Jathan: Der Idiot hatte es selbst entschieden, also war der Rest nicht Ethans Problem. Er nickte knapp und machte mit Nofretete auf dem Arm einige Schritte in Richtung Ausgang, aber noch während er dorthin unterwegs war, fiel ihm auf, dass der Typ an der Tür keine Anstalten machte, einen Schritt zur Seite zu treten. Unmittelbar vor den Schränken blieb Ethan stehen. "Ist noch etwas?", fragte er betont hoheitsvoll. "Ich frag mich, ob ich die Leute informieren soll, die hier arbeiten", bemerkte der Mann. "Weil ich mein Mauzi hier verloren habe?", hakte Ethan nach. "Haben es nicht gerne, wenn hier wer ist", brummte der Mann und schien einen Pokéball zu zücken. "Und deshalb wollen Sie mich jetzt mit irgendeinem Pokémon aufhalten?", fragte Ethan, um den Idioten von dem Verlauf der Dinge zu unterrichten. "Du kannst auch freiwillig bleiben und ich hol' die Leute", schlug der Arbeiter gelassen vor.
[align=left]Also hatte der Plan nicht funktioniert. Rein gar nicht. Und Jakob würde die Situation auch nicht besser machen, wenn er aus seinem Versteck kommen würde. Egal, welche dumme Begründung er auch hätte. Jakob hoffte schon ein wenig, dass der Courtenay auf den Vorschlag eingehen würde, brav zu warten. So oder so würde er versuchen, bei der nächstbesten Gelegenheit zu türmen, allerdings bot sich das noch nicht an. Wenn alles gut laufen würde, müsste er auch den reichen Jungen nicht unbedingt alleine lassen. Aber noch war die Zeit zum Handlen nicht gekommen, sondern noch die Zeit zum Abwarten und Lauschen. [/align]
Jathan: Ethan war sich nicht sicher, ob er es darauf ankommen lassen sollte. Der Idiot schien damit beschäftigt zu sein, Däumchen zu drehen, denn er zeigte keinerlei Reaktion und da Ethan ihn von seinem jetzigen Standort aus nicht mehr sehen konnte, konnte er auch nicht sagen, was der Idiot plante. Großartig. Der Hafenarbeiter schien Ethans Zögern derweil misszuverstehen, denn zu allem Überfluss warf er seinen Pokéball, aus dem sich ein Maschock befreite. So viel dazu. Damit hatte sich jegliche Form von Widerstand effektiv erledigt. "Nur zu, holen Sie die Besitzer der Halle", bemerkte Ethan mit einem Schulterzucken. "Mit denen lässt sich vielleicht normal reden." Der Mann warf ihm einen bitterbösen Blick zu, dann verließ er gemeinsam mit Maschock die Lagerhalle und schlug die Tür zu. Ethan hörte das Geräusch eines Schlüssel und durch das kleine Fenster in der Tür sah er den Typen verschwinden. Er wartete einige Augenblicke lang, bevor er zu den Schränken zurück trat. "Ich für meinen Teil habe wenig Lust darauf, Bekanntschaft mit den Besitzern der Lagerhalle zu machen", merkte er an.
[align=left]Jakob hörte den Schlüssel die Tür abschließen. Da der Mann offensichtlich das Lagerhaus verlassen hatte, stand er auf und kam aus seinem Versteck hervor. Er hatte darauf verzichten können, mit dem Courtenay in dem Lagerhaus eingesperrt zu sein. Jakob nickte bestätigend zu der Aussage des Courtenays. "Ich auch nicht. Jetzt ist die Frage, wie wir ausbrechen. Ich hab keine Lust, in den Keller zu gehen. Die Fenster sind auch keine Option." Jakob blickte zur Hintertür und versuchte abzuschätzen, wie stabil sie wohl sein würde. "Bleibt uns ja auch nicht viel anderes übrig, als die Tür aufzubrechen, wenn wir nicht hierbleiben wollen." [/align]
Jathan: Einen Moment lang starrte Ethan den Idioten verständnislos an. "Du willst die Tür aufbrechen?", hakte er dann nach und unterdrückte das Bedürfnis, über diesen albernen Vorschlag zu lachen. "Ich bezweifle, dass es sich hier um Türen handelt, die man einfach aufbrechen kann." Immerhin waren sie aus Metall. Und sie wirkten robust. Hinzu kam, dass das Zurrokex von dem Kampf mit den Fiffyen geschwächt war - und weder Bonaparte noch Nofretete mussten es überhaupt versuchen. "Aber bitte, viel Erfolg", fügte er noch hinzu, während er die Tür zum Keller öffnete und hinunter sah. Dann blendete er den Idioten aus und setzte Nofretete auf dem Boden ab. "Sieh nach, ob es im Keller einen Ausgang gibt und ob jemand da ist", wandte sich Ethan das Mauzi. "Und sieh zu, dass du nicht bemerkt wirst." Nofretete nickte knapp, streckte sich und verschwand anschließend lautlos nach unten in den Keller.
