bemerkt hatte. Und das wiederum war durchaus etwas Gutes. Zumindest wenn die beiden Menschen es nicht aus den Augen verlieren würden.
Jakob & Ethan: Ethan fragte sich, wo genau der Unterschied zwischen dem voreiligen Idioten und Louisa lag. Letztere hatte zumindest versucht, ein Gespräch aufrechtzuerhalten, während der voreilige Idiot nicht einmal daran interessiert zu sein schien, eines zu beginnen. Letztendlich war es Ethan relativ egal, aber es war definitiv irritierend. Nofretete führte sie derweil unbeirrt zwischen irgendwelchen Gebäuden hindurch und Ethan hatte den Eindruck, als ob sie einen Teil des Weges zurück gingen, den sie vorher bereits hinter sich gebracht hatten. Schließlich gelangten sie in ein Gebiet, das ebenfalls hauptsächlich aus Lagerhallen zu bestehen schien. Der Unterschied lag allerdigns darin, dass diese hier eindeutig noch genutzt wurden - hin und wieder liefen sogar irgendwelche Leute zwischen den Häusern umher. "Ist hier nachts auch so viel los?", wandte sich Ethan an den voreiligen Idioten, der zumindest Informationen zu dem Hafen zu besitzen schien. Und wenn nachts ebenso viele Personen in diesem Teil des Hafenviertels unterwegs waren, hielt Ethan es für denkbar unwahrscheinlich, dass Nofretete wirklich etwas Wichtiges gefunden hatte.
Die beiden Frauen beeilten sich, um den Anschluss zu Atue nicht zu verlieren. Immerhin waren sie auf das Staraptor angeiwesen, wenn sie nicht von dem Fiffyen bemerkt werden wollten. "Ich hab ein ungutes Gefühl bei der Sache", meinte Lou besorgt, während sie sich bemühte, mit Holly schrittzuhalten. "Begeistert bin ich auch nicht, aber was soll schon passieren? Wir sind vorsichtig, das ist das Wichtigste", erwiderte Holly den Blick auf Atue gerichtet. Sie tat das alles auch nur, weil es, wenn auch indirekt, ihrer Familie half. Lou nickte zustimmend, aber wirklich besser fühlte sie sich nicht. Die junge Frau hatte natürlich irgendwo recht, aber dem Mädchen gefiel der sehr direkte Weg des Fiffyen nicht. Es hatte definitiv ein Ziel und Lou war sich nicht sicher, ob sie wirklich wissen wollte, um was es sich dabei handelte. Holly warf ihrer Begleiterin einen kurzen Blick zu, als diese nicht mehr antwortete. Sie selbst fühlte sich angespant, aber das wollte sie Lou nicht unbedingt wissen lassen. Wozu auch? Es würde ohnehin nichts ändern, also konnte sie es auch lassen und sich stattdessen, so gut es ging, auf das Staraptor konzentrieren.
[align=left]Jakob war überrascht, der Courtenay ergriff tatsächlich das Wort. Allerdings wollte er nur eine Information zu der Umgebung haben und die hatte Jakob. "Nachts treiben sich hier keine Leute herum. Es wird nicht mehr gearbeitet und die Gefahr, auf Wachpokémon zu treffen, ist zu groß, um hier etwas zu veranstalten." Jakob hielt sich bewusst kurz mit der Antwort, er wollte dem Courtenay nicht die Geschichte vom halben Hafen erzählen, auch wenn er diese warscheinlich nur bedingt zustande gebracht hätte. Außerdem wusste er auch nicht, worüber er sich mit dem reichen Jungen unterhalten sollte. Trotzdem begann er dann ein Gespräch, weil die Stille nach seiner Antwort für ihn nur umso unerträglicher wurde. "Und? Nimmst du oft an Pokémon-Kämpfen teil? Warst du schonmal in einem offiziellen Turnier?", fragte er dann möglichst beiläufig. [/align]
Holly & Lou: Die beiden Menschen schienen miteinander zu reden, aber Atues Konzentration lag auf dem Fiffyen, das für kurze Zeit zwischen einigen Müllcontainern verschwunden war, aber kurz darauf wieder in Sichtweite kam. Atue wusste schließlich, dass sie das Fiffyen nicht einfach verlieren durfte. Vor allem, wenn es sein Tempo nicht verlangsamte und noch immer zielstrebig irgendwohin unterwegs war. Mittlerweile fragte sich Atue, wo sich das Ziel des wilden Pokémon befand, denn es machte keinerlei Anstalten, seine Schritte zu verlangsamen.
Jakob & Ethan: Ethan quittierte die Aussage des voreiligen Idioten mit einem kurzen Nicken. Wenn nachts nicht viel los war, bedeutete das, das Nofretete unter Umständen wirklich etwas gefunden hatte. Vielleicht hatte das Mauzi die Information sogar von irgendeinem der Wach-Pokémon. Ethan war sich zwar nicht sicher, aber er musste zugeben, dass das Mauzi zu zielstrebig wirkte, als dass es einfach Aufmerksamkeit wollen konnte. Als ihn der voreilige Idiot dann allerdings spontan ansprach, war Ethan im ersten Moment ein wenig überrumpelt davon. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, woher dieser plötzliche Sinneswandel nun gekommen war. "Nein", antwortete er schlicht, ahnte aber, dass das keine ausreichende Antwort war. "Ich habe an drei Tagen in der Woche Kampftraining", fügte er dementsprechend hinzu. "Für Turniere oder etwas anderes bleibt ohnehin keine Zeit."