[align=left]Jakob wollte Siggi rufen, als bemerkte er, was der Courtenay vorhatte. Er seufzte, steckte den Pokéball weg und begab sich zu einer der Kisten am Rand des Lagerhauses und lehnte sich dagegen. "Ich glaube, wenn ich jetzt hier oben Lärm mache, während die Tür offensteht, sorgt das nur für noch mehr Probleme." Er blickte den reichen Jungen erst an, dann zu der offenen Tür. "Wir haben etwas gefunden, ich hoffe nur, dass wir davon auch irgendwem erzählen können. Warte mal, dein AC-Phone! Selbst wenn das hier jetzt schief geht, meinst du nicht, du solltest wenigstens dem Captain bescheid sagen, damit irgendwer kommt, falls wir es nicht mehr hier herausschaffen?" [/align]
Jathan: Ethan warf dem Idioten einen düsteren Blick zu. Er schien allen Ernstes zu glauben, dass Ethan nicht auf die Idee gekommen war, das AC-Phone zu benutzen. "Was glaubst du, wie lange Cordes braucht, bis sie hier ist?", fragte er düster und warf einen prüfenden Blick in Richtung Keller, wo sich auch weiterhin nichts tat. "Ich für meinen Teil möchte mich zunächst damit beschäftigen, hier heraus zu kommen und erst wenn das nicht funktioniert und es feststeht, dass wir - wie sagtest du? - es nicht hier herausschaffen und uns heroisch opfern, lasse ich der guten Cordes eine Nachricht zukommen." Er winkte ab und warf einen Blick in den dunklen Keller. Irgendwie bezweifelte er, dass es wirklich einen Unterschied machen würde, ob sie nun Lärm veranstalteten oder nicht, sodass er zu der Tür nickte. "Versuch wenigstens dein Glück. Wenn jemand in der Nähe wäre, hätte man uns und den Typen von vorhin längst bemerkt."
[align=left]Jakob schüttelte kurz den Kopf. Es war gerade störend, dass der Courtenay ihm die Worte im Mund verdrehte. "Ich habe nichts von Opfern gesagt, nur vom Bescheidsagen. Irgendwas in der Richtung 'Hallo, wir sitzen in einem Lagerhaus. Wenn Sie in einer Stunde nichts von uns hören, suchen Sie bitte nach uns.'" Dann blickte Jakob wieder die Treppen hinab. Es war dort dunkel und er konnte kein Licht ausmachen. Es war bedenklich, dass Nofretete im Moment ihre einzige Hoffnung war, wenn er es nicht schaffen würde, die Tür aufzubekommen. Aber das Mauzi des reichen Jungen hatte sich schon davor als recht nützlich erwiesen. Jakob wandte sich wieder der Hintertür zu. Sie bestand aus Metall und wirkte robust. Er griff erneut nach dem Pokéball von Siggi. Sein Zurrokex war zwar verletzt, aber Jakob hoffte, dass es für diese Aktion noch genug Kraft hatte. Er rief sein Zurrokex, dass immer noch am Bein verletzt war. "Hey Siggi. Tut mir leid, dich nochmal rufen zu müssen, aber kannst du versuchen, die Tür mit einem Fußkick aufzubekommen?" [/align]
Jathan: Ungeduldig wartete Ethan darauf, dass Nofretete zurückkehrte. Je länger sie verschwunden war, desto größer war die Gefahr, dass ihr etwas zugestoßen war und desto größer war das Risiko, dass die Besitzer der Lagerhalle eintrafen. Ethan warf einen kurzen Blick in Richtung Tür. Das Zurrokex hatte derweil damit begonnen, sie mit seinen Tritten zu traktieren, aber auf Ethan machte es nicht den Eindruck, als ob die Tür wirklich darunter litt. Auf die Antwort des Idioten ging er derweil gar nicht erst ein. Eine derartige Nachricht würde nur unnötige Panik verursachen. Während das Zurrokex zunehmend erschöpfter wirkte und die Tür noch immer unnachgiebig standhielt, fehlte von Nofretete jede Spur - und das, obwohl sie wissen musste, dass es dringend war.
[align=left]Jakob sah ein, dass er Siggi nur unnötig erschöpfte, also hob er erneut den Pokéball und rief das Zurrokex wieder zurück. "Es ist gut Siggi, trotzdem danke." Jakob umrundete dann wieder die Spinde und setzte sich vor der ominösen Kellertreppe auf den Boden. Während er in die Dunkelheit starrte, sprach er: "Und viel mehr als rumsitzen können wir jetzt auch nicht tun." [/align]
Jathan: "Richtig", bestätigte Ethan düster und warf einen kurzen Blick zu der nach wie vor unbeschädigten Tür. Das Warten war in jedem Fall frustrierend, zumindest diesbezüglich war er mit dem Idioten einer Meinung, er verzichtete allerdings darauf, sich auf den Boden der Lagerhalle zu setzen. Tatsächlich schien das letztendlich auch eine durchaus gute Idee gewesen zu sein, denn wenige Augenblicke später kehrte Nofretete zurück. Ethan musste zugeben, dass er durchaus erleichtert darüber war, dass ihr nichts zugestoßen war. "Hast du im Keller irgendwelche Leute gesehen?", fragte er das Mauzi, das daraufhin kurz den Kopf schüttelte. "Wie sieht es mit einem Ausgang aus?" Zu seiner Überraschung wirkte Nofretete unschlüssig, obwohl das eigentlich eine denkbar einfache Frage gewesen war. "Also ist es eine Sackgasse?", hakte er nach. Dieses Mal schüttelte Nofretete vehement den Kopf.
[align=left]Das Warten war definitiv nervig, aber immerhin kam es zu keinen weiteren Gesprächen zwischen ihm und dem reichen Jungen. Nach einer ganzen Weile kam das Mauzi dann wieder. Jakob atmete zumindest etwas erleichtert auf. "Es klingt so, als wenn Nofretete auf eine Tür oder etwas ähnliches gestoßen ist. Es ist, denke ich, besser, wenn wir runter gehen und selber einmal nachschauen, als uns hier oben erwischen zu lassen." Jakob ging auf die Tür in den Keller zu. Er vermutete hier auch einen Lichtschalter, fand aber keinen. "Wenn du nicht irgendwie Licht machen kannst, müssen wir im Dunkeln die Treppe herunter und dann weitersehen", sagte Jakob noch, bevor er sich vorsichtig einen Fuß vor den anderen die Treppe herunter ins Dunkle aufmachte. [/align]
Jathan: In Anbetracht der Tatsache, dass der Idiot keinen Lichtschalter zu finden schien, ging Ethan davon aus, dass es keinen gab, denn er traute es dem Idioten zumindest zu, einen Lichtschalter ausfindig zu machen. Dass er allerdings ohne Weiteres den Keller durchsuchen wollte, missfiel Ethan. In Ermangelung einer Alternative folgte er ihm dann jedoch die Treppe nach unten. Weit kamen sie nicht, schon nach wenigen Schritten ging abrupt Licht an und Ethan hielt ertappt und mit einem Anflug von Panik inne. Auch Nofretete wirkte sichtlich irritiert und es dauerte einen Moment, bis Ethan den Bewegungsmelder entdeckte, der dafür gesorgt hatte, dass das Licht angegangen war.
[align=left]Jakob blieb einen Moment lang wie angewurzelt stehen, doch auch er sah nach kurzer Zeit die Bewegungsmelder. "Puh, so ein Schreck. Aber das erklärt, warum hier kein Schalter ist." Dann begann Jakob, die Treppe weiter hinab zu steigen. "Ich hoffe nur, man merkt nicht, dass hier unten Licht ist. Hast du die Tür hinter uns zugemacht?" [/align]
Jathan: Ethan stand noch unmittelbar vor der geöffneten Tür, weil er dank des Bewegungsmelders nicht sonderlich weit gekommen war. Mit einem düsteren Blick zu dem Idioten, drehte er sich schließlich um und zog die Tür hinter sich zu. Ärgerlicherweise wies sie kein Schloss oder Ähnliches auf, aber sie wirkte auf Ethan verdächtig elektronisch. Ändern konnte er daran jetz allerdings wenig, sodass er die Schultern hob und dem Idioten nach unten folgte. Die Treppe mündete in einen kurzen Gang, von dem drei weitere Türen abzweigten - eine gerade aus und jeweils eine auf der linken und rechten Seite. Skeptisch sah sich Ethan um, aber Nofretete trottete zielsicher zu der Tür, die sich geradeaus befand. Dann sprang sie an die Türklinke und öffnete sie. Hinter der Tür erstreckte sich ein Korridor, der erschreckend lang war und diverse Abzweigungen aufzuweisen schien.